Ernst Steininger - Seemann, deine Heimat ist das Meer – Teil 1

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Seemann, deine Heimat ist das Meer – Teil 1: краткое содержание, описание и аннотация

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Ernst Steininger, gebürtiger Österreicher, hatte von frühester Jugend an Fernweh zum Wasser und den Wunsch, zur See zu fahren. 1957 begann er in Bremen mit einem Lehrgang auf dem «SCHULSCHIFF DEUTSCHLAND» seine Seemannslaufbahn und fuhr danach auf verschiedenen Schiffen und Fahrtgebieten an Deck. Auf einem seiner Schiffe, dem MS «VEGESACK», begegnete er auch dem durch die Veröffentlichung mehrerer Bücher vielen Seeleuten bekannten Maschinisten Hein Bruns, der ihn für seine weiteren Fahrzeiten wesentlich prägte. Ernst Steininger reflektiert in diesem Band über das erste Jahrzehnt seiner Seefahrtzeit. Dieses Buch erlaubt nicht nur einen guten Einblick in das Leben auf See und in fremden Häfen, wie der Autor es erlebte. Er gibt auch Einblicke in die Geschichte der Seefahrt und die Entdeckungsreisen früherer Seefahrergenerationen.
Rezension zur maritimen gelben Reihe: Ich bin immer wieder begeistert von der «Gelben Buchreihe». Die Bände reißen einen einfach mit und vermitteln einem das Gefühl, mitten in den Besatzungen der Schiffe zu sein. Inzwischen habe ich ca. 20 Bände erworben und freue mich immer wieder, wenn ein neues Buch erscheint. oder: Sämtliche von Jürgen Ruszkowski aus Hamburg herausgegebene Bücher sind absolute Highlights der Seefahrts-Literatur. Dieser Band macht da keine Ausnahme. Sehr interessante und abwechselungsreiche Themen aus verschiedenen Zeitepochen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt haben! Man kann nur staunen, was der Mann in seinem Ruhestand schon veröffentlich hat. Alle Achtung!

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Der Alte war, wie man sich denken kann, nicht sehr begeistert über diesen völlig unnötigen Unfall. Trotzdem wollte er allen Ernstes, dass ich ins Hospital geschafft werde. Wir, der Steuermann und ich, konnten es gerade noch einmal verhindern. Der Steuermann bewies durch Durchrütteln meiner Extremitäten, dass nichts gebrochen war. Ich selbst versicherte möglichst glaubhaft, dass mir gar nichts mehr weh täte. Was nicht stimmte, die Schürfwunden an den Händen waren sicher nicht der Rede wert, aber das Kreuz schmerzte bei jeder unbedachten Bewegung. Nun, es war Wochenende; die Hafenarbeiter wollten erst montags wiederkommen. Also verfügte der Alte, dass ich übers Wochenende das Bett zu hüten hätte, und falls ich am Montag nicht arbeitsfähig sein sollte… Ich war arbeitsfähig!

Bis zum Montagmorgen waren es aber noch viele Stunden. Stunden, die ich lieber, zumindest am Samstagabend, im christlichen Seemannsheim verbracht hätte. Nicht so sehr deshalb, weil uns der freundliche Pastor eingeladen hatte. Ich war da bereits einmal gewesen und wusste, dass man dort, wenn auch „anständige“, so doch sehr hübsche, tanzfreudige Mädchen kennen lernen konnte. Ja, damit war’s nun Essig. Aber es kam noch schlimmer: Heiko und Manfred, die keinen Bock auf „Anständige“ hatten, hatten ein paar Dockschwalben eingefangen. Und Heiko, dieses Kameradenschwein, vergnügte sich mit seiner Schwalbe in der Unterkoje, direkt unter mir während ich mit steifem Rücken, sozusagen hilf- und bewegungslos, in der Oberkoje lag…

Damit wären wir beim „Thema“! Um es kurz zu machen: Auch während meines Gastspiels auf der STADERSAND gelang es mir nicht, meinen „Jungfräulichkeitsstatus“ endlich abzulegen, obwohl es an Gelegenheiten nicht mangelte. Zum einen war ich zu überheblich. Denn obwohl ich scharf wie Lumpi war, war mir so eine, die auch mit einem Heiko und mit einem Manfred schlief, natürlich nicht gut genug. Zum anderen – ich war einfach zu ungeschickt. Hatten wir schon einmal Gelegenheit, an irgendeinem Sonnabend, in irgendeinem schwedischen Hafen, im örtlichen Folkeshuset am Tanze teilzunehmen, so verhinderte meine Unentschlossenheit stets schon im Ansatz einen möglichen Erfolg. In diesen lokalen Vergnügungsschuppen, in denen sich Jung und Alt trafen, waren die Mädchen stets auf der einen Seite und die Jungs auf der anderen Seite des Saales postiert. Dazwischen war die Tanzfläche. Sobald die Musik einsetzte, flitzten die Jungs wie geölte Blitze zu dem Objekt ihrer Begierde auf die andere Seite hinüber, und ich – ich Lahmfuß, hatte immer das Nachsehen… Die hübschen Mädchen aus dem Seemannsheim, die – die waren selten allein. In der Regel waren sie in Begleitung ihrer „christlichen“ Mutter, und das höchste, das man erreichen konnte, war Freundschaft. Daran aber waren die wenigsten von uns interessiert…

Ein Mädchen allerdings, fast wäre es mir entfallen – wie konnte ich nur! – bleibt unvergessen: Yvonne! Yvonne war, auch wenn sie so aussah, beileibe nicht die reine Unschuld. Sie war ein zierlicher, wunderschöner Lockvogel in einer der billigen Kneipen in Antwerpens berüchtigter Schipperstraat…

Innerhalb der wilden Fahrt, in der die STADERSAND sich nun befand, brachten wir häufig Schnittholz aus Skandinavien nach Antwerpen. Diese Ladung hatte für uns den Vorteil, dass sowohl das Be- wie auch das Entladen sehr viel Zeit beanspruchte. Damals wurde noch jedes Brett einzeln, Raum nützend, von Hand gestaut, und das dauerte meist mehrere Tage. Überdies hatten wir immer einen günstigen Liegeplatz in Stadtnähe, sprich: nahe der Vergnügungsmeile…

Auf einem unserer Streifzüge durch das Terrain landeten wir – wir, das waren Fiete, Siggi und ich – in der bewussten Kneipe. Und zwar ganz und gar nicht zufällig, denn durch das nur halbverhangene Schaufenster entdeckten wir eine junge Frau, die aussah wie, wie Schneewittchen! Ihr schlanker, biegsamer Körper war von einem hautengen, blutroten Samtkleid umwickelt, und das ebenmäßige weiße Gesicht war von nachtschwarzen Locken umrahmt. Es zog uns geradezu in die Kneipe hinein, hin zu dem schönen Kinde. Es war nicht einmal eine Frage der Zeit, dass wir ihr ausnahmslos zu Füßen lagen. Das sah in der Praxis dann so aus: Ganz so wie im Märchen die Zwerge für das leibliche Wohl ihrer Prinzessin sorgten, sorgten wir – Reise für Reise – dafür, dass wir nie mit leeren Händen bei ihr auftauchten und unsere Schmuggelkronen nicht etwa woanders, sondern nur mit ihr – vertranken. In der stillen Hoffnung, dass sie sich vielleicht doch einmal für einen von uns Dreien entscheiden könnte. Denn, natürlich gönnte keiner dem anderen diesen Schatz – und so kam denn auch keiner von uns wirklich zum Zuge. Auch nachdem Fiete ausgefallen war – er hatte ihr, wenn auch unabsichtlich, mit seiner Zigarette ein Loch in ihr feines, enges Kleidchen gebrannt – buhlten Siggi und ich unverdrossen weiterhin um ihre Gunst. Mit List und Tücke versuchten wir uns gegenseitig auszutricksen. Siggis Brautgeschenke – seine Heuer gab ja doch etwas mehr her als die meine – wurden von Mal zu Mal umfangreicher. Was ihm aber wenig nützte, weil Yvonne das war, was wir eben nicht waren: nämlich trinkfest! Aber was auch immer man ihr nachsagen konnte, so war sie doch ein anständiges Mädchen: Sie überließ uns nicht der Gosse, nachdem unsere Taschen geleert und wir selbst bezecht waren, sondern schickte uns per Taxi postwendend an Bord zurück. Das wiederholte sich mehrere Reisen lang – und so muss die Gretchenfrage: Ob sie wohl, und wenn ja mit wem, unbeantwortet bleiben…

Man könnte meinen, meine Zeit auf der STADERSAND hätte nur aus Arbeit und Abenteuern bestanden. Dem ist nicht ganz so. Wenn auch wenig Zeit für Muße blieb, so hatte ich doch ein offenes Auge für die Schönheit der sommerlichen Ostsee-Landschaft. Die Fahrten durch die Stockholmer Schären waren jedes Mal ein Erlebnis der besonderen Art. Die auf nackten, rund geschliffenen Steinen sitzenden rostbunten Holzhäuschen; eingerahmt von dunkelgrünen Nadelbäumen; davor die Bootsstege mit den lose angebundenen, in unserem Kielwasser tanzenden Kähnen… Immer wieder unseren Kurs kreuzende, stattliche Segel- und Motorjachten mit freundlich winkenden Menschen. Die hellen Sommernächte auf den Fahrten durch den Bottnischen Meerbusen, durch eine mit Licht verspiegelte oder verspielt gekräuselte Wasserfläche… Mit einer Mischung aus neidvoller Bewunderung und ungestillter Sehnsucht nahm ich diese fremde Welt in mir auf und schwor mir, eines Tages…

Überhaupt und insgesamt fand ich die Ostseeküste viel reizvoller als die Nordseeküste, von der ich ja nur die schier endlose Perlenkette der friesischen Inseln zu sehen bekam – und das aus gehöriger Entfernung. Allerdings, um nicht ungerecht zu sein, die Fahrten auf den Kanälen in Belgien nach Gent und nach Brüssel hatten auch ihren Reiz, den Reiz des Ländlichen, das gemütliche Dahinschippern von Schleuse zu Schleuse, in deren Nähe auch meist eine dazugehörige Kneipe zu finden war, in der man so zwischendurch ein frisches „Stella Artois“ kippen konnte… Ja, in Brüssel hatte ich sogar Gelegenheit, die Weltausstellung 1958 zu besuchen und war sehr beeindruckt von dem 110 m hohen „Atomium“.

Weniger gemütlich als auf den Kanälen ging es auf der Schelde zu. Bei der Ansteuerung von Vlissingen war man, von Norden kommend und dicht unter Land, völlig ungeschützt den Wellen der Nordsee ausgesetzt, die anscheinend nichts anderes im Sinn hatten, als uns in den Sand zu setzen. Ist die untere Schelde auch breit und weit wie das Maul einer Seekuh, so kann man das vom Fahrwasser, das quer über den Fluss hin und her verläuft, nicht sagen. Die von den Gezeiten beeinträchtigte Strömung, der dichte Verkehr verlangen vom Lotsen, vom Kapitän oder dem Steuermann und nicht zuletzt auch vom Rudergänger höchste Konzentration. Die STADERSAND mit ihrer höchst primitiven Ruderanlage unter diesen Voraussetzungen exakt zu steuern, war „Herkulesarbeit“ – für die man aber dennoch viel Gefühl aufbringen musste. Man musste praktisch schon vorausahnen, nach welcher Seite im nächsten Moment diese verdammte Gurke auszubrechen gedachte. Das war immer dann im besonderen Maße gegeben, wenn das Schiff sozusagen „bis über die Ohren“, also fast bis zu den Brückenfenstern, mit Schnittholz beladen war und auf dem Kopf liegend, dazu noch „knieweich“, von einer Seite zur anderen kippte. Zu meinem Glück hatte ich damals noch nicht die leiseste Ahnung von den Gefahren, denen ein instabil beladenes Schiff ausgesetzt ist. Das Steuern aber unter diesen Umständen schulte ungemein, und das war es wohl auch, dass ich auf allen noch folgenden Schiffen sehr schnell zum „Gefechtsrudergänger“ avancierte.

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