Andrea Sauter - Der Vermieter

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Jessica Greene führt mit ihrem Ehemann und den zwei gemeinsamen Kindern ein idyllisches Leben in Calgary. Seit einiger Zeit jedoch fühlt sie sich zunehmend frustriert und wird von Albträumen geplagt. Um wieder zu sich selbst zu finden, fährt sie in ein abgelegenes Haus in die Berge. Doch sie kommt nicht zur Ruhe und ihre psychische Verfassung verschlechtert sich von Tag zu Tag. Sie wird von einem alten Mann belästigt und um sie herum geschehen merkwürdige Dinge. Bildet sie sich das womöglich alles nur ein? Ist sie dabei den Verstand zu verlieren? Oder wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt, die sie bisher erfolgreich verdrängt hatte?

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Tag 3

Als Jessica am nächsten Morgen aufwachte, hatte sie ein gutes Gefühl. Vielleicht war das ein Zeichen, dass es von nun an aufwärts ging.

Heute lasse ich mir den Tag von nichts und niemandem verderben, versprach sie sich, als sie im Wohnzimmer die Gardinen zurückzog und durch die Glastür hinaussah. Die Aussicht war atemberaubend. Am wolkenlosen Himmel stand die leuchtende Sonne und schimmerte auf die grünen Nadelbäume, die den steilen Abhang bis zum Fuss des Berges bedeckten. Jetzt musste sie ganz genau überlegen, was sie tun konnte, um ihrer Familie zu beweisen, dass sie nicht mehr die alte Jessica war, die sich selbst bemitleidete und so furchtbar empfindlich war. In vier Wochen wollte sie sich ihnen als die neue Jessica präsentieren.

Sie beschloss, in die Stadt zu fahren und sich mit einem Notizheft in ein nettes Café zu setzen. Vielleicht würde ihr dort etwas zu ihrer Vergangenheit einfallen. Auf gar keinen Fall wollte sie wieder den ganzen Tag am Fenster vergeuden, um das Haus von Mr. Finch zu beobachten. Nachdem sie geduscht hatte, zog sie sich rasch an, schnappte sich die Handtasche und die Autoschlüssel und verliess das Haus.

Doch dann traute sie ihren Augen nicht.

Der hellbraune Mercedes von Mr. Finch parkte direkt vor ihrem Wagen, so dass sie an ihm vorbeigehen musste, um in ihr Auto zu steigen.

Sie kniff die Augen zusammen und versuchte auszumachen, ob der alte Mann im Wagen sass. Wahrscheinlich war jetzt der Zeitpunkt gekommen, sich ernsthaft mit der Anschaffung einer Brille auseinanderzusetzen, dachte sie, denn sie konnte nicht wirklich viel erkennen.

Jessica wollte gerade weitergehen, da registrierte sie einen dunklen Schatten an ihrer Seite und zuckte zusammen. Reglos blieb sie stehen. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass der alte Mann direkt neben ihr stand.

Aber Mr. Finch schien hocherfreut, sie zu sehen. »Wollen Sie ein bisschen frische Luft schnappen, Mrs. Greene?«, fragte er. Der dunkelbraune Anzug, den er trug, sah speckig aus. Die obersten beiden Knöpfe seines Hemdes waren geöffnet, und Jessica konnte das vergilbte Unterhemd sehen. Er strich mit der Zunge über die Innenseite seiner Unterlippe und sah Jessica erwartungsvoll an.

Doch statt einer Antwort murmelte Jessica eine Entschuldigung, lief zurück ins Haus und verriegelte die Tür.

Mr. Finch schaute ihr verdutzt nach.

Jessica hatte nicht damit gerechnet, dass sich der Vermieter schon wieder hier oben herumtrieb. Mehr noch überraschte sie ihre übertriebene Reaktion auf diese Begegnung. Warum hatte sie ihn nicht einfach höflich begrüsst, war dann ganz locker ins Auto gestiegen und wie geplant in die Stadt gefahren? Sie konnte es sich nicht erklären. Und sie hatte keine Ahnung, was sie jetzt tun wollte. Erneut rausgehen? Oder den ganzen Tag wieder hier drinnen bleiben?

Die Türglocke läutete schrill.

Jessica erstarrte.

Es läutete noch einmal. Dann wurde heftig an die Tür geklopft.

»Mrs. Greene!«, rief der alte Mann. »Geht es Ihnen gut?«

Die Türklinke wurde niedergedrückt.

Jessica hörte auf zu atmen.

Mr. Finch sah sich ungeduldig um und drückte noch einmal auf die Klinke, aber die Tür gab nicht nach. Dann kniete er nieder und schaute durch das grosse Schlüsselloch.

»Das glaube ich jetzt aber nicht«, sagte Jessica wütend, als sie beobachtete, wie sich das Schlüsselloch verdunkelte.

»Mrs. Greene!« Die Stimme von Mr. Finch kam jetzt durch das Schlüsselloch hindurch.

»Was ist?«, schrie Jessica.

»Geht es Ihnen gut?«, brüllte Mr. Finch zurück.

»Bestens!«

»Warum machen Sie nicht auf?«

Ich weiss nicht, dachte Jessica, während sie wie hypnotisiert die Tür anstarrte. Dann schrie sie aus vollem Hals: »Weil es jetzt nicht geht!«

»Was geht nicht? Die Tür?«

»Nein!«

»Was ist mit der Tür?«

»Nichts!« Jessica war schon fast heiser. Ihr Hals schmerzte.

»Was heisst nichts? Nichts geht mehr?«

»Ach, vergessen Sie es!«

»Was?«

»Nichts!«

»Was?«

Jetzt reicht‘s, dachte Jessica, ging in die Küche, riss dort das Fenster auf und schrie: »Es ist nichts mit der Tür! Die Tür ist völlig in Ordnung! Ich muss jetzt arbeiten! Auf Wiedersehen, Mr. Finch!«

Gerade als der alte Mann an das Küchenfenster herantrat, knallte Jessica das Fenster zu. Dann zerrte sie so fest am Vorhang, dass dieser beinahe aus der Schiene herausflog, stürzte aus der Küche und versteckte sich dann wieder hinter der Haustür.

Es war nichts mehr zu hören.

Nach zehn Minuten schlich Jessica zum Küchenfenster. Der Wagen von Mr. Finch stand noch da. Von ihm war weit und breit nichts zu sehen.

War er im Atelier? Sollte sie es jetzt wagen, das Haus noch einmal zu verlassen? Würde sie es unbehelligt zu ihrem Auto schaffen, bevor er zurückkam?

»Was habe ich eigentlich für ein Problem?«

Jessica seufzte, ging ins Wohnzimmer und liess sich dort auf die Couch fallen. Sie blickte fragend zum Hirsch empor. »Was meinst du?«

Der Hirsch schaute stumm zurück.

Im nächsten Augenblick läutete das Telefon. Ärgerlich nahm Jessica den Hörer ab.

»Was gibt‘s?«, fragte sie unhöflich.

»Mrs. Greene, sind Sie das? Hier spricht Mr. Finch. Es tut mir leid ...«

»Nein, hier ist nicht Mrs. Greene. Sie haben eine falsche Nummer gewählt«, erklärte Jessica.

»Aber ich erkenne doch Ihre Stimme«, rief Mr. Finch verzweifelt. »Und ich habe mich garantiert nicht verwählt!«

Jessica hörte es nicht, sie hatte bereits aufgelegt. Solange er noch den Hörer in der Hand hält, überlegte Jessica, bleibt mir genügend Zeit, um unbemerkt von hier zu verschwinden.

Sie raste in die Diele, riss den Mantel von der Garderobe, nahm die Handtasche, den Autoschlüssel, rannte wie gehetzt zum Auto, stieg ein, knallte die Tür zu, trat aufs Gaspedal und preschte den steilen Abhang hinunter.

Jessica fuhr in schnellem Tempo nach Banff, wo sie zuerst einen Supermarkt aufsuchte. Irgendwie war ihr die Lust auf einen Einkaufsbummel, mit anschliessendem Abstecher in ein gemütliches Café, vergangen. Dafür wollte sie sich heute Abend etwas Schönes kochen und es sich vor dem Kamin gemütlich machen.

Jessica drosselte das Tempo und fuhr vor dem Supermarkt auf den grossen Parkplatz.

Die automatische Schiebetür summte, als Jessica den Laden betrat. Unmittelbar neben dem Eingang schnappte sie sich einen Einkaufswagen und fuhr damit ziellos immer wieder die Gänge auf und ab. Dabei nervte sie sich, dass sie einmal mehr einen Einkaufswagen mit einem blockierten Rad erwischt hatte.

Der Supermarkt erstreckte sich nach hinten weiter, als es von aussen den Anschein machte. Das Sortiment war riesengross. Wer die Wahl hat, hat die Qual.

Jessica nahm eine Tüte Vollkornpasta aus dem Regal und starrte sie unschlüssig an. Vollkorn in Teigwaren?, wunderte sie sich und legte sie zurück. Weiter vorne holte sie eine Packung Pilzplätzchen aus der Tiefkühltruhe, studierte die Zutaten und warf sie zurück in die Gefriertruhe. Zu riskant. Bestimmt waren hier versehentlich giftige Pilze hineingeraten. Steinpilze und Knollenblätterpilze sehen sich doch zum Verwechseln ähnlich.

Sie schaute sich um, liess den Blick über die Regale schweifen und stierte in die Einkaufswagen der anderen Kunden.

In der Obst- und Gemüseabteilung liess sie eine Mango in den Einkaufswagen fallen, nahm die Frucht aber gleich wieder heraus und legte sie zurück. Eine Mango zu schälen und zu verspeisen schien ihr viel zu anstrengend.

Mit der Zeit merkte sie, dass ihr eigentlich gar nicht nach Kochen zumute war.

Als sie ihren Einkaufswagen durch die Spirituosenabteilung schob, wurde ihr bewusst, wozu sie eigentlich eher in Stimmung war.

Jessica blieb abrupt stehen. Sie lud ein paar Flaschen Rotwein, eine Flasche Whisky und zwei Sechserpackungen Bier in den Wagen und fuhr damit zur Kasse. Ein schlechtes Gewissen hatte sie schon dabei. Na ja, sie hatte mal ein kleines Alkoholproblem gehabt. Schliesslich gab es in ihrem Elternhaus kein Mineralwasser, Limonade oder Cola, sondern nur Bier, Wein und Schnaps. Sie war sozusagen mit Alkohol gross geworden. Während den beiden Schwangerschaften hatte sie mit dem Trinken aufgehört, da sie den ungeborenen Kindern eine Hasenscharte ersparen wollte. Seither ging es rauf und runter. Aber seit sechs Monaten hatte sie keinen Tropfen Alkohol mehr angerührt.

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