Christine Boy - Das Blut des Sichellands

Здесь есть возможность читать онлайн «Christine Boy - Das Blut des Sichellands» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das Blut des Sichellands: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Blut des Sichellands»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Nach der Sichel-Trilogie stellen sich noch immer viele Fragen über die Vergangenheit und den Großen Krieg. «Das Blut des Sichellands» erzählt die Geschichte, die von so vielen verdrängt und verfälscht wurde. Die Geschichte von Saton Ac-Sarr, vom ersten Kontakt zum Südreich und von einem Krieg, der den ganzen Kontinent verändert. Und auch die Geschichte von Lennys, von ihrer Kindheit und Jugend und von dem Fluch eines Schicksals, das kaum jemand begreift.
Hinweis: «Das Blut des Sichellands» ist ein zusätzlicher erklärender Band für alle, die bereits die Trilogie («Der Weg», «Die Krone», «Die Nacht») kennen und sollte in jedem Fall erst im Anschluss daran gelesen werden.

Das Blut des Sichellands — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Blut des Sichellands», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Es war noch früh. Jakven, der Diener, der Lennys wecken und zum Frühstück bringen sollte, würde frühestens in einer Stunde kommen, doch der Shaj wollte nicht länger warten. Sechs Jahre waren schon zu lang gewesen.

Er atmete tief durch und öffnete die Tür ohne zu klopfen. Und hielt erstaunt inne.

Davon überzeugt, sein Kind würde noch wohlig in die Laken gekuschelt träumen und ihm die unerwartete Störung übelnehmen, war er nun umso überraschter, als er Lennys bereits vollständig angezogen in der Mitte des Raumes stehen sah. Was ihn aber beinahe gänzlich aus der Fassung brachte, war der Gegenstand, den sie in der Hand hielt.

"Wo hast du den her?" fragte er, sogar noch eine Spur barscher als beabsichtigt.

Lennys, nicht minder erstaunt über das plötzliche Erscheinen ihres Vaters, betrachtete unwillkürlich den kleinen Shajkan, den sie gerade noch durch die Luft geschwungen hatte. Ihre Wangen nahmen einen Hauch von Rosa an.

"Das ist meiner!"

Noch ehe das Mädchen reagieren konnte, nahm Saton ihr die Waffe ab.

"Ich habe gefragt, wo du ihn her hast!" wiederholte er streng, doch Lennys stampfte trotzig auf.

"Und ich habe gesagt, es ist meiner! Du darfst ihn mir nicht wegnehmen! Er gehört mir!"

"Nein, das tut er nicht. Die heiligen Waffen dieses Landes gehören allein den Gebietern der Nacht und das bist du nicht. Also?"

Er sah an ihren Augen, dass sie unmittelbar davor war, sich in einem ihrer berühmten Wutanfällen zu ergehen und dieses eine Mal versuchte er nicht, ihn abzuwenden. Und tatsächlich brach der Zorn des Mädchens nun aus ihr heraus.

"Ich bin deine Tochter! Wenn du so etwas haben kannst, kann ich das auch! Gib ihn mir wieder!"

"Nein."

"Ich will ihn wiederhaben!" schrie Lennys jetzt. "Du hast selber einen! Alle hier haben einen! Ich will ihn sofort zurück!"

Saton fragte sich einen Moment lang, ob sie versuchen würde, sich den Säbel mit Gewalt zu holen. Das wagte das Kind aber dann doch nicht. Stattdessen starrte sie ihn wütend an und suchte offenbar nach Argumenten, die ihre Forderung noch deutlicher machen konnten. Er nutzte die kurze Pause in ihrem Ausbruch.

"Solange du mir nicht sagst, woher du ihn bekommen hast, bleibt er bei mir."

Doch kaum, dass er dies ausgesprochen hatte, erkannte er den Fehler in seinen Worten.

"Vom Hufschmied unten bei den Ställen!" antwortete Lennys sofort und streckte verlangend ihre kleine Hand aus. "Gib ihn mir zurück!"

"Vom Hufschmied?" Saton besah sich den Shajkan genauer. Er war zweifellos für Lennys angefertigt worden, denn er hatte genau die richtige Größe. Aber er war ansonsten nicht mit den edlen Säbeln dieser Art vergleichbar. Mit stumpfer Klinge, aus einfachem Eisen und ohne die kunstvollen Verzierungen, die man sonst von den Waffenschmieden der Burg kannte, wirkte diese Klinge eher wie ein Spielzeug. Und doch war sie keines. Gelogen hatte Lennys offenbar nicht. Ein Hufschmied hätte durchaus das Wissen und die Fertigkeiten gehabt, deine solche Waffe herzustellen.

"Du hast gesagt, du gibst ihn mir, wenn ich dir sage, woher ich ihn habe!" Noch immer streckte Lennys ihrem Vater störrisch die Hand entgegen. "Gib ihn mir!"

"Nein, das habe ich nicht gesagt. Ich sagte, du bekommst ihn auf keinen Fall vorher. Das ist etwas anderes."

"Ich will ihn zurück!"

"Du wirst ihn nicht zurückbekommen. Vorerst nicht." Saton war plötzlich ganz ruhig geworden, doch dieser sachte Ton erzürnte Lennys nur noch mehr.

"Du musst ihn mir geben!" schrie sie und Saton zuckte in Anbetracht der Lautstärke unwillkürlich zusammen. "Es ist meiner! Man darf ihn mir nicht stehlen!"

Auf dem Gang ertönten Schritte und der Diener, der eigentlich noch gar nicht erwartet wurde, stolperte in das Zimmer.

"Herrin Lennys, ist alles in... oh." Als er die Anwesenheit des Shaj bemerkte, wich Jakven erschrocken zurück. "Verzeiht, hoher Shaj, ich wusste nicht, dass ihr hier seid."

"Davon gehe ich aus." nickte Saton. "Du kannst wieder gehen, ich werde mich heute selbst um meine Tochter kümmern."

"Wie ihr wünscht."

"Aber vorher wüsste ich gern, wer dich angewiesen hat, sie 'Herrin' zu nennen."

Der Diener lief rot an. "Nun, hoher Shaj... ich dachte... nun, sie hat es sich gewünscht und da sie ja eure Tochter ist, dachte ich..."

"Ich verstehe. In Zukunft lässt du das. Nenne sie bei ihrem Namen und nichts weiter. Und jetzt lass uns bitte allein."

"Sehr wohl, hoher Shaj, sehr wohl. Verzeihung..."

Kaum dass sich die Tür hinter Jakven wieder geschlossen hatte, begann Lennys erneut zu toben.

"Gib mir meinen Shajkan zurück!" forderte sie, als seien sie gar nicht unterbrochen worden.

"Genug jetzt!" Nun war es Saton, der laut wurde. "Ich denke, es ist Zeit, dass wir uns einmal ausführlich unterhalten, junge Dame. Und du wirst mich nicht unterbrechen, sondern mir zuhören. Hast du mich verstanden?"

"Ich habe Hunger!" war die patzige Antwort.

"Das ist dein Problem. Wärst du gestern zum Abendessen gegangen, wie ich es von dir erwartet habe, dann würde dir das Warten jetzt nichts ausmachen. Setz dich da hin!"

Er deutete auf den Rand ihres Bettes und stellte erleichtert fest, dass sie seiner Anweisung Folge leistete, wenn auch höchst widerstrebend.

Es fiel ihm schwer, sie anzusehen. Jahrelang hatte er den Anblick ihrer schwarzen Augen in sich aufgesogen, hatte darin jene erkannt, die er einst so sehr geliebt hatte und sich dabei stets in Gedächtnis gerufen, dass ein Teil Curedas immer noch lebte. Doch jetzt ertrug er dieses Funkeln nicht. Er ertrug es nicht, jenem kleinen Geschöpf, das vor ihm saß, weh tun zu müssen und mit ihr zu streiten.

Lenyca war sein ein und alles. Und genau das war das Problem. Sie wusste es. Sie wusste, dass er alles für sie tun würde, dass er ihr alle Fehltritte verzeihen und alle Wünsche gewähren würde und dass er ihr nie wirklich böse sein konnte. Und doch hatten Wandans Worte in der vergangenen Nacht etwas in ihm bewegt.

So konnte es nicht weitergehen.

Er zog einen Stuhl heran und setzte sich direkt vor sie.

"Lenyca..."

"Lennys!" konterte sie, ohne zu zögern.

"Nein. Lenyca. Das ist dein Name. Wie du dich von anderen rufen lässt, ist deine Sache. Aber ich werde dich bei deinem Namen nennen, wann immer ich es will. Und jetzt bist du mal einen Moment still."

In seiner sanften, tiefen Stimme lag eine Endgültigkeit, die keine Widerworte mehr duldete.

"Ich denke, ich muss dir dringend einige Dinge erklären. Und du musst dringend einiges lernen. Es ist mein Fehler, dass dir manches nicht früher klargemacht wurde. Ich gebe dir keine Schuld. Trotzdem musst du mir zuhören. Und du bist klug genug, um mich zu verstehen, auch wenn dir einiges von dem, was ich dir jetzt sage, nicht gefallen wird."

Sie öffnete den Mund, doch Saton schüttelte nur den Kopf und sie schloss ihn wieder.

"In deinem Leben gibt es einige Dinge, die nicht zu ändern sind. Dinge, für die du nichts kannst, weder im Guten noch im Schlechten. Du bist die Tochter eines sehr mächtigen Mannes. Meine Tochter. Du lebst in Reichtum, umgeben von Dienern und von Menschen, die dich schon allein deshalb verehren, weil du mein Kind bist. Und der große Dämon hat dich mit außergewöhnlichen Gaben beschenkt. Du solltest für alle diese Dinge sehr dankbar sein. Aber das bist du nicht, denn du kennst es gar nicht anders. Für dich ist das alles normal. Du weißt nicht, dass man für alles, was man im Leben erhält, auch etwas geben muss. Man muss etwas leisten und man muss sich die schönen Dinge verdienen. Sieh mal, wenn ich meinen Kriegern Befehle gebe, dann befolgen sie sie. Aber nicht, weil ich reich bin oder weil ich eine Krone trage, sondern, weil ich mir ihren Respekt verdient habe. Weil ich ihnen bewiesen habe, dass sie mir vertrauen können und dass ich weiß, wovon ich rede. Für alles, was man bekommt, muss man etwas zurückgeben. Leistung. Kraft. Anstrengung. Manchmal sind es Dinge, die einem leicht fallen und manchmal nicht. Man kann nicht einfach tun, was man will. Und schon gar nicht, wenn man sich dieses Recht nicht verdient hat."

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das Blut des Sichellands»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Blut des Sichellands» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das Blut des Sichellands»

Обсуждение, отзывы о книге «Das Blut des Sichellands» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x