Ansgar Morwood - Des Richters Recht - Ein Fall für Harald Steiner

Здесь есть возможность читать онлайн «Ansgar Morwood - Des Richters Recht - Ein Fall für Harald Steiner» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Des Richters Recht - Ein Fall für Harald Steiner: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Des Richters Recht - Ein Fall für Harald Steiner»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Richter Mühsam spricht einen Angeklagten wegen Mangel an Beweisen des Doppelmordes frei. Einige Stunden später sind der Richter und seine Frau tot.
KHK Harald Steiner, der auch schon den ersten Doppelmord bearbeitete, stößt auf eine Vielzahl an Motiven für diesen zweiten Doppelmord.
Als Richter wurde Mühsam immer wieder seiner Urteile wegen angefeindet. Auch der Umstand, dass die Mühsams jüdischer Abstammung sind, kann eine Rolle spielen.
Zudem sind sie sehr begütert. Und nicht zuletzt betrieb der Richter als Gerechtigkeitsfanatiker ein seltsames Hobby: Er nötigte politisch unkorrekte Personen Geld zu zahlen, welches von ihnen geschädigten Menschen zugute kommen sollte.
Parallelen zwischen den beiden Zweifachmorden treiben die Verwirrung auf die Spitze. Und es bleibt nicht bei den vier Mordopfern …

Des Richters Recht - Ein Fall für Harald Steiner — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Des Richters Recht - Ein Fall für Harald Steiner», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Ja, der bin ich. Und wer sind Sie?“

Harald zückte seinen Dienstausweis und sagte: „Steiner ist mein Name. Hauptkommissar der Kripo Köln.“

„Kripo?“ Manherr schien auffallend schnell zu begreifen, dass es vielleicht keine gute Idee wäre, Verhandlungen mit einem Kriminalbeamten auf der Türschwelle zu führen. „Dann kommen Sie bitte herein.“

Einige Augenblicke später saßen sich Steiner und Manherr in der Küche der Wohnung gegenüber. Für Harald war es befremdend, dass der Alte ihn nicht spontan schon an der Tür nach dem Grund seines Erscheinens gefragt hatte und auch jetzt keine Anstalten unternahm, das nachzuholen.

„Herr Manherr, kennen Sie einen Mann namens Ibrahim Mühsam, seines Zeichens Richter?“

„Mühsam?“ Dem Gesicht des Befragten nach zu urteilen, war diese Frage bei ihm so angekommen, als hätte man sich bei ihm nach Außerirdischen erkundigt. „Komischer Name. Gibt es wirklich Leute, die so heißen?“

„Also kennen Sie den Mann nicht? Vielleicht ist er Ihnen unter dem Namen Ibrahim Schmitz bekannt.“

„Ich kenne einige Leute mit dem Nachnamen Schmitz, aber keinen mit dem Vornamen Ibrahim. Wollen Sie mir nicht endlich sagen, weswegen Sie mich das fragen?“

„Aber sicher doch. Herr Ibrahim Mühsam und seine Frau sind gestern in ihrem Haus in Braunsfeld ermordet worden, und inzwischen wissen wir, dass sich Herr Mühsam mit Ihrer Vergangenheit befasst hat.“

„Warum sollte er sich mit meiner Vergangenheit befasst haben, wenn ich ihn nicht kenne und er mich vermutlich auch nicht kennt?“

„Kannte!“

„Ach ja, Sie sagten ja schon, dass er tot ist.“

Harald sah sich gezwungen, deutlicher zu werden. „Herr Mühsam hatte es sich zu seinem Hobby gemacht, Akten über Leute anzulegen, von denen er annahm, dass sie während des Dritten Reichs Verbrechen begangen haben.“

Manherr erhob sich von seinem Stuhl und ging zur Anrichte. Er öffnete eine der Türen der Oberschränke, entnahm dem Schrank eine Flasche Martini Bianco und ein Glas, füllte das Glas, trank es in einem Zug leer und war von einer Sekunde zur nächsten wie verwandelt.

Mit herber Stimme schimpfte er: „Hört das mit dem Judenschwindel denn nie mehr auf! Ich habe meinen Arsch fürs Vaterland durch den Matsch der russischen Pampa gewälzt, und zum Dank hat man mich nach dem Krieg dafür büßen lassen, ein SS-Mann gewesen zu sein.“

Steiner wollte es genauer wissen. „Sind Sie etwa auch Aufseher in einem KZ gewesen?“

Hämisch und nahezu hysterisch lachte der Veteran auf. „Ja, das war es eben, was man mir immer wieder vorwarf, was aber nie jemand hatte beweisen können, weil ich eben nie in Auschwitz oder sonst wo in einer dieser fiesen Lager gewesen bin. Ich war bei der Waffen-SS. Als die Amis mich 1945 gefangen nahmen, befand ich mich in Österreich bei meiner Einheit. Diese hirnlosen Yankees machten nicht halbwegs so ein Aufhebens wegen meiner Zugehörigkeit zur SS, wie es später diese Möchtegerngerechtigkeitsfanatiker taten.“

„Also hat man bereits früher versucht, Sie wegen des Holocausts zu belangen?“

„1947 tauchten zum ersten Mal Leute auf, die glaubten, ich sei einer dieser Mörder von Auschwitz gewesen. Das waren natürlich Juden, die das behaupteten. Ich wurde vor Gericht getagt und freigesprochen, weil alle angeblichen Zeugen unterschiedliche Versionen erzählten. Da dachte ich, das Thema sei gegessen. 1950 besorgte mir ein Freund eine Stelle im Innenministerium in Bonn. 1965 kreuzten wieder einige Juden auf, die mich als SS-Aufseher in Auschwitz wiedererkannt haben wollten. Gleiches Spiel wie 47; ich wurde erneut freigesprochen. Dann wurde dieser sozialistische Vaterlandsverräter Bundeskanzler, und man begann nochmals meine Vergangenheit aufzurollen. Ich wurde vom öffentlichen Dienst suspendiert, weil ich beim Verein gewesen war, - nicht weil ich in Auschwitz gewesen sein soll -, und musste die nächsten Jahre von der Sozialhilfe leben. Sie müssen nämlich wissen, dass man SS-Soldaten nicht als reguläre Soldaten betrachtete. Wir wurden von unserem eigenen Staat, für den wir gekämpft hatten, wie Aussätzige behandelt. Später bekam ich dann doch eine bescheidene Rente.“

„Interessant”, murmelte Steiner, dessen Steckenpferd immer schon Geschichte gewesen war. Es hatte ihm auch sehr gefallen, wie Manherr den ersten Bundeskanzler der SPD betitelt hatte. Harald hatte bereits als Kind eine Aversion gegen Willy Brandt wegen dessen erniedrigender Knierutscherei 1970 in Warschau entwickelt. Nach Steiners Ansicht war das ungeachtet der damit verbundenen Absicht der Völkerverständigung und dem Hintergrund der deutschen Kriegsverbrechen ein absolut überflüssiger und verwerflicher Akt gewesen, der keinem Staatsmann würdig war. „Wenn Sie bei der Waffen-SS gewesen sind, können Sie mir doch bestimmt auch Ihre Division benennen.“

„Sie stellen Fragen, junger Mann!“, entrüstete sich der Alte. „Vor allem in den beiden letzten Kriegsjahren wurden die Einheiten immer wieder neu zusammengelegt und umbenannt. Aber vielleicht ist Ihnen die 6. SS-Panzerarmee ein Begriff.“

„Sepp Dietrich?“

„Genau, General Sepp Dietrich war unser Boss. Bei der Truppe bin ich gewesen. Erst waren wir in Russland, dann in Ungarn, dann waren wir die nördlichste Speerspitze in der Ardennenoffensive, und zum Schluss haben wir Wien verteidigt und haben uns westwärts nach Tirol zurückgezogen, als uns klar wurde, dass alles vorbei war und die Gefangenschaft bei den halbwegs zivilisierten Amerikanern immer noch besser für uns ausfallen würde, als von den brutalen Kommunisten nach Sibirien verschleppt zu werden.“

Das klang durchaus glaubwürdig, da sich die Chronik der Dietrich-Truppe tatsächlich so gestaltet hatte. Aber sich über den Zweiten Weltkrieg zu unterhalten, war nicht Steiners eigentliche Mission.

„Lassen wir nochmals zum Doppelmord an das Ehepaar Mühsam zurückkommen. Vielleicht gibt es da ja doch eine Verbindung zwischen Ihnen und dem Richter. Gestern sprach Ibrahim Mühsam nämlich sein Urteil in den Mordfällen Walter Hack und Wilfried Manherr…“

„Ach, daher weht der Wind”, unterbrach ihn Jochen Manherr. „Wilfried war mein Enkel. Mir war allerdings nicht bekannt, dass der Richter, der in dem Fall zu entscheiden hatte, Mühsam geheißen haben soll. Glauben Sie etwa, ich habe den Juden umgebracht?“

„Das glaube ich eher nicht, Herr Manherr. Aber es ist doch seltsam, dass Ibrahim Mühsam einerseits dem Verfahren vorgesessen und andererseits eine Akte über Sie und Ihr Wirken in der Vergangenheit angelegt hat.“

„Passen Sie auf, Herr Hauptkommissar”, sprach der Alte mit strenger Stimme. „Ich mag mit Wilfried verwandt sein, aber ich unterhalte seit Jahrzehnten keine Kontakte mehr zu meinen Verwandten. Ich bin nicht einmal zu Wilfrieds Beerdigung eingeladen worden und auch nicht von mir aus dort erschienen. Was ich über den Prozess weiß, ist das, was in den Zeitungen abgedruckt stand, und nicht mehr. Wieso ein jüdischer Richter hinter mir herschnüffelt, weiß ich auch nicht, aber mit meinen 91 Jahren braucht mich das auch nicht mehr zu interessieren. Ich stehe sowieso schon näher an meinem eigenen Grab, als mir lieb ist. Beantwortet das Ihre Fragen?“

Harald gab sich mit dieser Darlegung zufrieden. Auch wenn Jochen Manherr für sein Alter noch sehr vital wirkte, wäre es absurd gewesen, ihn unter Mordverdacht zu stellen. Er gehörte nach Haralds Ansicht im möglichen Verdächtigenrepertoire unter „ferner liefen“. Zu alt und zu abgeklärt für die Tat und eigentlich ohne Motiv, wenn man ihm glauben durfte. Mit seinem Enkel verband ihn offenbar kaum etwas. Darüber hinaus wäre er nach der Urteilsverkündung auf sich gestellt nur aufgrund des Urteils gar nicht zur Tat befähigt gewesen. Marianne Mühsam wurde zirka um 14 Uhr erschlagen. Da war der Richterspruch noch nicht einmal ergangen, und niemand außer Ibrahim Mühsam hätte vor der letzten Sitzung wissen können, dass es an dem Tag überhaupt zu einem Urteil kommen würde, also hätte sich wohl auch niemand vorsorglich nach Braunsfeld begeben, um einen Mord zu begehen. Und der andere Aspekt, nämlich der der Erpressung zwecks Wiedergutmachungen zu Gunsten von Opfern der Nazidiktatur entfiel ebenso. Jochen Manherr lebte extrem bescheiden. Bei dem war nichts zu holen, egal was er früher einmal ausgefressen haben könnte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Des Richters Recht - Ein Fall für Harald Steiner»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Des Richters Recht - Ein Fall für Harald Steiner» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Des Richters Recht - Ein Fall für Harald Steiner»

Обсуждение, отзывы о книге «Des Richters Recht - Ein Fall für Harald Steiner» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x