Mit Anlauf
nach Berghimmel
Sammelband
Melanie Weber-Tilse
Deutsche Originalausgabe, 1. Auflage 2016
Ihr findet mich auf www.weber-tilse.com
https://www.facebook.com/autorin.webertilse
Email Melanie@Weber-Tilse.com
Herausgeber:
Melanie Weber-Tilse
Breslauer Str. 11, 35274 Kirchhain
© Juli 2016 Melanie Weber-Tilse
Alle Rechte vorbehalten!
Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen Erlaubnis durch die Autorin.
Covergestaltung: Melanie Weber-Tilse
Foto: © oleksaey / Fotolia.com
Lektorat/Korrektorat: Claudia Augustinowski-Daun / http://alishamcshaw.de/
Inhaltsverzeichnis
Mit Anlauf ins „Cake Heaven“ „Cake Heaven“ Erster Band der „Mit Anlauf-Reihe“ Die tollpatschige Nina kehrt, schwer enttäuscht von ihrem Exfreund, in ihr kleines Heimatdorf „Berghimmel“ zurück. Daniel, ihr bester Freund, ermöglicht ihr, ihren Traum zu erfüllen: Die Eröffnung von „Cake Heaven“, einem kleinen, aber feinen Café. Fortan gibt es dort nicht nur die süßesten Kreationen, sondern auch den neuesten Tratsch und Klatsch. Denn die vier Klatsch-Tanten aus dem Dorf haben Ninas Café zu ihrer Zentrale auserkoren. Es könnte wie im Himmel sein, wenn nicht Ninas Exfreund sie zurück haben wollte und herauskommt, dass Daniel sie schon lange liebt …
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Mit Anlauf ins Glück
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Epilog
Mit Anlauf in die (fast eigene) Praxis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Epilog
Mit Anlauf in die zweite Chance
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Epilog
Über die Autorin
Andere Bücher der Autorin
Mit Anlauf ins
Erster Band der „Mit Anlauf-Reihe“
Die tollpatschige Nina kehrt, schwer enttäuscht von ihrem Exfreund, in ihr kleines Heimatdorf „Berghimmel“ zurück. Daniel, ihr bester Freund, ermöglicht ihr, ihren Traum zu erfüllen: Die Eröffnung von „Cake Heaven“, einem kleinen, aber feinen Café.
Fortan gibt es dort nicht nur die süßesten Kreationen, sondern auch den neuesten Tratsch und Klatsch. Denn die vier Klatsch-Tanten aus dem Dorf haben Ninas Café zu ihrer Zentrale auserkoren.
Es könnte wie im Himmel sein, wenn nicht Ninas Exfreund sie zurück haben wollte und herauskommt, dass Daniel sie schon lange liebt …
D
er Bass dröhnte hart in meinem Kopf. Langsam tastete ich mich an der Wand entlang. Wo war dieses verdammte scheiß Klo nur? Das schummrige Licht, der Alkoholpegel in meinem Blut und meine angefressene Stimmung halfen nicht dabei, mich besser orientieren zu können. Endlich spürte ich einen Türgriff zwischen meinen Fingern und ich drückte ihn nach unten. Helles Licht empfing mich. Ich hatte endlich die Toilette gefunden.
Ich schob mich hinein und torkelte in die erstbeste Kabine. Mit zittrigen Fingern zog ich mir meine Leggins samt Slip nach unten und ließ mich aufseufzend auf die Klobrille hinabsinken. Ah, was tat das gut. Gerade noch rechtzeitig hatte ich das Klo erreicht, sonst hätte ich mir eiskalt in die Hose geschissen. Happy Hour war wirklich nichts für mich. Der fünfte Tequila-Orange musste schlecht gewesen sein, denn er haute mir gerade den kompletten Darminhalt heraus. Uhhh, der Geruch trieb mir die Tränen in die Augen. Verdammter Alkohol. Das kam jetzt wirklich einem Giftgasanschlag nahe und ich hatte mich gerade freiwillig zu einem Selbstmordkommando gemeldet.
Jan war an allem Schuld. Hätte er mich die letzte Zeit nicht so vernachlässigt, würde ich jetzt nicht mit Magenkrämpfen auf dem Klo sitzen. Schon gar nicht in einer öffentlichen Disko. Ich schiss mir gerade die Seele aus dem Leib. Mein Magen kehrte sich einmal nach außen und ich musste immer wieder die Klospülung betätigen, sonst würde ich hier elendig an dem Geruch zu Grunde gehen.
Die Tür wurde geöffnet, die Musik drang kurzzeitig lauter an mein Ohr.
„Boah ne, was war das denn für eine Sau. Scheiße stinkt das hier. Ihh, ich kotz gleich.“
Danach war wieder die Musik lauter zu hören und schimpfend verschwand die angefressene Tussi. Gut, ich konnte sie ja verstehen. Es stank wirklich barbarisch, wobei sie noch nicht mal in die Nähe meiner Kabine gekommen war.
Gerade noch rechtzeitig fiel die Tür wieder ins Schloss, als sich mein Darm lauthals dröhnend entleerte. Ohhhh, so stellte ich mir das Kinderkriegen vor. Eine Schmerzwelle nach der anderen jagte durch meinen Körper. Ich hoffte nur, dass es beim Kinderbekommen nicht so laut zuging und schon gar nicht so eine Geruchsbelästigung herrschen würde. Das arme Kind würde doch sofort den Albtraum seines Lebens erfahren.
Nachdem ich sicher schon zehnmal die Spülung betätigt hatte, schien mein Darm leer zu sein. Es tat richtig gut, dass der Schmerz nun nachgelassen hatte. Der Gestank stand zwar noch um mich herum, aber der würde sich wohl irgendwann in der Disko abschütteln lassen. Ich griff nach rechts zum Toilettenpapier, nur um dann festzustellen, dass keins vorhanden war. Mein Kopf schnellte, so schnell es im besoffenen Zustand eben ging, nach rechts und ich schaute mit weit aufgerissenen Augen die leere Rolle an.
Mein Blick huschte in der Kabine umher, ich schaute hinter mich, aber kein Toilettenpapier war zu sehen. Das durfte jetzt echt nicht wahr sein. Nach meiner Darmreinigung saß ich nun auf diesem verschissenen Klo fest und hatte kein Papier, um mich sauber zu putzen. Was war ich doch naiv gewesen zu denken, dass der ganze Tag nicht noch schlimmer hätte werden können.
Ich nahm die leere Klopapierrolle und riss die Pappe in feine Streifen. Damit wischte ich die erste Fuhre weg. Dann zog ich die Leggins und die Unterhose aus und benutzt den String – leider hatte ich keine Frenchie an – und wischte mir, so gut es ging, den Rest noch weg. Sollte ich jetzt den Tanga ins Klo fallen lassen? Bei meinem heutigen Glück, würde jetzt auch noch das Klo verstopfen. Ich entschied mich daher dagegen und warf die Unterhose mit spitzen Fingern in den Mülleimer. Ich zog mir die Leggins wieder an und ging auf wackeligen Beinen aus der Kabine. Hier vorne roch es gar nicht mehr so schlimm. Ich wusste gar nicht, was die blöde Schnepfe vorhin hatte.
Ich wusch meine Hände, spritzte mir Wasser ins Gesicht und schaute mich dann im Spiegel an. Meine Güte, was sah ich beschissen aus. Nicht, dass ich Kack-Spritzer im Gesicht gehabt hätte, nein, das nicht. Ich war blass, hatte dunkle Ringe unter den Augen – was wahrscheinlich an der verlaufenen Wimperntusche lag – und der Lippenstift bröckelte auch langsam ab. Toll, hier neben dem Waschbecken gab es einen Papierbehälter. Wäre ich doch einfach mal aufgestanden und rausgegangen. Ich wischte mir den Rest Lippenstift ab und versuchte, so gut es ging, die wasserfeste Wimperntusche unter den Augen wegzubekommen. Schon klar, wasserfest. Das Zeug hatte sich während meiner Kacksession ohne Murren verabschiedet, jetzt dagegen, klebte es wie Scheiße an mir.
Nachdem ich mich einigermaßen wieder hergerichtet hatte, ging ich mit weichen Beinen nach draußen. Mir kam gerade eine andere Frau entgegen, die sicher mal auf Toilette musste.
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