Mark S. Lehmann - Die zweite Postkarte

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Der erfolgreiche Fernsehmanager Kurt Assens führt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen ein glückliches Leben. Als ihn eine Postkarte mit einer einzigen Frage erreicht, ahnt er nicht, dass innerhalb der nächsten 13 Wochen sein Leben aus dem Ruder läuft.
Eine unbekannte junge Frau konfrontiert ihn mit seinen früheren studentischen Idealen. Ein politischer Eklat gefährdet seinen Job. Zugleich tritt der Drogenkonsum seines jüngstens Sohnes zu Tage, während ihm seine Frau kurz darauf eine Affäre gesteht. Und dann ist da noch die attraktive Psychotherapeutin, die seinen Sohn behandelt…
Kurt kämpft an den verschiedenen Fronten und muss sich eingestehen, dass sein Leben doch nicht so rund und glänzend verläuft, wie er immer dachte. In diesen emotional unruhigen Fahrwassern sucht er verzweifelt einen Weg. Er spürt, dass er nicht mehr so weiter leben kann, wie bisher. Es gilt eine Entscheidung zu treffen…

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„Herr Andresen, Veränderung gehören zu unserem Business. Aus aktuellem Anlass hat sich der Programmdirektor entschieden, ein paar Veränderungen im Profil vorzunehmen. Ich habe Ihnen eine gute Nachricht mitgebracht. Unsere Sendezeit wird wahrscheinlich um eine dreiviertel Stunde vorgeschoben.“

Erstaunen und Freude strahlten aus Andresens Augen. Doch dann runzelte er die Stirn. „Woher kommt diese Änderung?“

„Auf den Sendeplatz von BASTA!!! kommt nun ´Ellwanger talkt`. Im Anschluss dürfen Sie dann um 22.30 loslegen. Wie gefällt Ihnen die Idee?“

„Das dürfte uns wohl erhöhte Einschaltquoten sichern. Auf welchen Sendeplatz rückt dann ´BASTA!!!`? hakte Andresen nach.

Ertappt schaute Kurt auf und nach einem Zögern, das einen Augenblick zu lang sich hinzog, erwiderte er: „An diesem Punkt werden noch verschiedene Optionen geprüft.“ Um nicht die Gerüchteküche im Sender anzuheißen, schob Kurt nach: „Herr Andresen, Sie sind der erste, der von dieser Planung erfährt. Andere Redaktionen sind noch nicht eingeweiht. Von daher erwarte ich von Ihnen höchste Vertraulichkeit. Können Sie mir diese zusagen?“

Wie ein Schüler, der vom Rektor beim Lügen erwischt wurde, liefen Andresens Ohren rot an. „Selbstverständlich.“

„Herr Andresen, ich meine dieses sehr ernst. Wir bewegen uns auf dünnem Eis. Ich muss mich auf Ihre Diskretion hundert Prozent verlassen können!“

Mit einem erneuten ´Selbstverständlich` ergab sich Andresen.

„Dann haben wir diesen Punkt geklärt“, äußerte Kurt, bevor er eine Gesprächspause einschob, die Andresen weiter verunsicherte. Unruhig, aber dennoch nur in Zeitlupentempo wanderte dessen Blick zwischen Kurt, dem Schreibtisch und dem Fenster hin und her.

Nun galt es den Sack zuzumachen: „Allerdings hat alles seinen Preis.“

Ruckartig richtet Andresen seinen erblassten Blick auf Kurt. „Ihre erste Sendung wird nicht Anfang Oktober starten, sondern vier Wochen vorher!“

Nun entschwand auch die letzte Farbe aus Andresen Gesicht. Entrüstet entfuhr ihm: „Das geht nicht! Der Zeitplan ist bereits jetzt schon schwer einzuhalten. Wir haben feste Termine mit den Prominenten der ersten drei Sendungen vereinbart.“

Kurt spürte wie eine ohnmächtige Wut in ihm anschwoll und mit scharfen Ton wies er sein Gegenüber zurecht: „Das will ich nicht hören, Herr Andresen. Für mich gibt es keine Probleme, sondern nur Lösungen. Sie erhalten eine lukrative Sendezeit und folglich liegt es an Ihnen, ob Ihre Sendung pünktlich an den Start geht. Überreden Sie die Promis, dass sie schon vier Wochen früher an den Start müssen.“

„Die haben feste Verträge. Es war schon ein Gewaltakt, diese für den Oktober zu gewinnen. So einfach, wie Sie sich das vorstellen, ist dieses nicht.“

Der Widerstand von Andresen überraschte Kurt. Bisher war Andresen, konstruktiv und loyal. Zum ersten Mal sah Kurt dessen Zähne, was ihn in anderen Situationen beeindruckt hätte. Da aber sein eigener Kopf in der Schlinge hing, störten ihn die Widerworte. Um sich nicht festzubeißen, wechselte Kurt die Taktik: „Herr Andresen. Ich schätze ihre Arbeit und traue Ihnen zu, dass sie dieses Problem lösen. Nutzen Sie die Chance, dass Sie eine frühere Sendezeit erhalten. Mir ist klar, dass Sie diese Modifikationen unseres Programmdirektors genauso überraschen wie mich. Angesichts dessen, dass das Sendungskonzept fertig sei und die ersten drei Sendungen inhaltlich vorstrukturiert seien, müsste doch der Plan zu realisieren sein. Unsere einzige Chance ist, dass ´face and blog` Anfang September bereits an den Start geht. Folgenden Vorschlag kann ich Ihnen machen: Sie überlegen sich, was Sie an zusätzlichen Ressourcen benötigen, um den Sendestart vier Wochen vorzuziehen und teilen mir das bis morgen Mittag mit.“ Mit diesen Worten erhob sich Kurt, reichte Andresen die Hand und blickte ihm mit strengem Blick ins Gesicht. Ergeben und dezent nickend nahm Andresen die Hand, bevor er mit leicht hängendem Kopf das Büro verließ.

Kapitel 8

27. Juli 2011

Auf der Fahrt zum Cafe ließ Kurt Erinnerungen an die Zeit mit Susanne vorbeiziehen. Sie hatten sich während morgendlicher U-Bahnfahrten kennengelernt. Auch die Wurzeln seiner Medienkarriere lagen in der U-Bahn.

Kurt überlegte, an welcher Stelle sich der Wandel in seinem Leben vollzogen hatte. Als Antwort fand er den Jahreswechsel 1985 /1986.

In der damaligen Zeit hatte Kurt die Angewohnheit, seine Mitmenschen genauer zu beobachten, sei´s im Cafe oder in der U-Bahn. Wie lebt dieser Mensch, was wird er heute machen, was beschäftigt ihn und was ist das Wichtigste für ihn in seinem Leben?

Derartige Gedanken schossen ihm täglich durch den Kopf. Seine Phantasien zu diesen Menschen hielt er in einem kleinen Notizbuch fest. Gedankenketten, die ihm nachgingen, schrieb er auf Karteikarten und heftete diese an verschiedene Stellen seiner Wohnung. Neben Küchenschränken, Spiegeln, Tischplatten musste auch der Toilettendeckel als Haftgrund herhalten. Dem Urinieren ging dadurch ein philosophischer Exkurs voraus.

In den morgendlichen dicht gedrängten Waggons fragte er sich, ob die Berufstätigkeit die Mitfahrer erfüllen würde.

Viele sehnen sich nach einer anderen Stelle. Und wie viele von den Fahrgästen, die genau diese Stelle innehaben, brennen darauf diese Stelle zu verlassen? Der eine ist scharf auf das, was der andere loswerden will – Verrückte Welt!

Nachmittags fragte er sich häufig, ob sein U-Bahn-Gegenüber sich auf den Feierabend freue. Fährt er in einen erfüllten Abend oder füllt er die innere Leere mit der monotonen Vielfalt seines Fernsehers, ehe die Müdigkeit ihn in den Schlaf schickt? Schließt ihn jemand in den Arm oder nimmt der Zynismus des Lebens ihn täglich auf denselbigen?

Philosophische Gedanken in ratternden Zügen.

In der Zeit von Weihnachten bis Silvester 1985 las Kurt seine Aufzeichnungen durch.

Täglich hatte er sich die vermeintliche Welt seiner Mitfahrer ausgemalt, ohne sie zu kennen und so fasste er an Silvester den Entschluss, seine Hypothesen im neuen Jahr auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen.

Am ersten Arbeitstag im neuen Jahr kochte Kurt einen Espresso auf dem Gasherd, schaufelte langsam sein Müsli in sich rein und stand um halb neun am U-Bahnhof Lattenkamp.

Zweifelnd hinterfragte er, ob er wirklich dieser in einer spontanen Silvester-Laune entstandenen Idee nachgehen solle. Kurt fürchtete sich zu blamieren, wenn er einen Mitfahrer anspräche. Auf der anderen Seite konnte er nichts verlieren: Zehn Minuten dauert eine Fahrt bis zur Station Stephansplatz; dann könnte er der Peinlichkeit entfliehen. Unklar war ihm, ob er eine konkrete Frage zum Alltag stellen oder ein philosophisches Thema ansprechen solle? Mit schwirrendem Schädel nahm Kurt auf einen freien Platz in der U-Bahn Platz, verfluchte seinen Vorsatz fürs neue Jahr und beobachtete den Mann, der ihm Zeitung lesend gegenüber saß.

Und dann in dem Moment, als der Mann seine Zeitung umblättert und Kurt das Horoskop sah, rutschten die Worte aus ihm heraus: „Entschuldigen Sie, dass ich Sie anspreche; aber angesichts dessen, dass heute der erste Werktag im Neuen Jahr ist und ich gerade das Horoskop in ihrer Zeitung sehe, gestatten Sie mir eine Frage: Wird dieses Jahr ein gutes oder ein schlechtes?“

Er erschrak selber über seine Courage und sein Herz hämmerte kräftig gegen den Brustkorb.

Der Mann senkte erst seine Zeitung, dann den Blick. Schließlich fixierte er über das Gestell seiner Lesebrille hinweg Kurt, schwieg einige Sekunden und sagte mit

sonorer Stimme:

„Was soll dieses Jahr anders sein als letztes? Wie in den Jahren zuvor fahre ich in der Bahn, lese wie eh und je die gleiche Tageszeitung. In dreißig Minuten sehe ich im Büro die bekannten Gesichter. Ich werde die gleichen Arbeiten wie in den Vorjahren erledigen und meine Vorgesetzten werden neue Ideen kreieren. Ihre Frage ist falsch formuliert: Es wird kein gutes oder schlechtes Jahr – nein, es wird wie immer.“

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