Ansgar Morwood - Des Richters Recht - Ein Fall für Harald Steiner

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Des Richters Recht - Ein Fall für Harald Steiner: краткое содержание, описание и аннотация

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Richter Mühsam spricht einen Angeklagten wegen Mangel an Beweisen des Doppelmordes frei. Einige Stunden später sind der Richter und seine Frau tot.
KHK Harald Steiner, der auch schon den ersten Doppelmord bearbeitete, stößt auf eine Vielzahl an Motiven für diesen zweiten Doppelmord.
Als Richter wurde Mühsam immer wieder seiner Urteile wegen angefeindet. Auch der Umstand, dass die Mühsams jüdischer Abstammung sind, kann eine Rolle spielen.
Zudem sind sie sehr begütert. Und nicht zuletzt betrieb der Richter als Gerechtigkeitsfanatiker ein seltsames Hobby: Er nötigte politisch unkorrekte Personen Geld zu zahlen, welches von ihnen geschädigten Menschen zugute kommen sollte.
Parallelen zwischen den beiden Zweifachmorden treiben die Verwirrung auf die Spitze. Und es bleibt nicht bei den vier Mordopfern …

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„Ja. Ja, mein Name ist Steiner, Kripo Köln. Und Sie sind…“

„Rahel Mühsam”, sagte sie mit einem breiten Lächeln auf den Lippen.

Er erhob sich aus dem Drehsessel. „Herzliches Beileid.“

„Bitte, Herr Hauptkommissar, das mit den Beileids- und Mitleidsbekundungen dürfen Sie sich sparen.“

„Trauern Sie etwa nicht um Ihre Eltern?“

„Sicher, aber das würde ich gerne im Innern mit mir selber ausmachen. Wenn andere einem das aufdrängen, schmerzt es viel mehr.“

Er musterte sie. Ihr farbenfrohes Kleid passte zu ihren Worten, weniger zum kalten Wetter draußen. „Na gut. Wenn Sie mögen, setzen Sie sich bitte.“

Das tat Rahel, und zwar in einem der Sessel, die vor dem Schreibtisch standen, und auch Steiner setzte sich wieder.

„Sie bevorzugen es also, dass ich den Stier bei den Hörnern packe.“

„Aber ja doch, Herr Steiner.“

„Unser größtes Problem ist die Frage, wieso man Ihre Eltern umbrachte. Haben Sie da eine Ahnung?“

„Da habe ich viele Ahnungen. Mein Vater hat viele Leute hinter Gittern gebracht. Er war Jude, meine Mutter war Halbjüdin. Mein Vater hatte es sich zum Hobby gemacht, Nazischergen zu jagen. Meine Eltern waren nicht gerade unbetucht. Reicht das?“

„Pauschal waren wir auch schon so weit. Ich hätte jetzt lieber etwas Genaueres gehört.“

„Fangen wir doch bei meinem Bruder an. Wir hatten eine Tante, die nie geheiratet und nie Kinder gehabt hatte. Als sie vor sechs Jahren starb, war Jonas ihr einziger Erbe. Tante Isolde hatte immer schon einen Narren an ihm gefressen. Was machte Jonas, der damals erst 20 war? Er schmiss sein Jurastudium hin, zog nach Berlin-Kreuzberg, - ausgerechnet als Jude zog er nach ‚Kleinistanbul‘ -, kaufte sich einen schicken Flitzer und fuhr Tag ein Tag aus den Kudamm rauf und runter. Vor gut einem Jahr war das Geld alle, und es hatte sich ein Berg Schulden angehäuft. Da kam er bei seinen Eltern angekrochen. Papa und Mama gaben ihm aber kein Geld. Stattdessen besorgte unser Vater ihm eine Stelle als Bleistiftspitzer bei einer Anwaltskanzlei, und seither muss Jonas seine Schulden peu à peu von seinem kümmerlichen Gehalt abbezahlen. Für ihn sind mit dem Tod unserer Eltern alle Probleme vom Tisch, und er könnte erneut sein Lotterleben wieder aufnehmen.“

„Sie scheinen Ihren Bruder nicht echt zu mögen.“

„Das haben Sie dann aber falsch verstanden”, stellte Rahel klar. „Ich kann ihn gut ausstehen, aber ich halte nicht viel von seiner Art der Lebensplanung.“

„Ist Ihre Lebensplanung solider?“, erkundigte sich Harald.

„Solider?“ Sie dachte sichtlich nach. „Sie ist vielleicht nicht solider, aber geradliniger.“

„Und womit bestreiten Sie Ihren Lebensunterhalt? Oder studieren Sie noch?“

„Ich wollte ziemlich schnell auf eigenen Füßen stehen. Da habe ich eine Lehre als Kranken- und Altenpflegerin gemacht. Ich habe heutzutage ein geregeltes Einkommen als Pflegerin in einem Seniorenheim. Mir wurde aber auf Dauer bewusst, dass ich besser ein Studium der Sozialwissenschaften oder so belegt hätte. Dann würde ich jetzt mit meinen 24 Jahren viel mehr verdienen. Aber Papa sagte mir, ich brauche von ihm keine finanzielle Unterstützung zu erwarten. Er verharrte auf dem Standpunkt, dass Eltern dazu verpflichtet sind, ihren Kindern nur eine Ausbildung zu finanzieren. Danach müssen die Kinder selber zusehen, wie sie fertig werden.“

Steiner griff diesen Aspekt auf. „Mit anderen Worten, Sie haben genauso ein Interesse am Erbe Ihrer Eltern wie Ihr Bruder.“

Die Antwort war verblüffend ehrlich. „Selbstverständlich. Ich denke, dass jeder von uns beiden so an die 500.000 Euro erben wird. Jonas wird seinen Erbteil wohl schnell verprassen, und ich werde ihn nutzen, ein Studium zu finanzieren. Also ja, ich habe auch ein Motiv. Und nein, ich habe meine Eltern nicht umgebracht.“

„Wie steht es mit Ihrem Alibi für gestern zwischen 14 und 17 Uhr?“

„Ich war allein zuhause in meiner Wohnung. Ich habe diese Woche Nachtschicht. Werden Sie mich deswegen jetzt festnehmen?“ Die Frage klang scherzhaft.

„Nein, dazu müssten wir mehr Verdachtsmomente haben”, sagte Harald und wurde von dem Gedanken gequält, sich mit Klaus Hummels Festnahme schon einmal vergaloppiert zu haben. „Und wieso glauben Sie, dass die jüdische Abstammung ein Grund sein könnte, Ihre Eltern ermordet zu haben?“

„Vielleicht läuft da draußen ein irrer Neonazi oder ein islamistischer Terrorist herum, der die Welt vom Volk Israel befreien will.“

„Wenn es so wäre, glaube ich, der hätte schon längst die Öffentlichkeit wissen lassen, warum er das getan hat.“

Rahel schlug eine andere Variante vor. „Kann ja sein, dass Papa schon mal einen solchen Hirni verurteilt hat.“

Dem widersprach Steiner. „So viel ich weiß, hat Ihr Vater es vermieden, den Vorsitz bei Prozessen zu führen, bei denen die Angeklagten Muselmanen oder Rechtsradikale waren.“

„Das kann er zu vermeiden versucht haben, aber es ist ihm nicht immer gelungen”, meinte die Mühsam. „Außerdem kann ja jeder andere, den er in den Knast geschickt hat, hinterher noch Rachegelüste empfunden haben.“

„Der Sache wird nachgegangen”, erklärte Steiner. „Was hat es eigentlich mit der Jagd nach Naziverbrechern genau auf sich?“

„Davon weiß ich eigentlich recht wenig. Meine Eltern haben sich bei der Chose nie gerne in die Karten sehen lassen. Es ist so, fast die gesamte Verwandtschaft meiner Eltern ist in KZ-Lagern umgekommen. Schon der Vater meines Vaters sammelte massenhaft Beweise, um solche SS-Leute, die die Justiz nach dem Krieg nicht belangen konnte oder wollte, doch noch vor Gericht zu zerren. Das ist ihm auch in einigen Fällen gelungen. Wenn ich es mir aber recht überlege, hat mein Vater selber noch nie einen Naziverbrecher angezeigt. Das heißt, vielleicht hat er doch, und ich weiß nur nichts davon. Papa und Mama waren überhaupt sehr introvertiert.“

Dem Hauptkommissar gingen einige Dinge durch den Kopf. Rahel schätzte das Erbe ihrer Eltern auf eine Million Euro, aber bisher waren schon Bankbelege mit einem Gesamtguthaben von mehr als dem Dreifachen dessen aufgetaucht.

„Wenn Sie es nicht wissen, haben Sie denn dann wenigstens eine Ahnung, wer es wohl wissen könnte? Und wo könnten Ihr Vater oder Ihre Mutter Beweismaterial gegen Altnazis aufbewahrt haben? Wir haben jedenfalls noch nichts Derartiges hier im Haus gefunden.“

„Wenn Sie es hier nicht finden, dann wohl deshalb, weil auch Jonas und ich es nicht finden sollen. Vielleicht sollten Sie mal in Vaters Büro am Gericht nachsehen.“

„Wer könnte mehr über das Hobby Ihres Vaters wissen?“

„Wenn Papa überhaupt mit jemandem darüber gesprochen hat, dann wohl am ehesten mit Rabbi Isidor Nagel. Der wohnt in der Dürener Straße.“

„Eine letzte Frage, Frau Mühsam. Besitzen Sie einen Schlüssel zu diesem Haus?“

„Nein, aber Jonas hat einen. Ich rief immer vorher an, wenn ich kommen wollte.“

Das war immerhin schon eine Diskrepanz zu Jonas Mühsams Aussage, seine Schwester habe auch einen Türschlüssel zum elterlichen Haus besessen.

Den Hinweis auf eventuell abgelegte Schriftstücke in Ibrahim Mühsams Richterzimmer hätte Steiner nicht benötigt. Er hatte sich schon längst über Staatsanwalt Dieter Werle die Genehmigung eingeholt, Mühsams Arbeitsräume untersuchen zu dürfen, und Heinz Schmidt und Ralf Frisch befanden sich bereits im Gerichtsgebäude, um unter anderem auch das zu tun.

Frisch informierte sich beim Archivar über sämtliche Prozesse, denen Mühsam vorgesessen hatte. Insbesondere interessierten ihn solche, in deren Verlauf oder nach deren Beendigung Drohungen gegen den Richter ausgestoßen worden waren oder sich seine Entscheidungen hinterher als Fehlurteile herausgestellt hatten. Zum Glück war Mühsam während seiner knapp zwanzigjährigen Tätigkeit als Strafrichter nur an diesem Gericht in Aktion getreten, aber die Menge an Verfahren unter seinem Vorsitz war nicht gering gewesen.

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