Jan Bobe - Nur ein Schubs

Здесь есть возможность читать онлайн «Jan Bobe - Nur ein Schubs» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Nur ein Schubs: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Nur ein Schubs»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Reihen auf dem Berliner Platz lichten sich. Ausgerechnet die ärmsten Seelen der Gütersloher Trinkerszene streichen reihenweise die Segel. Mal geraten sie vor dem Amtsgericht unter einen Lkw, mal knallen sie hinter der Martin-Luther-Kirche an einen Laternenpfahl, mal purzeln sie an der Alten Weberei in die Dalke und ertrinken. Selbst die zerbrochene Schnapsflasche an der Diekstraße entwickelt noch genügend tödliches Potenzial. Bei Polizei und Rettungsdienst macht sich Erleichterung breit. Nur allzu gern deckt man den Mantel des Vergessens über die Verblichenen, denn sie waren nicht gerade beliebt. Nur Dierk-Helge Reuter-Ritterling, der junge hyperaktiver Ermittlungsterrier vom 4. K, vermeint in den alkoholschwangeren Todesfällen ein Muster und damit die Handschrift eines Serientäters zu erkennen.
Und welche Rolle spielt der illustre Bauunternehmer Sandmann, der plötzlich und unbegreiflich ein lukratives Projekt vor die Wand fährt, das Kapital abgreift und untertaucht? Waren die Verblichenen etwa Leichen aus seinem Keller?
Dierk-Helge beißt sich in der Sache fest, allem Spott zum Trotz. Eigenständig nimmt er Ermittlungen auf, droht aber im Akten-Tsunami seines Massenkommissariats zu versumpfen. Hilfe bekommt er nur von den Streifenpolizisten seiner alten Dienstgruppe, die einmal mehr unter Beweis stellen, dass Polizei eine Kunst ist, die auf der Straße gelernt und ausgeübt wird und nicht in einem Büro.
"Nur ein Schubs" spielt in Gütersloh. An authentischen Orten erzählen reale Personen wahre Geschichten und spinnen einen Handlungsstrang, der quer durch Ostwestfalen bis nach Spanien, Griechenland und auch in die Karibik führt, schließlich aber unweigerlich wieder in Gütersloh endet.

Nur ein Schubs — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Nur ein Schubs», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Auf dem Tisch türmten sich Brötchenkörbe, Obstschalen und drei bis vier Marmeladensorten. Aufschnitt und Käse suchte man hier vergebens. Im Hinblick auf den Inhalt von Pfannen und Töpfen brauchte das heute kein Mensch. Es gab aber Fruchtsäfte, Joghurt, starken schwarzen Tee und mehrere Kaffeekannen. Der Duft, der von hier seinen Ausgang nahm, um durch die offene Tür und das Treppenhaus seinen Weg in die oberen Etagen und damit in die Büros von Kripo, Stab und Verwaltung zu nehmen, war so gewaltig, dass er schon verschiedentlich zu heftigen Beschwerden geführt hatte. Etliche Kollegen und Kolleginnen des Innendienstes hatten es als Belästigung am Arbeitsplatz, ja sogar als leichtere Form der Körperverletzung empfunden, wenn sie mit leerem Magen diesen massiven Reizen ausgesetzt wurden. Auch in den angrenzenden Gewahrsamszellen waren die Wohlgerüche noch deutlich wahrzunehmen. Um hier nicht in den Verdacht menschenunwürdiger Behandlung oder gar unerlaubter Vernehmungsmethoden zu geraten, war einigen Insassen verschiedentlich schon ein Teller Gebratenes zuteilgeworden, freilich nur bei vorbildlichem Betragen und unter Abnahme des heiligen Versprechens, jetzt nicht nur wegen des guten Essens vermehrt den Aufenthalt im Polizeigewahrsam anzustreben.

Sonntags hatten die Läden zu, da war man auf Selbstverpflegung angewiesen. Und Franzl Horstmann nahm als Wachdienstführer seine Fürsorgepflicht sehr ernst. Punkt zehn Uhr wurde zum Brunch geblasen, das war eisernes Gesetz. Wehe dem armen Wicht, der sonntags zwischen zehn und elf Uhr das Pech hatte, einen Auffahrunfall zu verursachen. Er lief Gefahr, wenig zuvorkommend bedient zu werden. Doch heute blieb es ruhig. Der Bürger schien genau so entspannt zu sein wie die Staatsmacht.

Nein, die Störung kam von einer anderen, völlig unvermuteten Seite. Die Tür flog auf und herein trat Polizeirat Dr. Sönke Meier-Wirsing. War es schon äußerst ungewöhnlich, dass der neue kommissarische Direktionsleiter sich an einem Sonntagmorgen auf der Dienststelle blicken ließ, so verwunderte es umso mehr, dass er in Uniform war. Normalerweise bevorzugte er schlechtsitzende dreiteilige Herrenanzüge mit rosa Oberhemd und Fliege. Als promovierter Rechtswissenschaftler weiß man schließlich, wo man hingehört und wie man sich auch optisch vom Gros der nichtakademischen Emporkömmlinge im höheren Polizeivollzugsdienst zu distanzieren hatte.

„Morgen, die Herren. Na, fürs leibliche Wohl ist ja gesorgt bei Ihnen“, tönte er in den Raum und schielte auf die Fülle des opulenten warmen Buffets. „Ich hab's ja schon immer gesagt“, schleimte er munter drauf los: „Das wahre Leben spielt sich im Wachdienst ab, da kann einer sagen, was er will!“

‚Woher du Flachpfeife das wohl wissen willst!’ dachte Franzl, dem die ständigen Anbiederungsversuche seines neuen Chefs inzwischen ziemlich auf die Nüsse gingen. Laut sagte er: „Greifen Sie zu, Herr Dr. Meier-Wirsing, es ist reichlich da!“

„Furchtbar gern, ist nett von Ihnen. Eigentlich bin ich ja schon spät dran. Gleich tagt der Polizeibeirat oben im Haus. Ich werde dort zum Thema No-Go-Zonen und Angsträume referieren. Der Landrat wird selbst zugegen sein und ich möchte nicht zu spät kommen. Aber ein bis zwei Spiegeleier nehme ich gern.“

Bestens gelaunt setzte er sich gleich neben Manni Schulte, dem er kumpelhaft auf die Schulter klopfte, und lud sich den Teller randvoll.

Manni betrachtete sein Dinkelbrötchen mit den krossen Nürnbergern und dem süßen Senf wie eine tote Maus. Dann legte er es zurück auf seinen Teller, den er langsam von sich schob.

Möglich, dass Meier-Wirsing es bemerkt hatte, er ließ sich jedenfalls nichts davon anmerken. Vielmehr schaufelte er mit Appetit große Gabeln voll Ei und Baked Beans in sich hinein, wobei er Interesse heischend in die Runde schaute. Sein Blick blieb an Eyleen hängen, die am Kopfende saß und Fruchtquark aus einer Schüssel aß. „Ah, Frau Kollegin bevorzugt vegetarische Kost. Tja, so 'n echtes Männerfrühstück ist halt nicht jedermanns Sache.“

Eyleen O'Toole war erst vor vier Wochen überraschend zur Truppe gestoßen und bis jetzt sehr still und in sich gekehrt. Sie hatte sich noch nicht eingelebt. Sie kam aus Enniskillen in Nordirland und hatte als Polizeistudentin ein Auslandspraktikum in der Partnerstadt Bielefeld absolviert. Irgendwie hatte es der Halb-Irin mit deutschen Wurzeln in Ostwestfalen überraschend gut gefallen. Man munkelte, dass auch ein gewisser Bielefelder Kollege nicht unwesentlich dazu beigetragen habe. Ende vom Lied war, dass sie sich hier bewarb, nach Klärung umfangreicher Formalitäten das Abschlusssemester an der hiesigen Fachhochschule absolvieren und nun einer Beamtenlaufbahn in der deutschen Polizei entgegensehen durfte. Sie war schließlich hier in Gütersloh gelandet. Der erhoffte Standort Bielefeld war überbesetzt, was leider wohl auch auf den bewussten Kollegen zutraf, wie der Flurfunk meldete. Die junge Keltin fand sich also plötzlich ungeküsst und fern der Heimat in der Weltstadt Gütersloh wieder. Das alles musste sie erst mal verdauen, wobei ihr offensichtlich große Portionen herzhafter Nahrung halfen. Denn hätte Meier-Wirsing genauer hingeschaut, dann hätte er an ihrem leer gegessenen Teller unschwer erkennen können, dass sie sehr wohl schon ein ordentliches „Männerfrühstück“ drin hatte und die mitgebrachte Portion Quarkspeise jetzt eben noch locker obendrauf haute. Aber er hatte das Interesse an der jungen Frau mit dem rostbraunen Strubbelkopf bereits verloren und Franzl Horstmann mit einem Monolog über Funktionsstärken und Schichtdienstpläne zugetextet.

Kurz darauf stand er auf und verabschiedete sich winkend und mit vollem Mund kauend. Der fette Soßenfleck sah aus wie ein Vogelschiss und stach sehr schön vom leuchtenden Blau seines neuen Uniformhemdes ab, aber niemand gab ihm einen Tipp, als er eilig dem Ausgang entgegen stakste.

„Manni, was is?“ Otto schaute besorgt rüber. Wenn jemand sein Essen verschmähte, war das für ihn ein Anzeichen ernster Gefahr. „Mir is nich gut“, quälte Manni hervor.

„Na komm, Manni, da gibt’s wirklich Schlimmere!“ Henry schaltete sich wie immer vermittelnd ein.

„Nee, Henry, du weißt nicht, was du sagst. Zwei Jahre Ausbildung mit dem als Klassensprecher, da hast du einen Mord frei.“ Uli wurde hellhörig.

„Echt? Du warst mit dem da in Stukenbrock zusammen? Erzähl mal!“

„Na ja, ich hatte gleich in der zweiten Woche Stress mit meiner Perle und war abends etwas zu spät in der Unterkunft. Ratet, wer mich verpetzt hat? Hat mich fünf Wochenenden gekostet.“

„Waas, so’n Kameradenschwein? Na, der hätte bei uns aber ‘ne Abreibung gekriegt, bei nächster Gelegenheit auf der Judomatte!“

„War gar nicht nötig. Die erste Judorolle seines Lebens hat ihm direkt das Schlüsselbein zerbröselt, sechs Wochen Ausfall. Der Kerl war einfach zu dämlich für alles. Egal ob Fußball, Handball, Völkerball, Schwimmen oder Ju-Jutsu, Sönke stolperte dauernd über seine eigenen Beine. Den wollte keiner in der Mannschaft haben. So einen Bewegungslegastheniker habe ich noch nicht wieder erlebt. Wie der die Prüfungen im Laufen, Retten, Schießen und in der Selbstverteidigung geschafft hat, ist mir heute noch ein Rätsel. Vermutlich haben die ihn durchgereicht, weil er in allen Klausuren ‘ne Eins schrieb und jeden Morgen beim Spieß ‘ne fette Schleimspur hinlegte. Ein lupenreiner Streber, das war der. Und ‘ne Petze.“

„Ja, und wie ist der später im Dienst klargekommen?“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Nur ein Schubs»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Nur ein Schubs» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Nur ein Schubs»

Обсуждение, отзывы о книге «Nur ein Schubs» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x