Monika Kunze - Stille(r)s Schicksal

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Was eigentlich ganz harmlos beginnt, entwickelt sich so nach und nach zu einer schrecklichen Tragödie. Ein Krimi im herkömmlichen Sinne ist dieses Buch aber nicht. Die Autorin hat versucht herauszufinden, was auf dem Lebensweg eines bis dato völlig unbescholtenen jungen Mannes passiert sein könnte, ehe er sich vor Gericht für seine furchtbare Tat verantworten musste. Also eine dramatische Schicksalsgeschichte, ein psychologischer Krimi … oder gar eine ungewöhnliche Liebesgeschichte?
Vielleicht erkennt der/die eine oder andere sich in den Nebenfiguren sogar wieder … beim Wegschauen … bevor das Verbrechen passiert …

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Anne schwankte, ob sie das bedauern oder vielmehr wohlwollend zur Kenntnis nehmen sollte, entschied sich dann rasch für das letztere und zwinkerte ihm nur noch kurz zu, bevor sie die Tür hinter sich ins Schloss zog. Drinnen wurden ihr die Knie weich, so dass sie sich haltsuchend gegen den Rahmen lehnen musste.

Er schien das durch das Pinienholz hindurch zu spüren. Einen Moment lang blieb er also noch stehen. Schließlich konnte man konnte ja nie wissen: Es wäre ja auch nicht das erste Mal, dass bereits geschlossene Türen doch plötzlich und unerwartet wieder aufgingen. Aber diesmal rührte sich nichts, außer, dass der Schlüssel innen energisch herumgedreht wurde und sich Schritte von der Tür entfernten.

Schade, dachte er einerseits. Aber andererseits gefiel ihm ihr Verhalten auch wieder.

Mit diesen zwei kämpfenden Seelen in seiner Brust, entfernte er sich zögernd.

Der dicke Läufer im Flur verschluckte die Schritte. Sven war aufgekratzt, seine Gedanken und Gefühle wirbelten durcheinander, von Müdigkeit keine Spur.

Allein in der Bar

Gedämpftes Licht und leise Musik, diesmal jedoch aus der Konserve, empfingen ihn. An den Tischen rund um die winzige Tanzfläche und in den mit Holz verkleideten Nischen saßen größtenteils Pärchen.

"Schade", dachte Sven angesichts der aneinander geschmiegten Paare wieder, schwang sich auf einen Barhocker und bestellte sich einen Gin-Tonic. Gern hätte er den Abend hier mit Anne ausklingen lassen. Oder vielleicht sogar in ihrem Zimmer? Schon der Gedanken daran sorgte für ein mulmiges Gefühl im Bauch, was er allerdings keineswegs als unangenehm empfand. Aber so ein One-night-stand war wohl nicht so seine Sache, und schon gar nicht mit Anne.

Wenn seine Arbeitskollegen mit Geschichten über ihre schnellen Abenteuer geprahlt hatten, dann war er meist nur stiller Zuhörer gewesen. Nein, das war einfach nicht das, wonach Sven sich sehnte.

Der Abend war so schön gewesen, dass sein Herz jetzt noch klopfte, wenn er nur daran dachte. Er hatte Angst, dieses Gefühl könnte sich durch vorschnellen Sex in Luft auflösen.

Selbstvergessen drehte er sein Glas in der Hand, nippte immer mal, von seiner Umgebung nahm er kaum etwas wahr.

Immer wieder musste er an Anne denken.

Unvermittelt kamen ihm seine Eltern in den Sinn.

Wenn die mich hier sehen könnten, dachte er und grinste verlegen in sich hinein, sie würden sich bestimmt furchtbar aufregen. Sie waren ja schon sauer, als er ihnen erzählt hatte, dass er nach Teneriffa fliegen wolle.

"Muss es denn ausgerechnet so weit sein?", hatte Vater Helmut mit Donnerstimme geschimpft. "Du hast doch in deinem Haus in Wiesenberg noch nicht einmal eine anständige Haustür eingebaut. Und da schmeißt du das ganze schöne Geld für so eine teure Reise aus dem Fenster!"

Sven hatte nichts anderes erwartet. Verständnis? Nein, so etwas hatte der Vater seinem Sohn noch niemals zukommen lassen.

Nach Helmut Stillers Meinung war Sven doch sowieso ein Idiot. Der litt darunter, wenn er lange nicht glauben wollte, dass der Vater so eine Meinung von ihm hatte.

Und die Großeltern erst!

Sie hätten wohl noch viel mehr Theater gemacht. Immer wieder hielten sie allen vor, wie sparsam sie ihr ganzes Leben lang sein mussten. Na gut, da war schon etwas dran, denn die Großmutter hatte als Näherin nur Pfennige verdient, Großvater als Buchhalter auch nicht viel mehr.

Das verstand Sven schon, aber was ihn störte, war, dass die Großeltern einfach nicht wahrhaben wollten, dass sich die Zeiten geändert haben. Jetzt konnten eben auch junge Leute überall hin fahren, wenn sie Arbeit hatten du n einigermaßen wirtschaften konnten. Sollten sie doch endlich aufhören, ihre eigene, spartanische Lebensweise auch von anderen zu erwarten.

Wie hätte er also mit den verbiesterten Alten über seine Urlaubspläne reden sollen? Das heißt, an dem Freitag vor seiner Abreise wollte er ihnen eigentlich doch sagen, dass er nach Teneriffa fliegen würde, aber immer, wenn er angerufen hatte, war bei den Neumaiers besetzt gewesen.

Dann eben nicht , hatte er gedacht und sogar eine gewisse Erleichterung verspürt, als er den Hörer unverrichteter Dinge wieder in die Basisstation stellte.

Seinem Vater hatte er mit mühsam zur Schau gestellter Ruhe erklärt: "Die Haustür wird schon noch, ich ziehe sowieso vorläufig nicht dort ein. Ich wohne hier doch gut …"

Letzteres zu erwähnen, war aber wohl erst recht ein Fehler gewesen. Als hätten sie nur auf ihr Stichwort gewartet, hatten beide wieder ihr Lied angestimmt, dass er doch schon fast dreißig sei, und schließlich den Eltern nicht ewig auf der Tasche liegen könne. Vor allem seine Mutter fing immer wieder davon an. Manchmal war es einfach unerträglich. Was wollten die denn dauernd? Sven konnte eigentlich überhaupt nicht finden, dass er jemandem auf der Tasche liege. Er gab von seinem Lohn als Maurer ein angemessenes Kostgeld ab, half nach Feierabend sogar manchmal im Haushalt, hatte schon seit langem das Rasen mähen im Garten übernommen. Was sollte er denn noch tun? An anderen Tagen wieder fand er, als habe seine Mutter schon Recht, wenn sie betonte, dass das nicht gut gehen könne: Jung und Alt unter einem Dach. An solchen Tagen war er schon manchmal drauf und dran gewesen, doch in sein Haus zu ziehen, egal ob es nun fertig war oder nicht. Sogar allein. Und jetzt?

Schon waren seine Gedanken wieder bei Anne angelangt, die Sehnsucht nach ihrem geheimnisvollen Lächeln verdrängte alle anderen Gefühle.

"Bitte, ich möchte zahlen", bat Sven leise und ließ sich behände vom Hocker gleiten. Dabei traf ihn der unmissverständliche Blick einer hübschen jungen Frau. Verwundert stellte er fest, dass ihm das überhaupt nicht angenehm war. Schnell suchte er das Weite und war froh, als er unbehelligt sein Zimmer erreichte.

Unter der Dusche hatte er dann auch nicht jene leise, verführerische Musik aus der Bar im Ohr, sondern die leidenschaftlichen Flamenco-Klänge des Gitarristen aus dem Restaurante, dazu das Geräusch, das Annes nackte Füße auf dem Steinboden beim Tanzen gemacht hatten.

Romeo und Julia

Unter den Hotelgästen und beim Personal hatte es sich schnell herumgesprochen, dass Anne und Sven sich offenbar erst hier gefunden hatten, obwohl sie aus derselben Stadt in Deutschland kamen. Oh, wie romantisch! Die einen freuten sich über die Unzertrennlichkeit der jungen Leute, manche rümpften die Nase, weil die Beiden sich dauernd bei den Händen hielten oder sich gar küssten … wieder andere spöttelten und nannten sie auch schon mal Romeo und Julia.

Es hätte nur noch gefehlt, dass sie zum Liebespaar des Monats gekürt worden wären. Dabei konnte doch eigentlich niemand wissen, ob sie tatsächlich eines waren.

Anne und Sven jedenfalls bekamen von all dem nicht viel mit. Es interessierte sie nicht im mindesten, ob sie verständnisvoll oder hämisch belächelt wurden. Sie waren sich anscheinend selbst genug, schienen über den Wolken zu schweben, auch dann, wenn sie es nicht, wie bei ihren Bergtouren im geliehenen Jeep, im wörtlichen Sinne taten. Sie hielten sich bei den Händen, wenn sie vom Teideplateau aus gemeinsam die wilde Lavalandschaft bewunderten. Sie ließen auch nicht voneinander ab, wenn sie in größeren Gruppen unterwegs waren.

Sie wurden nicht müde, sich unterwegs gegenseitig auf alles aufmerksam zu machen.

"Guck nur mal, diese bizarren Kakteen!" rief Anne.

"Komm, wir probieren gleich mal die Früchte", schlug Sven vor, als sie ausgestiegen waren und den Frauen mit den weißen Kopftüchern und den groben Lederhandschuhen zuschauten, wie sie die Stacheln von den Kakteenfrüchten ribbelten.

Ganz flüchtig nur dachte Sven beim Anblick der Arbeitshandschuhe an seine Arbeit zu Hause, dann fütterten sie sich gegenseitig mit den inzwischen geschorenen orange-gelben Früchten.

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