Johann Widmer - Sandra

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Misserfolge gehören auch zu unserem Leben, das erfährt man schon in jungen Jahren. Da genügen ein paar Bauklötze, die den Gesetzen der Statik nicht trotzen können.
Ich kann nun die Bauklötze voller Wut in die Ecke schmeissen, aber ich kann auch geduldig mein Bauwerk nochmals aufbauen, diesmal die Gesetze der Schwerkraft beachtend und gelange zu einem Erfolgserlebnis.
Es kommt sehr darauf an, wie ich mit Erfolg, Misserfolg, Tiefschlägen, Lob und Tadel oder Schicksalsschlag umgehe. Ich kann kapitulieren, den Kopf in den Sand stecken und im Sumpf des Selbstmitleids ertrinken, aber ich kann auch wieder aufstehen, kann mich wehren, kann dem Schicksal trotzen. Dabei riskiere ich vielleicht alles, aber ich habe auch die Chance, alles zu gewinnen.
Wir haben die Wahl: Spieler oder Spielball zu sein.
Und wenn das Leben seine eigenen Wege geht kann man immer noch träumen.
In der Erinnerung liegen Traum und Wirklichkeit oft sehr nahe.
Bitte, lesen (träumen) Sie weiter …

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Jetzt war Alfred, ein gelernter Tischler, der Vorsitzende der Gewerkschaft Bau und Holz und kämpfte für die Rechte der Arbeiter und Arbeiterinnen im Baugewerbe.

Ich hatte bald einmal begriffen, dass ich da mitten im (roten) Wespennest der Schweizer Politik sass.

Meine Berufswahl, die gar keine Wahl war, wurde nie in Frage gestellt oder diskutiert, denn alle anderen waren sich einig, dass ich den Beruf meines verstorbenen Vaters ergreifen werde und einst seine ehemalige Schreinerei leiten werde bis mein Onkel das Ruder aus der Hand gab. Ich war mit alledem nicht einverstanden, ich wollte nicht Bauschreiner werden, ich wollte einen intellektuellen Beruf erlernen, ich wollte studieren ich wollte … aber ich hatte nichts zu wollen, denn die letzte Entscheidung lag bei meinem Vormund, Onkel Otto. Ich musste mich ins Schicksal ergeben, wenigsten solange, bis ich volljährig war, bis ich 20 Jahre alt war.

Dass Paul studieren werde war nie in Frage gestellt worden und ich gönnte es ihm auch, er war wirklich ein kluges Köpfchen, aber da waren andere Mitschüler, zum Teil echte Dummköpfe, die sich schon als Lehrer oder Ingenieur sahen. Dass ich denen einst ihre neue Küche in ihrer Villa einbauen sollte, den Fussboden legen in ihrem Tessiner Ferienhaus das machte mich nachdenklich. War die Welt so ungerecht?

Andererseits war mir klar, dass man auch in Zukunft gute Handwerker brauchen würde, tüchtige Kleinunternehmer, ideenreiche Tüftler und Erfinder. Zudem liebte ich den Umgang mit Holz.

Meine Mutter meinte, dass ich mit „meinem“ Betrieb doch schon eine solide Grundlage habe, aber das Geschäft gehörte meinem Onkel, einem angeberischen und äusserst verschwenderischen Typ, in den ich nun mal kein Vertrauen hatte. Oder sollte ich ihn jahrelang mästen und vor ihm kriechen, bis er mir den Betrieb überliess? Er würde nie abgeben, nicht bevor er unter dem Rasen lag und das konnte noch lange dauern.

Sollte ich dann auch noch für die Lametta seines Christbaums aufkommen?

Ich beschloss, eine Lehrstelle anzutreten und zwar eine, die ich mir selber ausgesucht hatte und würde mich dort einsetzen und mein Bestes geben.

Mit Ida lief es nicht so rund während meiner

Sekundarschulzeit. Obschon ich das Mädchen sehr gut mochte, obschon wir uns oft trafen und obschon ich sehr gerne mit ihr zusammen war, hatte ich sie richtiggehend vernachlässigt. Von meinen politischen Ideen und auch von meinen Ansichten des Lebens hielt sie nicht viel, da schwieg ich mich besser aus, aber ihre Probleme mit „Tanzkurs besuchen im Rahmen der Jungen Kirche“ oder einer „Rezeptsammlung der Oma“ oder dem Dorfklatsch und dem „Wer mit wem“ langweilten mich richtiggehend. Am meisten störte mich aber, wenn sie erzählte, was der Eicheliunder oder der Sonnenhöfler gesagt oder getan hatten, dann kam in mir eine Welle der Eifersucht hoch, was zur Folge hatte, dass ich, anstatt um sie zu werben, sie stehen liess. Sie hatte mein Ego beleidigt.

Nach dem (fast hätte ich gesagt „Abbüssen“) Absitzen meiner Schulpflicht begann ich meine Lehre bei einem Schreiner in F. etwa 30 Kilometer von zuhause weg. Der Lehrmeister war ein junger Typ, ruhig und fachlich kompetent und wir waren uns auf Anhieb sympathisch. Otto der Starke konnte nichts dagegen haben, ich war in guten Händen.

Um die lange Anfahrt zu bewältigen kaufte ich mir ein echtes Rennrad der Marke „Tebag“, damals ein Kultobjekt weil der grosse Rennfahrer Ferdi Kübler mit einem solchen Rad von Sieg zu Sieg fuhr.

Die Lehrzeit war eine glückliche Zeit. Ich konnte mein handwerkliches Geschick einbringen und wirklich viel lernen, sei es als Bauschreiner oder als Möbelschreiner. Da mein Meister auch noch ein bekannter Restaurateur antiker Möbel war, erschloss sich mir ein neues und sehr interessantes Fachgebiet.

Ida besuchte eine Bäuerinnenschule in einem Schloss, ganz in der Nähe meines Lehrplatzes und manchmal kam sie am Samstagmittag dort vorbei und wir radelten gemeinsam nach Hause. Sie hatte immer viel zu erzählen von ihrer Arbeit, von den Kolleginnen, von den Lehrerinnen und dem alten Spukschloss in dem die Schule untergebracht war. Ich genoss es neben ihr zu fahren und ihre Stimme zu hören und fragte mich damals oft, ob ich sie liebte.

Ich wusste es nicht. Sie war mir mit ihrem Wesen und Dasein, sogar mit ihrem Körper so nah, dass mir immer ganz warm wurde, aber sie war doch so etwas wie meine Schwester und die begehrt man nicht zur Frau. Warum denn? Weil man sie so gut kennt?

Am Samstag vor der Kirchweih im Dorf fragte sie mich, ob ich sie zum Fest einlade, oder wenigstens zum Tanz. Da ich die darauffolgende Woche Ferien hatte, konnte ich mir eine durchtanzte Nacht gut leisten und willigte ein, mit dem Vorbehalt, dass ich ein gnadenlos schlechter Tänzer und Unterhalter sei, aber sie könne ja zum Tanz mit mir die Stallstiefel anziehen um ihre Zehen zu schonen.

Kirchweih begann immer am Sonntag nach der Predigt, mit Karussell, Schiffschaukel, Schiessbude und Verkaufsständen mit Magenbrot, gebrannten Mandeln, Zuckerwatte und Eiswaffeln im Angebot.

Vor dem Rössli, der Dorfkneipe war eine grosse Gartenwirtschaft und daneben war eine Tanzbühne aufgebaut. Der Nachmittag war den Kindern und den „Fremden“, den Schaulustigen aus andern Dörfern zugedacht. Nach dem „Betzeitläuten“ der Kirche, also nach etwa sechs Uhr, hatten die Kinder nichts mehr zu suchen auf dem Platz. In der Gartenwirtschaft wurde nun gebraten und gebrutzelt, bis niemand mehr den feinen Bratendüften widerstehen konnte. Nach dem Abendessen stellte man sich vom Bier auf den Wein um, denn der „Boden“ war belegt. Um etwa acht Uhr kam dann die Musik und die Jugend strömte herbei, die jungen Paare, die sich kürzlich gefunden hatten und dann kamen die vielen, die hofften an diesem Abend die oder den Richtigen zu finden. Die Mädchen kamen immer in schnatternden und kichernden Gruppen an, die Burschen allein oder zu zweit, alle die rauen Hände tief in den Hosentaschen geborgen.

Den Tanz eröffneten die jungen Paare, die erstmal in dieser Formation auftraten und dann kamen nach und nach die Tänzer, die den Mut aufgebracht hatten, ein bekanntes oder sogar unbekanntes Mädchen zum Tanz zu bitten. In der Gartenwirtschaft wurde das ganze Tun genauestens beobachtet und dann wurde gewerweisst, gehofft, gebangt und mancher Ärger mit einem tüchtigen Schluck Wein hinuntergespült.

Gegen Mitternacht verliessen dann die alten Auguren die Gartenwirtschaft und schwankten, meist gestützt von der lieben Gattin, die noch etwas nüchterner war, dem heimischen Herd und Bett zu.

Nach Mitternacht waren die Jungen unter sich. Das heisst die festen und halbfesten Paare gingen dann meist zusammen „Luft schnappen“ in dunkeln Ecken oder in den Baumgärten hinter dem Dorf.

Ich wollte eigentlich Ida nach Hause begleiten um jene Zeit, aber sie bat mich, noch etwas zu bleiben, also blieb ich, aber mit ungutem Gefühl.

Schon vorher hatten sich der Sonnenhöfler und der Eicheliunder immer wieder an Ida herangemacht und sie zum Tanz aufgefordert und sie tanzte mal mit dem einen mal mit dem anderen, aber die beiden wurden immer aufdringlicher und als Ida den beiden mitteilte, dass sie eigentlich mit mir da sei und auch einmal mit mir tanzen möchte, da sah ich in den Augen der beiden ein gefährliches bösartiges Feuer aufflackern.

Sie begannen auch gleich mich zu provozieren und vor Ida herunterzumachen, „diesen Holzwurm, der wohl nur zwei Holzkühe im Stall habe und sein Brot aus Sägemehl mache.“

Ich lachte mit und dann zog ich Ida zur Tanzfläche und versuchte mich mit einer Polka, die ganz leidlich über die Bühne ging, dank der führenden Hand meiner Partnerin.

Als wir an unsern Tisch zurückkamen , hatten sich die beiden bereits häuslich niedergelassen, hatten Wein und kalten Braten für alle bestellt und versuchten das Heft in ihre Hand zu bekommen.

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