Mark S. Lehmann - Die zweite Postkarte

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Der erfolgreiche Fernsehmanager Kurt Assens führt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen ein glückliches Leben. Als ihn eine Postkarte mit einer einzigen Frage erreicht, ahnt er nicht, dass innerhalb der nächsten 13 Wochen sein Leben aus dem Ruder läuft.
Eine unbekannte junge Frau konfrontiert ihn mit seinen früheren studentischen Idealen. Ein politischer Eklat gefährdet seinen Job. Zugleich tritt der Drogenkonsum seines jüngstens Sohnes zu Tage, während ihm seine Frau kurz darauf eine Affäre gesteht. Und dann ist da noch die attraktive Psychotherapeutin, die seinen Sohn behandelt…
Kurt kämpft an den verschiedenen Fronten und muss sich eingestehen, dass sein Leben doch nicht so rund und glänzend verläuft, wie er immer dachte. In diesen emotional unruhigen Fahrwassern sucht er verzweifelt einen Weg. Er spürt, dass er nicht mehr so weiter leben kann, wie bisher. Es gilt eine Entscheidung zu treffen…

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„Sie wirken enttäuscht. Sicher erwarten Sie Susanne?“

„Wer sind Sie?

„Mein Name ist Helena; meine Mutter heißt Susanne Meyer.“

Kurt wurde heiß und eine Frage quoll hektisch aus ihm heraus: „Wann sind Sie geboren?“

„Ich wurde am 23.August 1991 in Griechenland geboren. Meine Mutter verließ Hamburg wie Sie wissen zwischen Weihnachten und Silvester 1989, reiste nach Indien, Thailand und Australien. 1990 ließ sie sich in Griechenland in einem kleinen Fischerdorf auf dem Peloponnes nieder und lernte Jorgos kennen.“

Kurts Anspannung ließ nach und seine Neugier stieg an. Einen kurzen Moment hatte er befürchtet, dass Helena seine Tochter sein könnte, doch Helenas Antwort schloss dieses aus. „Warum suchen Sie mich auf und nicht Susanne selbst?“

Helenas antwortete darauf verhaltend, für Kurts Empfinden ausweichend: „Ich wollte den Mann kennen lernen, der meine Mutter inspiriert hat, ihren vorgezeichneten Weg zu verlassen und sich auf eine ungewisse Welterkundung einzulassen.“

Auch wenn er es spannend fand ihrer Tochter zu begegnen, hätte Kurt lieber Susanne selbst getroffen. „Wo lebt Susanne und wie geht es ihr?“

„Seit meiner Geburt lebt meine Mutter in einem kleinen Dorf auf dem Peloponnes, gemeinsam mit Jorges und mir. Sie betreibt ein kleines Cafe am Hafen und genießt das einfache Leben. Gefällt Ihnen Ihr Leben?“

Die Direktheit der Frage überrumpelte Kurt, er zuckte kurz innerlich und atmete tief ein. „Mit welcher Absicht kommen Sie hier her?“

„Das sagte ich bereits. Mein Interesse ist es Sie näher kennen zu lernen.“

Ihre Penetranz und ihr dominant forsches Auftreten irritierte Kurt, daher betrat er einen Nebenschauplatz: „Sie können mir viel erzählen; warum sollte ich glauben, dass sie wirklich Susanne Tochter sind?“

„Weil sie unter dem rechten Schulterblatt einen kleinen Leberfleck haben, früher in Tageszeitungen die Schlagzeilen für ihre Kabarettprogramme durchstöberten und meiner Mutter am liebsten Milchkaffee in Schalen servierten. Und falls Sie immer noch Zweifel haben, nannten Sie nicht Susanne in intimen Momenten „meine revolutionäre Bankräuberin?!“

Kurt errötete; es gab wohl keine Intimität, die Susanne ihrer Tochter verheimlicht hatte. Um das Thema nicht weiter zu vertiefen, fragte Kurt, ob Susanne wisse, dass Helena ihn besuche?

„Ich habe ihr gesagt, dass ich Deutschland und auch Hamburg besuchen wolle und falls es sich ergäbe, würde ich schauen, wer Sie sind und wie Sie leben.“

„Warum ist Susanne nicht mit Ihnen gereist?“

„Sie ist glücklich dort wo sie lebt. Warum soll sie einen unnötigen Blick in die Vergangenheit werfen?“

„Was hat Ihnen Susanne von mir erzählt und über uns?“

„Nicht viel und doch nicht wenig - wie Sie meinen geschilderten Detailkenntnissen entnehmen können. Über Susannes Erlebnisse mit dem anderen Geschlecht bin ich bestens informiert, genauso wie auch sie über meine.“

Ihr forsches Auftreten mit einer Brise Frechheit lösten keine Sympathiewelle in Kurt aus.

„Erzählen Sie mir von Ihnen, wo leben Sie und wie sieht ihr Alltag aus?“

„Ich studiere Anglizistik und Germanistik. Da Shakespeares Dramen mich am meisten beeindrucken, absolviere ich momentan ein Auslandssemester in London. Sie erinnern mich an die griechische Mythologie. Beeindruckend mit welchem Schaffensdrang jemand um 1600 so analytisch das menschliche Dilemma mit seiner Zerrissenheit und Widersprüchlichkeit theatralisch inszenierte. Daneben fasziniert mich mit Goethe und Schiller. Bevor ich nach Hamburg kam, besuchte ich Weimar. Beeindruckend wie epochale Literatur an einem so kleinen Ort ihren Ursprung fand.“

Trotz ihres altklugen Dozierens konnte Kurt ihren Enthusiasmus für die deutschen Klassiker zu gut nachvollziehen. „Ihre Begeisterung teile ich. Während meines siebenjährigen Germanistik-Studiums unternahmen wir 1986 eine Studienfahrt nach Weimar. Wie Sie sagen ´so klein` und doch gingen von hier so viele Strömungen und Gedanken aus: die Literatur von Wieland, Herder, Goethe und Schiller. Die Weimarer Republik 1919 und der Bauhausstil. Wir reisten mit unserem Professor für fünf Tage im Herbst dorthin. Trafen uns mit wohl ausgesuchten, belesenen und politisch aus Sicht der DDR-Regierung gut geschulten Germanistik Studenten aus Jena. Langweilig, weil keine offene Diskussion möglich war. An Goethes und Schillers Schreibtischen zu stehen, den Orten wo ihre genialen Gedanken einst wehten und schließlich auf Papier fest verankert wurden, das war für mich mystisch.“

Im Geiste sann er diesen Momenten nach. Helena beobachtete ihn schweigend. Ein kurzes Zucken durchzog Kurt, als sein Bewusstsein ins Cafe zurück rutschte. „´tschuldigung, ich schweife ab.“

Helena hob minimal ihre Schultern an und ließ sie genauso laisse faire sinken.

Schnell schob Kurt hinterher: „Wie gefiel Ihnen Weimar?“

„Sehr sauber und zu touristisch. Goethes Wohnhaus erschien mir wie eine Disney-Attraktion. Keine Chance in diesem Massenandrang auch nur die Spur seines Geistes wahrzunehmen. So beeindruckend das Bauhaus ist, mir war alles zu steril, museal.“

Das Gespräch verstummte, schweigend schauten beide auf die Straße. Mit Blick nach außen fragte Helena:

„Was machen Sie beruflich?“

„Ich leite den Programmbereich für Talkshow und politische Magazine bei einem privaten Fernsehsender.“

„Was für Talkshow sind dieses?“

„Kennen Sie ´Talk um 5 vor 12` oder `Ich sehe das anders!?`“

„Nein, ich muss passen, ich schaue sehr wenig Fernsehen und deutsches schon gar nicht.“

„Es sind zum einen Sendungen zu politischen Themen und zum anderen zu menschlichen Problematiken wie z. B. Schulden, Umgang mit Arbeitslosigkeit aber auch zwischenmenschlichen Themen.“

„Was versteckt sich hinter letzteren Themen?“

„Vieles: Bewältigung von Krisen, Schicksalsschlägen, Krankheit, Trennung, Untreue, Sexualität, Partnerschaft.“

„Klingt nach Boulevard-Journalismus: Wir baden uns voyeuristisch im Schicksal von anderen.“

Ihre Arroganz missfiel Kurt; wortlos rührte er in seinem Latte Macchiato. Helena schien seine mentale Verschnupfung zu bemerken. Mit etwas weicherer Stimme fragte sie ihn, ob ihm die Arbeit Spaß mache.

„Ja, ich habe zwar viel Stress, lerne dafür interessante Menschen kennen und kann Dinge gestalten. Jede Woche entscheide ich mit, welche Themen im TV-Programm behandelt werden.“

„Sie scheinen eine hohe Position mit umfangreichen Einwirkungsmöglichkeiten inne zu haben. Wird Ihnen die Größe dieses Machtraumes nicht auch unheimlich?“

„Keineswegs. Ich genieße diesen Gestaltungsspielraum. Die Themenvorschläge sammeln wir in der Redaktionssitzung. Meist bilden sich zwei oder drei Ideen heraus. Wenn wir uns nicht einigen können, gehört es zu meinen Kompetenzen die Entscheidung zu fällen. Es fasziniert mich, Einfluss bei der öffentlichen Meinungsbildung zu besitzen.“

„Sie haben also die Macht Menschen zu manipulieren“, stichelte Helena mit angeschärftem Ton.

„So dürfen Sie das nicht interpretieren. Schauen Sie, ich würde es folgendermaßen beschreiben: Wir stellen einen Stuhlkreis mit einem Moderator zur Verfügung. Stellen eine Frage in den Raum; und Menschen, die meinen zu diesem Thema etwas sagen zu haben, ermöglichen wir dieses dann. Unsere Zutat ist dann nur noch, dass wir ein paar Kameras auf diese Runde richten und den Fernsehnutzern bieten wir an, sich dieses anschauen. Es ist ihre Wahl, ob sie ihren Fernseher einschalten und welche Tastenkombination sie auf ihrer Fernbedienung drücken. Wenn sie unseren Sender auswählen, freut uns das. Von daher beschreibt Manipulation nicht unser Angebot.“

Nach einer kurzen Stille schoss Helena eine Batterie von Fragen nach Lebenssituation, Familie und Freizeitgestaltung ab.

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