Annika Gehrt - Gedanken in Zeilen

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Die eigene Stadt wie ein Tourist erleben, einen eigenen Song schreiben und einfach auf eine fremde Party gehen. Mit dem Musiker Nick erlebt Mia einen Sommer, der alles auf den Kopf stellt.
Livemusik, eine rockige Band und mit meiner besten Freundin feiern, das ist alles was ich zum Glücklichsein brauche. Wenn man es ganz genau nimmt: der Club muss klein und nicht zu voll, die Musik tanzbar und die Stimmung ausgelassen sein.
Ein Roman für Jugendliche und junge Erwachsene.

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„Findest du nicht, dass du in keiner besseren Stadt wohnen könntest?“

„Ich weiß nicht. Ich hätte gerne mal was Neues. Hier kenne ich ja schon alles.“ Dafür erntete ich einen ungläubigen Blick.

„Ich glaube nicht, dass du alles kennst. Das ist ja gerade so toll an Berlin. Du kannst nie alles kennen. Dafür verändert es sich viel zu schnell. Und was ist mit dem Mauerpark? Den hast du bisher auch immer verpasst.“

Da musste ich ihm Recht geben. Natürlich hatte ich schon oft von dem Park und vor allem von dem berühmten Flohmarkt gehört, aber irgendwie war ich bisher noch nie hier gelandet. Dafür musste ich wohl erst einen Musiker kennenlernen.

„Warst du schon mal auf dem Raw Gelände oder hast du dir mal einen Sonnenuntergang von der Modersohnbrücke angesehen?“

Ich schüttelte den Kopf.

„Wetten, dass ich dir noch viel mehr zeigen kann?“

„Was zum Beispiel?“

„Lass dich überraschen.“ Er grinste mich frech an. Wollte Nick mir wirklich seine Berliner Lieblingsorte zeigen? Diese Vorstellung ließ mein Herz etwas schneller hüpfen.

„Was genau magst du so an Berlin?“, fragte ich ihn neugierig.

„Ich bin ja hier geboren und deshalb erst überraschend spät von diesem Berlin-Hype erfasst worden, der ja bereits zu Beginn der 2000er Jahre Fahrt aufnahm. Warum mich diese Stadt während des Erwachsenwerdens so in seinen Bann schlug, ist sicherlich Berlins unfertige Rauheit. Die Rastlosigkeit von Hunderttausenden, die im letzten Jahrzehnt aus aller Welt hierher gezogen sind, um sich zu verwirklichen, aufzublühen, zu scheitern, sesshaft zu werden oder weiterzuziehen. Berlin ist ein Melting Pot für viele Kulturen, in dem Grenzen verschwimmen. Ein riesiger, kultureller Durchlauferhitzer, in dem eher ein trunken machendes Klima aus Freiheit und Unbedarftheit herrscht, als ein klares Wertegerüst. Strukturierte Lebensentwürfe findet man in unserer Generation hier selten. Jeder möchte frei sein. In Berlin sind wilde Lebensgeschichten normal. Diese Mentalität lässt Kulturen, Architektur und das alltägliche Miteinander teilweise krass in einander schlagen. Jeder, der davon hört und raus möchte aus seiner eigenen Komfortzone, will dieses Gefühl inhalieren. Ich denke, niemand wird in dieser Stadt alt.“ Staunend blieb mir kurz der Mund offen stehen. Erstens über die Länge seiner Erklärung. Er redete eindeutig mehr als alle Männer, die ich bisher getroffen hatte. Und zweitens – und vor allem das – über den Inhalt des Gesagten. Ich hatte das Gefühl, dass Nick unsere Stadt völlig anders wahrnahm als ich. Lag es daran, dass wir sie beide total unterschiedlich kennen gelernt hatten? Oder daran, dass er einfach an anderen Orten groß geworden war?

„Sollen wir weiter?“, fragte er, woraufhin ich nickte, immer noch damit beschäftigt seine Antwort sacken zu lassen. Ich glaubte noch nie so eine treffende Beschreibung von Berlin gehört zu haben. Ein kultureller Durchlauferhitzer wiederholte ich in meinem Kopf. Wir standen von dem Biertisch auf, um den riesigen Flohmarkt noch etwas zu erkunden.

„Guck mal.“ Nick blieb an einem Postkartenständer stehen, der mit verschiedenen Berlinmotiven bestückt war. Zwei Frauen standen davor. Beide trugen eine Kamera um den Hals und einen großen Rucksack auf dem Rücken, womit sie sich selbst zweifellos als Touristen enttarnten. Verwundert blieb ich neben Nick stehen. Was wollte er mir zeigen?

„Siehst du? Hier der Gendarmmarkt und im Gegensatz dazu dieses zerbrochene Fenster in der schmutzigen Tür. Die Stadt ist so voller Kontraste. Oder hier das alte Fahrrad an der mit Graffiti besprühten Wand. Hässlich, aber gleichzeitig Kunst. Berlin ist so abwechslungsreich. Hier wird es einem nie langweilig, wenn man nur neugierig bleibt und die Augen offen hält.“ Auch diese Antwort erstaunte mich. So hatte ich es noch nie gesehen.

Mit späterer Stunde wurden die Gänge zwischen den Ständen immer voller. Langsam hatten sich scheinbar alle Berliner aus dem Bett gequält und einige von ihnen starteten ebenfalls hier in den sonnigen Tag. An einem Stand mit witzig bedruckten Leinenbeuteln, blieb ich stehen. Nick stellte sich neben mich und kommentierte einige der Sprüche. Es war so voll, dass er ganz dicht neben mir stand. Unsere Arme berührten sich sogar und ich hatte das Gefühl, trotz der Hitze auf einmal zu frieren. Was für ein Quatsch, versuchte ich mich selbst zur Vernunft zu bringen. Die wochenlange Hitze bekam mir offensichtlich nicht.

„Na, macht ihr Großeinkauf?“ Ich blickte auf. Tom und Jacob standen plötzlich neben uns. Tom blickte auf die beiden Leinenbeutel in meiner Hand und zeigte dann auf den linken, auf dem ein altes Radio zu sehen war. „Ich würde den nehmen!“

„Wo wart ihr?“, wollte Nick wissen.

„Wir wollten euch nicht stören“, antwortete der Bassist mit einem vielsagenden Grinsen. „Seid ihr fertig? Wir wollten mal langsam los?“, fügte er noch hinzu.

Nick schaute mich fragend an. „Ich nehm den hier“, entschied ich mich für einen Beutel mit einigen aufgedruckten Pinseln. Auch wenn ich meistens mit Kreide und nicht mit Pinseln zeichnete, fand ich, dass er zu mir passte. Schnell suchte ich den passenden Betrag in Münzen aus meinem Portemonnaie. „Jetzt können wir los.“

Auf dem Weg zur Haltestelle, sog ich die Stimmung in dem Park noch einmal auf. Überall saßen Leute auf der Wiese umzingelt von leeren Dosen und Tüten. Hin und wieder klimperte jemand auf einer Gitarre. Sogar an einem Klavier auf Rollbrettern kamen wir vorbei. Überall lag Müll. Es war grau und dreckig und trotzdem auf irgendeine Art und Weise schön.

„Puuh, ist das heiß.“ Nick wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Ich brauche dringend ein Eis.“ Ich konnte ihm nur zustimmen, es war unfassbar was dieser Sommer für kochend heiße Tage für uns bereithielt. Der Kies staubte unter unseren Füßen und ich fühlte mich fast wie in der Wüste.

„Wollen wir zurück Richtung Eberswalder Straße gehen? In der Nähe der Haltestelle ist doch eine Eisdiele“, schlug Tom vor.

„Was könnt ihr empfehlen?“ Es war mittlerweile Mittag und von dem kurzen Fußweg schwitzte ich so sehr, dass ich einen ganzen Eimer Eis hätte vertragen können.

„Wir machen das heute mal ganz anders.“ Alle, mich eingeschlossen, sahen Nick neugierig an.

„Wir suchen die Eissorte nach unserer Kleidung aus.“

„Steigt dir die Sonne schon zu Kopf?“ Tom schlug seinem Bandkollegen kräftig auf die Schulter.

„Nein, das ist doch witzig. Jeder darf zwei Kugeln wählen. Eine in der Farbe der Hose und eine in der Farbe des T-Shirts.“

Ich guckte an mir herunter. Ich trug ein grünes Oberteil und eine schwarze Jeansshorts. Das konnte ja lustig werden.

„Gibt es lila Eis?“ Jacob klang wenig begeistert.

„Klar! Blaubeere“, antwortete Nick.

Kritisch musterten wir das Angebot. Die Idee war verdammt witzig. Aber in der Hinsicht war Paulas Kleiderwahl leider nicht so gelungen. Ich hatte einmal die Wahl zwischen Pistazie und Waldmeister. Schwarz war da schon schwieriger. Ich hatte keine Alternative, sondern musste Lakritz nehmen. Ihgitt! Lakritz konnte ich noch nie ausstehen. Dafür liebte ich Waldmeister. Die Kombination aus beidem klang allerdings nicht wirklich appetitlich.

„Ich glaub ich nehme Schlumpfeis und Schoko“, entschied Nick zufrieden. Er trug eindeutig die besseren Klamotten.

„Tauschen wir die Hosen?“ Ich stieß ihm in die Seite.

„Nix da.“

„Oder gibst du mir dein Schokoladeneis?“

„Keine Chance! Hier wird nicht geschummelt.“ Nick warf mir ein freches Grinsen zu.

„Ey, ich habe auch nicht mehr Glück! Erdbeere und Zitrone. Viel zu gesund.“ Tom verzog das Gesicht, so als würde sein Eis einen Vitaminschock auslösen.

„Ein bisschen Obst tut dir mal ganz gut“, zog Nick ihn auf. Tom schaute ihn nur gequält an. Was hatte er nur gegen den fruchtigen Geschmack? Ich hätte nur zu gerne mit ihm getauscht.

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