Ansgar Morwood - Des Richters Recht - Ein Fall für Harald Steiner

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Des Richters Recht - Ein Fall für Harald Steiner: краткое содержание, описание и аннотация

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Richter Mühsam spricht einen Angeklagten wegen Mangel an Beweisen des Doppelmordes frei. Einige Stunden später sind der Richter und seine Frau tot.
KHK Harald Steiner, der auch schon den ersten Doppelmord bearbeitete, stößt auf eine Vielzahl an Motiven für diesen zweiten Doppelmord.
Als Richter wurde Mühsam immer wieder seiner Urteile wegen angefeindet. Auch der Umstand, dass die Mühsams jüdischer Abstammung sind, kann eine Rolle spielen.
Zudem sind sie sehr begütert. Und nicht zuletzt betrieb der Richter als Gerechtigkeitsfanatiker ein seltsames Hobby: Er nötigte politisch unkorrekte Personen Geld zu zahlen, welches von ihnen geschädigten Menschen zugute kommen sollte.
Parallelen zwischen den beiden Zweifachmorden treiben die Verwirrung auf die Spitze. Und es bleibt nicht bei den vier Mordopfern …

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„Wer ist denn eigentlich dieser Jonas Mühsam?“, wollte Patricia wissen.

Harald erklärte ihr, wer Jonas war, was er dort zu suchen hatte und wieso er über einen Schlüssel zum Haus verfügte.

„Und sein Alibi?“, kam es spontan von ihr.

„Er hat eines angegeben. Das wird überprüft werden”, zeigte sich Harald verärgert, als hätte sie seine Kompetenz in Zweifel gezogen. „Das weitaus Seltsamere an der Geschichte ist, dass Frau Mühsams Auto nicht da war. Nach allem, was uns die wenigen Zeugen aus der Nachbarschaft berichteten, hatte der Twingo um 13.30 Uhr noch vor der Garage gestanden und um 15.00 nicht mehr. Hatte sie das Gefährt vielleicht in eine Werkstatt gefahren oder von einer Werkstatt abholen lassen? Nein, jedenfalls steht der Renault nicht in der Werkstatt, wo Frau Mühsam ihn normalerweise warten ließ.“

„Und was schließt du daraus, Harald?”, bat die Kriminalrätin um Auskunft.

Harald antwortete nicht sofort, sondern schrieb eine Reihe von Stichworten auf die Tafel. „vor 15.30 Gericht verlassen“, „zwischen 15.30 und 16.00 Uhr ermordet“ und mehr solcher Sachen. Dann noch „Twingo zuletzt um 13.30 vor Garage gesehen.“ Es kam übrigens selten vor, dass Steiner sich eines Stichwörterschemas bediente.

Endlich ging er auf Patricias Frage ein. „Wir haben es mit einem Mörder zu tun, der um etwa 14 Uhr unbemerkt in das Haus der Mühsams eingestiegen ist. Er traf Frau Mühsam in ihrem Schlafzimmer an und erschlug sie vermutlich mit einem Kerzenständer, den er sich irgendwo im Haus geschnappt hatte. Dann wartete er etwa zwei Stunden, bis Herr Mühsam nachhause kam, und erschlug ihn mit demselben Apparillo. Nichts weist auf einen Diebstahl hin, bis auf eben der verschwundene Twingo. Wäre es um den gegangen, hätte der Täter wohl kaum noch die Rückkehr Ibrahim Mühsams abgewartet. Es sieht doch wohl eher so aus, als hätte der Täter erst die Frau ermordet und dann den Wagen weggefahren, damit ihr Mann nicht auf den Gedanken kommen sollte, sie sei vielleicht im Hause. Warum sollte er oben im Schlafzimmer nachsehen gehen, wo sie war, wenn ihr Auto nicht da war? Er legte eine CD ein, setzte sich gemütlich zum Entspannen mit einem Erdbeermilchshake aufs Sofa, und der Täter konnte ihn ohne Gegenwehr von hinten erschlagen.“

„Ja, aber warum?“, insistierte die Kriminalrätin.

„Jedenfalls nicht, um ihn um seiner Wertsachen zu erleichtern”, sagte Steiner. „Warum bringt man einen Richter um?“

„Ja, ja, Harald, das Motiv kann sich wohl jeder denken. Hast du etwas Konkreteres?“

„Vielleicht”, erwiderte Harald. „Ralf, du hast doch die Kontoauszüge der Mühsams gesehen.“

Kommissar Ralf Frisch berichtete: „Ich habe mich nie damit befasst, was ein Richter so verdient, aber Ibrahim Mühsam verfügt so an eine Million Euro an Guthaben, und seine Frau hat nicht weniger als 400.000 Euro auf ihren Konten.“

„Also doch Jonas Mühsam?“, fragte Patricia.

„Es gibt noch eine Tochter”, sagte Steiner „Sie heißt Rahel. Auch sie käme in Frage.“

„Moment einmal”, intervenierte die Unkel erneut. „Rahel, Ibrahim, Jonas, Mühsam…Sind diese Leute etwa Juden?“

„Wie kommen Sie denn auf die Idee?“, spottete Steiner. „Haben Sie womöglich eine xenophobische Neigung?“

Die Kriminalrätin wusste sofort, auf was der Hauptkommissar anspielte. Es galt als Tabu, festzustellen, jemand könne wegen seiner nichtdeutschen Abstammung Täter oder Opfer sein. Das entsprach nicht dem Weltbild der Unkel, die eine verbissene Rotgrüne war und einem idealistischen Weltbild nachhing, alle Menschen seien gleich, und festzustellen, dass sie nicht alle gleich sind, sei eine ethische Sünde.

„Lass den Quatsch!“, tadelte sie ihn.

„Ich habe Jonas gefragt. Ja, die Mühsams sind Juden. Die Eltern und Großeltern des Richters müssen vor Hitlers Machtergreifung ziemlich was besessen haben. Und die Marianne Mühsam hieß mit Mädchennamen Schmitz, und diese Schmitzen waren Halbjuden und auch nicht gerade arm. Da ist anscheinend doch noch etwas kleben geblieben.“

Patricias Stirn runzelte sich „Mord wegen des Erbes?“

„Nicht auszuschließen. Vielleicht war ihm aber auch einer der bösen Jungs, die er hinter Gittern gebracht hat, ein Dorn im Auge, oder ein Opfer oder Hinterbliebener eines Opfers, der meint, er habe jemanden zu sehr geschont”, sagte Steiner. „Mühsam war nun einmal schnell und unkonventionell, wenn es um Strafprozesse ging. Der machte kein Trara. Er hörte sich alles an und richtete. Da wird er vielleicht dem einen oder anderen auf die Füße getreten sein. Aber das tun seine Kollegen, die mit Pomp und Kaugummiverhandlungen zu Gericht sitzen, ja auch laufend. Letztendlich ist nicht einmal auszuschließen, dass sein letztes Urteil Ursache für den Mord war.“

„Das ist aber ein breites Feld, das du da ins Visier nehmen willst”, glaubte die Unkel. „Wo willst du denn dabei ansetzen?“

„Bei den Alibis der Mühsambrut. Aber da gibt es noch etwas. Heinz, berichte du, was Jonas Mühsam dir erzählt hat.“

Heinz Schmidt war richtig stolz, in dieser Runde auch mal das Wort führen zu dürfen. „Jonas glaubt, sein Vater habe Leute erpresst. Er meint, es sei dabei um Altnazis gegangen, die irgendwas in Auschwitz oder so ausgeheckt haben. Was da genau gelaufen sein soll, weiß er nicht, nur dass er öfter gesehen hat, wie sein Vater sich über Akten gebeugt hatte, auf denen der berühmte Stempel mit dem Hakenkreuz unter den Krallen des breitflügligen Adlers abgebildet gewesen sein soll.“

„Und wie kommt der Bursche auf Erpressung?“, interessierte es die Unkel.

„Das hat er mir nicht zu sagen vermocht.“

„Etwas dünn, Herr Kommissar Schmidt, finden Sie nicht auch?“, äußerte sich die Unkel.

Nun schritt Harald wieder ein. „Alles, was wir haben, ist momentan noch dünn. Ich würde lieber wieder an die Arbeit gehen. Um zehn Uhr habe ich einen Termin mit Rahel Mühsam in Braunsfeld. Vielleicht weiß die ja mehr.“

Als sich Hauptkommissar Steiner gegen 10 Uhr im Haus der Mühsams einfand, war die Spurensicherung schon wieder voll aktiv. Steiner setzte sich an Ibrahim Mühsams Schreibtisch in dessen Büro. Er ließ seinen Blick über die Bücher schweifen, die in den Regalen links und rechts aufgestellt waren. Irgendwie bestätigten die Titel der Bände, was Jonas am Vortag gesagt hatte. Der alte Mühsam musste sich wahrhaftig sehr stark mit der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt haben.

Harald öffnete eine Schublade des Schreibtischs nach der anderen. Darin befand sich nichts, was darauf hinwies, Mühsam könnte Altnazis gejagt haben. Er fragte eine Kollegin von der Spurensicherung, ob es zufällig einen Safe im Hause gebe, den man noch nicht geöffnet hatte, und erfuhr, dass es einen solchen wohl nicht gebe, allerdings habe man in Marianne Mühsams Kommode eine Art Geheimfach oder doppelten Boden ausgemacht, hinter dem sich eine ganze Serie von Mäppchen mit Bankauszügen befunden hatte.

Harald ließ sich diese zeigen. Wenn man über Menschen hörte, die ein fettes Konto in der Schweiz haben, dachte man automatisch an große Bosse, die Steuern hinterzogen hatten, aber kaum an die Ehefrau eines Richters. Und was da alles auf Frau Mühsams Namen stand, war nicht nur in der Schweiz deponiert worden. Belgien, Luxemburg, Finnland, Großbritannien und Spanien waren ebenfalls vertreten. Harald addierte und kam auf ein seltsam hohes Resultat von über zwei Millionen Euro. Das Merkwürdigste an allen Einzahlungen auf diesen Konten war die immer wiederkehrenden Worte „Reparation“ und „Wiedergutmachung“.

Aber sich darüber Gedanken zu machen, konnte Steiner nicht, denn plötzlich stand eine junge, hübsche Frau im Zimmer.

„Sind Sie Hauptkommissar Steiner?“

Mein Gott, dachte Harald, hat Anne Frank doch überlebt? Tatsächlich ähnelte das Mädchen der jungen Märtyrerin, wenn man auch sagen muss, dass sie körperlich eine Portion weniger mädchenhaft und umso reifer aussah.

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