Johann Widmer - Barbara

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Das Jahr geht zur Neige.
Frühling ist nur noch ferne, verklärte Erinnerung.
Die Blütenpracht hat Patina angesetzt, der silbrige Mond ist schwarz geworden und das Gold der Jugendzeit ist von Grünspan überzogen. Tinnef.
Die Zeit von Sturm und Drang und jugendlichem Übermut ist Legende. Spurensuche bringt nichts an den Tag ausser ein paar Kratzern an der Seele und verwachsenen Narben
Wem der Herbst keine reiche Ernte gebracht hat, dem droht ein kalter Winter ohne Freunde und ohne Feinde.
Nach dem Herbst folgt eine zeitlose Epoche..
Die Zeit ist da und verrinnt sinn- und zwecklos, es sei denn, man fülle das Glas ein letztes Mal und geniesse das Leben bis zum letzten Zug.
Der Sinn des Lebens … ach lassen wir das und freuen wir uns, dass wir noch leben und noch Zeit und Musse haben dieses Buch zu Ende zu lesen.

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Der Bauer meinte, dass Jacques nichts gespürt habe, besoffen wie er gewesen sei und dann das Horn, genau ins Herz, das sei sehr schnell gegangen, quasi schmerzlos.

Als ich ins Freie trat sah ich den Stier vor dem Haus wie er friedlich die Geranien der Bäuerin frass, aber niemand wagte es, ihn zu vertreiben. Ich ging zu ihm hin, redete ruhig mit ihm und dann trottete er friedlich hinter mir her und liess sich problemlos neben seinen Kumpel an den Wagen spannen.

Man schickte ein Kind ins Gemeindehaus um den Vorfall zu melden. Der Gemeindeschreiber solle bitte auch noch Arzt und Polizei benachrichtigen, damit alles seine Richtigkeit habe.

Die Stalltüre wurde abgeschlossen, die Bäuerin blieb zu Hause und wir fuhren aufs Feld um das Heu einzufahren, denn es war schlechtes Wetter vorausgesagt worden für die nächsten Tage.

Als wir uns an den Tisch setzten zum Abendessen, es ging schon gegen Mitternacht, war der Totenschein schon ausgestellt und der Tote lag, gewaschen und aufgebahrt in seinem Zimmer.

Bevor ich nach Hause ging, wollte ich den Toten nochmals sehen. Man gab mir den Zimmerschlüssel und ich eilte im Dunkeln die knarrende Treppe hoch. Plötzlich blieb ich stehen. Da war doch dieser üble Geruch nach verdorbenem Fisch in der Luft, da musste Seline, die Kellnerin irgendwo versteckt sein.

Was zum Teufel hatte die um diese Nachtzeit in einem fremden Haus zu suchen?

Ich horchte aufmerksam in die Dunkelheit. Da war nichts zu hören.

Mir schien, dass sich jemand am oberen Ende der Treppe befinde, aber das Licht vom Korridor genügte nicht, damit man etwas hätte sehen können.

Mir wurde ganz mulmig zu Mute. Wenn da oben Seline auf mich lauerte? Sie hatte es sicher auf die Goldvögel abgesehen, konnte aber ohne Schlüssel nicht in die Kammer.

Ich stellte mir vor, wie sie da oben stand und sich mit der linken Hand am Treppengeländer festhielt, in der Rechten ein grosses Küchenmesser mit dem sie mich abschlachten wollte … nun konnte ich meine Karatekünste anwenden … sie an beiden Beinen packen und dann schnell die Füsse wegziehen damit sie hintenüber fiel … und dann … ich war noch ein kleiner Knirps neben dieser stattlichen und starken Frau … sie konnte mich am Genick hochheben wie ein Kaninchen … mich mit ihrem Messer in kleine Stücke schneiden, bevor ich nur bis drei zählen konnte …

„Ist jemand da oben?“ rief ich ins Dunkel.

Da ging oben das Licht an. Seline stand heulend vor der Kammertüre des Toten.

Sie wollte Totenwache halten, sagte sie.

Wir kannten bei uns diesen Brauch nicht, aber Seline kam aus der katholischen Innerschweiz und da soll es scheinbar Sitte sein, bei einem Toten zu wachen und zu beten beim Kerzenschein.

Ich meinte, dass Jacques das wohl nicht gewollte hätte, aber nun konnte er sich nicht mehr wehren.

Sie beichtete mir nun, dass sie Jacques geliebt hätte, sie sei es ihm schuldig, denn sie seien wie Mann und Frau gewesen.

„Ja so wie heute in der Kälberbox,“ entfuhr es mir.

Wie von einer Wespe gestochen fuhr sie mich wütend an. Ich sei ein verdammter Spion und Fenstergucker, ein verdorbenes Schwein und noch so jung. Das werde ein böses Ende mit mir nehmen … und so weiter, (zum Glück war das Messer in ihrer rechten Hand nur Einbildung gewesen)

Einen Moment lang betrachtete ich das wachsbleiche Gesicht des Toten. Er machte einen friedlichen Eindruck, er war sauber rasiert und sein sonst so wirres Haar war akkurat gescheitelt.

Sein rechter Mundwinkel war leicht nach oben gebogen, als ob er sich über uns lustig machen wolle.

Am folgenden Tag wurde er eingesargt und der Totengräber hatte im Friedhof an einer entfernten Stelle das Grab ausgehoben und holte dann zusammen mit dem Sargschreiner den Sarg.

Sie fuhren den Toten mit ihrem Handkarren durchs Dorf, wurden dann aber von meinem Vater angehalten.

Er war ausser sich vor Zorn und befahl den beiden zum Gemeindehaus zu fahren. Dort machte er einen Riesenkrach, weil man einen Gemeindebürger einfach so klammheimlich verscharren wolle wie einen toten Hund. Mittlerweile hatten sich ihm noch andere Dörfler angeschlossen und eine Stunde später wurde der Sarg auf den damals üblichen Leichenwagen mit Pferdegespann umgeladen und dann unter feierlichem Glockengeläute zu seiner letzten Reiseetappe geführt. Ein Geistlicher war zwar nicht dabei, denn Jacques hatte ja auch nie eine Kirche besucht.

Wir waren etwa zehn Personen am Grab, darunter auch Seline mit ihrem geflochtenen Korb und einer Schnapsflasche unter einem Tuch versteckt. Sie betete so lange bis alle Leute weg waren und der Sarg unter der Erde lag, dann entkorkte sie die Flasche und goss den Inhalt über das Grab.

Am folgenden Tag kam Seline zu mir, den Schnapskorb am Arm und wollte mit mir sprechen.

Sie sagte sie hätte den Nachlass des Toten geordnet und dabei einiges gefunden, das mich vielleicht interessiere. Ein dickes Paket, grob verschnürt enthielt seine Papiere, wie Soldbuch, Ausweise, Entlassungspapiere, einen französischen Pass und einige kleine Notizbücher, eine Art von Tagebuch.

Dann gab sie mir noch eine nagelneue grüne Militärmütze als Andenken an ihn.

Ich erzählte ihr noch von den Goldmünzen, die er mir geschenkt hatte, wobei ich ihm die eine in den Sarg hätte legen sollen.

Seline fand, das wäre eine schlechte Idee Geld zu vergraben, aber man könnte damit eine schöne Grabplatte auf sein Grab legen, sie würde sich auch daran beteiligen, sie habe übrigens auch ein paar Goldvögel geerbt.

Auf einer Platte aus schwarzem Granit prangte die siebenflammige Granate der Fremdenlegion und darunter in schlichten Buchstaben JACQUES und die Jahreszahlen seiner knapp 40 Lebensjahre.

Die Friedhofkommission beanstandete anschliessend den Grabstein wegen der Granate aber schliesslich liess man es bei einem Brief bewenden in welchem Seline und ich gebeten wurden, in Zukunft eine genaue Beschreibung mit Zeichnung zur Bewilligung einzureichen.

Werden wir selbstverständlich tun, in Zukunft, hochgeehrte Friedhofs- und Bestattungskommission.

Der Tod des „Kriegers“ wie ihn meine Mutter genannt hatte liess meine Eltern aufatmen, denn sie waren um mich besorgt gewesen wegen dieser Bekanntschaft, denn mit seiner Sauferei war er wahrlich kein Vorbild gewesen und als er mir dann noch Anleitung gab in Kampfsport und Nahkampf, hatten sie Angst, ich werde ein übler Raufbold und Schlägertyp.

Meine geringe Körpergrösse und meine schwache Konstitution hatten mich aber frühzeitig gelehrt, allen Händeln und Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen, vielleicht hatte ich nun eine geringe Chance, mich im Notfall wehren zu können.

Immerhin hatte Hugo von nun an Respekt vor meinen Kniffen und harten Schlägen und er liess mich meist in Ruhe, obschon er grösser, stärker und viel schwerer war als ich und mir weit überlegen im Ringkampf.

Einige Tage nach der Bestattung wurde der „Fall Jacques“ von den Behörden offiziell untersucht. Man verlangte auch meine Anwesenheit. Ausser dem Tierarzt, dem Metzger und dem Gemeindeschreiber waren noch zwei uniformierte Kantonspolizisten am Tatort.

Wir mussten den Ablauf des Unglücks nochmals nachspielen.

Als ich in den Stall ging um den ersten Stier zu holen waren die Polizisten strikt dagegen, dass ein „kleines“ Kind (ich war immerhin schon Sekundarschüler !) allein eine solche wilde und bösartige Bestie aus dem Stall führe.

Schliesslich konnten wir sie überzeugen, dass es absolut ungefährliche Haustiere seien.

Als ich mit der ersten Tonne Fleisch und Muskeln aus dem Stall kam, wichen die Polizisten zurück und der eine hielt vorsorglich die Hand auf seiner Pistole.

Als dann der Bauer mit dem anderen Stier, dem „Mörder“ aus dem Stall kam, wichen alle Anwesenden ein Stück zurück, denn man konnte ja nie wissen, was im Kopf eines solchen Untiers vor sich ging.

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