Mark S. Lehmann - Die zweite Postkarte

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Der erfolgreiche Fernsehmanager Kurt Assens führt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen ein glückliches Leben. Als ihn eine Postkarte mit einer einzigen Frage erreicht, ahnt er nicht, dass innerhalb der nächsten 13 Wochen sein Leben aus dem Ruder läuft.
Eine unbekannte junge Frau konfrontiert ihn mit seinen früheren studentischen Idealen. Ein politischer Eklat gefährdet seinen Job. Zugleich tritt der Drogenkonsum seines jüngstens Sohnes zu Tage, während ihm seine Frau kurz darauf eine Affäre gesteht. Und dann ist da noch die attraktive Psychotherapeutin, die seinen Sohn behandelt…
Kurt kämpft an den verschiedenen Fronten und muss sich eingestehen, dass sein Leben doch nicht so rund und glänzend verläuft, wie er immer dachte. In diesen emotional unruhigen Fahrwassern sucht er verzweifelt einen Weg. Er spürt, dass er nicht mehr so weiter leben kann, wie bisher. Es gilt eine Entscheidung zu treffen…

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Pünktlich um 9.29 schritt Kurt in das Vorzimmer von Dr. Gründgens. Die Sekretärin des Programmdirektors kündigte ihn mit den kurzen Worten „Herr Assens ist da.“ an. Genau diese Worte wählte auch die Schulsekretärin als Kurt in der Oberstufe wegen eines provokanten Plakates, das er und seine Theatergruppe im Gymnasium aufgehängt hatten, zum Rektor bestellt wurde. Mit dieser Erinnerung trat Kurt in das Büro. Dr. Gründgens saß hinter seinem Schreibtisch, stand kurz auf und begrüßte Kurt mit Handschlag.

„Ich hoffe, Herr Assens, Sie haben die Nacht gut geschlafen und haben einen Vorschlag.“

Kurt ging auf seine unruhige Nacht nicht ein. „Wir könnten mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Aktuell haben wir drei wöchentliche politische Sendungen ´Ellwanger talkt`, ´Scharzhofers Recherche` und ´BASTA!!!`. Bei den letzten beiden handelt es sich jeweils um zwei investigative Magazine, die sich vom konzeptionellen Aufbau ähneln. Zweifelsohne ist ´BASTA!!!` die aggressivere Version. Angesichts dessen, dass sich aktuell das neue Promimagazin ´face and blog` in der konzeptionellen Endphase befindet und wir noch einen passenden Sendeplatz suchen, könnte dieses ´BASTA!!!` ersetzen.“ Kurt legte eine kurze Pause ein.

Dr. Gründgens schaute skeptisch: „Die neue Sendung soll ´BASTA!!!` einfach ersetzen. Wie wollen Sie das ohne Gesichtsverlust dem Fernsehvolk verkaufen?“

„Durch progressive Werbung. Facebook, Twitter und Blogs sind die aktuellen Medien mit Zukunft. Eine Idee wäre sich mit einem kleinen Augenzwingern selbstironisch von ´BASTA!!!` zu verabschieden.“

Kurt nahm ein Hochziehen der linken Augenbraue bei seinem Gegenüber wahr. Soll er dieses als Anerkennung werten, schoss es ihm durch den Schädel.

„Keiner unserer Mitbewerber sprang bisher auf diesen Zug“, legte Kurt nach, „Nun komme ich zu unserer zweiten Baustelle: Scharzhofer und Ellwanger. Scharzhofer bestreitet das meist gesehene politische Magazin in der deutschen Fernsehlandschaft, während Ellwanger zu den Top-Fünf der Talkshows zählt. Beide gehören zu unseren Aushängeschildern. Gleichzeitig herrscht zwischen beiden seit Jahr und Tag eine Rivalität. Immer wieder muss ich mir von Ellwanger anhören, dass seine Talkshow erst um 22.30 Uhr beginnt, während Scharzhofer schon um 21.45 loslegen darf. Salomonisch wäre es beiden die gleiche Sendezeit zur Verfügung zu stellen. Ellwanger könnte den Sendeplatz von ´BASTA!!!` am Dienstag um 21.45 erhalten, während wir die neue Sendung ´face and blog`im Anschluss starten lassen. Dieses bietet zum einen die Chance, dass ´Ellwanger talkt` in der Zuschauergunst steigt und perspektivisch die Werbeeinnahmen erhöht. Zum anderen richtet sich ´face and blog` an ein jüngeres Publikum, das in der Regel bei unserer Konkurrenz die Talkshow ´young alive` schaut. Diese Talkshow läuft bis 22.30. Durch gezielte Werbekampagnen könnten wir dann, dass jugendliche Publikum zum Programmwechsel animieren.“

Dr. Gründgens drehte seine Bürostuhl nach rechts und schaute schweigend aus dem Fenster. „Herr Assens, ich mag noch kein Urteil fällen. Allerdings muss ich zugeben, dass ihr Konzept seine Reize hat. Gleichwohl hängt alles vom Erfolg von ´face and blog` ab, oder sehe ich das falsch?“

Mit einer Mischung aus Erleichterung und Vorsicht äußerte Kurt: „ Sicherlich, aber der Versuch mit dem neuen Sendekonzept bringt unabhängig von ´BASTA!!!` Chancen und Risiko mit sich. Dieser Grundsatz prägt unser business.“

„Kann die Sendung ´face and blog` bis Anfang September realisiert werden?“

Hier lag die Crux. Trotz innerer Zweifel äußerte Kurt: „Unbestritten, es handelt sich um eine zeitliche Herausforderung. Die Elemente der Sendung sind entworfen und für die ersten drei Sendungen stehen bereits redaktionelle Rohentwürfe.“

„Kann die Sendung Anfang September gesendet werden? Ja oder nein, Herr Assens?“. Kurt spürte den Druck eines imaginären Pistolenlaufs auf der Brust. Bei einer negativen Bescheidung der Frage würde sich der Zeigefinger am Abdrücker langsam krümmen. Sein Überlebensinstinkt verbalisierte ein „Ja“, das kräftiger klang, als er es meinte.

Bevor er sich seines Dilemmas weiter bewusst werden konnte, legte sein Vorgesetzter nach: „Angenommen ihr Konzept überzeugt mich und auch die Geschäftführung. Was wird aus Ihrem Chefredakteur Huber?“

Gründgens, du raffinierter Fuchs, dachte Kurt, während du mir zwar Zustimmung in Aussicht stellst, distanzierst du dich gleichzeitig. „Zum einen wird seine Sendung abgesetzt. Somit existiert der Chefredakteurstuhl nicht mehr, auf dem er bisher saß. Zum anderen hat er trotz zweimaliger Ermahnung den Bogen weiter überzogen. Mein Vorschlag wäre, dass Huber in der Redaktion von Scharzhofer wechselt und dort für Recherchearbeiten zuständig ist. Die Redakteurin, die diesen Bereich momentan innehat, geht Ende September in Mutterschutz.“

Kurt war sich bewusst, dass er seinen eigenen Kopf nur dadurch retten konnte, wenn er Huber den Vorstandslöwen zum Fraß vorwarf. Sollten diese den Happen seitlich liegen lassen, würden sich ihre Zähne ihm widmen mit der unangenehmen Konsequenz, dass dieses für einen 54-jährigen ausgelutschten Medienmann den unbezahlten vorgezogenen Vorruhestand zur Folge hat.

„Herr Assens, ich werde über Ihr Konzept nachdenken. Nach gründlicher Überlegung werde ich der Geschäftsführung meine Vorstellungen präsentieren. Bis morgen wird eine Entscheidung fallen.“

Dr. Gründgens erhob sich und begleitete Kurt zur Tür. Geistesabwesend stand Kurt vorm Fahrstuhl. Kognitiv wusste er, dass sein Auftritt überzeugend war. Doch Situationen, in denen ein Kopf rollen soll, drängen die Logik in den Hintergrund und die Limbischen Systeme übernehmen die Hauptrollen. Wie im Circus maximus galt es nun auf Caesars Daumen zu warten. Ave, Imperator, morituri te salutant! Wahrlich fühlte Kurt sich wie ein neo-germanischer Gladiator, der im norddeutschen Sender-Kolosseum seinen Vorgesetzten ein letztes „Moin, Cäsar! Die Todgeweihten grüßen dich!“ entgegenhauchte.

Zurück in seinem Büro starrte Kurt konzentriert aus dem Fenster. Sollte sein Kopf im Laufe dieser Woche nicht abgeschlagen werden, galt es, die nächste Hürde zu nehmen, um dem Henker zu entfliehen: Ende September muss die Sendung ´face and blog` ausgestrahlt werden. Während er auf seinem macbook den Projektplan aufrief, teilte ihm Henning per SMS mit, dass Ina und er ins Freibad gehen wollten und abends sich mit seinem Freund Lothar treffen wollen. Daher habe er abends keine Zeit und schlug stattdessen vor sich zum Mittagessen zu treffen. Er bot an, dass er in Kurts Büro komme und sie in der Kantine essen könnten. Angesichts der anstehenden Aufgaben passte dieser Vorschlag Kurt nicht. Als er versuchte, Henning auf dem Mobiltelefon zu erreichen, erklang die Stimme seines Sohnes lediglich auf der Mailbox. Von Technomusik untermalt wurde der Anrufer aufgefordert, eine Nachricht nach dem Signalton zu hinterlassen. Kurt stornierte das vorgeschlagene Mittagessen in der Kantine und forderte Henning auf, dass dieser nach seinem Besuch bei Henning bis 22.00 Uhr zuhause erscheine.

Der Projektplan für ´face and blog` sah ursprünglich vor, dass die Sendung Anfang Oktober startet. Nun den Sendestart vier Wochen bei nicht einmal mehr eineinhalb verbleibenden Monaten vorzuziehen, entsprach einer Herkulesaufgabe. Kurt ging in sein Vorzimmer und forderte Frau Leitmaier auf, dafür zu sorgen, dass Hendrik Andresen, der Chefredakteur, mit dem er zusammen die Sendeidee ´face and blog` entworfen hatte, sofort in seinem Büro erscheine. Irritiert weitete sie die Augen und hob dann das Telefon. Die Schärfe in Kurts Blick signalisiert ihr eindeutig, dass Widerworte zwecklos seien.

Vier Minuten später tauchte die spitzbärtige Silhouette von Hendrik Andresen im Türrahmen auf. Zu seinem schwarzen Anzug trug er ein knallrotes Hemd und als Krönung entsprechend gefärbte Schuhe. Das schwarze Haar leicht mit Gel nach hinten gekämmt, erinnerte er an einen Mafioso. Ihn qualifizierte, dass er über journalistische Erfahrungen im Bereich Neue Medien verfügte. Nach der Begrüßung fragte er vorsichtig nach dem Grund des Gesprächs.

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