Johann Widmer - Barbara

Здесь есть возможность читать онлайн «Johann Widmer - Barbara» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Barbara: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Barbara»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Das Jahr geht zur Neige.
Frühling ist nur noch ferne, verklärte Erinnerung.
Die Blütenpracht hat Patina angesetzt, der silbrige Mond ist schwarz geworden und das Gold der Jugendzeit ist von Grünspan überzogen. Tinnef.
Die Zeit von Sturm und Drang und jugendlichem Übermut ist Legende. Spurensuche bringt nichts an den Tag ausser ein paar Kratzern an der Seele und verwachsenen Narben
Wem der Herbst keine reiche Ernte gebracht hat, dem droht ein kalter Winter ohne Freunde und ohne Feinde.
Nach dem Herbst folgt eine zeitlose Epoche..
Die Zeit ist da und verrinnt sinn- und zwecklos, es sei denn, man fülle das Glas ein letztes Mal und geniesse das Leben bis zum letzten Zug.
Der Sinn des Lebens … ach lassen wir das und freuen wir uns, dass wir noch leben und noch Zeit und Musse haben dieses Buch zu Ende zu lesen.

Barbara — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Barbara», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Zu zweit spannten wir die Tiere vor den Karren, ich kraulte beide am Hals und sie leckten meine Hände (die ich vorher ins Salzfass getaucht hatte). Ein Bild des Friedens und der Eintracht.

Der Tierarzt trat nun hinzu und betastete die Tiere, schaute ihnen ins Maul und leuchtete in die Nüstern.

Die beiden Hüter der Ordnung kamen nun auch etwas näher und vergewisserten sich, dass es absolut zahme und harmlose Tiere seien.

Der Bauer erklärte nun, dass die meisten Hoftiere keine betrunkenen Menschen mögen, sie hätten wohl Angst vor ihrer Unberechenbarkeit. Wenn dann der Besoffene das Tier noch quäle, schlage, in den Bauch trete oder an einer empfindlichen Stelle reize, dann müsse sich das arme Vieh irgendwie wehren, Hornträger seien ja deshalb mit ihrem Kopfschmuck ausgestattet.

Die Tiere wurden wieder in den Stall gebracht und die Bäuerin komplimentierte die ganze Gesellschaft in die Küche, wo ich bei Most, Brot, Speck und Schinken den ganzen Hergang genau schildern musste. Einer der Polizisten notierte alles und nach einem Gläschen Schnaps verliess der obrigkeitliche Besuch den Hof, satt und zufrieden und der ( Mörder-) Stier blieb am Leben.

Etwa zwei Wochen nach dem Tod des Legionärs spürte ich eine seltsame Unruhe in mir, ich konnte mich kaum mehr konzentrieren und nachts schlief ich sehr unruhig, wenn überhaupt. In der Schule war ich müde und abgespannt und völlig unaufmerksam. Ich hatte das Bedürfnis mich zu bewegen, zappelte mit den Beinen und die Hände warfen auf dem Tisch alles durcheinander und immer wieder fiel etwas zu Boden, ein Buch, ein Bleistift oder gar meine Schultasche bis mich der Lehrer vor die Türe wies. Völlig unmotiviert begann ich die Kleider von den Haken zu nehmen um sie anschliessend wieder, neu gruppiert, aufzuhängen. Dann versuchte ich mit einem Bleistift ein Loch in die Türe zu bohren und schliesslich stellte ich mir vor, ich wäre der wütende Stier und knallte mit dem Kopf in die WC Türe.

Durch den Knall aufgeschreckt eilte der Lehrer herbei und schickte mich vor die Haustüre.

Ich setzte mich auf die Treppe und schlief sofort ein.

Am Ende der Stunde wurde ich geweckt. Ich fühlte mich wieder besser, war äusserlich absolut ruhig, nur tief in mir drinnen war ich aufgewühlt. Wenn ich die Augen schloss, sah ich immer diese scharfe weisse Spitze des Horns auf dem blauen Hemd und wie dieser Dolch zuerst den Stoff eindellte, wie der Stoff zerriss und wie das Horn blitzschnell tiefer drang, wie ein feiner Blutfaden am Horn erschien und ich hörte das Knacken brechender Rippen.

Ich erzählte dem Lehrer von dem Vorfall und wie mich diese Szene nun zu verfolgen begann.

Man schickte mich in Begleitung eines Schulkameraden nach Hause. Meine Mutter schickte mich ins Bett und brachte mir den obligaten Kamillentee und ein Beruhigungsmittel, das ihr der Arzt für ihre Depressionen verschrieben hatte. Ich versank in einen Halbschlaf und begann zu delirieren.

Am Morgen hatte ich sehr hohes Fieber und der Arzt liess mich ins Krankenhaus bringen, weil er den Verdacht hatte, ich könnte eine Hirnhautentzündung haben.

Ein paar Tage soll ich im Koma gelegen haben, dann ging es wieder aufwärts mit mir, ich erwachte aus der Schockstarre und man half mir in einer Spezialklinik diesen Schock zu überwinden. Der weisse Dolch, der mitten ins Herz meines Freundes eindrang, seine leeren Augen, der blutrote Schaum, der aus seinem Mund drang und die dunkelrote Quelle, die rhythmisch Blut pumpte verfolgten mich noch jahrelang aber nach und nach wurden diese Schreckensbilder ersetzt durch die Totenmaske mit ihrem zufriedenen Ausdruck und ihrem schelmischen Grinsen.

Die ganze Geschichte mit dem Unfall und meine, etwas verspätete Schockreaktion aber auch meine Heilung machten mich eine Zeit lang zum Tagesgespräch im Dorf, was mir Hugo irgendwie missgönnte und er begann nun das Gerücht zu verbreiten, ich sei nicht mehr ganz recht im Oberstübchen, etwa wie meine Mutter, die schon mehrmals wegen ihrer schweren Depressionen in einer Nervenheilklinik (Irrenhaus nannte man das damals) interniert werden musste.

Wer körperlich krank war, mochte es Masern oder Krebs sein, der hatte das Mitleid der Dörfler auf seiner Seite, wer aber seelisch krank war, der wurde verspottet, geächtet und gemieden. Man ging ihm aus dem Weg, man hatte sogar Angst vor ihm oder man bewarf ihn auf der Strasse mit Pferdeäpfeln und man machte faule Witze über ihn. Einen „Irren“ in der Familie zu haben war damals eine grosse Schande.

In einem Nachbarland hatte man genau in jenen Jahren „Geisteskranke“ als „unwertes Leben“ definiert und zu Hunderten umgebracht.

Wenn nun einer im Dorf herumgeht und erzählt, du seist geisteskrank, ist das eine unverzeihbare Gemeinheit, es mag nun Tatsache sein oder nicht, aber von diesem Moment an behandelt man dich anders, man nimmt dich nicht mehr für voll und dein Wort zählt nichts. Du bist ausgegrenzt, bist ein Aussätziger.

Ich hatte Hugos Verleumdungskampagne nicht verdauen können. Ich hatte eine Sauwut auf den Kerl und bedauerte ehrlich, dass ich damals als Dreijähriger mit der Schaufel nicht stärker zugeschlagen hatte um ihn wirklich „tot zu machen“.

Auch in der Schule (Sekundarschule) begann er mich als „Irrenhäusler“, „Webstübler“ oder „Burghölzler“ zu bezeichnen und verlachte mich in Gegenwart von Mädchen und das schmerzte besonders stark.

Dass er damit meinen Jähzorn entfachte, wusste er, dass ich inzwischen einige Kenntnisse von chinesischer Kampfkunst erworben hatte, wusste er nicht aber bekam es zu spüren.

Als ich ihm mit zwei gezielten Schlägen beide Vorderarmknochen gebrochen hatte gab es natürlich einen Riesenwirbel.

Meine „faulen Ausreden“ zogen nicht vor dem Lehrertribunal.

Man verlangte von mir dass ich vor der ganzen Schule um Verzeihung bitte.

Vor versammeltem Publikum spuckte ich ihm ins Gesicht.

Ich wurde an eine andere Schule versetzt, „auf Bewährung“ sozusagen. Bei der kleinsten Unregelmässigkeit würde ich von der Schule geschmissen und in ein Erziehungsheim gesteckt.

An der neuen Schule lief alles gut. Ich lernte feine Kerle kennen und auch ein Mädchen, mit dem mich bald eine kumpelhafte Freundschaft verband. Nach der Schule hatten wir ein Stück gemeinsamen Heimweg und dabei lernten wir uns kennen. Sie hiess Margrit, war gross (sogar einige cm grösser als ich) und hatte dunkle Augen wie ein Reh. Sie lebte mit ihren Eltern und einem kleinen Bruder auf einem grossen Bauernhof, weit entfernt vom nächsten Dorf.

Wir waren im letzten Schuljahr und es wurde Zeit, sich zu überlegen, welchen Beruf man ergreifen möchte.

Das Handwerk des „Hafners“ oder Ofenbauers, das mein Vater ausübte, kam für mich nicht in Frage. Ich habe ihm zwar in meiner Freizeit oft und gerne geholfen, aber ich hatte auch gesehen, dass man damit nicht genug Geld verdient um eine Familie ernähren zu können. Wir hätten all die Kriegsjahre hungern müssen ohne Mutters Beitrag, den sie mit Waschen und Putzen bei andern Leuten verdient hatte. Sie war aber auch eine ausgezeichnete Köchin, die mit sparsamen Mitteln ein wohlschmeckendes Essen auf den Tisch bringen konnte. Da wurde nie etwas weggeschmissen und die letzte Speckschwarte verfeinerte noch die Gemüsesuppe.

Meine Berufswünsche waren während meiner Schulzeit einem ständigen Wechsel unterworfen, je nach Alter, momentaner Lektüre und beeindruckenden Vorbildern. Das reichte vom Kampfpilot, dem Trapper, dem Legionär, dem Kapitän und dem Naturforscher bis zum Schriftsteller und dem Lehrer.

Und bei dem blieb es schliesslich, nicht zuletzt auch, weil es auch Margrits Berufswunsch war. Wir begannen uns gemeinsam auf die Aufnahmeprüfung am Gymnasium vorzubereiten. Es machte mir grossen Spass auf ein ganz bestimmtes Ziel hin zu arbeiten.

Wir kamen gut voran nur mit der Mathe kam Margrit nicht zurecht. Ich anerbot mich nun, am folgenden Samstag zu ihr nach Hause zu kommen um ihr einzelne Kapitel genauer zu erklären, aber sie lehnte den Vorschlag ziemlich brüsk ab. Ich war erstaunt, machte mir aber keine weiteren Gedanken.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Barbara»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Barbara» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Johann Widmer - Sandra
Johann Widmer
Johann Widmer - Maremma
Johann Widmer
Johann Widmer - Kriminalfallen
Johann Widmer
Johann Widmer - Barrabas
Johann Widmer
Johann Widmer - Le Veglie Di Giovanni
Johann Widmer
Johann Widmer - Chrüsimüsi
Johann Widmer
Johann Widmer - Stille Nacht
Johann Widmer
Johann Widmer - ICT-Virtualisierung
Johann Widmer
Johann Widmer - Hansdampf
Johann Widmer
Johann Widmer - Die Damaszener-Rose
Johann Widmer
Johann Widmer - Souk el Bazar
Johann Widmer
Johann Widmer - En Chranz
Johann Widmer
Отзывы о книге «Barbara»

Обсуждение, отзывы о книге «Barbara» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x