Ben Worthmann - Die Frau am Tor

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***Verhängnisvolle Begegnung mit einer schönen Frau***
Robert Kessler, ein schon etwas älterer, einst sehr bekannter, weitgereister Reporter, führt ein zurückgezogenes Vorstadtleben. Auf einem nächtlichen Spaziergang in seinem Viertel trifft er am Tor eines Hauses auf eine völlig verwirrte junge Frau, die ihn verzweifelt um Hilfe bittet. Ohne zu wissen, auf was er sich einlässt, folgt er ihr ins Haus und findet dort einen Toten mit einem Küchenmesser in der Brust. Er hilft Julia, so der Name der jungen Schönen, die Leiche beiseite zu schaffen. Von nun an gerät Kesslers eben noch so beschauliches Leben völlig aus den Fugen. Und dann steht auch noch die Polizei vor der Tür und konfrontiert ihn mit weiteren Leichenfunden.
+++++DER ERFOLGSROMAN IN EINER ÜBERARBEITETEN FASSUNG+++++
Außerdem von Ben Worthmann im Handel: Die Thriller «Das Grab der Lüge», «Nocturno», «Tödlicher Besuch», «Auf gute Nachbarschaft» und «In einer Nacht am Straßenrand» sowie die Familienromane «Etwas ist immer», «Meine Frau, der Osten und ich» und «Leben für Fortgeschrittene»

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Ihre Stimme brach, sie räusperte sich ein paarmal und fuhr fort:

„Und dann...irgendwo habe ich gehört oder gelesen, man müsse ihnen das Knie zwischen die Beine rammen, und das tat ich dann, und er trat einen Schritt zurück und krümmte sich so ein bisschen nach vorn, und da habe ich ihm das Messer...”

Abermals machte sie eine Pause.

„Er ging noch einen oder zwei Schritte, bis zur Tür, und dann brach er zusammen, er fiel auf den Rücken, es gab einen schrecklichen Rumms, und dann lag er nur noch da...”

Sie begann erneut in ihrer Handtasche zu kramen und holte eine Schachtel Zigaretten hervor. Dann fiel ihr ein, dass sie einen Aschenbecher und ein Feuerzeug brauchte und sie stand auf und ging nach nebenan, um beides zu holen. Er betrachtete ihre Bewegungen und hatte dabei das Bild ihres nackten Körpers vor Augen, den er vorhin gesehen hatte. Vorhin? Es kam ihm vor, als sei seither eine halbe Ewigkeit vergangen. Er hatte jedes Zeitgefühl verloren, aber ein Blick auf seine Uhr zeigte ihm, dass es gerade einmal zwanzig Minuten her war, seit sie taumelnd wie eine Somnambule am Gartentor erschienen war. Es war noch nicht einmal halb eins.

„Hier, möchten Sie auch?”, sagte sie und hielt ihm die Packung hin. Er nahm eine, obwohl er sich schon vor Jahren das Rauchen abgewöhnt hatte, zusammen mit dem Trinken. Aber kam es jetzt darauf noch an?

„Eigentlich rauche ich nicht. Frank, mein Mann, mag es nicht. Nur wenn er nicht da ist, genehmige ich mir hin und wieder mal eine”, erklärte sie ihm, so als sei das von Wichtigkeit. Die Art, wie sie die Zigarette hielt und den Rauch ausblies, wirkte tatsächlich nicht besonders routiniert.

„Und was nun?”, fragte er, wohl wissend, dass es eine eher rhetorische Frage war. Seit er den Toten gesehen hatte, war ihm im Grunde klar, worauf es hinauslaufen würde.

2.

Als Erstes zog er das Messer aus dem Toten. Dann durchsuchte er die Anzugtaschen. Der Frau trug er auf, einen Eimer mit Lauge zu füllen und ihm eine Plastiktüte zu besorgen. Zwischendurch fragte er sie, ob es vom Keller aus einen Durchgang zur Garage gebe, die auf Kellerniveau unter dem Haus lag und ob sie ein Auto da habe oder ob ihr Mann damit unterwegs sei. Sie sagte, ihr Mann besitze einen eigenen Wagen, ihrer stehe in der Garage und, ja, es gebe einen Durchgang.

Sie hatte ihn noch einmal angefleht, ihr „bitte, bitte” zu helfen und „bloß nicht, bitte bloß nicht” die Polizei zu rufen. Das würde sie einfach nicht aushalten, wenn sie sich vorstelle, was dann auf sie zukäme. Er hatte sie beruhigt, alles spreche dafür, dass sie in Notwehr gehandelt habe, ihr aber dann zusätzlich versichert, dass er die Polizei nicht informieren werde, nein, und das war ihm nicht einmal besonders schwergefallen.

Er wusste, dass er es nicht über sich gebracht hätte, sie der Polizei auszuliefern, gleich, wie glimpflich das auch hätte enden mögen, wobei er sich eingestehen musste, dass ihn seine tiefergehenden Beweggründe in dieser Hinsicht beunruhigten und irritierten. Normalerweise wusste er, warum er etwas tat. Hätte ihn jetzt jemand nach seinen Motiven für sein Tun gefragt, wäre ihm eine klare Antwort schwergefallen, abgesehen allenfalls davon, dass er die Polizei einfach nicht mochte. Auch wenn er ihre Existenz als Bürger zu akzeptieren hatte, gab es da eine Art instinktive Aversion.

Die Wurzeln dieser latenten Abneigung lagen vermutlich irgendwo in seinen ziemlich verwegenen, bewegten Jugendtagen, und auch darüber mokierte sich Eva bisweilen, wenn sie ihn einen „Gemütsanarchisten” und „ewigen antiautoritären Krypto-Revoluzzer” nannte, was ihn seinerseits amüsierte. Weniger amüsant waren hingegen gewisse Erfahrungen mit Vertretern der Staatsgewalt gewesen, die er im Lauf der Jahre nicht nur in Deutschland, aber auch hier, gemacht hatte und die ihn gelehrt hatten, allen amtlichen Autoritäten mit Misstrauen zu begegnen. Im Prinzip hatte er die Grenzen der Legalität stets beachtet, aber es hatte auch Situationen gegeben, beispielsweise in einigen afrikanischen Ländern, in denen er sie bewusst ignoriert hatte, um andere, aber auch sich selbst zu retten. „Wenn ich immer absolut rechtstreu gewesen wäre, hättest du mich wahrscheinlich nicht kennengelernt”, hatte er es gegenüber Eva einmal etwas theatralisch ausgedrückt.

Er hatte sich verschiedentlich auch schon mit Leichnamen zu beschäftigen gehabt, aber das war jedes Mal in einem doch völlig anderen Kontext geschehen, in irgendwie exotischen Situationen, die gleichsam aufgrund höherer Gewalt entstanden waren.

Die Beseitigung eines Toten aus der Wohnung einer ihm völlig fremden, attraktiven, offensichtlich kultivierten jungen Frau in einem der besseren Viertel Berlins bedeutete auch für den weitgereisten, welterfahrenen und in vielerlei Hinsicht versierten Journalisten Robert Kessler eine völlig neue Herausforderung – zumal es niemand anders als eben diese Frau gewesen war, die mittels eines Küchenmessers dafür gesorgt hatte, dass aus einem großen kräftigen Mann ein lebloses Etwas geworden war. Objektiv gesehen handelte es sich um einen Fall von vergleichsweise banaler Gewalt, wie sie in Polizeiberichten und Fernsehkrimis vorkam.

Wenn es darauf ankam, war er immer höchst pragmatisch vorgegangen und hatte eine auf manche Kollegen geradezu provokant wirkende Gelassenheit an den Tag gelegt. Dennoch konnte er nicht umhin, sich ein wenig über sich selbst zu wundern, wie abgeklärt, ja scheinbar fachmännisch er jetzt zu Werke ging, als er den Inhalt der Brieftasche inspizierte und die Taschen des Toten leerte. Er fand ein Handy und einen Schlüsselbund, der offensichtlich aus einem Haus- und einem Wohnungsschlüssel bestand, aber er fand keinen Autoschlüssel, was insofern wichtig war, als es bedeutete, dass nicht irgendwo in der Nähe der Wagen des Toten stehen konnte. Dafür stieß er auf einen Fahrschein der Berliner Verkehrsbetriebe, abgestempelt um 20.43 Uhr. In der Brieftasche befanden sich zwei Kredit- und mehrere Einkaufskarten sowie ein Fünfzigeuroschein, zwei Zwanziger und etwas Münzgeld. Und sie enthielt den Ausweis, demzufolge es sich bei dem Toten um Oliver Rensing handelte, geboren am 18. Oktober 1974 und wohnhaft an der Falkenseer Chaussee in Spandau.

„Oliver Rensing heißt du also”, murmelte er, „oder genauer gesagt: hießest du.” Zugleich ging ihm durch den Kopf, dass er immer noch nicht wusste, wie eigentlich die Frau hieß, die das Dasein dieses Oliver Rensing aus dem Präsens ins Imperfekt befördert hatte. Und ebenso wenig wusste sie ihrerseits, wer jener fremde Mann war, der sich da freundlicherweise bereitgefunden hatte, ihr diesen toten Oliver Rensing endgültig vom Hals zu schaffen. Genau so formulierte er es im Geiste, und die Situation kam ihm für einen kurzen Moment derart aberwitzig, ja surreal vor, dass er dachte: Gleich ist es so weit, gleich werde ich wach und bin erleichtert, weil ich das alles nur geträumt habe.

Doch die Frau hatte mittlerweile ganz real den Putzeimer und die Tüte herbeigeschafft und schaute ihm aus einigem Abstand zu. In ihren Augen lag immer noch Angst, aber es schien ein bisschen weniger geworden zu sein.

„Mir fällt gerade ein, dass wir uns einander noch gar nicht vorgestellt haben”, sagte er. „Vielleicht sollten wir das allmählich nachholen. Es sei denn, wir verständigen uns darauf, dass wir es dabei belassen, bei dieser Anonymität, meine ich. Vielleicht wäre das ja besser so.”

„Oh”, machte sie und kam näher, mit leichter Röte und einem Ausdruck von Verlegenheit im Gesicht. „Ich weiß auch nicht, also...”

Sie streckte ihm die Hand hin und er ergriff sie, ohne in dieser Sekunde daran zu denken, dass diese Hand vor wahrscheinlich nicht einmal einer Stunde ein Küchenmesser in die Brust eines Menschen gestoßen hatte. Dieser Gedanke kam ihm erst, als er ihre Hand wieder losließ, die sich zart, aber fest und trocken anfühlte, und er verdrängte ihn schnell wieder.

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