Ben Worthmann - Die Frau am Tor

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***Verhängnisvolle Begegnung mit einer schönen Frau***
Robert Kessler, ein schon etwas älterer, einst sehr bekannter, weitgereister Reporter, führt ein zurückgezogenes Vorstadtleben. Auf einem nächtlichen Spaziergang in seinem Viertel trifft er am Tor eines Hauses auf eine völlig verwirrte junge Frau, die ihn verzweifelt um Hilfe bittet. Ohne zu wissen, auf was er sich einlässt, folgt er ihr ins Haus und findet dort einen Toten mit einem Küchenmesser in der Brust. Er hilft Julia, so der Name der jungen Schönen, die Leiche beiseite zu schaffen. Von nun an gerät Kesslers eben noch so beschauliches Leben völlig aus den Fugen. Und dann steht auch noch die Polizei vor der Tür und konfrontiert ihn mit weiteren Leichenfunden.
+++++DER ERFOLGSROMAN IN EINER ÜBERARBEITETEN FASSUNG+++++
Außerdem von Ben Worthmann im Handel: Die Thriller «Das Grab der Lüge», «Nocturno», «Tödlicher Besuch», «Auf gute Nachbarschaft» und «In einer Nacht am Straßenrand» sowie die Familienromane «Etwas ist immer», «Meine Frau, der Osten und ich» und «Leben für Fortgeschrittene»

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Gegen Mittag rief ihn Eva an. Nach wenigen Sätzen meinte sie, er wirke ein bisschen merkwürdig, ob etwas sei.

„Ach, es ist nichts weiter”, sagte er und gab sich Mühe, normal zu klingen. „Es ist hier nur immer noch entsetzlich heiß. Man kommt kaum dazu, richtig zu schlafen. Ich fühle mich ziemlich zerschlagen.”

„Ja, ich weiß, ich sehe es immer im Wetterbericht. Da um Berlin ist momentan die heißeste Gegend des ganzen Landes. Und hier regnet es.”

Er fragte sie, wie es mit ihrer Arbeit in Köln vorangehe und wann sie zurückkomme. „Deswegen rufe ich eigentlich an. Ich komme morgen, 17.50 Uhr. Kannst du mich in Tegel abholen? Das wäre schön.”

Er versprach es ihr. Er hatte sie ziemlich genau zu jener Zeit kennengelernt, da er sich weniger denn je darüber klar gewesen war, an welchem Punkt seines Lebens er angelangt war. Nachdem sich vor rund drei Jahren in der Branche herumgesprochen hatte, dass er nicht mehr schrieb, hatte es etliche Versuche gegeben, ihn umzustimmen – Versuche der großen Zeitschriften- und Magazinverlage, die für jeden anderen vermutlich eine sehr ernsthafte Versuchung dargestellt hätten. Doch er war dagegen gut gefeit gewesen. Er hatte nie große materielle Ansprüche gestellt und stets bescheiden gelebt, wobei ihm zustatten kam, dass in puncto Spesenabrechnungen seinerzeit noch eine Großzügigkeit herrschte, die später von jüngeren Kollegen, die unter der Geißel der Rationalisierung litten, ins Reich der Fabel verwiesen werden würde. Er hatte immer gut, wenn nicht sehr gut verdient und etliches beiseite gelegt.

Der Name des Reporters Robert Kessler war so etwas wie ein Markenzeichen geworden. Die Themen, über die er schrieb, mochten nicht durchweg exklusiv sein – die Art, wie er schrieb, war es umso mehr. Man schmückte sich nur zu gern damit und ließ es sich etwas kosten. Nicht von ungefähr wurde für Leute wie ihn im Branchenjargon gern der Begriff der Edelfeder verwendet, den er selbst jedoch für sich nur widerwillig akzeptierte, weil mit ihm der unausgesprochene Verdacht verbunden war, es komme ihm und seinesgleichen lediglich auf möglichst elegante, ja brillante Formulierungen an und weniger auf die Fakten und Schicksale. Doch das war ein Trugschluss. Zeitweilig hatte er sich für hart und abgebrüht gehalten – um dann mehr und mehr festzustellen, wie nahe ihm oftmals ging, was er erlebte und beschrieb und wie viel davon in ihm zurückblieb und auf ihm lastete. Und je mehr Jahre vergingen, desto schwerer wurde die Last, desto dünnhäutiger war er geworden.

Letztlich sei das Ergebnis ähnlich dem bei Menschen, die am Helfersyndrom litten, hatte der Theraupeut gemeint. Und womöglich sei dieses Zusehenmüssen, oft mit einem Gefühl der Ohnmacht, in seinen psychischen Folgen sogar noch gravierender.

Nun, was Julia Gerlach anbelangte, so habe ich es immerhin nicht beim Zusehen bewenden lassen, sagte er sich in einem Anflug von Selbstironie, als er jetzt wieder daran denken musste.

Zwei Bücher – eins über China im Aufbruch, ein anderes über das Sterben in der Sahelzone – waren gleichsam als Nebenprodukte entstanden und hatten sich gut verkauft. Und dann war, einige Jahre nach Anbruch des neuen Jahrtausends, sein Onkel in Hamburg gestorben, bei dem er nach dem frühen Tod seiner Eltern aufgewachsen war, und hatte ihm einiges hinterlassen – angelegt in bemerkenswert sicheren Anleihen, denen weder das Desaster am Neuen Markt noch jetzt die jüngste Krise etwas hatten anhaben können. Obendrein bezog er inzwischen eine Rente, da ihm amtsärztlich bescheinigt worden war, dass er nicht mehr arbeitsfähig sei. Auch das war etwas, das Eva gelegentlich zum Anlass für ironische Bemerkungen nahm.

„Ich bin mit einem Frührentner liiert”, pflegte sie dann zu sagen. Aber er nahm beides nicht weiter ernst, weder ihre Worte noch das, worauf sie anspielten. Er hatte seinerzeit beschlossen, seinen bis dahin häufig wechselnden Wohnsitz endgültig nach Berlin zu verlegen. Jemand von seinen Bekannten war der Ansicht gewesen, wenn er schon nicht mehr schreibe, könne er doch vielleicht wenigstens ein anderes Medium von seinen Erfahrungen profitieren lassen, von seinen Weltkenntnissen, seiner Urteilskraft, von seinem enormen Know-how und seiner Kompetenz in grundlegenden journalistischen Belangen.

Er hasste solche Schleimereien, hatte sich aber dennoch überreden lassen, bei der Firma „Realfilm“ in Potsdam vorbeizuschauen, die sich auf die Produktion von Dokumentarfilmen spezialisiert hatte, ursprünglich vorzugsweise zum Themenbereich Globalisierung unter soziologischen und ökologischen Aspekten. In letzter Zeit allerdings hatte sich das Betätigungsfeld, wie Evas etwas verlegenen Andeutungen zu entnehmen war, deutlich in Richtung weniger anspruchsvoller Beiträge für gewisse private Fernsehsender verschoben, die keinerlei Scheu davor hatten, auch solche Programme als Dokumentationen zu deklarieren, die einzig und allein der Befriedigung voyeuristischer Bedürfnisse dienten. Ihr gegenwärtiger Aufenthalt in Köln stand im Zusammenhang diesen neuen Aktivitäten, von denen sie nicht eben begeistert war und die sie allein damit rechtfertigte, dass sie sich gut bezahlt machten.

Der Besuch bei der Firma „Realfilm” erwies sich damals als genauso unergiebig, wie er erwartet hatte – ausgenommen höchstens den Umstand, dass es dort eine attraktive Aufnahmeleiterin gab, die Eva Uhlenbrock hieß, sechzehn Jahre jünger war als er, entfernte Ähnlichkeit mit Sharon Stone in jüngeren Jahren besaß und von Beginn wenig Hehl daraus machte, dass sie von Robert Kessler fasziniert war. Es war vor allem ihr Überschwang gewesen, mit dem sie ihn erobert hatte, ihr Mangel an Bedenken und Befangenheit, ihr Talent zur Begeisterung, die natürlich in erster Linie ihm galt, aber auch vielem anderen, sofern es nur neu war. Und selbstverständlich war er geschmeichelt gewesen, allein schon wegen ihres Aussehens und ihrer Jugend.

Davon abgesehen war es ihm aber auch in gewisser Weise logisch erschienen, nach all der Zeit der Unstete auch diesbezüglich eine gewisse Festlegung zu treffen. Sie hatte ihm auf den Kopf zugesagt, dass sie ihn für völlig bindungsunfähig hielt – wohl um sich selbst schon einmal präventiv den Lorbeer dafür zu sichern, dass sie es gewesen war und niemand sonst, die ihn bezwungen hatte, aber auch, um ihn damit zu einem sozusagen dauerhaft gelebten Dementi zu inspirieren. Aber sie hatte ja recht gehabt. Es hatte nie eine festere Bindung für ihn gegeben, nur eine lose Folge unregelmäßiger, mehr oder minder kurzer Begegnungen.

Und richtig fest, so, dass man darauf hätte schwören mögen, es würde ewig halten, wurde auch sein Verhältnis zu Eva Uhlenbrock nicht. Sie behielten jeweils ihre eigenen Wohnungen, sie ihre in Potsdam, er seine in Berlin, und besuchten sich wechselseitig, immer nur für ein oder zwei Tage und Nächte, wobei die Zeiten bei ihm deutlich überwogen, weil er, wie sie immer betonte, die schönere, größere, komfortablere Wohnung besaß. Er war heilfroh, dass er sie zu diesem Arrangement nicht groß hatte überreden müssen, da sie selbst großen Wert auf ein bestimmtes Maß an Eigenständigkeit legte.

Und je länger es ging, umso größer war seine Erleichterung, dass sie es so und nicht anders geregelt hatten. Denn er musste nach einer Weile feststellen, dass ihre Art auch ziemlich anstrengend sein konnte. Ständig war sie irgendwie auf dem Sprung, hatte dieses und jenes vor und geplant, von dem er keineswegs immer sicher war, dass es lohne, damit seine Zeit zu vertun. Und ein wenig zu oft für seinen Geschmack verwendete sie solche Vokabeln wie Projekt, Location, Kreativität, Event, Authentizität – Worte, die er nicht einmal denken konnte, geschweige denn, dass er sie je über die Lippen gebracht oder gar geschrieben hätte, höchstens als ironische Zitate. Doch zumindest in der ersten Zeit störte ihn das nicht allzu sehr. Fast nichts an ihr störte ihn zunächst. Selbst als er nach relativ kurzer Zeit die Entdeckung machte, dass die Verheißung, die ihre äußere Erscheinung suggerierte, nicht hunderprozentig den Fakten ihrer erotischen Fähigkeiten standhielt, fand er sich damit ab. Er fand sich mit so manchem ab und gewöhnte sich daran.

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