Jan Bobe - Nur ein Schubs

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Die Reihen auf dem Berliner Platz lichten sich. Ausgerechnet die ärmsten Seelen der Gütersloher Trinkerszene streichen reihenweise die Segel. Mal geraten sie vor dem Amtsgericht unter einen Lkw, mal knallen sie hinter der Martin-Luther-Kirche an einen Laternenpfahl, mal purzeln sie an der Alten Weberei in die Dalke und ertrinken. Selbst die zerbrochene Schnapsflasche an der Diekstraße entwickelt noch genügend tödliches Potenzial. Bei Polizei und Rettungsdienst macht sich Erleichterung breit. Nur allzu gern deckt man den Mantel des Vergessens über die Verblichenen, denn sie waren nicht gerade beliebt. Nur Dierk-Helge Reuter-Ritterling, der junge hyperaktiver Ermittlungsterrier vom 4. K, vermeint in den alkoholschwangeren Todesfällen ein Muster und damit die Handschrift eines Serientäters zu erkennen.
Und welche Rolle spielt der illustre Bauunternehmer Sandmann, der plötzlich und unbegreiflich ein lukratives Projekt vor die Wand fährt, das Kapital abgreift und untertaucht? Waren die Verblichenen etwa Leichen aus seinem Keller?
Dierk-Helge beißt sich in der Sache fest, allem Spott zum Trotz. Eigenständig nimmt er Ermittlungen auf, droht aber im Akten-Tsunami seines Massenkommissariats zu versumpfen. Hilfe bekommt er nur von den Streifenpolizisten seiner alten Dienstgruppe, die einmal mehr unter Beweis stellen, dass Polizei eine Kunst ist, die auf der Straße gelernt und ausgeübt wird und nicht in einem Büro.
"Nur ein Schubs" spielt in Gütersloh. An authentischen Orten erzählen reale Personen wahre Geschichten und spinnen einen Handlungsstrang, der quer durch Ostwestfalen bis nach Spanien, Griechenland und auch in die Karibik führt, schließlich aber unweigerlich wieder in Gütersloh endet.

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Polizeioberkommissar Ulrich Haferkamp ließ das Seitenfenster vom Streifenwagen runter. „He, Patrick, kau schneller, wir haben zu tun!“

Patrick Grünbaum, Kommissaranwärter im Abschlusspraktrikum, hob hektisch beide Arme, in einer Hand einen Big Mac, in der anderen einen Becher Cola. Dann stopfte er einen Fleischklops mit pappigem Brötchen und Kunstkäse fast heile in den Mund und warf den ganzen Rest in den Mülleimer. Heftig kauend plumpste er auf den Fahrersitz und startete den Motor.

„Waf iff bemm lof?“

„Ruhig, Brauner, ich sagte Beeilen, nicht Wegschmeißen. Wir fahren zu ‘ner Hilo am Amtsgericht. Die Cola hättest du ja noch trinken können.“

Patrick schluckte zweimal schwer, schaute frustriert und gab Gas. Der Wagen verließ zügig den Parkplatz des Fast-Food-Tempels.

Das Funkgerät quakte: „Dalke für 25/11, wir treffen hier gerade ein. Sieht nicht gut aus, die reanimieren!“

Uli beugte sich vor und drückte zwei Knöpfe im Armaturenbrett, Blaulicht und Martinshorn gingen an. Dann lehnte er sich zurück, schloss die Augen und wartete ab. Raaatsch, der Wahlhebel wurde in die unterste Position gekloppt. Sportmodus. Der Turbodiesel heulte in höchster Drehzahl auf und das Automatikgetriebe schaltete vier Gangstufen herunter. 160 PS trieben den Passat Kombi druckvoll nach vorn. Ach ja, die erste Einsatzfahrt. So haben wir alle mal angefangen! Uli öffnete die Augen wieder und schaute vorsichtig nach links. Weiße Fingerknöchel krallten sich ins Lenkrad, ein verdächtiger Glanz lag auf Patricks starrem Blick, der etwa 80 Meter vor ihm auf der Straße festgenagelt schien.

Die Verler Straße flog inzwischen mit 140 Sachen unter ihnen durch, aber Patrick blieb eisern auf dem Gas stehen. Uli notierte Minuspunkte auf einer imaginären Checkliste und fragte sich, wann er seinen Zauberlehrling am besten einbremsen sollte. Aber es kam nicht dazu. Ein Lkw kam ihnen entgegen. Vier massive Fernlichtscheinwerfer, dachseitig in Reihe montiert, flammten auf und nahmen ihnen für einen Moment jegliche Sicht. Patrick bremste panikartig, weshalb er die grüne Ampel „Auf der Haar“ mit nur noch 100 km/h nahm.

„Arschloch! Wenn ich den kriege!“ presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Hast du das Kennzeichen?“

„Nee, aber es war einer von DHL.“ Uli grinste gemütlich. „Kleiner Tipp: Mach halt dein eigenes Fernlicht aus bei Gegenverkehr, dann wird auch keiner sauer!“

Patrick brauchte eine Weile, bis er den Hinweis gecheckt und umgesetzt hatte. Deshalb konnte er auch vor der roten Ampel am Stadtring problemlos bis auf Null abbremsen, ohne vorher an der britischen Kaserne irgendwelche betrunkenen Soldaten zu atomisieren. Uli vergab einen virtuellen Pluspunkt für den Stillstand der Räder. Jetzt war Patrick in der roten Welle und musste auch an der Kampstraße runterbremsen. In der Kurve vor der Carl-Bertelsmann-Straße schob der Passat aber schon wieder verdächtig über die Vorderräder. Zum Glück griff hier das ESP beherzt ein und bremste das Gefährt kontrolliert auf einen unbedenklichen Geschwindigkeitsbereich ab.

Als der Wagen am Music Temple endlich wieder Gas annahm und der Friedrich-Ebert-Tunnel mit steigender Geschwindigkeit auf sie zukam, sah Uli in der Gefällestrecke mit Linkskurve unvermeidbare Probleme aufkommen und sich selbst schließlich doch zu einer Bemerkung genötigt: „Fahr langsam, Patrick, wir ham’s eilig!“

„K…keine Sorge, hab alles im Griff.“ Doch das schien Patrick selbst nicht zu glauben, denn im Tunnel kriegte er mitten in der Kurve plötzlich Angst vor der eigenen Courage, ging vom Gas und fing prompt an zu schlingern. Patrick lenkte hektisch, das ESP hatte auch schon wieder alle Hände voll zu tun. Ein kapitaler Pendelschlenker war trotzdem unvermeidbar. Mit 60 Sachen und einem hochroten Patrick ging es dann weiter bis zum Einsatzort. Das Blaulicht sahen sie schon von weitem. Ein Rettungswagen stand auf der Gegenspur und ein Streifenwagen stand dahinter.

Polizeikommissar Manni Schulte stellte Lübecker Hüte und Blitzleuchten auf, Polizeihauptmeister Jörg „Otto“ Krüger lehnte seine 120 Kilo Lebendgewicht mit offener Jacke am RTW an und nuckelte an einer Cola. Er hatte es gern immer etwas bequemer.

„Keine Panik“, warf er Uli entgegen, der für seinen Geschmack viel zu dynamisch auf ihn zukam. „Ist bloß Magura, die alte Pottsau. Hat sich im besoffenen Kopf gemault und die Birne aufgeschlagen. Die laden den gleich ein, dann sind wir wieder weg!“

„Mach mir lieber noch den linken Fahrstreifen dicht und schick den Verkehr komplett in die Bismarckstraße. Und setz dir dabei ‘ne Mütze auf. Das gibt immer so hässliche Fettflecken, wenn dich einer umfährt.“

Otto wurde puterrot im Gesicht und drohte zu platzen. Doch schließlich senkte er den Blick, trollte sich äußerst widerwillig zu seinem Streifenwagen und fuhr ihn in die geheißene Position. Dann griff er zum Handy.

„A-tem-los-durch-die-Nacht“ quetschte der jüngere der beiden Sanis stoßweise zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, während seine muskulösen Unterarme im Rhythmus des Gassenhauers mit sichtlichem Widerwillen die Herzmassage ausführten. „Wie sieht’s aus, Bernhard?“ fragte Uli. Der ältere Rettungssanitäter sah nicht mal auf.

„Schlecht“, sagte er gemütlich, „der is chanz inne Mäse. Taucht nichmal mehr als Orchaanspender. Aber der Notaazt is im Anfluch, der hat das letzte Wort. Müsste cheeden Moment hier sein. Schädelbasisbruch, wennzte mich fraachst. Der is hier bestimmt chestolpert und mit sseinen Dääz aufcheschlagen.“

Der Tote, ein schmuddeliges, mageres Männlein um die 60, blutete leicht aus den Ohren.

„Is doch eh alles für ‘n Arsch bei dem Stinker“, mopperte der Jüngere. „Ich hab hier kaum Widerstand bei der Herzmassage, das Brustbein ist auf jeden Fall auch durch. Bäh, ich krieg direkt Herpes, wie der gammelt. Und woanders brauchen uns anständige Leute ...“ Dem Schweiß, der ihm bereits vom Kopf floss, krabbelte aus dem Kragen ein mächtiges tätowiertes Wikingerornament bis hinters Ohr entgegen. „Halt die Klappe und pump, Ron“, zischte der Alte scharf. Das reichte Uli erst mal, er griff zum Mikrofon.

„Dalke für den 24/11?“

„Ja, komm für Dalke!“

„Erstens: Der Verletzte ist inzwischen ex. Zweitens stinkt das hier stark nach Unfallflucht. Ich brauche so schnell wie möglich mehr Licht von der Feuerwehr, die sollen auch das THW alarmieren, das kann länger dauern. Dann noch Kräfte von uns zur Verkehrsregelung. Schick auch jemand zur Feuerwache, die sollen den Zeugen vernehmen, der Magura gefunden hat.

Und du solltest ein paar Leute vom Verkehrskommissariat rausklingeln, damit die zügig die weiteren Ermittlungen übernehmen können. Lieber fünf als zwei. Da kommt jede Menge Arbeit auf uns zu.“

Uli lief von jetzt auf gleich zu optimaler Betriebstemperatur auf. Er trommelte Manni und Patrick zusammen und wies sie an, einen Streifenwagen 50 Meter vor dem Toten aufzustellen und das Fernlicht einzuschalten.

Kurz darauf lagen Uli, Manni und Patrick auf Händen und Knien und suchten jeden Zentimeter Straße sorgfältig ab. Simultan bauten Feuerwehrmänner große, ballonförmige Stativleuchten auf, Stromaggregate wurden angeworfen. Schon bald war die Unfallstelle taghell erleuchtet.

Ein Streifenwagen fuhr durch die Absperrung, die gerade vom Verkehrsdienst aufgebaut wurde. Er zog locker an den Suchenden vorbei bis direkt neben den Toten, der mit blauen Tüchern abgedeckt war.

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