Oliver Klamm - WAS BLEIBT, IST DAS LEBEN

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Auf seinem Weg zu einem Konzert an der Uferpromenade von Manila trifft Marian, ein deutscher Finanzberater, die 23-jährige Studentin Diwata, eine Frau von außerordentlicher Schönheit und Bildung. Sehr schnell entwickelt sich eine Liebe jenseits aller Tabus. Ihre Beziehung ist jedoch weit mehr als eine erotische Affäre. Beide spüren, dass sie als Seelenverwandte füreinander bestimmt sind. Überschattet wird der einjährige Traum von Diwatas konservativen Eltern, die das Paar immer stärker unter Druck setzen, endlich zu heiraten. Diwata gerät daraufhin ins Spannungsfeld zwischen Freiheitsdrang und Tradition, einen Konflikt, den sie in ihrem Roman Rosario entscheidet allein verarbeitet. Auch Marian kann nicht mehr verdrängen, dass er bereits verheirateter Familienvater ist, obwohl weder Diwata noch ihre Eltern bis zu seiner Rückkehr etwas davon erfahren.
Der Konflikt spitzt sich zu, als sich Marian in London für Ehefrau Lesley und Tochter Eliza entscheidet.

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„Wer ist diese Frau? Woher kommt sie? Warum hast du uns vorher nichts über sie erzählt?“, fragte Frau Morgenroth vorwurfsvoll.

„Mama, siehst du nicht, wie krank ich bin?“, fragte Marian genervt. „Das ist eine lange und komplizierte Geschichte. Lass mich wieder zu Kräften kommen. Dann erzähle ich euch alles.“

Als er fast wieder gesund war, sah er im Fernsehen einen Jahresrückblick über wichtige Ereignisse in Deutschland im Jahre 1991. Im Mittelpunkt dieses Rückblickes stand der rassistische Anschlag auf ein überwiegend von vietnamesischen Flüchtlingen bewohntes Asylbewerberheim in der sächsischen Stadt Hoyerswerda am 20. September 1991. Er wollte wissen, was seine Eltern darüber dachten. Noch hatte er die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sie ihre latent ausländerfeindliche Gesinnung geändert hatten. „Was ist in Hoyerswerda passiert?“, fragte er beim Abendessen. „Wo?“, wollte sein Vater wissen. Es war offensichtlich, dass er sich an den schlimmen Anschlag schon nicht mehr erinnerte, obwohl er erst vor knapp fünf Monaten verübt worden war. Oder wollte er sich daran gar nicht mehr entsinnen?

„Der Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Hoyerswerda. Mit Molotowcocktails. Darüber wurde sehr viel im Jahresrückblick 1991 gesprochen. Außerdem habe ich die schrecklichen Bilder gesehen.“

„Ach, das ist doch Schnee von gestern. Du weißt ja, auch wir finden das nicht gut. Aber man muss doch sagen: Das Boot ist voll. Es gibt zu viele Asylanten. Und die meisten missbrauchen ihr Asylrecht.“

„Das Boot ist voll? Selbst wenn das stimmen würde, wäre das noch immer kein Grund, fremde Menschen so zu behandeln. Dieses Verbrechen ist absolut menschenverachtend.“

Marian bemühte sich, seine Beherrschung nicht zu verlieren. Es war klar: Sein Vater hatte sich nicht verändert. Doch nun äußerte sich auch seine Mutter zum Thema. Was sie sagte, war für Marian noch unerträglicher.

„In gewisser Weise verstehen wir, dass immer mehr Menschen gegen die Überfremdung in diesem Land protestieren. Überhaupt gibt es zu viele Ausländer. Deutschland gehört den Deutschen, meint ihr nicht?“

Marian hatte keine Lust mehr, weiter zu diskutieren. Es war sinnlos, mit seinen Eltern über dieses Thema zu sprechen. Er ging in sein Zimmer und grübelte. Wie sollte er seinen engstirnigen Eltern gegenüber Verständnis für seine Beziehungen mit Lesley und Diwata erwecken? Würden sie ihn jemals verstehen?

Endlichwar es so weit: Der Abend, den Marian versucht hatte, lange Zeit zu verdrängen, ließ sich nicht mehr länger verschieben. Er war wieder kerngesund und musste so schnell wie möglich seine Heimatstadt verlassen. Vorher wollte er sich aber mit seinen Eltern versöhnen, koste es was es wolle. Beim Abendessen erzählte er ihnen seine ganze Geschichte. Alles, was seit seiner Trennung geschehen war, erfuhren sie bis ins letzte Detail. Als Marian die Philippinen erwähnte, wurde sein Vater neugierig.

„Was ist das für ein seltsames Land? Davon habe ich noch nie etwas gehört!“ Marian erwiderte: „Ein bezauberndes Land in der Nähe des Äquators: Traumhafte Strände soweit das Auge reicht, unzählige Inseln, gastfreundliche Menschen ganz unterschiedlicher Kulturen und Religionen, eine interessante Hauptstadt namens Manila mit vielen Kirchen und einer Moschee, unmittelbar neben modernen Stadtvierteln.“

Dass die Hauptstadt und viele andere Städte des Landes auch von Korruption, Umweltverschmutzung, Prostitution, Schmutz, Kriminalität und bitterer Armut in Elendsvierteln und Slums geprägt sind, verschwieg er. Er hörte, wie sein Vater seufzte:

„Du wolltest immer besonders sein. Hat unser Land aber so wenig zu bieten, dass du unbedingt in die Ferne schweifen musst?“

„Warum in die Ferne schweifen, liegt das Gute doch so nah“, zitierte seine Mutter Goethe.

Für einen kurzen Augenblick war die Stimmung heiter. Alle mussten lachen. Doch dann sagte seine Mutter: „Lass ihn doch. Jeder ist seines Glückes Schmied.“

Marian nickte. „Das glaube ich auch.“

Mit versteinerten Gesichtern hörten die Eltern zu, als ihr Sohn endlich auf den Punkt kam und von seinen Hochzeitsplänen sprach. Es war augenscheinlich, dass ihnen sowohl Marians Ehe mit Lesley als auch seine geplante Hochzeit mit Diwata missfielen. Es folgte ein langes, eisiges Schweigen. Keiner sagte ein Wort. Nur die Kuckucksuhr tickte. Weder die Kerzen auf dem Tisch noch die leuchtenden Kerzen des Tannenbaums konnten das Eis schmelzen. Schließlich sagte sein Vater: „Wie kann man sich sein ganzes Leben so verbauen? Hättest du eine Banklehre in der hiesigen Sparkasse gemacht, dort einen anständigen Beruf gefunden und ein deutsches Mädel geheiratet, dann wären wir jetzt alle zufrieden. Wie heißt es doch so schön: Bleibe im Lande und nähre dich redlich.“

Marian kochte innerlich vor Wut. Fast wollte er sagen: „Bleibet im Kaff und sterbet in Einöd“. Noch war er aber imstande, sich zu beherrschen. Seine Eltern hatten schließlich ein niedriges Bildungsniveau und wenig Verständnis für fremde Kulturen. Sie führten das behäbige, eintönige Leben jener älteren Ehepaare, in deren Welt kein Platz für Neues ist. Er suchte also keine Konfrontation, sondern versuchte, mit ruhiger, aber klarer Stimme Verständnis für sich zu erwecken. Wenn er auch hinter dem stand, was er im Ausland getan und erlebt hatte, so schmerzte es ihn doch, dass sein Privatleben so chaotisch und wenig erfolgreich war. Hatte er aber nicht auch als unvollkommener Mensch das Recht, seinen eigenen Weg zu gehen und akzeptiert zu werden? Das hatte er. Also sagte er, was er sagen musste: „Akzeptiert endlich, dass euer Sohn einen ganz anderen Weg geht als ihr. Schließlich versuche ich jetzt, euch zu verstehen und zu akzeptieren, obwohl mir das schwer fällt. Und wer sagt denn, ob eine Ehe mit einer Deutschen nicht auch in die Brüche gegangen wäre? Heute scheitert doch jeder dritte so genannte Bund fürs Leben.“

Mit dieser Bemerkung schien Marian noch mehr Öl ins Feuer zu gießen. Jetzt verlor sein Vater die Beherrschung. „Verdammt noch mal“, schrie er und schlug mit der Faust auf den Tisch. „Du hast jahrzehntelang unsere liberale Erziehung genossen. Wir hatten aber immer das Vertrauen darin, dass du irgendwann vernünftig wirst. Das ist bis heute nicht der Fall. Du glaubst, du kannst machen, was du willst. Deshalb muss es jetzt Regeln geben. Eine dieser Regeln lautet klipp und klar: Keine deiner beiden Konkubinen kommt mir ins Haus. Wir sind anständige Leute.“

„Reinhard“, sagte seine Mutter entsetzt. „Weißt du überhaupt, was du da sagst?“

„Das weiß ich ganz genau. Halt endlich deinen Mund. Musst du immer deinen Sohn verteidigen, sogar jetzt, wo er ganz offensichtlich auf dem Holzweg ist?“

„Egal, was Marian getan hat: Er ist kein Kind mehr!“

„Es bleibt dabei: Keine der beiden kommt hier ins Haus!“ Jetzt entflammte auch ein großer Streit zwischen seinen Eltern: „Da habe auch ich ein Wörtchen mitzureden“, sagte seine Mutter wütend.

„Du hast gar nichts zu sagen. Mach, was ich will!“ Der Streit eskalierte dermaßen, dass Marians Mutter anfing zu weinen. Schließlich gab sie kleinlaut nach.

„Du siehst, gegen den Willen deines Vaters komme ich nicht an. Aber willst du meinen ehrlichen Rat hören?“

„Sag.“

„Das Beste wäre, du würdest die Beziehung zu beiden Frauen abbrechen und hier in Deutschland ein neues Leben beginnen.“

Marian, der sich bis jetzt beherrscht hatte, erwiderte: „Das würde euch so passen. Denkt jedoch im Traum nicht daran, dass ich das tu, erst recht nicht hier in dieser Kleinstadt.“

Etwas versöhnlicher, aber unmissverständlich deutlich fügte er hinzu: „Wir müssen einfach sehen, dass wir nicht mehr zueinander passen. Der Generationskonflikt ist zu groß.“ Mit versteinerten Gesichtern hörten die Eltern zu. Warum wollte ihr Sohn nicht zur Vernunft kommen? „Dass ich wieder zu euch gekommen bin, war ein Zeichen meines guten Willens. Ich wollte mich ernsthaft mit euch versöhnen, doch jetzt sehe ich, dass das nicht geht. Gegenseitiges Verständnis hängt von beiden Seiten ab. Ihr aber wollt nicht akzeptieren wie ich bin. Meine Welt ist euch verschlossen und ihr wollt, dass sie fremd bleibt, weil ihr euch nicht einen Millimeter öffnet. Heißt es aber nicht: Der Morgen ist klüger als der Abend?“ Marians Stimme klang jetzt etwas hoffnungsvoller, aber die Gesichter seiner Eltern zeigten keinerlei Gefühlsregung. „Vielleicht seht ihr die Dinge morgen in einem anderen Licht und habt mehr Verständnis für mich. Die Einladung zu meiner Hochzeit mit Diwata ist nicht aufgehoben und ich würde auch gern hier in Deutschland mit euch feiern, vorausgesetzt, ihr akzeptiert endlich, dass meine zukünftige Frau keine Deutsche ist. Was die Scheidung mit Lesley betrifft, macht euch keine Gedanken. Das ist nicht schön, aber ich krieg das schon hin.“

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