Cristina Fabry - Kirche am Abgrund

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Kommen Sie mit auf einen Spaziergang durch Gemeinden, Verwaltungen und kirchliche Einrichtungen. In diesen Kurzgeschichten – und ein paar Gedichten – passiert all das, was Sie sich in ihren schlimmsten Träumen nicht vorstellen wollen. Das meiste würde sich auch niemals so ereignen, aber in den abgründigen Gedanken vieler Brüder und Schwestern in Christo vielleicht doch ;-) Kirchliches Leben findet nicht nur im Zentrum der Gemeinde statt, sondern wirkt weit in die Gesellschaft hinein, manchmal berührt das evangelische Treiben den profanen Alltag auch nur am Rande. Biblische Geschichten erwachen zum Leben, ein Philip-Marlowe-Plagiat macht sich auf die Suche nach Gottes Mörder und Abraham ist an allem Schuld.

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„Sackheim wurde eben tot aufgefunden.“, antwortet Henning erschüttert. „Was?“, fragt Andrea ungläubig und Henning fährt fort: „Er liegt mit offener Hose vor dem Pissoir. Offensichtlich hat man ihn mit einem stumpfen Gegenstand niedergeschlagen, denn er hat eine frische Kopfwunde. Besonders merkwürdig ist, dass man ihm auch das Jackett ausgezogen und den Hemdsärmel aufgekrempelt hat. Ich hab ihn mir genauer angesehen, ich hab ihn ja gefunden. Da war ein roter Punkt in der Ellenbeuge. Ich denke, dem hat jemand etwas injiziert. Bernhard alarmiert gerade die Polizei.“

Alle rennen durcheinander. Andrea schämt sich, denn gleich nach dem ersten Schreck denkt sie: „Mist, das dauert jetzt sicher noch Stunden hier und wir müssen bei Junkfood und Magen reizendem Filterkaffee ausharren, dabei hätte ich wenigstens den frühen Abend noch entspannt im Wohnzimmer verbracht. - Aber wie bin ich eigentlich drauf? Ein Kollege wird ermordet und ich betrauere meinen verspäteten Feierabend. Gut dass keiner in meinen Kopf sehen kann.“

Die Polizei ist noch nicht eingetroffen. Andrea geht in den ersten Stock, denn dort gibt es eine Sitzgruppe mit gepolsterten Sesseln, eine Wartezone für den Publikumsverkehr. Hier oben ist es viel ruhiger, fast schon gespenstisch still. Am Ende des Flures irritiert ein dunkler Fleck. Andrea hat nicht den Hauch einer Idee, worum es sich handeln könnte. Hat da jemand seine Handtasche verloren? Sie geht darauf zu. Als sie fast angekommen ist, erkennt sie einen Herrenschuh, in dem ein Fuß steckt. Sie blickt um die Ecke und jetzt ist sie diejenige, deren Brust panische Laute entweichen, aber keine spitzen Schrei, eher ein Würgen, dann ein Brüllen, dann haltloses Schluchzen. Sundermann liegt seltsam verrenkt auf dem Rücken, in seiner Brust steckt ein martialischer Dreizack. Andrea muss sich erst wieder fangen, bevor sie in der Lage ist, ins Erdgeschoss zu laufen und Alarm zu schlagen. Sie läuft Godehard Mertens ins die Arme. Ausgerechnet diese schmierige Ratte. Sie kann kaum sprechen, stottert nur: „Sundermann...tot...“ und weist nach oben. Mertens fasst sie an den Ellbogen: „Zeigen Sie mir, wo er ist.“ Widerwillig führt sie Mertens zu ihrem grausigen Fund. Mertens wird leichenblass. So hat sie ihn noch nie gesehen, noch nie die nackte Angst in seinen sonst so eiskalten Augen bemerkt. Aber Mertens starrt nicht auf den toten Kollegen. Mertens starrt auf den Dreizack. Eine unkontrollierbare Assoziationskette schießt Andrea durch den Kopf: Dreizack – Teufelswaffe – Satanismus-Symbol – Geheimlogen – Sundermann – Rotary - Mertens. Ja Mertens ist ebenfalls Rotarier, das hat sie vor längerer Zeit in der Zeitung gelesen. Ist er der Nächste? Oder ist Sundermann übers Ziel hinaus geschossen und Mertens versteht die Botschaft, weil er zum inner Circle gehört? Andrea will es gar nicht wissen. Sie will nur weg hier, setzt einen Fuß vor den anderen, bis sie endlich die rettende Treppe erreicht hat. Als sie hinabsteigt denkt sie: „Alle beide weg. Pest und Cholera besiegt.“ Und diesmal schämt sie sich kein bisschen. „Und was kommt jetzt? Der stylische, selbstverliebte faule Egomane Rüdiger Wolf oder die total chaotische sich selbst aufopfernde und sich ständig verzettelnde Gutfrau Adriana Bulthaup-Meierjohann? Wir haben die Wahl. Die Wahl zwischen AIDS und Ebola.“

Anja in der Pfütze

Ausgerechnet heute beschlich Sidem beim Betreten des JuZi ein komisches Gefühl, dabei waren sie doch in der letzten Woche mit Anja in der Moschee gewesen und ihre Eltern waren seitdem weniger verschnupft, als sie sich zu Hause verabschiedete, um das evangelische Jugendzentrum zu besuchen. Was die auch immer hatten. Hier ging es eigentlich nie um Religion, höchstens mal zu Weihnachten oder zu Ostern, aber da wurde eigentlich auch nur gebastelt oder es gab ein paar Spiele und etwas Besonderes zu essen. Dass auch Karneval und Halloween im weitesten Sinne etwas mit Religion zu tun hatte, war Sidem nicht bewusst.

Die Tür zum Büro stand offen. Es war so merkwürdig still. Warum lag Anja auf der Erde? War sie ausgerutscht, als sie den roten Saft aufwischen wollte? Woher kam der Saft überhaupt? Was hatte der im Büro zu suchen?

Plötzlich spürte sie, dass jemand hinter ihr stand. Sidem drehte sich um und blickte in das Gesicht von Annalenas Mutter. Die war auch ganz still und sie guckte so komisch. Dann flüsterte sie zischend:„Was hast du gemacht?“

Sidem war verwirrt. Was sollte sie schon gemacht haben? Anja lag immer noch da und da war auch kein Lappen. Sie hatte gar nicht versucht, den Saft aufzuwischen, sie war einfach ausgerutscht und jetzt war sie ohnmächtig.

„Ich habe Anja zuerst gefunden.“, antwortete Sidem völlig sinnlos auf die Frage der deutschstämmigen Mutter. Sie sah in deren Augen Angst, Hass und Feindseligkeit, aber sie konnte diesen Blick nicht einordnen, verstand nicht, was sie da sah.

„Womit hast du zugeschlagen?“, fragte die Mutter kalt und hart, während sie ihre Tochter immer wieder hinter sich schubste, damit Annalena Anja nicht sehen konnte. Warum machte Annalenas Mutter das? Sidem hatte mit gar nichts zugeschlagen. Was sollte diese Frage?

„Jetzt schicken die vom IS schon Kinder los für ihre Terroranschläge.“, schimpfte die deutsche Mutter und zückte ihr Mobiltelefon. Sie wischte und tippte darauf herum, dann hielt sie es an ihr Ohr.

„Ja, ich rufe aus B. an. Goebel mein Name. Ich bin hier im JuZi der Lukasgemeinde. Im Büro liegt die Leiterin der Mädchengruppe. Die hat jemand niedergeschlagen.“....

„Also sie rührt sich überhaupt nicht. Sie können ja einen Rettungswagen schicken, aber ich glaube, na ja...“...

„So genau kann ich Ihnen nicht antworten. Hier sind Kinder und gleich kommen noch mehr.“...

„Ja ist gut. Eigentlich muss ich heute eine Menge erledigen, aber unter diesen besonderen Umständen meinetwegen.“

Frau Goebel nahm die Kinder in Empfang. Waren die Eltern dabei, schickte sie sie sofort zurück. Sidem behielt sie im Auge. Die würde sie der Polizei übergeben.

Die Polizisten waren ungehalten, dass Frau Goebel nicht erwähnt hatte, dass ein Kind die Leiche gefunden hatte. Jetzt mussten sie zusätzliches Fachpersonal anfordern, das kostete unnötig Zeit und die Verzögerung tat auch dem Kind nicht gut.

Frau Goebel raunte dem Kriminalhauptkommissar ihren Verdacht zu. Der sah sie voller Ekel an. Sie dachte, der angewiderte Blick gelte dem Mädchen und kam gar nicht darauf, dass sie selbst der Gegenstand des Unbehagens war.

Es dauerte mehrere Tage, bis der Täter gefasst war. Er hatte aus Hass gehandelt. Es war tatsächlich ein religiöser Fanatiker. Er konnte nicht dulden, dass muslimische Kinder ein christliches Jugendzentrum aufsuchten. Als die gewissenlose Sozialarbeiterin dann die christlichen Kinder in die Moschee geschleppt hatte, war das Maß für ihn voll gewesen. Er hatte für seinen Glauben getötet. Nicht für 72 Jungfrauen, sondern für den Triumph der deutschen Leitkultur.

Sidem durfte nie wieder das JuZi besuchen. Und Frau Goebel traute ihr nach wie vor nicht über den Weg. Nur die Mädchen betrauerten Anja. Die Evangelischen, genauso wie die Muslimischen und die Konfessionslosen.

Die zweite Posaune

- Was habe ich mit da nur eingebrockt? Ich wollte doch nur den Verein retten, damit unsere Jugendarbeit nicht untergeht, hab diesen Posten doch nur übernommen, weil es sonst keiner wollte und jetzt stehe ich hier und muss repräsentieren, allein unter Rentnern. Na ja, die beiden da vorne sind wohl gerade noch so in den Vierzigern. Und das brave Mädchen und der noch bravere Junge machen ja auch mit. Aber die habe ich auch nie bei TEN SING gesehen. Nicht mal in der Jungschar. Wo bleibt nur Louis? Hoffentlich vergisst der nicht, die Scheiß Urkunde mitzubringen, sonst bin ich gleich voll am Arsch. -

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