Lin Hendus - Museum des Gewissens

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Anton Glebow verliert die Eltern bei einem Verkehrsunfall uns wächst bei seiner Großmutter aus, die auch bald von der Erde hegt. Er wird Maler, steigt alsbald auf in den Olymp der Professionalität, wie sein Lehrer mit Bewunderung feststellt.
Das hat seinen Preis: Reiche Russen lassen sich von ihm porträtieren. Die sind aber nicht nur schön und vermögend, ihr Reichtum wurde nicht in jedem Falle auf redliche Weise erworben.
Der Künstler, und Glebow ist ein wahrer Künstler, muss, um Charakter und Wesen der von ihm Porträtierten zu erfassen, sich in diese einleben, sie ergründen und verstehen. Und genau dies bereitet ihm zunehmend Probleme. Kann er eventuell deren schlechte Seiten annehmen, verliert er sein Gewissen, wird er bald einer von ihnen?
Ethische Fragen, wie sich nicht nur Russen stellen, werden von Lin Hendus erörtert, in epischer Breite behandelt, wie es namhafte russische Autoren vor ihr schon taten. Und auch das Fazit ist dieses Ursprungs: «Die Welt rettet nicht Gier, Bosheit und Aggression, sondern Liebe und Gutherzigkeit.»

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„Ach was, Vater. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Dieses Paradoxon werden wir gemeinsam schon lösen. Jetzt lass uns zum Bild gehen und nochmal schauen. Vielleicht ist der Mörder während unserer Gesprächszeit verschwunden. Wir sollten uns vergewissern, dass wir uns nicht getäuscht haben.“

Noch nie hatte ich so nah vor einem Geheimnis gestanden!

Mit etwas unsicheren Schritten gingen wir zurück in das Zimmer und blieben vor dem geheimnisvollen Porträt stehen. Durch das Fenster schien die trübe Herbstsonne und fiel mit verwaschenen Strahlen auf das alte, abgenutzte Parkett. Der unbekannte Mann war nicht vom Porträt verschwunden, er schien nur etwas blasser. So kam es mir zumindest vor. In meinem Kopf drehte sich alles, nicht nur von dem Geschehenen, sondern auch von hunderten Gedanken, die ihn in rasendem Reigen durchdrangen. Indem ich den Kopf hin und her schüttelte, um damit, wie ich glaubte, die unnötigen Visionen zu verjagen, drehte ich mich schnell um und ging zur gegenüberliegenden Wand, an der sich ein Schrank und Regale mit Farben, Büchern und Stiften befanden. Aus dem großen Geschenkkarton nahm ich einen schwarzen Stift mit Notizblock und kehrte zurück zum Porträt. Nikolaj Lwowitsch war in monumentaler Pose erstarrt und dachte nach.

„Ich möchte sein Gesicht zeichnen, solange es gut zu sehen ist. Vielleicht verschwindet es morgen. Und wenn ich das Bild der Polizei zeige und ihr sage, der gezeichnete Mann sei ein Mörder, der sich plötzlich auf dem gemalten Porträt offenbarte, weist sie mich in eine Irrenanstalt ein. Nicht wahr?“

Trotz der in meinen Augen tragischen Situation brach Nikolaj Lwowitsch unvermittelt in Heiterkeit aus. Sein lautes Lachen flog durch das ganze Zimmer und erfüllte damit jedes Eckchen. Ermüdet vom Fliegen landete diese unbeabsichtigte Freude auf meinen hängenden Schultern und breitete sich dort aus.

„Du hast Recht, mein Junge. Es wird dir kaum jemand glauben, deshalb lass uns niemandem von unserer Entdeckung erzählen. Ich bin mir nicht sicher, dass jeder das auf dem Porträt erschienene Gespenst sehen kann. Wir müssen es unbedingt überprüfen. Du hast doch morgen eine Sitzung ...“

„Bitte bleibe morgen bei meiner Arbeit dabei. Mir ist irgendwie nicht geheuer, alles ist sehr beunruhigend, deshalb möchte ich mit meiner Kundin nicht alleine sein. Wenn auf einmal etwas passiert, werde ich nicht wissen, was zu tun ist. Man sieht ja nicht jeden Tag Gespenster auf den eigenen Bildern. Ich bin verzweifelt und brauche deine Unterstützung ...“

„Natürlich bleibe ich, mein Sohn. Unbedingt. Mach dir keine Sorgen. Ich nehme mir ein Buch und werde leise in der Küche lesen. Wann ist das Treffen?“

„Um zehn. Eine junge Dame kommt. Ich habe mich letzte Woche mit ihr getroffen. Eingetragen hatte sie sich bei mir schon vor einigen Monaten. Sie möchte für ihre Stadtwohnung das Porträt einer wohlhabenden und erfolgreichen Geschäftsfrau. Und sie wird es bekommen.“

„Na dann, mache deine Zeichnung fertig und ich räume weiterhin auf. Das Studio muss vollkommen in Ordnung sein. Strahlen vor Reinheit und strotzen vor Ruhe. Keinerlei Ängste. Keine Hektik. Nur Arbeit und Freude.“

Nikolaj Lwowitsch ging zu den Sesseln, lud die Hüte und Schals, die nach den Anproben der gestrigen Besucherinnen noch da lagen, auf beide Arme und transportierte sie in ein kleines Zimmer ohne Fenster. Dieses stellte eine Art kleines Lager dar, das wir für Dekorationen und Accessoires nutzten. Eine der Auftraggeberinnen hatte gestern fast drei Stunden alle unsere Hüte anprobiert. Dabei hatte sie verschiedenartig sitzend im Sessel posiert und sich im großen, vor sie aufgestellten Spiegel angeschaut. Sie musste sich entscheiden, welches Kleid sie für das Porträt bestellen wollte. Die Zeichnung des Porträts sollte schon in einem Monat stattfinden.

Seit ich in die Wohnung des Nikolaj Lwowitsch eingezogen war, die sich in der Sadowaja-Straße befand, hatten mir sowohl die Kraft als auch der Mut gefehlt, zu dem Haus zu fahren, aus dem mich das Schicksal so unerwartet und brutal herausgeworfen hatte, und es mir anzuschauen. Schon mehrmals hatte ich mich auf den Weg bis zum Anfang des Newski Prospekts gemacht, wo ich mit meiner Großmutter Alina in einem großen alten Haus gewohnt hatte. Ich war aber immer wieder kurz davor unentschlossen stehengeblieben und zurückgekehrt. Was wollte ich von meinem damaligen Haus, von meiner Vergangenheit, was suchte ich dort? Einen Teil meiner vergessenen glücklichen Kindheit? Erinnerungen an die Gemütlichkeit, an meine Bleibe voller persönlicher Sachen, die mir für immer genommen worden waren? Wahrscheinlich suchte ich dort nach der verlorenen Liebe meiner Familie, meiner liebsten Menschen. Ich suchte nach den Gefühlen der Geborgenheit und der Zuversicht, die mir ihre Liebe geschenkt hatte. Diese Gefühle waren zusammen mit den Menschen aus meinem Leben verschwunden. Zusammen mit meiner Familie. Ich hatte Angst, mich den fremd gewordenen Wänden zu nähern, um nicht die letzten, mein Herz wärmenden Erinnerungstropfen zu verlieren. Ich war noch immer voller Hoffnung, den Mörder meiner Großmutter zu finden. Zu erfahren, warum sie auf eine so ungerechte Weise hatte sterben müssen. Um etwas über das Schicksal unserer Wohnung herauszufinden.

Nichts kann einfach so verschwinden.

Nichts löst sich spurlos im Universum auf.

Nicht nur das Materielle, auch unsere Gefühle und Gedanken hinterlassen ihre Spur.

Das erzählte mir einmal meine Großmutter, und ich habe keinen Grund, ihr nicht zu glauben. Genau diese Spur wollte ich früher oder später finden. Gerade deswegen war Alinas Porträt für mich so wertvoll. Es war wie ein Talisman, der mich immer wieder an mein unterschwelliges Suchen erinnerte, an den Wunsch, die Spur der Gerechtigkeit in meinem bitteren Schicksal zu finden ...

Kapitel 2 Angstkokon

Wer schon wünscht seinem einzigen Kind Abneigung?

Unglück?

Verfolgung oder Not?

Elend oder Misserfolg?

Gibt es denn solche Menschen auf der Welt?

In einem bin ich mir sicher – keinesfalls wären das Eltern aus einer gebildeten Familie, in der Anstand und Offenheit nicht auf aristokratischen, oft umstrittenen Stammbäumen gründen, sondern aus Fleiß, Ehrlichkeit und Fürsorglichkeit hervorgegangen sind.

Die meinen waren Eltern wie diese. Sie wünschten mir, dem zottelköpfigen Anton Glebow, geboren 1975, ihrem einzigen Sohn, nur Gutes. Von ihrem tragischen Schicksal, das sich wie ein bitteres Echo auf mein weiteres Leben auswirkte, konnten sie nichts wissen. Sie, junge und liebe Menschen, hätten nie geahnt, dass ihnen an einem warmen Herbsttag ein großes Auto entgegenkommt und dass in diesem Auto ein grölender und betrunkener junger Mann, ein Halbkrimineller, der sich nicht gut genug mit den Verkehrsregeln auskannte, am Steuer sitzen würde.

Offenbar blieb er aufgrund seines betrunkenen Zustands am Leben, als sein neuer japanischer Jeep mit unserem älteren Lada frontal zusammenstieß. Meine Eltern hatten viel weniger Glück. Genauer gesagt, sie hatten tragisches Unglück. Entweder, weil sie absolut nüchtern waren, oder weil sie die Regeln im Straßenverkehr immer beachteten und sich an die Regeln des Lebens hielten. Es ist schwer zu sagen. Aber eine große Ungerechtigkeit fand statt: Sie mussten sterben.

Beide und gleichzeitig.

Die traurige Nachricht überbrachte die Polizei per Telefon. Die Beamten bemühten sich noch nicht einmal, einen Revierpolizisten zu der betroffenen Familie zu schicken. Die sachliche Stimme des Polizisten teilte die Tatsache des Verkehrsunfalls mit und bat, zur Identifizierung zu kommen. Das Wort „Identifizierung“ bekam ich mit, wusste aber nicht, was es bedeutete. Ich stand neben meiner Großmutter und konnte nicht begreifen, warum sie weinte und plötzlich hektisch begann, sich anzuziehen, um wegzugehen. Alleine, ohne mich. Ich wollte auf keinen Fall alleine zuhause bleiben, weil mir das unbekannte Wort sowie Großmutters unerklärliche Tränen Angst einjagten. Aber eine Diskussion zwischen einem Kind und einem Erwachsenen war sinnlos – Erwachsene bleiben sowieso bei ihrer Meinung. Großmutter Alina, Papas Mutter, ließ mich bei den Nachbarn und fuhr weg. Dabei bedeckte sie ihren Kopf mit einem schwarzen Tuch.

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