Reiner Kotulla - Aufruhr in Loynmitte

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Aufruhr in Loynmitte: краткое содержание, описание и аннотация

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Zwei Leben Pavel, im 21. Jahrhundert ein Hobbyhistoriker, der über das gewaltsame Ende der Martinskirche forscht und dabei Rajna, die Archäologiestudentin, kennen lernt. Und Cunrat, der im 14. Jh. als Missionar nach Loynmitte kommt und sich in Anna, eine tapfere Frau aus Difenbach verliebt.
Pavel, in scheinbar friedlichen Zeiten lebend, forscht und setzt dabei die Liebe zu Jasmin auf´s Spiel. Cunrat wird zum Aufrührer und riskiert alles. Am Ende suchen beide Neues, im Leben und in der Liebe.

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Das Haus, in dem er wohnte, war ein einfacher Holzbau mit Wänden aus Lehm oder aus geflochtenen Reisern. Es wurde von seiner Wirtsfamilie, dem Bauern, Odilo seiner Frau Elsbeth und einer Magd namens Anna bewohnt. Im größten Raum des Hauses stand der offene Herd. Der Rauch zog durch Türen, Fenster und Giebelöffnungen ab, so dass er Decke und Wände schwärzte. Das offene Herdfeuer diente neben Kienspänen und zum Teil auch Talglichtern oder Öllampen gleichzeitig als Lichtquelle für den düsteren Raum. Die Inneneinrichtung des Wohnraums bestand nur aus einem grob gezimmerten Tisch, Wandbänken und Hockern sowie Truhen zur Aufbewahrung der Kleidung. Ofenbank, Wandbänke oder Fußboden dienten gleichzeitig als Schlafstellen, mit Kleidern oder Säcken deckte man sich zu. Das einfache hölzerne Geschirr hing über dem Herd. Im Hause befanden sich auch ein Handspinnrad und ein einfacher Webstuhl; damit stellten die Frauen das Material für die Kleidung aus grobem Leinen und Wollstoffen für alle Hausbewohner selbst her. Die Kleidung bestand nur aus Hemd, Hose, kurzem Rock, Schultermantel und Wadenbinde sowie aus einem auf dem Fuß zusammengebundenen Stück Leder oder Fell als Fußbekleidung für den Winter. Neben dem Wohnhaus war das Stallhaus angelegt, in dem die Tiere lebten. Hof, Schuppen und Grubenhaus ergänzten das Anwesen. Grubenhäuser waren in Erdvertiefungen eingelassene, sehr einfache Gebäude. Sie wurden vor allem für handwerkliche Arbeiten und für die Vorratshaltung genutzt.

Der Arbeitstag des Bauern und seiner Familie war außerordentlich lang und sehr hart. Er reichte vom Morgengrauen bis zum Einbruch der Dunkelheit. Der Bauer, seine Angehörigen und die Magd mussten das Ackerland bestellen und abernten, das Vieh aufziehen und pflegen sowie vielerlei handwerkliche Arbeiten für den eigenen Bedarf verrichten.

Loynmitte, seine neue Heimat, bestand aus zwölf Bauerngehöften am Rand eines befestigten Weges. Am unteren Ende, zum Fluss hin, stand die Kirche, nach dem heiligen Martin benannt.

Warum ihm das alles jetzt, da er sich auf seinem abendlichen Gang befand, durch den Kopf ging, konnte er nicht sagen. Vielleicht, weil es das alles bald nicht mehr geben sollte, woran er, doch das konnte er an diesem Abend noch nicht wissen, seinen Anteil haben sollte.

Erster Teil

Eins

Wie oft war ich schon vorbeigefahren? Und es wäre wohl auch besser gewesen, hätte ich an diesem Tag nicht angehalten, wäre nicht ausgestiegen, um mich zu erkundigen, was es mit dem Bauwagen auf sich hat. Doch ich fragte mich, was macht eine Frau im Bikini in einem Bauwagen, der inmitten von bewirtschafteten Feldern stand? Also stieg ich aus und lief die Anhöhe hinauf, um mich zu erkundigen.

„Entschuldigung, darf ich Sie fragen, was Sie hier machen?“

Sie blickte mir offen in die Augen, und ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie sprach mit mir, wie es eine Mutter tut, die ihrem Söhnchen etwas zu verstehen gibt.

„Dürfen sie. Wir sind Studenten der Uni Marburg. Archäologie ist mein Hauptfach, und wir graben hier nach Überresten einer mittelalterlichen Siedlung, genau genommen nach einer Kirche, die nach dem Heiligen Martin benannt gewesen sein soll.“

Mein Interesse war geweckt.

„Warum fragen Sie?“

Ich schaute sie an, dachte, was habe ich zu verlieren, wenn ich ihr die Wahrheit sage?

„Mehrmals schon bin ich da unten die Straße entlanggefahren, sah hier oben den Bauwagen stehen und habe nicht weiter darüber nachgedacht. Gerade eben wäre ich wohl wieder vorbeigefahren, hätte ich Sie nicht so, ich meine in diesem Aufzug, aus dem Wagen steigen sehen.“

„Wissen Sie“, und da war er wieder, dieser Ton, „es sind Semesterferien, da weilen eine ganze Reihe meiner Kommilitonen auf Malle, sitzen in eben diesem Aufzug um einen Topf Sangria und saugen an Strohhalmen bis der Arzt kommt.“

Während sie sprach, hatte sich ihr Gesichtsausdruck gewandelt. Ein gewisser Trotz machte sich breit, als hätte ich ihr ob ihrer Bekleidung einen Vorwurf gemacht.

„Ich glaube“, sagte ich, um etwas klarzustellen, „Sie verstehen mich falsch. Mal ganz davon abgesehen, welchen persönlichen Eindruck sie gerade auf mich gemacht haben, gönnen Sie mir bitte meine Überraschung, dieses Bild hier an diesem Ort empfangen zu haben.“

„Meine Güte, wie Sie so daherreden. Das erinnert mich an meinen Deutschlehrer in der Oberstufe, der quatschte auch immer so geschwollen.“

„Leider, junge Frau, Lehrer bin ich nicht. Ich bin Sozialarbeiter, zeitweise zum Jugendamt in Wetzlar abgeordnet und arbeitet dort mit jugendlichen Arbeitslosen. Nebenher bin ich Schriftsteller, schreibe historische Romane. Mein Spezialthema ist das Mittelalter, besser der Feudalismus.“

„Ach so, und dort lachen die Jugendlichen nicht, um in ihrer Sprache zu bleiben, ob ihrer Ausdrucksweise?“

„Doch schon, und ich freue mich immer, wenn sie mich darauf hinweisen.“

„Seltsamer Sozialarbeiter, aber gut, wenn Sie mehr über unsere Arbeit hier wissen wollen, da oben, der Kollege ist der Grabungsleiter“. Sie wies mit einer Handbewegung auf einen Mann, der etwa 50 m von uns entfernt auf einer Anhöhe stand, ein Kartenbrett vor sich an die Brust gedrückt, anscheinend Notizen machend.

„Danke“, sagte ich und wandte mich in die angegebene Richtung. Dann drehte ich mich noch einmal zu ihr um. Sie rückte einen Campingstuhl an den Tapeziertisch, der vor dem Bauwagen stand, auf welchem einige Bücher und Schreibbretter lagen. Vermutlich hatte sie dort zu arbeiten. So konnte ich mich sicher später von ihr verabschieden.

Ich stellte mich dem Mann mit dem Schreibbrett vor: „Pavel Jung, ich wohne hier in der Nähe.“

Offensichtlich hatte ich ihn beim Nachdenken gestört, weshalb er jetzt ein wenig genervt zu sein schien.

„Sie wollen sicherlich wissen, was wir hier tun?“

„Wenn es Sie nicht gerade stört?“

„Ehrlich gesagt schon. Aber hier“, er zog unter dem Schreibpapier auf dem Klemmbrett eine Zeitungsseite hervor und reichte sie mir mit den Worten „Da finden Sie alles kurz zusammengefasst. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen.“

Ich beeilte mich, ihm zu versichern, dass es nicht meine Absicht sei, ihn bei der Arbeit zu stören. Ich würde den Artikel, ich zögerte einen Moment, unten am Bauwagen lesen, falls er nichts dagegen hätte und ihn dann bei der jungen Frau zurücklassen.

„Gute Idee Herr Jung, die Rajna können Sie fragen, wenn Sie mehr wissen wollen.“

Ich verabschiedete mich, was der Mann kaum noch wahrnahm.

Ich begab mich zurück zum Bauwagen.

„Da sind Sie ja schon wieder“, lächelte sie in der ironischen Weise, die ich nun schon an ihr kannte.

„Hat er sie ebenso abgewiesen, wie er das gegenüber allen unerwarteten Besuchern tut?“

„Genauso, und er meinte, die Rajna können Sie fragen…“

„Jaja, aber lesen Sie erst einmal den Artikel“, und dabei wie sie auf das Papier in meiner Hand.

„Darf ich mich hier an den Tisch setzen?“

„Ja natürlich, möchten Sie einen Kaffee, ich koche gerade welchen?“

„Gerne“, sagte ich.

Ich setzte mich auf einen weiteren Gartenstuhl den ich an den Tisch heranzog, und vertiefte mich in den Text, der aus der hiesigen Regionalzeitung stammte.

Aufmerksam las ich, konnte aber nicht vermeiden, hin und wieder meinen Blick auf Rajna zu richten, die, vor sich eine Kaffeetasse, ebenfalls zuerst Textseiten ordnete, um dann an einem Text zu arbeiten, indem sie dort Randnotizen einfügte.

Mein Blick verharrte auf ihr, wenn ich der Annahme war, dass sie es nicht bemerkte. Anfang zwanzig mochte sie sein, etwa einen Meter siebzig groß, kräftig gebaut erweckte sie den Anschein, gut mit Spitzhacke und Schaufel umgehen zu können. Ich hatte mir bisher wenig Gedanken über die Arbeit von Archäologen gemacht, bildete mir aber ein zu wissen, dass die darin besteht, Zeugnisse aus vergangenen Zeiten zu entdecken, welche sie dann mit wissenschaftlichen Methoden näher bestimmen. Die Aufgabe von Historikern ist es dann, so glaubte ich, aus den Angaben bezüglich der Ausgrabungen Schlüsse hinsichtlich geschichtlicher Abläufe zu ziehen. Die Grenzen der eigenen Aussagen zu den Annahmen der anderen können wohl fließend sein, was das Ende des Textes, den ich gerade gelesen hatte, belegt. Darüber wollte ich, wenn Rajna dazu bereit war, mit ihr reden, denn als ich eben die Schlussfolgerung der Archäologen las, erinnerte ich mich an ein Seminar meines Studiums. Ein Semester Geschichte hatte ich mir geleistet - Mittelalter. Da war es unter anderem um den Protest der von der Kirche als Ketzer bezeichneten Menschen gegangen, die sich damals gegen die römische Papstkirche gestellt hatten, und das nicht nur in Wort und Schrift.

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