Maxi Hill - Der den Teufel weckt

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Der Lehrer Jan Stein findet nachts im Park seine Schülerin Nina – sturzbetrunken. Sofort hat er eine Ahnung davon, wem die Schuld dafür zugeschrieben wird. Ihm.
In seinem Experiment gegen das Koma-Trinken vermittelt er seinen Schülern praktische Erfahrung im Umgang mit Alkohol. Nur was man am eigenen Leib erfährt, erfährt man nachhaltig. Wen wundert es, wenn nicht nur sein Experiment in harscher Kritik steht. Ihm selbst wird ebenso übel mitgespielt.

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Vor dem Theater die VIP-Tribüne der Prominenz strotzte vor Narrenkappen, Schärpen oder Orden.

Den Oberbürgermeister mit seinen Gefolgsleuten erkannte er. Andere waren ihm unbekannt. Nur eine Gestalt stach ihm ins Auge: Herr Lörmann. Also hatte Robert Illing nicht geflunkert.

Kurzentschlossen huschte er zwischen zwei Vereinswagen auf die andere Straßenseite, dort, wo die Stadtvillen hinter Vorgärten die Straße säumten und wo das Fernsehen die Sendestation hatte. Er stellte sich auf einen Granitblock, der zum Beschweren eines Gerüstteils herangeschleppt worden war, und verfolgte das Treiben eine Weile. Irgendwann sah er alles mit klarem Blick. Was so viele Leute anzog, konnte nicht völlig sinnlos sein. Wann gab es eine bessere Gelegenheit, ungestraft die Politik abzuwatschen, als im Karneval? Wie zum Beweis seiner Gedanken zog gerade ein Verein mit seinem Leitmotiv vorbei: Ob schwarz, grün, rot oder gelb – Narren regieren die Welt.

Eine Tanzformation aus Schönheiten - wie geklont - posierten vor der Kamera. Wagenräder von Hüten und Kopfschmuck aus exotischem Obst gaben ein Bild in lila, rot, blau grün und pink.

Wer all die vielen Kostüme näht, muss mindestens so ein Phantast sein wie ich, hatte er gedacht.

Auf der Nordseite gleich hinter der Tribüne sah er sie. Seine Jungen. Ohne Kostüme, nur mit etwas Buntem über die Schultern gekräuselt. Zwei Fremde und drei aus seiner Neun B. Pattrick war dabei. Freilich hatten sie etwas in der Hand, was sie zum Munde führten. Offenbar kleine Taschenflaschen. Hoffentlich nicht von Papa Lörmann spendiert.

Er musste noch ein Stück in Richtung Festplatz laufen, um besser hinter die VIP-Tribüne einsehen zu können. Eine Sicherheit, die Jungen im Augen zu behalten, gab es trotzdem nicht. Eine solche Erhöhung gab es nicht alle drei Meter und wenn, dann war sie besetzt. Außerdem konnten die Jungs - wie er ja selbst - den Standort wechseln. Nur eines war ihm sofort klar. Wenn Pattrick heimlich trank, wovon seine Eltern nichts wissen durften, dann würde er mit seinen Freunden niemals ausgerechnet hinter der Tribüne trinken, auf der sein Vater repräsentierte.

Wann hatte er in diesem Alter mit Freunden die Nähe zu seinen Eltern gesucht? Wenn es etwas abzustauben gab.

Eine halbe Stunde später war es noch keine zweihundert Meter weiter vorangekommen. Zwei halbwegs maskierte Männer kämpften sich wie er hinter der Mauer aus Zuschauern in Richtung West.

»Das gibt verdammt Ärger«, sagte der eine. »Das war es dann wohl mit dem Karneval Ost«, der andere.

»Ich hab die Sirenen gehört, aber wer denkt denn an so etwas? «

Die Männer blieben stehen und umarmten eine Gruppe Leute, die ihm nun vollends den Weg versperrte. Im Durcheinander der Stimmen hörte er die Nachricht heraus. Es habe einen Unfall gegeben. Ein Gerüst sei eingestürzt und habe die Menschen unter sich begraben. Es seien ein paar junge Leute dabei gewesen. Kinder sogar.

»Wo war das?« mischte er sich rüde in das Gespräch.

Ein Mann schien einigermaßen empört, zeigte aber zurück: »Zweihundert Meter. Nähe Theater. «

Pattrick. Robert. Maik. Er hatte keine Zeit zu verlieren und wurde beinahe von einem der Festwagen erfasst. Es war die Zeit, wo viele der Schaulustigen bereits zum Festplatz wanderten. Er kam nur mit Mühe durch, musste gegen den Strom ankämpfen, aber kaum einer der Menschen machte ein besorgtes Gesicht. Stimmte die Nachricht gar nicht?

Die Haupttribüne stand noch. Er stieg auf den verdickten Schaft einer gusseisernen Laterne vor dem Theaterportal und spähte über die Köpfe der tobenden Masse hinweg. In seinem Brustkorb lockerte sich etwas. Er konnte sie ausmachen. Die Jungen standen mit dem Rücken zu ihm und schauten in die Richtung, wo keine Schaulustigen mehr auszumachen waren. Dafür Rettungswagen und Sanitäter in orangeroten Westen. Heißer Atem strömte aus seiner Brust, die sich langsam entspannte.

Wieso, verdammt, hätte er sich Vorwürfe gemacht? ◄

Jetzt und hier auf dem öden Gang der Klinik weiß er es. Er hat sich Vorwürfe gemacht, weil er wusste, wohin sie gehen wollten? Weil er gesehen hatte, dass sie etwas getrunken haben?

Und warum ist er hier? Will er Nina daran erinnern, was sie beim Experiment gelernt hatte?

Warum will er seine eigenen Weisheiten verwässern: Verantwortung heißt nicht, den fuchtelnden Finger zu strapazieren. Verantwortung und Verbot sind zweierlei. Erziehung ist nicht purer Moralismus? Erziehung ist immer auch Beziehung.

Gute und schlechte Gedanken

Der März war grau. Gleichmäßig trübe lag der Himmel über der Stadt. Die nackten Bäume froren erneut nach den ersten warmen Tagen. Sie zogen vorwitzige Knospen zurück in die schützende Hülle. Trostlos und feucht der kleine Park. Empfindsame Menschen trugen schwer an diesem Wetter.

Leichtfüßig lief er über den nassen Mittelweg durch den Park. Sein Anorak glänzte vom Tau des Morgens, den der Tag noch nicht verschluckt hatte. Doch das Jahr ging unaufhaltsam der Wärme zu.

Als Naturwissenschaftler glaubte er nicht an Wunder, gleichwohl ertappte er sich jährlich beim Warten auf den endlichen Sommer oder einen verlässlichen Frühling, wie er ihn aus seiner Kindheit kannte.

Nah am Weg die beiden Sprechschalen, mit denen man sich über eine beachtliche Distanz etwas zuflüstern kann. Diese Schalen standen hier, seit er in der Stadt wohnte. Damals erzählten seine Eltern, welchen Sinn diese Trichter haben. Das Kind hatte diesen Sinn nicht verstanden. Da machte sein Vater die Probe aufs Exempel. Er ließ ihn vorausgehen und sagte etwas. Er hat kein Wort gehört. In großer Entfernung hob Mama klein Jan vor einen zweiten, geschlossenen Trichter.

»Froschschenkel schmecken gut«, flüsterte Vater in den Trichter mit dem Sprechloch. Auf einmal hat er alles genau verstanden, nur glauben konnte er nicht, was sein Papa da sagte.

»Gute Erfindung«, hatte Vater gemeint. »Für Experimente braucht es mutige Köpfe.«

Davon wollte er lange Zeit nichts wissen. Gegen sein Trinkexperiment war auch er anfangs skeptisch. Dabei war das Trink-Experiments nicht seine Erfindung. Es haben promovierte Leute erdacht. Es praktisch zum Ziel zu führen, das wird sein Verdienst werden. Aber was hat er angesichts dauernder Niederlagen davon? Wie schön war es da, ein Kind zu sein.

Wenn er die Augen schloss, war da ein schöner Park mit sattem Grün.

Vor dem Wohnblock an einer Freifläche standen Gänse aus Granit. Ein kleiner Kerl mit roter Mütze und roten Halbschuhen ritt darauf. Dahinter auf dem Spielplatz lärmten Kinder. Viele Kinder. Später sollte der Kleine mit der roten Mütze die Rutsche erobern, das Klettergerüst erstürmen und über die Hängebrücke sausen, dass die Latten nur so ratterten.

Mit offenen Augen wusste er, diese Zeit war unwiederbringlich vorbei. Nicht nur für ihn. Sie war vorbei.

Kaum einmal wenn er den Park durchmaß, hörte er die Klänge seiner Kindheit. Dieser Umstand gilt als Vorteil der Zeit. Kein wahrhaftiger. Aber immerhin ein Vorteil für jene, die spielende Kinder als Ruhestörung verstehen. Es fehlt nicht nur an ausgelassenen Kindern im Park. Es fehlt an Wärme und Verständnis für die Jugend, für einander.

Eine Zeit lang hat er die Sache mit Vera Hensel halbherzig bedauert. Inzwischen ist seine Spannung gewichen und die merkwürdigste aller Merkwürdigkeiten hat sich eingestellt. Sie haben es beide nicht für nötig befunden, noch Worte darüber zu verlieren. Beachtenswert für eine wie Vera. Bedenklich für ihn. Überhaupt scheint es ihm, als bröckelt etwas von seinem Ich, was er nicht aufhalten kann.

Wenn Liebe keine Liebe ist, ist der Verzicht darauf auch kein Verzicht sondern Logik.

Wie er so durch den Park schritt, konnte er sich nicht entscheiden, ob ihn der Gedanke an Vera ärgerte, oder ob ihn die Entwicklung letztlich freute.

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