Oliver Klamm - WAS BLEIBT, IST DAS LEBEN

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Auf seinem Weg zu einem Konzert an der Uferpromenade von Manila trifft Marian, ein deutscher Finanzberater, die 23-jährige Studentin Diwata, eine Frau von außerordentlicher Schönheit und Bildung. Sehr schnell entwickelt sich eine Liebe jenseits aller Tabus. Ihre Beziehung ist jedoch weit mehr als eine erotische Affäre. Beide spüren, dass sie als Seelenverwandte füreinander bestimmt sind. Überschattet wird der einjährige Traum von Diwatas konservativen Eltern, die das Paar immer stärker unter Druck setzen, endlich zu heiraten. Diwata gerät daraufhin ins Spannungsfeld zwischen Freiheitsdrang und Tradition, einen Konflikt, den sie in ihrem Roman Rosario entscheidet allein verarbeitet. Auch Marian kann nicht mehr verdrängen, dass er bereits verheirateter Familienvater ist, obwohl weder Diwata noch ihre Eltern bis zu seiner Rückkehr etwas davon erfahren.
Der Konflikt spitzt sich zu, als sich Marian in London für Ehefrau Lesley und Tochter Eliza entscheidet.

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Das Essen zog sich bis in den Abend hin. Während des langen Mals sprachen sie über Kunst, Literatur, Musik und Politik. Diwatas Wunsch nach Seelenverwandtschaft schien sich bereits jetzt zu erfüllen, denn sie merkte, dass Marian oft ihre Meinung teilte und gebildet war. Besonders wichtig für sie war, dass er Dinge kritisch hinterfragte und nicht nur das nachplapperte, was in den Medien verbreitet wurde. Außerdem konnte er, im Gegensatz zu Isagani, sehr gut zuhören. Natürlich sprachen sie auch über ihre Eltern. Was Marian über Diwatas Familie erfuhr, ließ ihn vor Neid erblassen.

„Mein Vater ist Abteilungsleiter bei Siemens hier in Manila. Er hat den Großteil seiner Kindheit und Jugend in Deutschland verbracht und später an renommierten Universitäten in den USA und in England studiert. Er ist ein sehr gebildeter und weitgereister Mann und spricht fünf Sprachen fließend, darunter natürlich auch Deutsch. Ihm ist es zu verdanken, dass ich die deutsche Schule hier in Manila besucht und später mein Deutsch als Studentin der Germanistik und Betriebswirtschaft an der Berliner Humboldt Universität verbessert habe. Meine Mutter war die Leiterin eines bekannten Verlags hier in Manila, der später leider in Konkurs gegangen ist. Sie hat sich auch als Schriftstellerin versucht, allerdings mit mäßigem Erfolg. Später hat sie diese Tätigkeit aufgegeben und sich nur noch ihrer Familie gewidmet. Ich habe zwei Schwestern, Miriam und Ariana, die beide an der Universität Manila Kunstgeschichte und Anglistik studieren. Ach, fast hätte ich meine Oma vergessen. Sie war Freiheitskämpferin während der japanischen Besatzung meines Landes und später freie Journalistin für feministische Frauenzeitschriften. Paradoxerweise waren meine Eltern eher konservativ und hatten oft Streit mit meiner Großmutter.“ Marian staunte, doch seine Angebetete sprach über ihre Familie und sich selbst mit Selbstverständlichkeit und Nonchalance, ohne jeden Hauch von jener Überheblichkeit, die Töchter des gehobenen Bürgertums oft prägt. Selbst der nicht wirklich erfolgreiche Werdegang ihrer Mutter stellte das erbärmliche Leben seiner Eltern in den Schatten.

„Und was kannst du mir über dich erzählen?“ Marian wurde nervös. Was konnte er über seine Familie schon erzählen?

„Naja, ehrlich gesagt bin ich weder stolz auf meine Eltern noch auf meine Heimatstadt. Meine Mutter war Hausfrau, mein Vater Postbeamter. Seit Menschengedenken leben die Familien meiner Eltern in der an Monotonie und Langeweile nicht zu überbietenden Kleinstadt Hintertupfingen. In dieser Stadt ist alles grau: Graue Häuser, graue Straßen, graue Gesichter. Auch der Himmel ist oft grau.“

„Ich verstehe. Ich habe auch solche Kleinstädte gesehen. Fürchterlich. Man fühlt sich wie im Vorruhestand. Und das deutsche Wetter! Bonjour, tristesse.“

„Ja, das stimmt. Doch manchmal gab es auch Abwechslung. Weißt du wann?“

„Nein. Erzähl mal!“

„Das war immer dann, wenn Frau Gertrude Mayer weiße Geranien auf den Balkon stellte statt rote.“

„Oh, das klingt ja wirklich spannend“, amüsierte sich Diwata.

„Ja“, sagte Marian, „aber das war noch nicht alles. Richtig aufregend wurde es, wenn die gleichen Autos immer auf unterschiedlichen Parkplätzen parkten, was zu einem höchst abwechslungsreichen Farbenspiel führte. Zu jener Zeit sahen die Autos ja nicht wie die heute schwarz wie Leichenwagen aus, sondern sie waren bunt.“

„Großartig“, lachte Diwata, sichtlich amüsiert über Marians Galgenhumor.

„Für die meiste Abwechslung wurde aber gesorgt, wenn Herr Biedermann mit nacktem Oberkörper bei Europa- und Weltmeisterschaften sein schwarz-rot-goldenes Fähnchen aus dem Fenster hielt und sein Bierbäuchlein zeigte, was Frau Meyer als Störung der öffentlichen Ordnung und sexuelle Belästigung empfand. Nicht selten kam dann die Polizei, die den Vorgang ausführlich notierte.“

„Mein Gott, wie furchtbar“, stöhnte Diwata. „Wahrscheinlich kam die auch, wenn irgendwo zu laut gefeiert wurde.“

„Ja, natürlich. Du weißt ja, manche Deutschen empfinden selbst eine auf den Boden fallende Feder als Lärm“, spottete Marian. „Doch es gab besondere Anlässe, an denen dann laut gebrüllt werden durfte.“

„Und wann war das?“, fragte Diwata interessiert.

„Na, rate mal. Beim Fußball natürlich“, lästerte Marian. „Wenn die deutsche Mannschaft ein Tor schoss, dann schrien alle Tor, Tor, Tor, als ob sie den Sieg eines römischen Gladiators bejubelt hätten. Verlor die Mannschaft, dann heulten alle wie ein Wolfsrudel kurz vor dem Verrecken.“

„Bist du kein Fußballfan?“, fragte Diwata erstaunt.

„Nein, überhaupt nicht. Ich hasse Fußball“ gab Marian ehrlich zu. „Bitte frag jetzt nicht: Trinkst du kein Bier? Isst du keine Bratwurst? Nicht jeder Deutsche entspricht diesen Vorurteilen.“ Diwata war erleichtert, dass sie in Zukunft keine Grillpartys mit Bratwurst, fettigen Pommes Frites und in Mayonnaise triefendem Nudel- oder Kartoffelsalat ertragen müsste. Auch die Spiele der Bundesliga am Samstagnachmittag würden ihr erspart bleiben.

„Etwas Gutes hatte der Fußball dann doch. Weißt du was?“

„Nein, erzähl mal.“

„Die Leute zeigten Gefühle, ja sogar Leidenschaft“, lästerte Marian. „Zu solchen Gefühlsausbrüchen kam es sonst nur, wenn die Äste eines Baumes zu weit in den Garten des Nachbarn wuchsen oder ein Auto fünfzig Zentimeter zu nah an einem anderen Auto parkte. Darüber wurde dann leidenschaftlich diskutiert“. Beide bogen sich vor Lachen. „Manchmal kam es sogar zu den berühmt berüchtigten Kriegen am Gartenzaun und nicht selten führten diese Verstöße sogar zu Auseinandersetzungen vor Gericht“ fuhr Marian fort. „Das waren Kapitalverbrechen, die geahndet werden mussten.“

„Das ist ja unglaublich“, sagte Diwata, räumte dann aber ein. „Naja, Spießer gibt es überall.“

„Der Gipfel der Spießigkeit ist jedoch der deutsche Schrebergarten. Hast du schon einmal einen solchen Garten gesehen?“, fragte Marian neugierig.

„Nein“, gab Diwata zu.

„Nun, da hast du etwas verpasst“, spottete Marian. „In diesen Gärten stehen lieblich lächelnde Gartenzwerge in akribisch abgemessenen Abständen neben etwas kläglichen Blumen, meistens Tulpen. Als ich in Hintertupfingen meine Kindheit und Jugend verbrachte, konnte man im Sommer in diesen Gärten kaum noch die Bäume erkennen, so dick war der Rauch der Holzkohle. Überall stank es nach Rauch und nach dem Fett der Würstchen. Übrigens: Kennst du Heino?“

„Nein. Wer ist das?“, fragte Diwata interessiert.

„Ein ziemlich abgefahrener Schlagerstar mit kurzen weißen Haaren und Sonnenbrille. Als Hintergrundmusik ertönte an den immer gleichen Grillabenden seine sonore Bassstimme. Heino klang wie ein Gott der Biedermänner.“ Daraufhin ahmte Marian Heino so gekonnt nach, dass Diwata vor Lachen fast vom Stuhl gefallen wäre. Vor allem seine Songs Die schöne Barbara oder Blau, blau, blau blüht der Enzian zog er durch den Dreck.

„Während Heino sang, führten fette Männer und Frauen unglaublich geistreiche Gespräche über Renovierungen am Haus oder Schnäppchen bei Aldi“ mokierte sich Marian. „Es war offensichtlich: Da saß nicht nur manch ein Herr, sondern auch manche Frau der Ringe, aber im Gegensatz zu Tolkiens Ringen waren diese rein körperlich, deutlich sichtbar am Bauch und Unterleib, eine Folge der ungesunden Ernährung und des Bieres, das übermäßig nachgespült wurde, damit das Würstchen besser rutschen konnte.“

„Du Armer“, bemitleidete Diwata ihren Gesprächspartner. „Wie konntest du das Leben in dieser Stadt überhaupt aushalten?“

„Was glaubst du? Überhaupt nicht“ gab Marian zu. „Ich fragte mich oft, was mich in jener hohlen spießbürgerlichen Welt noch zurückhielt. Schließlich hatte alles, was das Leben lebenswert macht, dort keinen Platz: Kreativität, Abwechslung, Spontanität, fröhliche Feste im liebenswerter Menschen aus verschiedenen Ländern, Theater, Kunst, Musik und Literatur. Es war eine Welt seelenloser Roboter in der unbarmherzigen Routine ihres grauen Alltags. Dort starb man auf Raten. Man vegetierte im Mief dahin.“

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