Christine Boy - Das Blut des Sichellands

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Das Blut des Sichellands: краткое содержание, описание и аннотация

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Nach der Sichel-Trilogie stellen sich noch immer viele Fragen über die Vergangenheit und den Großen Krieg. «Das Blut des Sichellands» erzählt die Geschichte, die von so vielen verdrängt und verfälscht wurde. Die Geschichte von Saton Ac-Sarr, vom ersten Kontakt zum Südreich und von einem Krieg, der den ganzen Kontinent verändert. Und auch die Geschichte von Lennys, von ihrer Kindheit und Jugend und von dem Fluch eines Schicksals, das kaum jemand begreift.
Hinweis: «Das Blut des Sichellands» ist ein zusätzlicher erklärender Band für alle, die bereits die Trilogie («Der Weg», «Die Krone», «Die Nacht») kennen und sollte in jedem Fall erst im Anschluss daran gelesen werden.

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"Nichts anderes?"

Wandan lehnte sich zufrieden zurück.

"Was würdest du zum Beispiel sagen, wenn ich dir erzähle, dass sie heute - ohne dass jemand es von ihr verlangt hat - ihre Schreibübungen fertiggestellt hat? Ganze drei Tage früher als abgemacht. Oder dass sie ihren Shajkan nach der Trainingsstunde freiwillig an mich übergeben hat, ohne dass ich sie dazu auffordern musste?"

"Ohne Widerworte?"

"Ohne Widerworte."

Ein wenig hoffnungsvoll horchte Saton auf.

"Ich warte auf das 'Aber'." sagte er dann.

"Oh, da gibt es einiges. Grundsätzlich muss ich jedoch sagen, dass Lennys durchaus in der Lage ist, sich an Regeln zu halten - wenn es Bereiche betrifft, die ihr wichtig sind und die ihr Spaß machen."

"Ich hatte bislang nicht den Eindruck, dass sie gerade am Schreiben Freude hat."

"Das nicht. Aber sie hat festgestellt, dass es ihr Vorteile bringt. Wenn sie ihre Übungen frühzeitig fertigstellt, hat sie mehr Zeit für das Säbeltraining. Und für andere Dinge. Lennys ist nun wirklich nicht dumm, Saton. Das wissen wir beide. Sie tut nur das, was sie muss, das aber richtig. Denk nur an ihr Schlafzimmer. Sie hat fast alles weggeworfen. Ihre ganzen Spielsachen. Nur, damit sie in Zukunft schneller mit dem Aufräumen fertig ist. Überleg dir das einmal. Sie ist sechs Jahre alt! Die meisten Erwachsenen wären nicht so konsequent."

Ein Hauch von Stolz stieg im Shaj auf und er war begierig, noch mehr gute Nachrichten zu hören.

"Erzähl mir von ihrem Training."

Wandan lachte.

"Da muss ich dir nichts erzählen. Du hast sie selbst beobachtet. Gib ihr noch ein paar Wochen und sie ist besser als Rahor Req-Nuur und der ist zweieinhalb Jahre älter als sie. Ehrlich gesagt, macht sie mir fast ein wenig Angst. Ich werde in den nächsten Jahren wohl alle Hände voll zu tun haben, sie von den Sicheln fernzuhalten. Sie wird einmal eine große Kriegerin, dessen kannst du dir sicher sein."

"Aber sie hat ihren eigenen Kopf."

"Und ob sie das hat. Und an manchen Dingen werden wir nie etwas ändern können. Sie ist durchaus in der Lage, sich an bestimmte Regeln zu halten. Aber um ehrlich zu sein, fürchte ich, dass es auch einiges gibt, wozu sie nicht bestimmt ist. Manches... wird sie vielleicht nie tun..."

"Und das wäre?"

"Bitten. Weder um Hilfe, noch um Verzeihung."

"Das fällt schwer. Jedem. Besonders einer Ac-Sarr. Ich habe nicht erwartet, dass sie ausgerechnet auf diesem Gebiet große Fortschritte macht."

"Gar keine, um genau zu sein. Aber möglicherweise musst du dich mit dem Gedanken anfreunden, dass es auch so bleibt."

"Ich will keine kriecherisches Kind. Trotzdem wird der Tag kommen, an dem sie auch das lernen muss. Bis dahin bin ich froh, dass unsere Mühe nicht vergebens zu sein scheint."

"Zeit, einen Schritt weiter zu gehen."

"Weiter?"

Wandan deutete auf die Scherben.

"Sie ist eine kleine Furie, wenn ihr etwas nicht passt. Es ist nicht zu überhören, wenn man durch die Festung geht und das Ergebnis liegt auf deinem Schreibtisch."

"Ich habe bereits versucht, ihr klarzumachen, was die Worte 'Besitz' und 'Bezahlung' bedeuten. Meinst du nicht, dass es noch ein wenig zu früh ist, ihr jeden Kelch sozusagen 'in Rechnung' zu stellen? Im Augenblick freue ich mich schon über kleine Erfolge, ich möchte nicht zu viel erwarten."

"Das verstehe ich. Aber bislang lernte Lennys nur, dass sie einen Vorteil daraus hat, wenn sie das tut, was du möchtest. Was sie aber noch nicht weiß, ist, dass es ein Nachteil sein kann, wenn sie dir nicht gehorcht."

"Du sprichst von Strafe."

"So leid es mir tut, Saton. Aber ja, genau das meine ich. Und wir beide wissen, dass sie sich daran gewöhnen wird. Und gewöhnen muss. Du hast nicht nur ein Kind zu erziehen. Sie ist eine Ac-Sarr."

"Sie ist ein Kind."

"Das ändert nichts."

Im Gegensatz zu den Kinderfrauen nahmen die neun Cas Lennys' überschäumendes Temperament zumeist mit Wohlwollen hin. Selbst Wandan, der Saton immer wieder zur Strenge und Konsequenz mahnte, hatte längst seine Schwäche für das Mädchen entdeckt und genoss es, sie beim Säbeltraining zu fordern und stillschweigend ihre Fortschritte zu bewundern. Er konnte sich nicht erinnern, jemals zuvor eine so junge Schülerin gehabt zu haben, die zugleich derartige Leistungen brachte. Dazu kam, dass Lennys nie die Lust an den Kampfübungen verlor, ganz gleich, wie erschöpft sie von ihrem Unterricht oder den Reitstunden auch sein mochte.

Umso überraschter war er, als er an diesem Tag an ihrem üblichen Treffpunkt hinter den Rosenhecken eintraf. Wie immer trug er den Shajkan des Mädchens bei sich und erwartete jeden Moment, dass Lennys wie sonst auch auf ihn zugerannt kam, um sofort mit den Übungen zu beginnen.

Doch sie war nicht da.

Beunruhigt sah er sich um. Das Säbeltraining war vermutlich die einzige Lehreinheit, zu der Lennys noch nie zu spät gekommen war, geschweige denn, dass sie sie geschwänzt hätte. Das Mittagessen war seit mehr als einer Stunde vorüber und soweit er sich erinnern konnte, hatte Satons Tochter jetzt keinerlei andere Verpflichtungen, denen sie nachgehen musste. Wo also war sie?

Nachdenklich setzte er sich auf einen Mauervorsprung und wartete. Vermutlich hatte sie eine gute Ausrede und auch wenn sie sich bislang bei den Treffen mit ihm als zuverlässig erwiesen hatte, musste er wohl oder übel darüber nachdenken, wie er diese Verfehlung ahnden konnte.

Aber je mehr Zeit verstrich, desto mehr schwand auch seine Enttäuschung und machte ernsthafter Sorge Platz. Es war niemand in der Nähe, den er nach ihrem Verbleib fragen konnte, die meisten Krieger befanden sich auf einer Zusammenkunft in den Kasernen und die Diener gönnten sich um diese Zeit entweder einen kurzen Mittagsschlaf oder waren in den Wirtschaftsräumen beschäftigt.

Schon halb bereit, sofort Saton von Lennys Versäumnis in Kenntnis zu setzen, zögerte Wandan plötzlich. Mittagsschlaf. Die Diener. Was, wenn die Tochter des Shajs einfach eingeschlafen war? Es passte nicht zu ihr, aber er konnte es auch nicht ganz ausschließen.

Er machte kehrt und eilte auf die Pforte zu, die zu dem kleinen Trakt führte, in dem sich Lennys' Zimmer befand. Auch hier waren die Gänge wie ausgestorben.

Angespannt klopfte er an die Tür.

Keine Antwort.

"Lennys? Bist du da?"

Nichts.

Er drückte vorsichtig die Klinke nach unten und lugte durch den Türspalt. Erleichterung durchströmte ihn.

Das Mädchen saß auf ihrem Bett, hellwach, aber ohne auf das Quietschen der Tür zu reagieren. Verwirrt ging Wandan auf sie zu.

"Da bist du ja! Wieso bist du nicht zu den Übungen gekommen?"

Sie antwortete nicht, sondern starrte nur an die gegenüberliegende Wand. Doch da gab es nichts, was sie hätte ansehen können, außer nackten, dunkelgrauen Stein.

"Lennys? Ist alles in Ordnung?"

Sie nickte kaum merklich, aber Wandan war keineswegs beruhigt.

"Was ist los? Fühlst du dich nicht wohl?"

Sie schüttelte den Kopf, sagte aber nichts.

"Tut dir etwas weh? Ist dir schlecht?"

Es dauerte einen Moment, dann sagte sie, so leise, dass Wandan es kaum hören konnte:

"Ist sie weg?"

"Wer? Alasna?"

"Nein..."

"Wer soll weg sein?" Er sah sich noch einmal um. "Hier ist niemand, Kleines. Hast du vielleicht schlecht geträumt?"

"Ich habe nicht geträumt. Sie war da."

"Wer war da?"

Er griff nach ihrer Hand und als er sie berührte, fühlte er nur eisige Kälte.

"Die Schlange..." sagte sie tonlos.

Wandan fühlte sich wie von einem Schlag niedergestreckt.

"Was hast du gesagt?"

"Sie war hier... ist sie weg?"

Der Krieger sprang auf, packte das Mädchen, nahm sie auf den Arm und stürmte mit ihr nach draußen. Auf dem Weg zu den Ratssaal schossen ihm tausende Gedanken durch den Kopf.

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