Uwe Schwartzer - Halbwelten
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Statt seinen Lebensabend beschaulich zu genießen, macht es sich Jakob Kilian zur Aufgabe, durch die Maschen einer laschen Justiz geschlüpfte Verbrecher ihrer verdienten Strafe zuzuführen. Als sich seine Frau von ihm abwendet, ihn sogar vergiften will, verbündet er sich mit der gealterten Hure Bianca. Schon bald müssen die beiden jedoch erkennen, dass sie von Jägern zu Gejagten werden. Nicht nur die Polizei, auch die Unterwelt ist ihnen auf der Spur …
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Zuerst hieß es jedoch, die Geschäfte des Clans auf eine breitere Basis zu stellen. In den neunziger Jahren hatte ein regelrechter Krieg zwischen den Albanern und seinen Landsleuten um die Vorherrschaft in der Hamburger Rotlichtszene, sowie auf dem Drogenmarkt getobt, aus dem leider die Albaner als Sieger hervorgegangen waren. Inzwischen war das ganze Quartier etwas zur Ruhe gekommen. Mit Unterstützung seines Clans hatte er es dann auch riskiert Berlin zu verlassen und eine Filiale in Hamburg zu eröffnen. Ihm war jedoch klar, dass er sich keinen Fehler leisten durfte. So hatte er sich von Beginn an mit zwei Leibwächtern umgeben, die sich vierundzwanzig Stunden täglich in seiner Nähe aufhielten.
Eigentlich hatte er also keinen Grund mit seinem Leben nicht zufrieden zu sein. Wäre sein Vater nicht migriert, würde er sich jetzt bei der Feldarbeit für einen Hungerlohn das Rückgrat ruinieren. Er war daher auch fest entschlossen seinen erkämpften Besitzstand mit Zehen und Klauen zu verteidigen, obgleich er große Teile seines Gewinns an den Clan nach Berlin abführen musste. Aus diesem Grunde hatte er auch diesen Kosovo-Wichser, der doch tatsächlich gemeint hatte ihn mit einer halben Million aus dem Geschäft drängen zu können, in dessen Badezimmer liquidiert. Er war in seine Wohnung eingedrungen und hatte ihm dreimal in den Kopf geschossen. Als er das Haus verließ musste ihn jemand gesehen haben. Glücklicherweise hatten gekaufte Zeugen die Wahrheitsfindung jedoch in seinem Sinne beeinflusst. Was für ein gesegnetes Land dies doch war. Man gab einigen Leuten ein wenig Geld und schon war man vor der Strafverfolgung sicher. Überhaupt, wer nicht mit blutigem Messer in der Hand neben der noch krampfhaft zuckenden Leiche erwischt wurde, für den galt die Unschuldsvermutung. Warum haben wir zuhause so etwas nicht, war sein letzter Gedanke zu dieser nostalgischen Rückschau, bevor er sich wieder dem Tagesgeschäft zuwandte.
Nachdem er kurz die Zimmer inspiziert hatte überflog er die Einnahmen des letzten Tages. Der Umsatz der Mädchen war weiterhin rückläufig. Was waren das bloß für Zeiten als es noch kein Aids gab, dachte er. Heute kamen die ausländischen Touristen nur noch zum Glotzen. Sie bestellten einen Drink, geilten sich auf und vögelten dann später im Hotel ihre Alte. Er hatte etwas gegengesteuert indem er die Getränkepreise kräftig erhöhte. Zurzeit arbeiteten zwölf Mädchen für ihn. Zehn im Club und zwei auf der Straße. Überwiegend waren es Bulgarinnen, es gab aber auch Tschechinnen und Polinnen, deren Pässe alle in seinem Safe lagen.
Um die Umsatzflauten etwas auszugleichen, hatte er für jedes Mädchen ein Drogenkonto eingerichtet. Er zwang sie, täglich eine bestimmte Menge abzunehmen, die sie sofort zu bezahlen hatten. Ob es ihnen dann später gelang diesen Stoff an ihre Freier zu verkaufen, ob sie ihn selbst konsumierten oder bei Polizeirazzien durch die Toilettenspülung entsorgten, war dann nicht mehr sein Problem.
Gestern hatten diese faulen Weiber gerade mal knapp achttausend Euro angeschafft. Vor einiger Zeit hatte er jeder noch Strafe angedroht die nicht mindestens einen Tausender ablieferte. Er überlegte kurz, ob er sie verprügeln lassen sollte, so wie die Rocker es machten, wenn der Umsatz nicht stimmte, verwarf diesen Gedanken dann aber wieder.
Am meisten brachten noch die drei Minderjährigen, die den Club nicht betreten durften und in ihren Zimmern einer speziellen Kundschaft zur Verfügung standen. Er beschloss sich von seinen beiden Straßenstrich-Mitarbeiterinnen zu trennen. Er kannte auch einen Rocker der Hells Angels, der nach dem Verbot dieser Organisation immer in Zivil und ohne seine Kutte unterwegs war. Der war bereit ihm zwanzigtausend Euro pro Stück zu bezahlen. Das Geld würde er in den Ausbau seines Drogenvertriebs investieren. Gegenwärtig beschäftigte er neun Dealer, die seine Ware an eine anonyme Kundschaft verteilten. Es gab aber auch Großkunden, welche die Ware direkt bei ihm bezogen. Darunter waren Leute die professionell Partys und andere Veranstaltungen organisierten, Diskothekenbetreiber, sowie ein völlig kaputter Typ, der sich als Event-Manager bezeichnete.
Azad achtete immer darauf bei diesen Geschäften persönlich nicht anwesend zu sein. Das überließ er seinen Leibwächtern. Im war auch klar, dass er nach seinem spektakulären Sieg über die Staatsmacht die Polizei sehr verärgert haben musste und mit vermehrten Razzien zu rechnen war. Er hatte daher ein absolutes Dope-Verbot angeordnet. Sein Klub war clean. Die Kundschaft wurde direkt von den Außenlagern beliefert.
Der Drogenhandel hatte sich insgesamt sehr positiv entwickelt. Das Sortiment vergrößerte sich ständig und war dazu Modetrends unterworfen. Auch verlangte jeder Vertriebskanal nach einer anderen Produktpalette. Während in Discos die billigen, aufputschenden Mittel wie Speed, Ecstasy, Crystal Meth oder Vanilla Sky bevorzugt wurden, waren im Straßengeschäft die Cannabisprodukte Haschisch und Marihuana unverzichtbar. Sorgen bereitete ihm lediglich der stetige Anstieg der Konsumenten, die Legal Highs in Onlineshops im Internet einkauften.
Azad erledigte die Buchhaltung immer noch selbst, obgleich sein Vater ihm geraten hatte einen professionellen Buchhalter einzustellen. Lediglich die jährliche Steuererklärung überließ er der Clan-Zentrale in Berlin. Im letzten Monat hatte er eine dreiviertel Million eingenommen, was nicht sehr viel war, wenn man an die Aufwendungen für Personal, Miete und sonstige Betriebsausgaben dachte. Hinzu kamen noch die Bestechungsgelder, die er privat, aus eigener Tasche bezahlen musste. So hatte das Berlin entschieden. Ihm blieb daher nach Abzug aller Kosten, gerade mal ein Nettogewinn von rund sechshunderttausend Euro, den er auch noch mit Berlin teilen musste. Auf diese Weise würde es ewig dauern bis er sich aus dem operativen Geschäft zurückziehen konnte. Im letzten Jahr hatte er dreieinhalb Millionen verdient. Wenn er das verglich mit den Einkünften gewisser Fußballer und Rennfahrer fühlte er sich als ausgesprochen armes Würstchen.
***
Da Jakob sich bereits im Internet einen Eindruck von Pauls Club verschafft hatte, wusste er in etwa was ihn erwartete. Eine einzigartige und aufregende Atmosphäre mit beeindruckender Einrichtung und entspannender Musik versprach die Website, sowie haufenweise hübscher Mädchen aus aller Herren Länder mit unglaublichen Rundungen, die wirklich jedem ausgefallenen Wunsch des Gastes nachkamen. Weiter gab es eine Lounge, in der man mit den Mädchen ins Gespräch kommen oder sich auch gleich mit einem oder mehreren von ihnen in eines der luxuriösen Zimmer zurückziehen konnte. Es existierten Duschen, Bäder und Whirlpools. Die Besucher konnten zwischen den privaten Räumen und dem Bar- und Dancebereich hin und her pendeln. Für die Sicherheit der Gäste und Mädchen sorgte ein zuverlässiges Security-Team, das tatsächlich ein Schlägertrupp war, der jeden zahlungsunfähigen Gast in seine Bestandteile zerlegte. In regelmäßigen Abständen fanden Attraktionen wie Karaoke- und Striptease-Shows sowie Pole-Dancing im Club statt. Die Website verschwieg, dass jedes der Zimmer videoüberwacht war, eine technische Einrichtung die Paul, besonders bei prominenten oder auch nur wohlhabenden Kunden, regelmäßig hübsche Nebeneinnahmen bescherte.
Trotz seiner Vorabinfos war Jakob überwältigt vom Schock der auf ihn einstürzenden, ungewohnten Sinneseindrücke. Insbesondere der abrupte Wechsel vom Übergang aus der tiefstehenden Nachmittagssonne in die abgedunkelte, purpurfarbene neue Umgebung, machten es ihm schwer überhaupt etwas wahrzunehmen. Er rieb sich die Augen und stammelte etwas, das sich, zumindest in seinen Ohren, wie `Getränk in der Lounge` anhörte. Unsichtbare andere schienen es jedoch ebenfalls vernommen zu haben, denn sichere Hände führten ihn durch dieses orgiastische Chaos, bis er sich plötzlich in einem bequemen Sessel wieder fand und seine Umwelt zu erkennen begann. Den unmittelbarsten Eindruck vermittelte ihm eine, wirklich nur sehr spärlich bekleidete, weibliche Schönheit, die sich freundlich nach seinem Getränkewunsch erkundigte. Sie schien ihren Job noch nicht sehr lange zu machen, denn sie beugte sich derart ungeschickt über ihn, dass eine ihrer beachtenswerten Brüste sein Gesicht streichelte, wodurch ihm die Konzentration schwer fiel. Eigentlich hatte er nur ein Bier bestellen wollen, aber so ließ er sich zu einem Planter‘s Punch, einer Spezialität des Hauses überreden.
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