Texte: © Copyright by Wulf Mämpel
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Für Thora, Kiki, Carolin und Hendrik Jacobus
Ich danke meiner Frau für ihr großes Verständnis, meinen Freunden, die mich beflügelten und allen, die mir aufmunternd mit Rat und Tat zur Seite standen. Mein besonderer Dank gilt den kundigen Freunden Dr. Günther Wallberg, der als hilfreicher, kompetenter Lektor fungierte, und Bernd J. Meloch, der mich mit einem neuen Marketingkonzept und seinem technischen Wissen unterstützte.
Quidquid agis, prudenter agas et respice finem!
(Was du auch tust, tue es klug und beachte das Ende)
Herodot
WULF MÄMPEL
Mein Name
ist
Francis Drake
Sie tauchen ganz plötzlich in Schottland auf: Die verschollenen, unglaublichen Memoiren des tollkühnen Piraten und britischen Nationalhelden Sir Francis Drake.
Spannend: Sein Verhältnis zu seiner Königin Elisabeth
I. Es entstand ein buntes Sittengemälde aus der Feder des Sklavenhändlers, Weltumseglers, Freibeuters und Siegers in der Seeschlacht gegen die spanische Armada, die England erobern wollte. Im Grunde aber auch ein Roman über das Versagen der Eliten und den
Beginn der Kolonisierung der Neuen Welt . . . und ihren unmenschlichen Folgen, deren Auswirkungen wir durch die Flüchtlingskrise bis heute erleben!
Historischer Roman
Weltgeschichte
Ein Pirat schreibt Weltgeschichte
Wer war Francis Drake?
Ein Pirat? Ein treuer Engländer? Ein Emporkömmling? Ein Günstling Ihrer Majestät, der Königin Elisabeth I.? War er sogar ihr Liebhaber?
Fest steht: Er war ein berühmter Seeheld, ein Abenteurer, ein loyaler Kapitän, ein ergebener Pirat der Königin von England. Und er war ein Glückspilz aus einfachen Verhältnissen, der den Spaniern das Fürchten lehrte, indem er dazu beitrug, sie brutal auszuplündern und ihre Schiffe in Brand zu stecken. So wurde er einer der reichsten Männer seiner Zeit in England. Laut Forbes betrug sein Vermögen auf Dollarbasis umgerechnet rund 115 Millionen US-Dollar. Heute wird er als Nationalheld in Great Britain gewürdigt.
Es entstand nach vielen Recherchen eine Art biografischer Roman. Und seine Königin mochte ihn, sie liebte ihn, sie lobte ihn und schlug ihn zum Ritter des Empire. Sir Francis Drake gelang es, mit der britischen Flotte 1588 die spanische Armada, die England überfallen wollte, im Kanal, wenige Meilen von Plymouth entfernt, wo die englische Marine wartete, vernichtend zu schlagen. Dieser Sieg und die vielen Freibeuter-Fahrten des Piraten Drake, bei denen er unglaubliche Schätze für die Krone und für sich erbeutete, machten ihn zu einem unvergesslichen Helden – bis heute. Sir Francis Drake (auch Francis Draeck) ist über all die Jahre hinweg zu einem Symbol des neuen Weltreiches England und des Elisabethanischen Zeitalters geworden. Er ermöglichte durch seine Art, durch seinen Mut und Erfolge den Beginn des Britischen Weltreiches in der Neuzeit, die mit der Entdeckung Amerikas im Jahre 1492 durch Kolumbus begann.
Sir Francis Drake ist der wohl berühmteste Seefahrer des Elisabethanischen Zeitalters. Er ist ein treuer Verbündeter und verschwiegener Liebhaber von Königin Elisabeth I. - im Kampf gegen den gemeinsamen Rivalen Spanien. Mit seinem berühmten Schiff, der „Golden Hind“, erringt er erhebliche Erfolge gegen den katholischen Erzfeind Spanien. Als Drake 1596 am Ruhr-Fieber in Amerika stirbt, hat der Niedergang der spanischen Weltmacht und Englands Aufstieg zur neuen, noch größeren Weltmacht der Neuzeit bereits begonnen. Seine geliebte Königin Elisabeth I. stirbt am 24. März des Jahres 1603 im Alter von 70 Jahren und nach einer 45 jährigen machtvollen Regierungszeit, in der sie die Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft, die britische Marine und auch bürgerliche Rechte unterstützte und zur Blüte brachte. Unter dem Motto: „England first“!
Das abenteuerliche Leben des Sir Francis Drake ist oft beschrieben und verfilmt worden, doch noch nie erschien ein Buch, indem er sein Leben selbst erzählt: Wahrhaftig und fiktiv – auf jeden Fall als ein buntes Sittengemälde einer Zeit, die als der eigentliche Beginn der Neuzeit deklariert wird und Großbritannien auf dem Weg zur Weltmacht war.
Wenn auch Spanien und Portugal noch für einige Zeit die Weltmeere dominieren sollten, prägte doch Francis Drake maßgeblich das Bild Englands als aufstrebende Welt- und Seemacht mit. Es gelang ihm, den spanischen Welthandel mit seinen Kapererfolgen zu stören. Die Spanier waren dadurch zu kostspieligen Schutzmaßnahmen gegen die englischen Piraten gezwungen. Zahlreiche Orte tragen zu Ehren Sir Francis Drakes den Namen des Engländers. So heißt die Wasserstraße zwischen der Südspitze Südamerikas und dem Südpol Drakestraße. Die Wasserstraße zwischen den Englischen Jungferninseln wird Drake-Kanal genannt. Die Insel St. Michaels Island im Plymouth Sound wurde bereits 1583 im Auftrag der Königin in Drakes Island umbenannt, und eine Bucht vor San Francisco sowie eine Bucht vor Costa Rica tragen den Namen Drakes Bucht.
Dieses 16. Jahrhundert, diese Kriege, Ränke, diese Menschen, sie sind womöglich wirklich nicht so weit entfernt! Man bekommt einen Einblick in die damalige Zeit, eine Ahnung von ihrer Gottesgläubigkeit und Teufelsfurcht, ihrer Magie und ihrem Aberglauben, ihren Lehren und Irrlehren, ihren Härten und Grausamkeiten. Piraten sind nun einmal nicht zimperlich! Fiktion und überlieferte Realität werden vermischt. Vergangenheit wird an die Gegenwart gekoppelt. Francis Drake erzählt sein Leben mit allen Facetten seiner Zeit, sehr persönlich, sehr direkt, ungeschminkt. Drake sagt: „Lesen heißt Antworten suchen, das Schreiben will Verwirrung stiften!“
Ich habe versucht, Schlaglichter auf eine Zeit zu werfen, als sich Europa anders entwickelte, als vermutet, ein Europa, in dem England sich zur größten Kolonial-Macht in der damaligen Welt entwickeln konnte, da die Nationen auf dem Kontinent in kleinstaatliche Ränkespiele verwickelt waren und die große Besiedelung der neuen Welt durch Europäer begann . . . Es beleuchtet aber auch die hässliche Fratze des Kolonialismus und seine Auswirkungen bis heute!
So entstanden innerhalb von zwei Jahren die Lebenserinnerungen eines berühmten Piraten. . .
WULF MÄMPEL
Drakes Memoiren plötzlich im Angebot
Es gibt Ereignisse im Leben, die überfallen einen Menschen geradezu. Machtlos steht er plötzlich vor einer Tatsache, die ihn erschüttert, die sein Leben verändert. Vielen Menschen kann das so geschehen. Schicksal? Zufall? Vorsehung? Menschliche Schwäche?
Mein eher beschauliches, ruhiges Leben nimmt mit einem Mal eine ungeheure Fahrt auf. Ich habe immer auf Werte geachtet, auf Tradition und Erfolg. Mein Motto aus Kindertagen begleitet mein bisheriges Leben: „Du wirst morgen sein, was du heute denkst.“ Doch mit einem Mal ist alles anders. Meine Welt steht Kopf! Ich bin sehr verwirrt. Es ist nicht das unsinnige Spektakel um den Ausstieg Englands aus den „Vereinigten Staaten von Europa“ oder die machtpolitischen Ränkespiele einiger Möchtegern-Potentaten in Ost und West, die immer noch nicht begreifen, dass auch sie scheitern werden. Wie ihre Vorgänger auch scheiterten!
Hätte ich doch nur geschwiegen!
Ich denke, es ist wohl das erste Mal in meinem Leben, dass ich dieses Hassgefühl gegenüber einer anderen Person wahrnehme und mich darüber wundere. Das Böse lauert eben auch in den Besten. Nein, ich hasse ihn ja nicht, um mich besser zu fühlen. Mein Herz schlägt jedoch nicht mehr im Takt, ich spüre, wie mein Kopf zu zerspringen droht. Ich spüre, wie meine Gedanken sich verlieren. Eine Tatsache, die mir bisher fremd gewesen ist. Ich gelte als sachlich und wissenschaftlich korrekt. Ich glaube sogar, dass viele mich mögen. Doch nun . . . Der kurze, heftige Streit mit meinem ehrgeizigen, sechs Jahre älteren Kollegen Dr. Brian Spittfield hatte mich doch mehr erregt, als ich mir eingestehen wollte. Was trieb mich zu dieser folgenreichen, unnötigen Wichtigtuerei? Hätte ich doch nur den Mund gehalten! Ich dumme Nuss! Warum habe ich ihm von meinem Geheimnis erzählt? Ein Geheimnis, das nun keines mehr ist. Ich weiß natürlich: Verschwiegenheit gilt als positiv besetzte Verhaltensweise und Charaktereigenschaft und erfordert eine bewusste Selbstbeherrschung. Ist jetzt mein ganzes Projekt gefährdet? Ist das, was ich vorhabe, mit einem Mal gescheitert, nur, weil ich ein Geheimnis verriet, das die interessierte Welt aufhorchen lassen wird? Muss ein Teil der Geschichte Englands sogar neu definiert werden?
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