Uwe Schwartzer - Halbwelten

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Wieder ein spannender und faszinierender Hamburg-Thriller von Schwartzer.
Statt seinen Lebensabend beschaulich zu genießen, macht es sich Jakob Kilian zur Aufgabe, durch die Maschen einer laschen Justiz geschlüpfte Verbrecher ihrer verdienten Strafe zuzuführen. Als sich seine Frau von ihm abwendet, ihn sogar vergiften will, verbündet er sich mit der gealterten Hure Bianca. Schon bald müssen die beiden jedoch erkennen, dass sie von Jägern zu Gejagten werden. Nicht nur die Polizei, auch die Unterwelt ist ihnen auf der Spur …

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Dieses diffuse Dämmerlicht hat für den Wirt eigentlich viele Vorteile, schoss es ihm durch den Kopf, während er auf sein Getränk wartete. Kein Gast war in der Lage die Preise auf der Getränkekarte zu lesen und selbst fünfzigjährige Nutten konnten hier noch als knackige Mitzwanzigerinnen für das Wohl des Hauses tätig sein. Er fragte sich eben wann man wohl Kontakt zu ihm aufnehmen würde und ob zuerst sein Getränk käme oder die erste Braut, die dann natürlich nur Schampus trinken würde. Ihm war klar, dass er inzwischen knallhart eingeschätzt wurde. Wahrscheinlich halten sie mich für einen alten Bauern, der extra ein Schwein verkauft hat um in der großen Stadt mal etwas zu erleben, und der schon früh kommt um den letzten Zug in sein ödes Kaff nicht zu versäumen.

„Hallo Süßer“, unterbrach eine rauchige Stimme seine Überlegungen, „ich bin die Bianca.“ Er sah auf. Selbst bei diesem Licht war keine Täuschung möglich. Ich bin der Bauer, dachte er und grinste freundlich in zwei glanzlose Augen, die ihn illusionslos aus einem verlebten Gesicht anstarrten. Ihm wurde fast übel bei dem Gedanken welche Unmengen aufgegeilter, alkoholisierter, durchschwitzter und stinkender Männer wohl schon in sie eingedrungen waren. Wahrscheinlich musste sie die Schrottkundschaft bedienen, für die sich die anderen zu schade waren.

„Willst du mich nicht?“ Ihr stark geschminktes Gesicht überzog sich mit dumpfer Hoffnungslosigkeit. „Ich schick dir dann die Claudia.“ Sie erhob sich zögernd.

„Nein, nein!“ Jakob erwachte aus seiner Starre. „Bleib sitzen. Was willst du trinken?“

„Darum geht es nicht. Ich darf nur Champagner ansagen.“

„Na klar, nur zu.“

Sie winkte müde mit einer Hand, und wie aus dem Nichts, standen die Getränke vor ihnen.

„Gehen wir später aufs Zimmer“? fragte sie hoffnungsvoll.

Er zuckte nur mit den Schultern. „Das hängt von dir ab.“

„Wenn du nicht willst muss ich austrinken und wieder verschwinden. Und dann kommen die anderen mit der Rechnung.“

„Wie viel musst du machen damit der Chef bei Laune bleibt?“

„Ich?“ Sie sah ihn verständnislos an. „Du bist heut mein erster Kunde. Diese Getränke“, sie blickte auf die noch unberührten Gläser, „kosten dich `n schlappen Hunderter. Maximal zwei Stunden in der Suite kosten Dich fünfhundert, plus einen Drink pro Stunde für jeden von uns. Wenn du noch mehr Mädchen willst, wird es entsprechend teurer. Nur für uns beiden Hübschen macht das für dich so roundabout, sagen wir mal, gute achthundert. Willst du so viel für mich löhnen?“

Jakob, der sich nicht als Gutmensch profilieren wollte, wich aus. „Ich bin kein Freier, weißt du. Ich schreibe an einem Roman über den Kiez. Hilfst du mir an einige Insider-Infos zu kommen?“

„Worüber?“ fragte sie misstrauisch. „Über Drogen weiß ich nichts.“

„Nein, nur über dich und dein Leben, sonst nichts.“

„Ehrlich?“ Bianca schien völlig überrascht. Noch nie hatte sich ein Mensch für sie und ihre Geschichte interessiert, sich mit ihr länger als nötig unterhalten oder ihre Meinung zu etwas hören wollen. „Gut“, entschied sie dann, „gehen wir nach oben. Sie hielt die Hand auf. „Du musst jetzt bezahlen.“

„Und was?“

„Die beiden Drinks hier und die Suite. Gib mir sechshundert.“

Jakob hatte sich bereits genügend Bargeld lose in die Jackentasche gesteckt, da er es nicht für opportun hielt mit einer gefüllten Brieftasche zu hantieren und dadurch im Dunkeln lauernde Begehrlichkeiten zu wecken.

„Ich bin gleich wieder da.“ Sie verschwand blitzschnell mit dem Geld in Richtung Tresen, ohne ihren Champagner auch nur angerührt zu haben. Also darf ich sie nicht nach Drogen und Kurden-Paul fragen, dachte er, zumindest nicht in der ersten Stunde. Während er noch überlegte womit er beginnen sollte, diese Schriftstellernummer war ihm eben erst spontan eingefallen, zog sie ihn auch schon aus seinem Sessel. „Komm mit.“

„Warte die Drinks.“

„Getränke dürfen von hier unten nicht mit auf die Zimmer genommen werden.“

„Was hast du denen erzählt?“

„Nichts über uns.“ Sie ging vor ihm her und stieg schließlich auf einer engen, knarrenden Holztreppe in den 1. Stock. So musste er zwangsläufig und ungewollt ihre immer noch sehr schönen Beine bewundern.

„Gefallen sie dir?“ fragte sie spöttisch und ohne sich umzudrehen.

„Sehr“, antwortete er wahrheitsgemäß und fand sie zum ersten Mal sympathisch. Dies ist nun also eine Sexarbeiterin, dachte er belustigt, wie die Nutten heute von den politisch korrekt formulierenden Schwachköpfen genannt wurden. Ich bin wirklich sehr gespannt, was sie mir zu erzählen hat. Soweit er sich erinnern konnte, war er früher eigentlich nie in einem Puff gewesen. Obgleich er da auch so seine Zweifel hatte, denn einige ‚Geschäftsessen‘ hatten doch in einem sehr lockeren Ambiente stattgefunden. Mehrere Teilnehmer hatten sich dabei auffällig lange aus dem gemeinsamen Kreis entfernt, bevor sie, leicht verlegen, zu den anderen zurückkehrten. Er war eigentlich immer mit der geringen erotischen Ausstrahlung Louises zufrieden gewesen, obgleich es ihn manchmal gestört hatte, dass sie nach dem beiderseitigen Höhepunkt darauf bestanden hatte das Bettlaken zu wechseln. Aus hygienischen Gründen, hatte sie ihm erklärt. Anschließend ging sie ins Bad um an sich eine intime Spülung vorzunehmen, wonach sie für weitere Zärtlichkeiten nicht mehr empfänglich war, da sie ihre ehelichen Pflichten bereits erfüllt hatte.

„Wir sind da.“ Biancas Stimme riss ihn aus seinen Träumereien. Sie blieb vor der Tür stehen. „Ich hab denen nicht gesagt, dass du kein Freier bist und nur mit mir reden willst. Das hätte mir sowieso keiner geglaubt. Nur Claudia weiß das. Sie war mir noch einen Gefallen schuldig und hat das Aufnahmegerät für unsere Suite abgestellt.“

„Welches…? Jakob sah sie fassungslos an. „Heißt das ihr macht Videos von den Gästen?“

„Das machen sie doch alle. Selbst im Supermarkt.“

„Werden wir auch abgehört?“

„Nein, wir ganz bestimmt nicht.“

„Wer ist Claudia? Kannst du ihr trauen?“

„Sie ist meine beste Freundin. Die wollte ich zu dir schicken, als ich dachte du willst mich nicht. Leider macht sie manchmal großen Scheiß, weil sie voll auf Droge ist.“

„Warum erzählst du mir das überhaupt?“

„Weil du sechs Scheine bezahlt hast, nur um mit mir reden zu können.“ Sie öffnete die Tür. „Komm rein, hier sind wir ungestört.“

Jakob stellte enttäuscht fest, dass diese sogenannte Suite, ziemlich einfallslos in das gleiche überquellende Rot getaucht war. Die Fenster waren verhangen; Tageslicht verpönt. Wahrscheinlich war dies einst das Wohnzimmer einer fleißigen Handwerkerfamilie. Auch eine Form der Gentrifizierung.

„Gefällt es dir nicht?“ Bianca schien mit dem Siebten Sinn ausgestattet. „Wir haben auch noch einen Blauen Salon.“

„Doch, doch. Ich hatte mir nur unter einer Suite etwas anderes vorgestellt.“

„Menschliche Vorstellungen sind häufig realitätsfern.“

Er sah sie verblüfft an, sagte aber nichts. Mit diesem aktiven Wortschatz konnte sie bei jedem bürgerlichen Weibertreff eine Führungsrolle übernehmen.

„Gib mal `n Hunni.“ Sie hielt ihm eine Hand hin. „Wir müssen was ordern.“

Als sie schließlich in den unbequemen Sesseln saßen, nur das King-Size-Bett sah einladend aus, und sich zuprosteten, sie mit ihrem Champagner, der real Aldi-Sekt war, und er mit seinem doppelten Gin Tonic, begann sie, ihm von sich zu erzählen. Er hatte eigentlich nur die übliche Geschichte einer zerrütteten Familie mit flüchtigem Vater und alkoholabhängiger Mutter erwartet, wodurch sie schon als Kind auf die Straße und in die Prostitution getrieben wurde. Doch nichts dergleichen geschah.

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