Frank Buddrus - Mein Name ist Mindaugas

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Die allermeisten Menschen müssen sich beim Warten auf den Tod vor allem deshalb nicht weiter ablenken, weil sie gar nicht auf den Tod warten. Ihnen wird erst auf Sichtweite klar, dass der Besuch des Sensenmanns unausweichlich ist.
Ich gehöre zu jenen Menschen, die warten, obwohl sie sich der Statistik nach noch eine Weile gedulden könnten. Die Beschäftigung mit der dunklen Brühe dient mir aber gerne als Ablenkung.

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>> Ich werde mein Erspartes anbrechen << , sagte ich, >> schließlich will ich doch nicht, dass der Eigentümer meinetwegen in seine eigenen Taschen greifen muss. Dann hätte ich längst die Miete geprellt. Oder ihn nachts mit dem Kissen erstickt. <<

Der Mann, den ich nur selten traf und der den nachbarlichen Gruß niemals gelernt zu haben schien, oder ihn grundsätzlich ablehnte, verstand meine Äußerung zu Recht als Provokation, was ich an dem Aufblitzen seiner Augen erkennen konnte. Dennoch beherrschte er sich und ging eine Argumentation ein: >> Was nicht heißen darf, dass wir uns alles gefallen lassen müssen. <<

Ich mag Menschen, die Kontrolle über sich haben. Deshalb wollte ich seinem Bemühen, einem Streit aus dem Weg zu gehen, nicht allzu viel Widerstand entgegenbringen.

>> Was bedeutet, dass wir die Forderung zu allererst einmal sorgfältig prüfen müssen << , erklärte ich, sorgsam darum bemüht, jeden gehässigen Unterton zu vermeiden. Er zögerte, was mir verriet, dass er das natürlich nicht getan hatte.

>> Das habe ich << , behauptete er mit geschwellter Brust. Frau Pauli, die bisher nichts gesagt hatte, drehte ihren Kopf zu ihm und starrte ihn an, was er im Augenwinkel bemerkte.

>> Soweit es die kurze Zeit erlaubte, meine ich << , schränkte er ein, >> und überhaupt habe ich das Geld gar nicht. Die können nicht einfach Geld fordern, das ich nicht habe. Und das ich auch nicht auftreiben kann. Und nicht auftreiben will. <<

>> Sie können Ihre Möbel verkaufen << , meinte plötzlich Frau Pauli. Ich wollte laut auflachen, riss mich aber zusammen und erfreute mich an seinem dümmlichen Gesichtsausdruck. Es war nicht erkennbar, ob Frau Pauli ihren Vorschlag ernst gemeint hatte oder ob er vielleicht sogar eine Anspielung auf den besonderen Geschmack ihres Nachbarn darstellte. Dessen Kopf war rot angelaufen. Er rang nach Worten.

>> Wie weit soll das gehen? Was wäre, wenn ich gar keine Möbel hätte? << , stammelte er.

>> Keine Aufregung << , griff ich ein, >> das war ja nur so eine Idee. <<

>> Nein << , klärte Frau Pauli mich auf und sprach ihren Nachbarn erneut direkt an, >> trennen Sie sich von dem Pröddel. Dann schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe. <<

>> Das geht nicht << , versuchte er sich zu retten, >> das ist ein Stück Lebensqualität. <<

>> Sie werden sehen << , führe Frau Pauli mit ernster Miene weiter aus, >> wie viel Lebensqualität Sie erst gewinnen, wenn Sie sich von dem Ballast trennen. Sie sind dann eine neuer Mensch. Ein freier Mensch. <<

Ich war erstaunt, solche Worte aus ihrem Mund zu hören und nahm mir vor, das wenige, was ich bisher von ihr wusste, einmal vor diesem Hintergrund zu beleuchten. Vorerst aber trieb mich der Wunsch voran, eine Flasche Bier zu öffnen und meine Beine hochzulegen. Ich nahm eine Haltung an, die eindeutig signalisierte, dass ich meinen Weg fortsetzen wollte. Doch konnte ich nicht umhin, eine Bemerkung über die Farben und das Material seiner Inneneinrichtung fallen zu lassen. Gerade wollte ich dazu ansetzen, als ich ein Glänzen in seinen Augen bemerkte, das unverkennbar von Tränen herrührte, die im Begriff waren, ihre Existenz der Öffentlichkeit preiszugeben. Ich biss mir auf die Zunge und bewegte mich ruckartig weiter.

>> Ich muss jetzt aber wirklich << , sagte ich so, als handelte es sich dabei um eine unumstößliche Tatsache. Weder Frau Pauli noch ihr Nachbar kommentierten dies. Mit großen Schritten sprang ich die Treppenstufen hinauf. Meine Hoffnung, das Thema der Abrechnung und der damit einhergehenden spontanen Mieterversammlung damit wenigstens für einen Tag zu entgehen, erfüllte sich nicht. Auf meiner Etage erwartete mich alles, was mir an Nachbarschaft lieb und teuer war. Ein beleibtes älteres und ein schlankes junges Paar.

Ich sah meinem Balkonnachbarn an, dass ihm eine Begegnung mit mir nicht gelegen kam. Was auch immer für Reden bis eben geführt worden waren, sein Ton würde sich meiner Anwesenheit wegen ändern, was die anderen eventuell bemerken und negativ kommentieren konnten. Mir selbst lag ebenfalls nichts daran, ihm diese Blöße zu geben. Leider aber nahm uns unser junger Nachbar jeden Hauch von Illusion.

>> Er sagt, dass das nicht sein kann << , blaffte er und zeigte mit dem Daumen auf den bald schon Blamierten. Der musste schnell zur Korrektur ansetzen: >> Nein, so habe ich das nicht formuliert. <<

Seine Frau schaute ihn verwundert an. Ob es daran lag, dass es nicht stimmte oder er den Begriff „formuliert“ verwendete, konnte ich nicht entschlüsseln.

>> Wie auch immer << , zeigte der Junge kein Interesse an Spitzfindigkeiten, >> was sagen Sie? Müssen wir zahlen? <<

>> Ich kenne die Forderung an Sie nicht << , antwortete ich.

>> Wir haben doch alle fast den gleichen Krams gekriegt << , wandte er ein und reichte mir seinen Brief. Ich nahm ihn höflichkeitshalber entgegen, tat so, als würde ich diesen studieren und reichte ihn wieder zurück.

>> Ich kann keinen Fehler entdecken << , erklärte ich müde, >> ich bin aber auch kein Experte. <<

>> Er aber << , wusste der Junge und bemühte abermals seinen Daumen, um deutlich zu machen, wen er meinte. Und jener sah sich abermals gezwungen, eine Richtigstellung einzuleiten.

>> Das habe ich nie behauptet. Es sind jedoch einige Punkte diskussionswürdig. << Wieder erntete er dafür verwunderte Blicke seiner Frau. Dieses Mal sagte sie etwas: >> Das mit dem Licht im Hausflur << , deutete sie einen Sachverhalt an und fügte gleich abwehrend hinzu: >> Das hast Du vorhin gesagt. Wirklich! <<

>> Ja, das mit dem Licht << , sprang der Junge auf das Thema an, >> das kann doch nicht sein. Das läuft doch nicht Tag und Nacht. <<

>> Heute schon << , konnte ich mir eine Bemerkung nicht verkneifen.

>> Die Rechnung wird also immer höher, je länger wir uns darüber ärgern << , merkte die junge Frau heiter an.

>> Ja << , bestätigte ich, wollte die Sache aber nicht mit einem Scherz stehen lassen: >> Die Rechnung von den Elektrizitätswerken wird es ja geben. Ich glaube nicht, dass unsere Hausverwaltung uns deswegen belügt. << Ich schaute in die Runde, ob ich mich verständlich ausgedrückt hatte.

>> Wenn das so ist, muss der Strom verbraucht worden sein << , folgerte mein dicker Nachbar zutreffend.

>> Oder der Stromzähler kaputt << , warf der Junge ein.

>> Der Stromzähler kaputt << , nahm ich den Einwurf auf, >> oder der Strom verbraucht. Aber nicht unbedingt im Treppenhaus oder Keller. << Ich zog meine Augenbrauen hoch. Mein Nachbar vom Balkon hatte als erster verstanden: >> Da klaut jemand Strom! <<

Er war mit seiner schnell dahingeworfenen Ausdrucksweise nicht zufrieden und wiederholte mit anderen Worten: >> Irgendjemand im Haus zwackt den Strom ab, so dass er über den Stromzähler für das Hauslicht führt. <<

Die Mienen meiner Nachbarn verdunkelten sich. Ich hatte fast den Verdacht, sie verdächtigten sich sofort gegenseitig und scherzte deshalb erneut: >> Oder der Stromzähler ist kaputt. <<

>> Nix. Da klaut einer. Dem haue ich aufs Maul << , legte sich der ungestüme jüngere Nachbar auf Erklärung und Bestrafung fest.

>> Erst mal ausfindig machen. Und dann eben nicht aufs Maul hauen << , wusste ich, >> sonst gibt‘s garantiert eine noch höhere Rechnung. <<

>> Mich bescheißt keiner ohne Strafe << , ließ sich die Gewaltbereitschaft nicht so einfach in den Hintergrund drängen, >> dem lauer ich notfalls im Dunkeln auf. <<

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