Lin Hendus - Museum des Gewissens

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Anton Glebow verliert die Eltern bei einem Verkehrsunfall uns wächst bei seiner Großmutter aus, die auch bald von der Erde hegt. Er wird Maler, steigt alsbald auf in den Olymp der Professionalität, wie sein Lehrer mit Bewunderung feststellt.
Das hat seinen Preis: Reiche Russen lassen sich von ihm porträtieren. Die sind aber nicht nur schön und vermögend, ihr Reichtum wurde nicht in jedem Falle auf redliche Weise erworben.
Der Künstler, und Glebow ist ein wahrer Künstler, muss, um Charakter und Wesen der von ihm Porträtierten zu erfassen, sich in diese einleben, sie ergründen und verstehen. Und genau dies bereitet ihm zunehmend Probleme. Kann er eventuell deren schlechte Seiten annehmen, verliert er sein Gewissen, wird er bald einer von ihnen?
Ethische Fragen, wie sich nicht nur Russen stellen, werden von Lin Hendus erörtert, in epischer Breite behandelt, wie es namhafte russische Autoren vor ihr schon taten. Und auch das Fazit ist dieses Ursprungs: «Die Welt rettet nicht Gier, Bosheit und Aggression, sondern Liebe und Gutherzigkeit.»

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Das weckte mein Interesse. Ich kam auf die verschiedensten Gedanken. Hatte das Problem des kleinen Mädchens etwas mit seiner Schwester zu tun? Eher nicht, Sweta beschäftigte sich zurzeit mit ihren Hausaufgaben. Mit mir? – Auch nicht. Ich war für sie nur ein Eselchen, auf das sie zum Spielen wartete. Eigene Probleme hatte das Mädchen auch nicht. Sie war vor kurzem aus dem Kindergarten gekommen und vor der Sitzung fröhlich durch das Zimmer gesprungen. Hatte ihre Befangenheit vielleicht etwas mit ihrer Mutter zu tun? Gut möglich. Das Kind hatte irgendetwas falsch gemacht und hatte jetzt Angst, dabei entdeckt zu werden. Während ich die kleine Kinderhand sah, die in die Tasche des ausgewaschenen Kleidchens griff, fragte ich intuitiv:

„Hast du unerlaubt ein Bonbon genommen und Angst, es zu gestehen?“

Die kleine Hand fiel sofort nach unten. Nastja begann plötzlich zu weinen. Mir wurde unwohl. Ich legte meinen Pinsel zur Seite, ging zu ihr, streichelte sie über den Kopf. Danach ging ich direkt in die Küche, in der meine Nachbarin vor dem Herd stand.

„Larissa, schimpfe bitte nicht mit Nastja. Sie hat irgendwo ein Bonbon gestohlen. Ich kam zufällig dahinter und habe ihr das gesagt. Jetzt weint sie, und ich weiß nicht, was ich machen soll. Das geschah für mich vollkommen unerwartet. Verzeih mir bitte. Ich wusste nicht, dass ich mit diesem Bonbon ins Schwarze traf ... Beruhige das Kind doch bitte.“

„Wofür soll ich dich denn entschuldigen? Das verstehe ich nicht. Aber ist ja gut, ich werde nicht mit ihr schimpfen. Komm, lass uns das Sensibelchen zusammen beruhigen.“

Eine halbe Stunde später ritten die Schwestern auf dem versprochenen Eselchen durch die Wohnung und waren glücklich. Nastja hatte das in der Tasche versteckte und zerschmolzene Bonbon inzwischen vergessen. Larissa ging in die Küche und versteckte die Tüte mit den Süßigkeiten im Schrank. Weiter weg von der Versuchung. Der kaum entbrannte Konflikt war gelöst. Abends aber, als ich schon im Bett lag, dachte ich über das Geschehene nach.

Warum hatte ich plötzlich die Unruhe des vor mir sitzenden Mädchens gespürt?

Ihre Aufregung gehört.

Ihre Besorgnis durchschaut.

Wie war das passiert, und wie hatten sich ihre Gefühle mir übermittelt? Konnte denn so etwas nochmal geschehen? Mit anderen Menschen? Mit Erwachsenen? Ich wollte über vieles nachdenken, nachsinnen. Aber die Gedanken verlangsamten ihren Lauf, stolperten und legten sich endlich dort nieder, wo sie stehen geblieben waren. Müde vom Tag, voller Sorgen. Ich schlief ein.

Der neue Tag brachte neue Herausforderungen. Die gestrigen Gedanken gerieten in den Hintergrund. Gingen für mehrere Monate verloren. In Erinnerung kam mir dieser merkwürdige Vorfall erst wieder, als ich den vor mir träge im Sessel sitzenden Artem Nasarov genauer betrachtete – meinen ersten richtigen Kunden, den ich bei einem Aufenthalt am Meer auf seinen Wunsch portraitierte. Ein unangenehmer Mensch.

Mir fiel es nicht leicht, in sein Inneres, hinter seinen Blick zu schauen. Um zu verstehen, worüber er nachdachte, was er fühlte. Ich wusste nicht, wozu ich das brauchte, schaute ihn aber an und versuchte, seine nach außen versteckte Innenwelt rein intuitiv zu entdecken. Ohne genau nachzudenken, was ich tat. Wie wenn ich unter der Dusche stand, meine Hände, Schultern, meinen Rücken einseifte, die Wärme des Wassers und den Duft der Seife spürte: Auch da dachte ich doch nicht über die Anatomie des Menschen nach.

So war es auch hier. Uns umgab ein unendlicher Raum. Die Luft umströmte uns als leichter Wind und wehte angenehm in das Gesicht. Es atmete sich leicht und frei. Ich konzentrierte mich auf das Bild und … seine Innenwelt öffnete sich vor mir, als läge sie auf meiner Handfläche. Ich ging hinein, wie ein Messer in ein weiches Stück Butter. Leicht und frei. Ohne jegliche Anstrengung. Plötzlich zitterte meine Hand und verschmierte das gezeichnete Hemd, über dem der Pinsel hängen blieb. In diesem Moment wurde mir mein Kunde nicht nur noch unangenehmer, sondern er wurde vollkommen uninteressant. Mir wurde egal, was er dachte und womit er sich beschäftigte. Ich sah, dass er in sich eine Welt voller Lügen und Gewalt trug. Eine Welt, die mir fremd war. Und die Grenzen dieser Welt wollte ich nicht überschreiten. Von dorther roch es nach giftigem Rauch voller Gefahr und Aggression …

Seitdem ich in mir die Kraft gespürt hatte, den inneren Rost meiner Porträthelden zu erkennen , erlangte ich eine zunehmende Form von Sicherheit. Sie breitete sich aus und ging mit jeder Bewegung, jedem Atemzug und jedem Schritt tiefer. Mit jedem nächsten Porträt trainierte ich nicht nur meine Hand, sondern auch diese Fähigkeit. Das geheime Wissen .

Die Art zu zeichnen und die Art, über das Resultat meiner Arbeit nachzudenken. Mit jedem neuen Strich lernte ich, einen Teil der lebenden Seele auf die Leinwand zu bringen. Versuchte die echten Gefühle und die Absichten meines Auftraggebers zu enträtseln. Und natürlich eine ausgezeichnete und zufriedenstellende Arbeit abzuliefern.

Meine Seele hielt ich geschlossen. Trennte stark die Arbeit von meinen Gefühlen und Eindrücken.

Porträtieren ist eine verantwortungsvolle Arbeit.

Meine Gefühle sind mein Privatleben.

Diese zwei Seiten dürfen sich nicht überschneiden.

Müssen parallel leben.

Und von dieser Trennung profitiert das Resultat.

Das sagte mir mein Lehrer.

Man darf nichts Privates in die Arbeit stecken, nur Professionalität. Und ich hielt meine Seele von der Farbpalette fern. Weit weg von den bunten Regenbogenfarben, die unter meinen flinken Fingern auflebten und aufblühten. In Resonanz mit meiner Seele traten.

Seit dieser zauberhaften Minute, in der das Geheimnis mich mit seinem Flügel berührt hatte, bekam ich Angst, mich mit einer meiner lebenden Farben zu beschmutzen.

Sie versehentlich auf meinen Körper zu streichen.

Die Gedanken zu beschmieren.

Ich hatte Angst, mich mit einer fremden Seele zu vereinigen.

Mich mit ihrem Schmutz, mit fremden Absichten anzustecken.

Nur Kinder bildeten eine Ausnahme von dieser Regel. Ihre Seelen waren rein und hell. Und fanden ein lebhaftes Echo in meiner.

Porträts zu zeichnen ist meine Lieblingsbeschäftigung. Alles andere, was außerhalb des Rahmens liegt, geht nur mich etwas an und gehört nur mir allein. Oft wurden meine Gedanken bei der Arbeit auf ungewisse Weise lebendig und zum Teil des Bildes. Davon wusste aber nur ich. Und warum sollte jemand über meine Geheimnisse Bescheid wissen?

Fremde Geheimnisse belasten.

Berauben des ruhigen Lebens.

Bringen auf fremde Gedanken.

Erschweren den Atem.

Erzeugen Eifersucht, Ärger, erwecken Hass.

Lieber nur die eigene Innenwelt genauer kennen.

Mit ihr in Einklang leben.

Sich selbst vertrauen.

Nicht in die fremde Seele, in der du nicht willkommen bist, eindringen.

Nichts riskieren und keine grausamen Schatten fremder Geheimnisse wecken.

Sogar dann, wenn sie sich selbst unter meinem Pinsel in ihrer vollen Abscheulichkeit offenbaren.

So ist es besser für alle.

Wo wäre ich?

Was wäre mit mir?

Hätte ich dieses geheime Wissen der fremden Geheimnisse ohne meinen Lehrer erworben?

Wie und nach welchem obersten Gesetz der Gerechtigkeit war mein Vater und Lehrer in meinem Leben erschienen?

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