Frank Buddrus - Mein Name ist Mindaugas
Здесь есть возможность читать онлайн «Frank Buddrus - Mein Name ist Mindaugas» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Mein Name ist Mindaugas
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Mein Name ist Mindaugas: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Mein Name ist Mindaugas»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Ich gehöre zu jenen Menschen, die warten, obwohl sie sich der Statistik nach noch eine Weile gedulden könnten. Die Beschäftigung mit der dunklen Brühe dient mir aber gerne als Ablenkung.
Mein Name ist Mindaugas — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Mein Name ist Mindaugas», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
>> Am besten im dunklen Hausflur >> , lachte ich, >> dann kostet uns die Bestrafung keinen Strom. <<
>> Aber wer klaut den Strom denn nun? << , stellte die dicke Nachbarin eine wichtige Frage.
>> Bestimmt der in der zweiten Etage << , riet ihr Gatte, ohne dass ich wusste, von wem er sprach.
>> Ich würde das Elektrizitätswerk benachrichtigen << , sagte ich schnell, weil ich befürchtete, dass dem erwähnten Bewohner schon heute im Dunkeln aufgelauert wurde.
>> Damit der Täter seine Spuren beseitigen kann, was << , sagte der Junge im scharfen Ton. Ich stutzte darüber, musste aber nicht lange nachdenken, bevor er seinen eigenen Verdacht konkret und mutig äußerte: >> Wenn Sie es mal nicht sind. Sie, mit Ihren Kenntnissen. <<
>> Sie? << , schienen zwei andere Stimmen gleichzeitig erstaunt in meine Richtung zu rufen.
>> Das hätte ich nicht von Ihnen gedacht << , krächzte die Lungenkranke plötzlich. Die Frau des Jungen hatte sich zurückgehalten und wiegelte ab: >> Das ist doch jetzt Quatsch! <<
>> Richtig << , sagte ich. >> Ich wäre ja schön blöd, Sie mit der Nase auf eines meiner Verbrechen zu stoßen. <<
>> Das Unwahrscheinliche ist oft das Wahrscheinlichste << , kramte mein Balkonnachbar nach einem Sinnspruch. Ich ärgerte mich unglaublich, in die Diskussion überhaupt eingestiegen zu sein, schloss meine Tür auf und warf sie hinter mir zu. Ich öffnete sie kurz wieder und rief hinaus: >> Rufen Sie am besten die Polizei. <<
>> Das tun wir vielleicht << , sagte die dicke Nachbarin mit ernster, aber brüchiger Stimme.
Ich schrieb Henrik die kleine Geschichte und war mir sicher: >> Ich werde damit noch einmal konfrontiert. Und das nicht im Spaß. <<
Er hielt dagegen: >> Ich wette dagegen. Da betreibt jemand im Keller einen Kühlschrank. Und den wird er schleunigst verschwinden lassen, wenn sich jetzt ein Gerücht verbreiten sollte. Und dann wird auch erst einmal jeder jeden verdächtigen. Aber alle werden ihre Rechnung bezahlen. Sofern sie auch ihre Miete bezahlen. <<
Er erzählte mir bei gleicher Gelegenheit, dass die von ihm vertriebenen Produkte in das Visier einer staatlichen Stelle geraten waren, und er sich Sorgen machen musste, gegen Auflagen zu verstoßen.
>> Du und Sorgen machen ist doch das Gleiche wie ich und glücklich sein << , beschwichtigte ich.
>> Dafür allein würde es sich lohnen, richtig große Sorgen zu haben << , bewies er erneut seine ausgeprägten empathischen Qualitäten.
Die Nachbarn zur Linken
Ich saß an der dünnen Wand zu meinen neuen Nachbarn und erlebte, wie ein Leben in Zeitraffer geschah. Erst vor einigen Wochen war die junge Frau still und heimlich eingezogen. Ihr Namenschild war plötzlich an der Tür, und ich freute mich auf ein ruhiges Zusammenleben. Kaum drei Wochen später kam dann ein weiterer Name hinzu. Und kurz darauf bemerkte ich, dass mit den Namen auch Menschen verbunden waren. Durch die bedeutsamste aller menschlichen Verrichtungen. Der Verrichtung, welche als die erste und angenehmste Pflicht der Fortpflanzung erfunden worden war. Die beiden gingen dieser Verrichtung recht ungezwungen nach. Sie achteten nicht auf eine Zeit und nicht auf die Frage, wer alles im Haus dabei unfreiwillig Zeuge sein musste. Das Gestöhne ging von beiden Seiten aus und hatte mal diese, mal jene Leitstimme. Der Ablauf der vereinten Leibesertüchtigung war einfach zu deuten. Er war auch nicht selten von klaren Kommandos begleitet, welche die Interpretation der klatschenden, schlürfenden, schmatzenden oder von Möbelstücken herrührenden Rhythmen erleichterten. Mit der Zeit gewann ich Routine darin, zeitig schon vorherzusehen, wessen Abschlussgrunzen oder –stöhnen das Ende des Spiels einläuten sollte. War er es, der sich dem Finale zuerst genähert hatte, fiel jede weitere Geräuschkulisse aus. Sollte sie aber den krönenden Abschluss zuerst gefunden haben, dauerte es für gewöhnlich noch eine ganze Weile intensiver Anweisungen und diverser Rhythmik, bis ein markerschütternder Schrei den tosenden Ausklang bildete. Ich überlegte, ob ich Tonaufzeichnungen davon anfertigen sollte. Es gab dafür sicher eine interessierte Käufergruppe. Der Gedanke brachte mich soweit, mit Henrik darüber zu sprechen, dessen Verkaufstalent ich ja das Unmöglichste zutraute. Er bestätigte meine Bewertung, einen Markt dafür finden zu können, riet mir aber dennoch, die Finger davon zu lassen. Es würde mich mit einer Welt konfrontieren, der ich seiner Meinung nach nicht gewachsen war. Ich ließ natürlich die Finger davon und wollte mich gerade um einen Weg kümmern, dem regelmäßigen Lärm zu entgehen, da entwickelte dieser eine rückläufige Regelmäßigkeit. Was eben noch mehrfach am Tag stattgefunden hatte, spielte sich nun nicht einmal mehr mehrfach in der Woche ab. Ich wusste nicht, ob ich mich freuen oder mir um die beiden Sorgen machen sollte. Ich entschied mich für Ersteres, kannte ich das Phänomen abflachender Begeisterung nur zu gut. So gut, dass ich es eigentlich nicht mehr als Phänomen zu klassifizieren gedachte, sondern der Normalität zumaß. Die immer seltener werdenden lautstarken Vereinigungen brachten zudem eine qualitative Veränderung im Ablauf mit sich. Den ein oder anderen Laut konnte ich gut hören, die wenigen rhythmische Geräusche waren nur noch einem einzigen, dem für diese Art der Beschäftigung klassischen, Möbelstück zuzuordnen. Befehle gab es gar nicht mehr, Abschlusskundgebungen reduzierten sich auf kurze Seufzer. Es dauerte nicht allzu lang, da brach eine Ruhe aus, die mich an die Anfangszeit des Einzugs erinnerte. Ich wähnte meine neuen Nachbarn fort oder tot. Lediglich sporadische Geräusche überzeugten mich, dass es noch Leben in der benachbarten Wohnung gab. Wenn ich es richtig betrachte, war mir der Zustand ganz recht, sollte er mich doch in der Gestaltung meines Tagesablaufs behindern. Dachte ich. Fälschlicherweise. Ich wurde schnell eines Besseren belehrt, als mich früh am Morgen, noch weit vor Arbeitsbeginn, jedenfalls vor meinem Arbeitsbeginn, Radau im Treppenhaus weckte. Bald schon entwickelte der Radau Tendenzen, gegen meine Tür zu klopfen. Ich öffnete in der Bekleidung meiner Nachtruhe, was ich bewusst als Überraschungsmoment einsetzen wollte. Leider war der erste Mensch, der mich in Unterwäsche erblickte, meine dicke Nachbarin, die just im gleichen Moment den gleichen Gedanken wie ich verfolgt hatte und der Ursache des Lärms nachzuspüren beabsichtigte. Sie trug zu unser beider Glück anständige Wäsche, was die Konzentration auf mich erlaubte. Ich zog die Tür so an mich heran, dass nur noch mein Kopf hinaus schielen konnte. Mehrere Männer versuchten sich auf zwei Leitern an der Montage einiger Kabel über meiner Tür und über der Tür meiner jungen Nachbarn. Sie trugen einheitliche Arbeitskleidung, weshalb ich meine Neugier befriedigt sah, die Angelegenheit für mich mit einem >> Morgen! << abhakte und die Tür schloss. Meine Nachbarin glaubte hingegen, die bereits entstandene Situation zu verbessern, indem sie die Männer auf die Uhrzeit hinwies und die Frage nach dem Grund des Lärmens und Montierens stellte. Die Männer antworteten nicht und erreichten so, dass meine Nachbarin wie ich und möglicherweise noch andere im Haus noch einige Minuten unwissend abwarten mussten, bis Leitern und Leute verschwunden waren.
Am Nachmittag des folgenden Samstags noch erfuhr ich den Zweck des morgendlichen Fleißes. In der Nachbarwohnung entwickelte sich reger Verkehr. Es klingelte, die Türsprechanlage wurde bedient, ein >> Komm hoch << erschallte, schwere Schritte stampften hinauf, die Klingel ging erneut, die Tür wurde geöffnet, ein >> Komm rein << erschallte, die Tür wurde zugeworfen. Das wiederholte sich vier oder fünf Mal innerhalb einer halben Stunde. Ich sah auf die Uhr und wunderte mich über eine solch frühe Feier. Keine halbe Stunde später wusste ich, dass es sich nicht um eine Feier handelte. Stadionlärm machte sich in meiner Wohnung breit, Kommentatorenstimmen begleiteten die Geschehnisse, Fangesänge wurden angestimmt. Gut zwei Stunden vergingen, in denen ich jeden der Gäste nebenan kennenlernen durfte. Seine Lieblingsspieler, seine bevorzugten Schimpfwörter, seine Einstellung zum Alkohol und seine soziale Stellung in der Gruppe. Als das Spiel zu Ungunsten der Interessengemeinschaft ausging, entwickelte sich ein Inferno, in dem beinahe eine Grenze überschritten wurde, der ich mit Frohlocken entgegenfieberte: Man gab dem neu eingerichteten Bezahlfernsehen lautstark die Schuld an die Niederlage und versprach, nie wieder Gebrauch davon zu machen. Natürlich kam es nicht so, und ich hatte keinerlei Anlass zum Frohlocken. Schon am nächsten Tag ging es weiter, anderen Mannschaften wurde beim Spiel zugesehen, etwas weniger lebhaft, aber ausreichend lebhaft genug, um in meiner Wohnung eine Form von lebhafter Atmosphäre zu schaffen, die ich nicht selbst bestimmen durfte. Es ging aber alles noch viel schlimmer. Wenn nämlich die favorisierte Mannschaft gewann. Das löste mit Abpfiff nicht nur einen ohrenbetäubenden Jubel aus, nein, es trug die euphorische Stimmung bis zu einer späteren Wiederholung der Spielübertragung. Das Stimmenmeer aus Geschrei, Gestöhne und Gegrunze wurde dabei regelmäßig und unbarmherzig um das Wort „gleich“ angereichert.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Mein Name ist Mindaugas»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Mein Name ist Mindaugas» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Mein Name ist Mindaugas» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.