RUDOLF MARIA BERGMANN - DURCH ÖSTERREICH. IN DER SCHWEIZ.
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TRAUNVIERTEL
Reich und geistreich. Im Benediktinerkloster Kremsmünster

Die Einöde wurde nach Kremsmünster eingemeindet, heißt aber noch immer „Baum mitten in der Welt“. Sie scheint hier endlos und einsam, die Welt, nichts als eine Hochfläche, die im flockig dicht fallenden Schnee noch einsamer, noch endloser erscheint. Bei schönem Wetter, heißt es, stehen die Berge des Salzkammerguts wie eine Bordüre über dem Biergarten und im Norden soll dann der Böhmerwald als blasses blaues Band schimmern. Den Ursprung des melancholischen Namens kennt niemand. Das einsame Haus, ein Gasthof, heißt auch „Baum mitten in der Welt“. Die mächtige Linde daneben wurde im Jahr 1929 gepflanzt. Neuere Verunstaltungen sind die hässliche Sendestation auf der anderen Straßenseite und eine so genannte Aussichtswarte. Das rostige Ungetüm soll daran erinnern, dass von diesem Ort aus Kaiser Franz I. sein Riesenreich zwischen Böhmen, Adria und Russlands Grenze neu vermessen ließ, insgesamt 698.700 Quadratkilometer mit 21 Millionen Untertanen. Als im Jahr 1823 die k.k. Vermessungsingenieure zum Theodoliten griffen, stand ihnen vielleicht der Studiosus Adalbert Stifter neugierig im Visier. Er besuchte damals, von 1818 bis 1826, das berühmte Gymnasium im Kloster der Benediktiner. Die Patres eröffneten dem Bauernbuben aus dem Böhmerwald die Wunderwelten der Wissenschaften, Kunst und Literatur. Besonders der Lateinlehrer Pater Placidus Hall förderte ihn und wurde zum väterlichen Freund. Der Zeichenlehrer Georg Riezlmayer erkannte Stifters enormes malerisches Talent. Die Landschaftsmalerei hatte es ihm angetan. Mit hungrigen Augen, Zeichenblock und Stift durchstreifte er die Umgebung des Klosters. Auf seinen Aquarellen herrscht das Benediktinerstift mit dem alles überragenden "mathematischen Turm" auf der Bergterrasse wie ein rurales Escorial über dem bäuerlichen Dorf. Die spröde Siedlung fließt vom Kloster den Hang hinunter; man sieht ihr an, dass sie aus einer Ansiedlung weltlicher Dienstleute hervorging.
Der Gegend setzte er später auch ein literarisches Denkmal, in seinem 1857 erschienen großen Bildungsroman "Der Nachsommer" mit peinlich genauen Schilderungen der Natur. Obwohl im Roman, der in den letzten Regierungsjahren von Kaiser Franz I. spielt, direkte topografische Bezüge fehlen, wird diese Vorgebirgslandschaft so treffend charakterisiert, dass der „Nachsommer“ das schönste literarische Itinerar in das „Land ob der Enns“ ist.
An der Stelle des heutigen Landgasthofs stand in Stifters Tagen ein Gutshof, ein mächtiger Vierkanter wohl, wie er für die Gegend typisch ist, schmucklos, wuchtig, uralt. In so einem Gutshof ersucht der Ich-Erzähler Heinrich um Obdach; der Hausherr führt ihn in den Garten: „Endlich hatten wir die höchste Stelle erreicht, und mit ihr auch das Ende des Gartens. Jenseits senkte sich der Boden wieder sanft abwärts. - Auf diesem Platze stand ein sehr großer Kirschbaum, der größte Baum des Gartens vielleicht der größte Obstbaum der Gegend. Um den Stamm des Baumes lief eine Holzbank, die vier Tischchen nach den vier Weltgegenden vor sich hatte, dass man hier ausruhen, die Gegend besehen, oder lesen und schreiben konnte. Man sah an dieser Stelle fast nach allen Richtungen des Himmels ... Man mußte an heißen Tagen von hier aus die ganze Gebirgskette im Süden sehen ... Gegen Mitternacht erschien ein freundlicher Höhenzug“.
Alles ist noch so, wie Stifter es festhielt und nichts ist mehr so. Der Ort rinnt planlos durch den Flussgrund, kriecht alle Hänge empor, quillt über eiszeitliche Schotterterrassen bergan. Die Gemeindepolitiker verschandeln mit ihrer katastrophale Baupolitik seit Jahrzehnten den landwirtschaftlich geprägten Ort. Kremsmünster ist zum Industrierevier ausgefranst, ein heilloses Konglomerat, in dem mittelständische Betriebe zwischen Wohngebiete getrieben und Gewerbeparzellen mit Wohnhausriegeln aufgeforstet wurden. Wuchernde Neubausiedlungen und betonierte Feldwege nehmen der schönen, eigentümlich stillen Hügellandschaft vor dem Gebirge viel von ihrem Reiz. Sichtachsen, die einmal vom Stift zum Schloss Kremsegg und bis ins weit entfernte Zisterzienserkloster Schlierbach ausstrahlten, wurden gedankenlos gekappt.
Nur die Erscheinung des Stifts ist noch immer imposant: Rund 300 Meter zieht es in vier mächtigen Baublöcken an der Hangkante entlang. Die Doppeltürme der Kirche setzen im Westen einen Akzent, darauf antwortet im Osten der mächtige Turm. Diesem magischen Point de vue konnte sich noch kaum jemand entziehen. Franz Schubert, der das Kloster besuchte, als sich Stifter auf die Matura vorbereitete, schrieb an den Bruder: „Man übersieht...ein sehr liebliches Thal, von einigen kleinen Hügeln unterbrochen, auf dessen Gipfel das weitläufige Stift schon von der Fahrstraße, die über einen entgegengesetzten Bach herabführt, den prächtigsten Anblick gewährt, der besonders durch den mathematischen Thurm sehr erhöht wird.“
Als man den Turm vor 250 Jahren hochzog, war das Kloster schon tausend Jahre alt. Es gehört zu den ältesten bestehenden Abteien und kann natürlich eine solide Gründungslegende vorweisen: Während einer Jagd soll Gunther, ein Sohn des baierischen Herzogs Tassilo III. von einem Eber tödlich verletzt worden sein. Wo er starb, stiftete der Herzog im Jahr 777 das Kloster Kremsmünster und stattete es großzügig aus. Die Leitung übertrug er seinem Hofkaplan: Vertrauen in Gott ist gut, Kontrolle noch besser.
Unter den vielen Klostergründungen Tassilos war Kremsmünster am weitesten nach Osten vorgeschoben, in eine von Slawen bewohnte Grenzregion. Als politisches und religiöses Machtzentrum sollte es die Gegend zwischen Traun und Enns ans baierische Kernland binden und Einfluss auf die Awarengebiete im Osten nehmen.
Wie viele Klöster leistete es Bedeutendes für Urbarmachung, Besiedlung und Landwirtschaft, aber wohl doch nicht in dem Umfang wie das die Propaganda der Gegenreformation behauptete. Als soziales und kulturelles Zentrum ist es dagegen kaum zu überschätzen. Unklar ist, welche Rolle es spielte, nachdem Tassilo, gescheitert mit dem Versuch, Baiern von der Vorherrschaft Karls des Großen loszueisen, vom Frankenkönig angeblicher Geheimverbindungen zu den Awaren bezichtigt, samt seiner Familie 788 zunächst zum Tod verurteilt, zu lebenslanger Klosterhaft begnadigt worden war.
Bevor es zum Bruch mit Karl kam, soll Tassilo dem Kloster heimlich sein Zepter übergeben haben. Angeblich hätten es die Patres zerlegt und zu Kerzenleuchter umarbeitetet. Diese „Tassiloleuchter“ gehören zwar unter den Kunstschätzen der Abtei zu den spektakulärsten Stücken, gelten aber mittlerweile als Arbeiten angelsächsischer Provenienz aus der Mitte des 10. Jahrhunderts. Fest steht allerdings, dass der „Tassilokelch“, das kostbarste Stück der Schatzkammer, tatsächlich ein Geschenk des herzoglichen Paares war. Mehr als drei Kilogramm schwer und beinahe zwei Liter fassend, wird dieses Hauptwerk karolingischer Goldschmiedekunst noch immer an hohen Festtagen verwendet. Darin drückt sich eine Maxime des Klosters aus: Man versteht sich als eine der Gegenwart verpflichtete Gemeinschaft, nicht als Museum, obwohl zwei Museen den Besuchern offen stehen.
Nach Tassilos Sturz entfaltete Kremsmünster, zur Reichsabtei erhoben, intensive missionarische und wirtschaftliche Aktivitäten, die Anfang des 10. Jahrhunderts mit der Zerstörung durch die Ungarn abrupt endeten. Weil Kaiser Heinrich II. das Kloster wieder herstellte, wacht seine Skulptur mit jenen Tassilos und Karls des Großen, der das Kloster bestätigte, über dem Haupttor.
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