Frank Buddrus - Mein Name ist Mindaugas

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Die allermeisten Menschen müssen sich beim Warten auf den Tod vor allem deshalb nicht weiter ablenken, weil sie gar nicht auf den Tod warten. Ihnen wird erst auf Sichtweite klar, dass der Besuch des Sensenmanns unausweichlich ist.
Ich gehöre zu jenen Menschen, die warten, obwohl sie sich der Statistik nach noch eine Weile gedulden könnten. Die Beschäftigung mit der dunklen Brühe dient mir aber gerne als Ablenkung.

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>> Die müssten wir rausschmeißen. Leben von unseren Steuern und sprechen nicht mal unsere Sprache. << Jedem seiner Sätze folgte eine Pause, die von ihrer Länge den Anschein erweckte, dass sein Gegenüber ganz genau die gleiche Anzahl von Wörtern in dem jeweiligen Themengebiet verwendete.

>> Die haben keine Probleme, eine Wohnung zu bekommen. Die bekommen sogar ganze Häuser. Von unserem Geld. << Ich hatte plötzlich eine ganz gute Laune und begleitete solche Behauptungen im Geiste mit allerhand zynischen Kommentaren. Sein nächster Satz wechselte nicht das Thema, aber das Ziel seiner Suche nach einem Verantwortlichen für seine unglückliche und schicksalhafte Lage: >> Die Hausverwaltung tritt meine Rechte auch mit Füßen. Die wissen genau, dass mir eine größere Wohnung zusteht. Und weiter unten. Ich komme doch gar nicht mehr so weit nach oben. Das bringt mich noch einmal um. Das ist denen wohl egal. Bis ich dann im Treppenhaus krepiere. Dann wird denen klar, was sie mit mir machen. Das ist denen aber jetzt egal. Da muss erst einer sterben. Aber den Gefallen tue ich denen nicht, das kann ich Dir sagen. <<

Die Hausverwaltung musste noch eine Weile als Täter herhalten: >> Was denken die? Dass ich alles mit mir machen lasse? Die denken wirklich, die können alles mit mir machen. Was denen einfällt. So weit kommt es noch. <<

Er redete sich ein wenig in Rage: >> Die werden mich noch erleben. Die sollen mich mal kennenlernen. Das wird denen noch leidtun. So nicht, sage ich, so nicht. Nicht mit mir! <<

Noch hatte seine Frau keine Rolle gespielt, was sich aber ändern sollte: >> Nein, der geht es auch nicht gut. Die hat aber nur diese kleine Arbeit, Du weißt ja. Da kann man nichts machen. Die verlässt sich auf mich. <<

Ich erinnerte mich an eine Situation, da sie auf der Straße mit ihrem Einkauf stand und die Klingel drückte. Ich bot ihr an, ihre Tüten nach oben zu tragen, worauf sie antwortete: >> Nein, mein Mann muss sich auch mal bewegen. Der sitzt den ganzen Tag auf dem Sofa. Sie müssen wissen: Ich bin die Einzige, die Geld verdient. Wenn er nicht abnimmt, wird sich das nie ändern. <<

Seine Sätze ließen nicht auf die Identität ihrer beider Betrachtungswinkel schließen: >> Die lässt sich ja nur verarschen. Das habe ich ihr schon tausendmal gesagt. Aber die will ja nicht auf mich hören. Ich lass sie machen. Ich hab die Schnauze voll. Die wird schon sehen, was sie davon hat. Zum Glück hat sie ja mich. Wenn sie mich nicht hätte. Nicht auszumalen. Kannst Du Dir das vorstellen? <<

Sein Gesprächspartner schien ihn daraufhin ermahnt zu haben. Ich überlegte, ob es sich um einen ihrer Verwandten handelte.

>> Das musst Du ja so sagen. Du kannst ja nicht mit ihr verheiratet sein. <<

Ich glaubte einen Ton zu vernehmen, der eine Auseinandersetzung ankündigte und wartete gespannt auf die Ausläufer. Die ließen aber noch einen kurzen Moment auf sich warten. Vorher mussten die obligatorischen körperlichen Beschwerden noch als Gesprächsstoff herhalten.

>> Du weißt, mein Asthma ist nicht mehr normal. Ich könnte jeden Tag sterben. Den Gefallen tue ich ihnen aber nicht. <<

Die Frage, wer mit „ihnen“ gemeint war, interessierte ganz offensichtlich auch den Menschen am anderen Ende der Leitung.

>> Na alle die, die nur darauf warten. Du weißt schon. <<

Er wusste anscheinend nicht.

>> Du regst mich langsam auf. Willst Du Dich mit mir anlegen? <<

Es ging los.

>> Nix „aber“. Ich rede mir den Mund fusselig und Du machst einen auf doof. Das muss ich mir nicht anhören. Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Hast Du eine Ahnung, was ich in der Zwischenzeit alles hätte machen können? Ich muss nicht mit Dir reden. <<

Er wurde unterbrochen. Nach einer Weile schien er zu unterbrechen: >> Nix „komm wieder runter“. Ich komm wieder runter, wenn ich es für richtig halte. Das hast Du nicht zu entscheiden. Nicht Du. Du nicht. Ich frag mich gerade, warum ich überhaupt so ehrlich zu Dir bin. Schönen Tag und wie ist das Wetter könnte ich eigentlich auch machen. Dann würde ich mir sowas ersparen. <<

Eine Versöhnungsrunde bahnte sich an: >> Mein ich doch. Hab ja verstanden. Das hättest Du auch gleich sagen können. Musst mich nicht immer gleich beleidigen. <<

Sie klang aus: >> Stimmt. Ich werd mich bemühen. Pass Du aber einfach das nächste Mal auf. << brachte den Friedensschluss: >> Ja, schön mit Dir gesprochen zu haben. Bis bald mal wieder. Grüß die Familie. Lass es Dir gut gehen. <<

Endete heiter: >> Mach ich. Mach ich. Ja. <<

Und legte auf.

Meinen dicken Nachbarn begegnete ich häufiger als alle anderen im Treppenhaus. Das lag vor allem daran, dass ihr Weg hinauf und hinab unendlich lange dauerte. Ich traf sie zumeist getrennt. Einmal fragte ich ihn: >> Na, allein unterwegs? << , worauf er antwortete: >> Meine Frau ist so langsam, müssen sie wissen, da werde ich wahnsinnig. <<

Das ließ mich schmunzeln, konnte ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Es musste sich um jenen Unterschied handeln, den auch Lastwagenfahrer untereinander ausmachen und der sie immer wieder verleitet, ihre langwierigen Überholvorgänge durchzuführen. Interessanterweise wurde seine Aussage durch seine Frau in gewisser Weise bestätigt. Ich stellte ihr irgendwann später einmal die gleiche Frage: >> Na, allein unterwegs? << , worauf sie antwortete:

>> Ja, mein Mann macht mich verrückt. Es kann ihm nie schnell genug gehen. Dabei ist er doch selbst in so schlechter Verfassung. << Sie konnte nicht umhin, eine ihrer wichtigsten Botschaften zum wiederholten Male einzuflechten: >> Ich bewege mich wenigstens noch. Ich hab ja eine Arbeit. <<

Im Sommer traf ich sie schwitzend und schnaubend auf den Treppenabsätzen. Im Winter traf ich sie schwitzend und schnaubend auf den Treppenabsätzen. Ab und zu keuchten sie gerade auf einer Treppenstufe. Ihr Gewicht entwickelte sich anders als ihre Leistungsfähigkeit langsam nach oben. Mich belustigte die Beobachtung im gleichen Maße, wie sie mich schmerzte. Den vorläufigen Höhepunkt erlebte das Ganze, als ein Rettungswagen vor der Tür stand und ich im Halbschlaf das Blinken des Blaulichts draußen und die Flüche der Rettungssanitäter im Flur wahrnahm. Die Ausrufe galten dem Gewicht des Notfallpatienten, der nach unten bugsiert werden musste. Mit der Frage, ob es ihn oder sie getroffen hatte, dämmerte ich vor mich hin, bis der Telefonanruf von nebenan die Antwort brachte und der Lautstärke wegen jede Hoffnung auf einen echten Schlaf zunichte machte.

>> Nun ist es soweit << , wusste er allein, was soweit war.

>> Nun haben sie endlich, was sie wollten << , wusste er allein, wer sie waren und was sie wollten.

>> Das hat sie nun davon << , war da schon vieler präziser, obwohl ich nicht einsehen wollte, dass sie allein eine Schuld an dem trug, was ich und der Gesprächspartner noch nicht wussten.

>> Sie wurde abgeholt. Vor ein paar Stunden. Mitten in der Nacht. << Dem unbedarften Zuhörer dürften dabei Bilder eines Sondereinsatzkommandos, eines ausländischen Geheimdienstes oder einer Gruppe religiöser Fanatiker durch den Kopf gehen.

>> Vom Rettungswagen. Die Lungen. Die konnte kaum noch atmen. Die wär fast weggewesen << , berichtete er scheinbar wenig liebevoll über seine Ehefrau.

>> Einfach so. Aus dem Nichts. Ich dachte, ich bin im falschen Film << , beschrieb er eine Dramaturgie, die ich nicht nachvollziehen konnte, da ich die Geschehnisse persönlich seit Jahren für überfällig hielt.

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