Maria Reinartz
Krimi
Die Handlung in diesem Krimi ist erdacht. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen oder Ereignissen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Orte, an denen die Geschichten spielen, dienen lediglich der Illustration und stehen in keinem tatsächlichen Zusammenhang zu den geschilderten Vorfällen.
Maria Reinartz
Aus den Tiefen der Sieg
Krimi
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1. Auflage
© Herbst 2013
Titelfoto von Bruno Reinartz
Impressum
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eISBN 978-3-939829-98-0
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Prolog Prolog Es war die Sieg, mit ihrem dunkelsilbrigen Wasser. Mit ihren verborgenen Strudeln, wo es, wie abgeschnitten, in die Tiefe ging, dort wo sie ihre Todesstrudeln verbarg. Die Mystik dieses Flusses, der über dicke Basaltsteine übermütig floss und an seichtem Auenufer liebenswürdig plätscherte, verzauberte ihn. Er starrte auf das Gesicht, dass sich im Wasser spiegelte. Eine Mischung aus Hass und Ablehnung wallte in ihm auf. Das Wasser gurgelte. Kleine Strudeln, wie mit einem Kreisel, zerrten sein Gesicht in den Abgrund, bis es nicht mehr erkennbar war. Aus seinem Mund rauchte der schwere Atem. Unheimlich, im Nebel des Morgengrauens kreiste der Bussard mit seinen weiten Schwingen über ihm. Er verfolgte einen Augenblick diesen Flug. Sein Atem beruhigte sich. Er musste zurück zum Ufer. Mit jedem Schritt, den er auf die mächtigen Bäume zuging, löste Wut und Enttäuschung sich auf, als höre er der Bäume Stimme. Er kletterte rutschend über die nassen Steine. Jetzt fühlte er es. Endlich. Unter einem überirdischen Schutz zu stehen. Stolz und Macht waren seine Brüder. Plötzlich beugten sich die mächtigen Baumkronen der Halbinsel Kemper Werth. Der wilde Wind rauschte darüber hinweg und der Sturm quoll hervor aus den tiefen Gründen der Sieg. Alles mysteriöse sog er auf. Das Wasser schäumte. Die Halbinsel stemmte sich dagegen, um das Geheimnisvolle umzuwandeln und in einer Brise dem Rhein zu übergeben. An der magischen Mündung der Sieg in den Rhein. Die Zeit war reif. Er fühlte jetzt die Kraft der Mächtigen aus den Tiefen der Sieg und würde entscheiden über Leben und Tod. Endlich würde man ihn respektieren. Seine Wahrheit als die richtige erkennen.
1: Dienstag, früher Morgen
2: Dienstag, 9:30 Uhr
3: Spurensicherung und Kriminaltechnik
4: Lissy
5: Shukran und Tina
6: Troisdorfer Kommissariat, 12 Uhr
7: Dienstag, 20 Uhr, Beim „Schorsch“
8: In der Wohngemeinschaft
9: Die Botschaft
10: Tina unterwegs nach Bonn
11: Tina trifft Peter
12: Dienstag, später Abend, Kaspars Gedanken
13: Lissy am Mittwochmorgen
14: Kommissariat Troisdorf, Poststraße
15: Auf dem Weg zur Siegfähre
16: Ungewissheit
17: Aufgeregte Fahrt nach Hause
18: Fahndung
19: Mittwochmittag in der Wohngemeinschaft
20: Tina entführt?
21: Marlenes Troosdorfer Kiosk
22: Marlenes Statement
23: Mittwoch, 14 Uhr, Wohngemeinschaft
24: Mittwoch, 14:30 Uhr, Peters Info
25: Zweite Botschaft
26: Mittwoch, 15 Uhr
27: Dienstag, Tinas Höllentour
28: Mittwoch, 16 Uhr
29: Spurensuche in Marlenes Kiosk
30: Recherche
31: Mittwoch, 18 Uhr
32: Mittwoch, 19 Uhr
33: Mittwoch, 19:30 Uhr
34: Kommissariat
35: Neuer Verdacht
36: Überprüfung der Jäger
37: Burg Wissem
38: Kommissariat: Verdächtiger
39: Die Natur und der Schäfer
40: Michels Jagdseminar
41: Kaspar und Justus im Hause von Berg
42: Justus Recherchen
43: Kunsttransport
44: Shukran
45: Endzeitstimmung
46: Jagdinstinkt
47: Auf der Spur zum Täter
48: Beim Schäfer
49: Kaspars Bericht
50: Das neue Leben
51: Das Vermächtnis
52: Einführung als Kommissarin
Danksagung
Abraham Lincoln, 16. Präsident der USA: „Halte Dir jeden Tag dreißig Minute für Deine Sorgen frei, und in dieser Zeit mache ein Nickerchen.“
… oder lese einen Krimi
Maria Reinartz, hier geboren und geblieben, in Troisdorf-Bergheim an der Sieg.
Inspiriert von der Kraft der Mythen der Natur ihrer Heimat, aufgewachsen mit sagenumwobenen Erzählungen.
Widmet auch diese Geschichte den Freunden der Siegaue und der Spurensuche für die Wahrheit.
www.siegauenkrimi.de
Es war die Sieg, mit ihrem dunkelsilbrigen Wasser. Mit ihren verborgenen Strudeln, wo es, wie abgeschnitten, in die Tiefe ging, dort wo sie ihre Todesstrudeln verbarg. Die Mystik dieses Flusses, der über dicke Basaltsteine übermütig floss und an seichtem Auenufer liebenswürdig plätscherte, verzauberte ihn. Er starrte auf das Gesicht, dass sich im Wasser spiegelte. Eine Mischung aus Hass und Ablehnung wallte in ihm auf. Das Wasser gurgelte. Kleine Strudeln, wie mit einem Kreisel, zerrten sein Gesicht in den Abgrund, bis es nicht mehr erkennbar war. Aus seinem Mund rauchte der schwere Atem. Unheimlich, im Nebel des Morgengrauens kreiste der Bussard mit seinen weiten Schwingen über ihm. Er verfolgte einen Augenblick diesen Flug.
Sein Atem beruhigte sich. Er musste zurück zum Ufer. Mit jedem Schritt, den er auf die mächtigen Bäume zuging, löste Wut und Enttäuschung sich auf, als höre er der Bäume Stimme. Er kletterte rutschend über die nassen Steine. Jetzt fühlte er es. Endlich. Unter einem überirdischen Schutz zu stehen. Stolz und Macht waren seine Brüder.
Plötzlich beugten sich die mächtigen Baumkronen der Halbinsel Kemper Werth. Der wilde Wind rauschte darüber hinweg und der Sturm quoll hervor aus den tiefen Gründen der Sieg. Alles mysteriöse sog er auf. Das Wasser schäumte. Die Halbinsel stemmte sich dagegen, um das Geheimnisvolle umzuwandeln und in einer Brise dem Rhein zu übergeben. An der magischen Mündung der Sieg in den Rhein. Die Zeit war reif. Er fühlte jetzt die Kraft der Mächtigen aus den Tiefen der Sieg und würde entscheiden über Leben und Tod. Endlich würde man ihn respektieren. Seine Wahrheit als die richtige erkennen.
1:Dienstag, früher Morgen
Es war Dienstag, ein trüber Himmel verdrängte die Morgensonne dieses Junitages. Die Bonner Leitstelle nahm den Notruf entgegen. Ein Mann soll an einem Pfeiler unter der Brücke der L 269 liegen, ca. zehn Meter von der Siegfähre Bergheim entfernt. Es sei Blut zu sehen und er bewege sich nicht. Der Eingang dieses Anrufs wurde mit 7:50 Uhr protokolliert. Eine Streifenwagenbesatzung und ein Rettungswagen trafen um 7:55 Uhr am Tatort ein. Die Erstmeldung des Polizeihauptmeisters, Gerd Knecht, über Funk lautete: „Tod einer männlichen Person, liegt auf dem Rücken, komplett bekleidet. Außer einem Schuh, der am rechten Fuß fehlt, dieser liegt ca. einen Meter entfernt. Verkrustetes Blut unterhalb einer Kopfwunde. Entstellte Gesichtszüge. Der Melder, Wirt des Restaurant ‚Siegfähre‘, kennt ihn persönlich. Informiere den Leiter/KK 1.“
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