Über das Buch:
»Und wenn ich sage, dass du Scheiße fressen sollst, dann wirst du Scheiße fressen!«
Die Tatsache, dass er keine Familie und eine Vergangenheit auf der Schattenseite des Lebens hat, macht den Polizisten Aidan O`Connor in den Augen des FBI zum perfekten Kandidaten für einen gefährlichen Undercover-Einsatz. Als Straßenkämpfer getarnt soll er einen der mächtigsten russischen Mafiapaten unterwandern und seinen Vorgesetzten die nötigen Informationen zuspielen, um Juri Pastrow hochgehen zu lassen.
»Halt ja die Klappe, du Miststück! Ich zeig dir jetzt, wie du dich zu benehmen hast!«
Janka Pastrowa, der Tochter des russischen Paten von New York steht ein von Gewalt dominiertes Leben an der Seite des Straßenkampf-Champion Alexej Antonowitsch bevor. Sie hat ihrem brutalen Verlobten stets zu gehorchen und ihre Familie zu repräsentieren. Erst, als der fremde Kämpfer »Mir« in ihr Leben tritt, beginnt Janka, Hoffnung zu schöpfen.
Deutsche Originalausgabe, 1. Auflage 2017
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© April 2017 Alisha Mc Shaw / Melanie Weber-Tilse
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Covergestaltung: Alisha Mc Shaw / http://alishamcshaw.de
Bilder: © depositphotos.com / 123rf.com
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Korrektorat: Schreibmanufaktur
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Inhaltsverzeichnis
Janka - Familie
Aidan - Altbekanntes
Janka - Auf der Suche
Aidan - Von alten und neuen Feinden
Janka - Neue Aufgaben
Aidan - Unerwartete Hilfe
Janka - Er ist noch nicht soweit
Aidan - Der Schlächter von New York
Janka - Überfall mit Folgen
Aidan - Beschützerinstinkt
Janka - Keine Liebe, nur Gehorsam
Aidan - Auf in den Kampf!
Janka - Warum habt ihr mir das nicht gesagt?
Aidan - Treffer, versenkt!
Janka - Alles verändert sich
Aidan - Bittere Wahrheit
Janka - Du willst sie? Dann finde sie!
Aidan - Final Countdown
Janka - Versuch sie dir zu holen
Aidan - Deine Strafe ist der Tod
Janka - Notwehr
Epilog – Auf zu neuen Ufern
Danksagung Alisha Mc Shaw
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Danksagung Melanie Weber-Tilse
Über Melanie Weber-Tilse
Janka - Familie
»Janka«, knurrte mein Vater neben mir, »halt endlich still. Es ist eine Ehre für die Kämpfer, wenn du ihnen zuschaust.«
Ich dagegen wäre am liebsten aufgesprungen und davongeeilt. Aber als Tochter des großen Juri Pastrow, dem Paten von New York, ziemte sich das nicht. Sollte ich mich so etwas je wagen, würde mein Vater nicht zögern, mich vor allen auspeitschen zu lassen. Nicht umsonst führte er den Pastrow-Clan so erfolgreich. Keine Schwäche zeigte er, noch nicht einmal, wenn es um die eigene Familie ging.
Mein Großvater war vor vielen Jahren von Russland nach Amerika ausgewandert und seither führte die Pastrow-Familie einen Großteil von New Yorks Untergrund mit harter Hand. Mein Vater Juri war seit dem Tod meines Großvaters Victor der Kopf des Kartells und ich als Tochter hatte mich repräsentativ zu zeigen.
Dabei hasste ich dieses Leben. Ich hasste die illegalen Kämpfe, den Drogen- und Waffenverkauf, die Frauen, die von Russland hierhergeholt wurden und für den Clan anschaffen gehen mussten. Es war meine Welt und doch fragte ich mich jeden Tag, warum gerade ich in diese Familie geboren worden war.
Trotz dessen, dass ich in Amerika aufwuchs, hatte ich schnell mitbekommen, wie anders ich war. Wie anders ich mich aufgrund meiner Familie zu verhalten hatte. Gingen meine Mitschüler feiern oder auf Klassenfahrt, so hatte ich diese Zeit zuhause zu verbringen. Wohlbehütet und abgeschottet, damit ich auch ja nicht entführt und als Druckmittel gegen meinen Vater eingesetzt werden konnte. Auch wenn ich stark bezweifelte, dass es ihn scherte, sollte der Fall einmal eintreten. Und doch zeigte er nach außen hin immer, wie wichtig ihm seine Familie war. Ich hingegen wusste es besser.
Die Kämpfer betraten die Halle und ich musste mich zwingen, weiter hinzuschauen. Das waren keine normalen Boxkämpfe, wie sie im TV übertragen wurden. Hier wurden die Männer in einen Käfig gesperrt und durften mit allen Mitteln kämpfen, die ihnen zur Verfügung standen. Zwei gingen hinein und nur einer kam wieder heraus. Gnade gab es keine und so war der Boden des Käfigs von all dem Blut, das dort schon vergossen worden war, dunkel gefärbt.
Die Menge in der Halle jubelte, Juri stand auf und nickte den Kämpfern zu. Fast schon brutal griff er nach meinem Arm und zog mich auf die Füße. Auch ich hatte ihnen die letzte Ehre zu erweisen. Wem diese Ehre am Ende zuteil käme, würde sich nach dem Kampf zeigen. Verkrampft lächelte ich, nickte und setzte mich dann mit meinem Vater gleichzeitig hin.
»Geht doch, aber das nächste Mal stehst du gefälligst alleine auf, Janka, haben wir uns verstanden?« Während er augenscheinlich ganz entspannt beobachtete, wie die Kämpfer in den Käfig stiegen, hätte seine Stimme nicht kälter sein können.
»Natürlich otets , Vater.«
Ich richtete die Augen wieder auf die Kämpfer vor mir. Einer von ihnen war Alexej Antonowitsch. Er war der einzige Kämpfer, bei dem ich wirklich hoffte, dass er in den Käfig ging und nie wieder herauskam, doch bisher wurde mir dieser Gefallen nicht erfüllt. Ich war Alexej versprochen und ich wusste jetzt schon, würde der Tag kommen, an dem ich ihn ehelichen musste, würde ich nicht lange an seiner Seite aushalten, bis ich zerbrach. Alexej war kalt und brutal. Verglichen mit ihm war mein Vater schon fast sanftmütig.
Vielleicht würde ja heute mein Wunsch in Erfüllung gehen und mein Verlobter endlich einen Kampf verlieren.
»Alexej ist nach dem Kampf zum Essen eingeladen. Ich erwarte, dass du dich entsprechend nett ihm gegenüber verhältst. Deine offen zur Schau getragene Abneigung muss aufhören«, unterbrach mein Vater meine Mordgedanken, und mein Kopf schnellte herum.
»Ich verstehe, Vater«, erwiderte ich schnell demütig.
Mein Blick fiel wieder auf die Kämpfer. Es würde ein ungerechter Kampf werden. Mein Verlobter machte mir mit eindeutiger Geste klar, dass ich ihn während des Kampfes beobachten sollte und zeigte dann ein breites Grinsen. Sein rasierter Schädel und das kantige Gesicht wirkten dadurch noch abstoßender. Und doch rang ich mir ein zaghaftes Lächeln ab.
Als sie den Käfig betraten, jubelte die Menge. Als der Kampf begann, schrien sie auf. Mit jedem Schlag, den Alexej landen konnte, sackte mein Herz weiter hinab. Ich hörte trotz der Lautstärke Knochen brechen, sah das Blut spritzen und die Galle stieg mir hinauf.
Für die Zuschauer viel zu schnell, für mich jedoch viel zu langsam, war der Kampf entschieden und mit einer einzigen Bewegung brach Alexej seinem Gegner das Genick. Dieses Geräusch fuhr mir durch den ganzen Körper und ich würde es wohl nie wieder vergessen.
Zeitgleich mit meinem Vater stand ich auf und applaudierte dem Gewinner. Dieser ließ mich keine Sekunde aus den Augen. Ich wusste, dass er mich schon seit Wochen beobachtete und meinen Vater immer wieder darum bat, mich zu ihm nehmen zu dürfen. Doch bei all der Kälte, die in unserer Familie herrschte, so gab es zu meinem Glück Regeln und Gesetze, an die sich auch ein Alexej Antonowitsch halten musste. Erst nach der Hochzeit durfte er mich zu seiner Frau machen. Bis dahin hatte ich unberührt zu bleiben.
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