Mark S. Lehmann - Die zweite Postkarte

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Der erfolgreiche Fernsehmanager Kurt Assens führt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen ein glückliches Leben. Als ihn eine Postkarte mit einer einzigen Frage erreicht, ahnt er nicht, dass innerhalb der nächsten 13 Wochen sein Leben aus dem Ruder läuft.
Eine unbekannte junge Frau konfrontiert ihn mit seinen früheren studentischen Idealen. Ein politischer Eklat gefährdet seinen Job. Zugleich tritt der Drogenkonsum seines jüngstens Sohnes zu Tage, während ihm seine Frau kurz darauf eine Affäre gesteht. Und dann ist da noch die attraktive Psychotherapeutin, die seinen Sohn behandelt…
Kurt kämpft an den verschiedenen Fronten und muss sich eingestehen, dass sein Leben doch nicht so rund und glänzend verläuft, wie er immer dachte. In diesen emotional unruhigen Fahrwassern sucht er verzweifelt einen Weg. Er spürt, dass er nicht mehr so weiter leben kann, wie bisher. Es gilt eine Entscheidung zu treffen…

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Aus der Armada von Frauen, die ihm bisher im Leben begegnet waren, ragte Charlotte durch eine Besonderheit heraus, die Kurt nur mit einer einzigen anderen Frau erlebt hatte. Nie gab es einen Streit mit Charlotte; genauso wie er es auch mit seiner Großmutter erlebt hatte.

Kapitel 7

26. Juli 2011

Mit schweißnassem Pyjamahemd stand Kurt im ersten Morgengrauen auf. Fetzen eines Traumes bewegten sich wie Gardinen, die durch eine Morgenbrise in feine Schwingungen versetzt werden, in seinem Kopf. Die Nachklänge eines virtuellen Streits zwischen ihm und Susanne streiften durch das Schlafzimmer.

Während Kurt sich seinen morgendlichen Badezimmeraktivitäten hingab, verspürte er die Enttäuschung, dass Susanne nicht selbst erschienen war. Eine Begegnung mit ihr hätte ihn sicher emotional stärker aufgewühlt. Nun konnte Kurt lediglich aus der Distanz durch die Augen der Tochter kleine Einblicke in den Lebensweg von Susanne erheischen. Während sein Rasierapparat den Konturen der unteren Gesichtshälfte folgte, beschäftigte Kurt die Fragestellung, ob er nach über zwanzig Jahren noch Wut wegen Susannes überraschenden Verschwindens empfinde. Lediglich eine Postkarte mit einer moralischen Frage hatte ihm zum Abschied gewunken.

Er stocherte immer noch im Nebel über die Gründe für die Trennung. Allerdings bezweifelte er, dass Helena eine Antwort im Gepäck mit sich trage.

Um elf Uhr hatte die Geschäftsführung zur monatlichen Konferenz aller Leiter der Programmbereiche geladen. Als offizielles Hauptthema stand auf der Tagesordnung wie immer die Zuschauerquote der verschiedenen Ressorts. Neben diversen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen sollte noch über einen weiteren Punkt „Feedback“ gesprochen werden. Was sich dahinter verbarg, wusste keiner der Bereichsleiter. Kurt und seine Kollegen lästerten bei Erhalt der Einladung, dass die Geschäftsführung wohl auf Empfehlung einer Unternehmensberatung das Feedback als neues Instrument aus dem Bereich der „Softskills“ einführen wollte. Bereits in der Vergangenheit waren diverse methodische Säue durch das kleine Sender-Dorf getrieben worden. Seither hatte sich der Begriff „Softskills“ zum running gag in der rauen Redaktionswelt entwickelt: „Soft kills - Nur die harten Hunde kriegen keine Journalisten-Wunde.“

In Gedanken schon im bevorstehenden Feierabend waren alle irritiert, als die Geschäftsführung, ein Feedback zu einer Sendung geben wollte. Sofort klingelten in allen Ohren die Alarmglocken. Bisher hatte sich die Führung nur für betriebswirtschaftliche Kennziffern, Zuschauerquote, Werbeeinnahmen und Programmprofile interessiert. Aus dem redaktionellen Kerngeschäft hielt sie sich generell raus, geschweige, dass sie sich zu einer bestimmten Sendung äußerte. Eine düstere Vorahnung mischte in Kurts Magen eine Zementbrei an, der zu einem Betonklotz erstarrte, als der Vorsitzende der Geschäftsführung das Wort „BASTA“ aussprach. Das politische Magazin „BASTA!!!“ fiel in Kurts Zuständigkeitsbereich. Das Magazin war sehr progressiv und stellte neben Politikern häufig auch Bürger bloß. Dessen Chefredakteur Thomas Huber spitzte Themen zu, was Kurt generell befürwortete. Bereits zwei Mal hatte es inhaltliche Kritik vom Programmdirektor Dr. Gründgens gehagelt. Einmal ist kein Mal, so lautete die inoffizielle Regel in den Redaktionen. Als der Programmdirektor vor der Sommerpause erneut den moralischen Zeigefinger gehoben hatte, führte Kurt ein Vier-Augen-Gespräch mit Thomas Huber und verdeutlichte ihm, dass er einen Gang zurückschalten möge. Unglücklicherweise war Huber in der vorgestrigen Sendung vom Brems- auf das Gaspedal gerutscht, indem er auf schlüpfrige Art einen Ministerpräsidenten vorgeführt hatte. Nicht nur die Zahl der Protest-Emails in der Redaktion schwoll an. Den diplomatischen Umschreibungen des Geschäftsführers entnahm Kurt, dass sich der Aufsichtsratsvorsitzende, der das gleiche Parteibuch wie der durch den Kakao gezogene Ministerpräsident besaß, zu Wort gemeldet habe. Deutliche, sichtbare Konsequenzen wurden gefordert. Instinktiv spielte Kurt die vier Varianten durch: Absetzung der Sendung, Rausschmiss des Chefredakteurs, Entbindung des Bereichsleiters oder des Programmdirektors von ihren Aufgaben. Die Teilnehmer bei diesem russischen Roulette waren gesetzt: Huber, Gründgens oder mich – einen wird es treffen, schoss es durch Kurts Kopf. Er warf einen versteckten Blick zu seinem unmittelbaren Vorgesetzten. Dr. Gründgens wirkte gefasst. Gleichzeitig spürte er wie die anderen Bereichsleiter abwechselnd ihn und den Programmdirektor anstarrten. Kurts Gehirn rotierte wie die Trommel in einem Revolver beim russischen Roulette. Mund aufmachen oder Schweigen; beides konnte jetzt fatale Auswirkungen haben. Noch eher er die Rotation seiner Gedanken stoppen konnte, sagte Dr. Gründgens mit ruhiger Stimme, dass Programmdirektion und Geschäftsführung vereinbart hätten, dass bis um 12.00 Uhr am Folgetag eine Lösung gefunden sein werde. High noon – Kurt fühlte sich wie in einem schlechten Western. Der Schuss von Gary Cooper alias Dr. Gründgens hatte getroffen und Kurt spürte wie ihm die Knie weich wurden und das Blut zu Kopf stieg.

Als einer der letzten verließ Kurt den Sitzungssaal. Hermann Möller und Ahmed Yavuz, die für die Ressorts Sport bzw. Kultur zuständig waren, klopften ihm aufmunternd auf die Schulter und gingen mit ihm zum Essen in die Kantine. Trotz ihrer Mut machenden Worte fühlte sich Kurt wie ein angeschlagener Boxer, der nur noch wenige Runde durch den Ring taumeln wird, eher er durch technisches K.O. zu Boden geht.

Als er in sein Büro kam, teilte ihm seine Büroleiterin Frau Leitmaier mit, dass Dr. Gründgens Kurt um 14.00 Uhr sprechen will. Kurt blieb noch eine knappe halbe Stunde Zeit, sich eine Strategie zu überlegen. Wütend schlug er mit der Hand gegen die Wand in seinem Büro. Warum hatte Huber seine zweite Mahnung ignoriert? Ist der so begriffsstutzig oder will er nicht lernen? Verdammt, ich hätte ihn als Chefredakteur absetzen müssen, als der Programmdirektor zum zweiten Mal Kritik an „BASTA!!!“ übte, dachte Kurt. Er gestand sich sofort ein, dass das eine Nummer zu hart gewesen wäre. Die Klärung der Schuldfrage würde ihm nun auch nicht helfen. Mit diesem Gedanken ging Kurt zum Fahrstuhl, fuhr zwei Stockwerke höher und fragte sich insgeheim, ob er nach dem Gespräch mit Dr. Gründgens wieder in die 6. Etage oder direkt ins Erdgeschoss fahren dürfe.

In dem Moment als Kurt in das Büro des Programmdirektors trat, verschwand die Sonne hinter einer Wolke. Das Arbeitszimmer war Kurt von den monatlichen Jour-Fixe-Gesprächen vertraut.

Dr. Gründgens saß hinter seinem Schreibtisch und machte keine Anstalten aufzustehen, stattdessen wies er auf einen der beiden Besucherstühle vor seinem Schreibtisch.

Das letzte Mal brütete Kurt vor acht Jahren in diesem Stuhl. Damals wurde er in diesem Stuhl zum Bereichsleiter befördert. Scheinbar mutierte der Stuhl in der Zwischenzeit zum Schleudersitz, im besten Fall zur Büßerbank.

Nach einleitenden Worten verschaffte Dr. Gründgens seiner Verärgerung Raum. „Vor den Sommerferien habe ich Ihnen deutlich gesagt, dass ich keine derartigen Verfehlungen in der Sendung „BASTA!!!“ mehr dulde. Einmal ist keinmal lautet doch das heimliche Credo in den Redaktionen. Ich begreife nicht, wie nach meinem zweiten Schuss vor Ihren Bug eine weitere und darüber hinaus noch weitaus peinlichere Verfehlung durch Ihre Redaktion produziert wurde. Hatte ich mich Ihnen gegenüber zu undeutlich ausgedrückt?“ Dr. Gründgens schaute Kurt herausfordernd an.

„Nein, nein, Ihre Worte waren eindeutig! Ich hatte danach ein Vier-Augen-Gespräch mit unserem Chefredakteur Huber geführt und ihn deutlich in seine Schranken verwiesen.“

„Nachhaltige Wirkung schien dieses Gespräch ja nicht gehabt zu haben. Wie sicher sind Sie, dass Sie Ihre eigene Abteilung im Griff haben?“

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