Dagmar Dietl - Welten - das Erwachen
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Ich blinzle in die Schlafzimmer-Deckenlampe.
Meine Mama steht halb über mich gebeugt vor mir und rüttelt immer noch an meinem Oberarm. „Kind, du bist ja wirklich urlaubsreif, wenn du in einer solchen Position einfach einschläfst!“
Ich liege tatsächlich noch so, wie ich mich vorhin auf das Bett habe sinken lassen.
Vorhin? „Wie spät ist es?“
„Acht“, antwortet meine Mutter.
Ich habe fast eineinhalb Stunden geschlafen! „Sina!“, rufe ich aus und klatsche mir die Hand unsanft auf die Stirn. Ich hätte sie vom Reitunterricht abholen müssen.
Meine Mutter setzt sich neben mich auf das Bett. „Kein Problem, die ist zu ihrer Freundin mitgefahren, und ich habe sie gerade dort abgeholt. Sie hat auf dem Festnetz angerufen und gesagt, du seist zurzeit etwas durch den Wind und dass du sicher vergessen wirst, sie abzuholen.“ Mama grinst.
Ich setze mich langsam auf, wobei mir schwindelig wird.
„Mach langsam“, mahnt meine Mutter und reicht mir die Hand. „Ich bin wirklich froh, dass du morgen freiwillig in den Urlaub fährst. Sonst hätte ich dich schicken müssen! Am frühen Abend einschlafen und so weggetreten sein, dass du weder das Telefon noch mein Rufen hörst, das ist schon eine Leistung!“ Sie steht auf und geht Richtung Tür. „Jetzt komm, wir warten bereits mit dem Essen auf dich!“
Ich höre ihre Schritte auf der Treppe, das Lachen von Phil und Sina aus dem Wohnzimmer und versuche, meinen Kreislauf in Schwung zu bekommen. Um mich herum ist mein Reisegepäck für morgen verteilt. Ich lasse meinen Blick darüber schweifen und bemühe mich um Konzentration. Habe ich alles Wichtige eingepackt? In meinem Kopf ist Watte und Leere in meinem Herzen.
Wer ist dieser Engel, der mich eine solche Vollkommen-heit fühlen lässt? Und was bedeutet mein Name? „O-r-i-a-n-a.“ Ich flüstere den Namen Buchstabe für Buchstabe und sofort kriecht eine Gänsehaut der Erregung über meine Arme.
Von unten höre ich meine Mutter rufen: „Astrid? Bist du schon wieder eingeschlafen?“
Oh, jetzt aber flott. Meine Mutter gehört nicht zu den Menschen, die man warten lassen sollte. Nicht, dass sie dann schimpft, aber sie hat eine deutliche Art, ihre Enttäuschung zu zeigen. Das ist schlimmer als jede Schimpftirade.
Als ich in der Küche ankomme, sitzt tatsächlich meine ganze Familie bereits um den Esstisch. Auf dem Tisch steht für jeden das passende Essen, Rindersteak mit Gemüse und Kartoffeln für Phil, ohne Gemüse, dafür mit Pommes für Raphael und nur Gemüse – auf separatem Geschirr – für Sina. Phil hat keine Zeitung vor der Nase, die Kinder keine Handys. Erstaunlich! Nein, eigentlich nicht: Meine Mutter ist schließlich da. Alle schauen mich an, als sei dieses Bild erstens eine Selbstverständlichkeit und es zweitens in diesem Hause eine Frechheit, nicht pünktlich zum gemeinsamen Abendessen zu erscheinen. Ich blicke in die Runde und mustere jeden einzelnen genau. Vielleicht sind meine Familienmitglieder von Außerirdischen ausgetauscht worden? Während ich noch diesem nicht ganz erstgemeinten Gedanken nachhänge, wünscht Raphael „Mahlzeit“ und beginnt damit, Salat für alle auf extra bereitgestellte Teller aufzutun. Ich setze mich hastig, um diesen einmaligen Moment nicht zu verpassen, und starre Raphael an. Wer bist du und was hast du mit meinem Kind gemacht?
Phil registriert meinen fassungslosen Blick, legt seine Hand auf meine und sagt: „Omas haben eine spezielle Wirkung auf Kinder und unsere Oma eine noch speziellere!“
Raphael grinst über das ganze Gesicht. In der Gewissheit, mich völlig aus der Fassung gebracht zu haben, lehnt er sich zurück, um einen Moment später meine Kochkünste zu loben. Ich murmle ein verwirrtes „Danke“. Mein Traum war schon sehr seltsam, aber das hier, die sogenannte Realität, ist noch viel seltsamer! Als mein Blick meine Mutter trifft, huscht ihr ein verräterisches Lächeln über das Gesicht und sie wendet sich rasch der Soße zu, den Soßen genau genommen: eine mit Sahne, eine vegane.
„Hast du schon alles packen können?“, möchte Phil wissen. Natürlich habe ich schon alles beisammen. Seit Tagen habe ich verschiedene Stapel im Schlafzimmer liegen, die nur noch eingepackt werden müssen. Seit heute Nachmittag ist alles in Taschen. Vor einer Woche schon habe ich Leilas Futter, ein Schlafkissen, Kottüten, Decken, einen Wasser-, einen Futternapf und die Hundetrinkflasche für die Wanderungen eingepackt. Und das hat mir mehr Freude bereitet, als im letzten Urlaub das Gepäck für Phil und die Kinder zusammenzusuchen.
Momentan spielt meine Familie in meinem Kopf ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Meine Gedanken kreisen um diese verwirrenden Träume. Warum fühle ich mich so zerrissen? Warum möchte ich im Moment nur zu diesem Engel auf die Waldlichtung? Warum habe ich das Gefühl, als wäre das Geträumte mein wirkliches, lange vergessenes Leben?
Feen, Elfen, geflügelte Pferde! Also wirklich! Ist mein echtes Leben so trist, dass ich mich in Märchen- und Fantasy-Szenarien verliere? Und warum habe ich das Gefühl, dass ein Teil von mir fehlt und dieser in der Kugel aus meinen Träumen zu finden ist?
Noch lange nach unserem gemeinsamen Abendessen, Brettspielen und Gesprächen mit meinen Liebsten liege ich wach neben Phil im Bett. Er atmet tief und gleich-mäßig. Ich weiß, dass er fest schläft. Meine Gedanken kehren immer wieder an diesen speziellen Ort aus meinem Traum zurück. Ich hoffe, dabei einschlafen und an der Stelle weiterträumen zu können. Es tauchen ab und an winzige, funkelnde Punkte in der Ecke unseres Schlafzimmers auf und ich meine, darin kleine Feen erkennen zu können. Ich zwinkere, öffne wieder die Augen und kneife sie anschließend ganz fest zusammen. Immer wieder von vorne gehe ich das Ganze durch. Nach einer Weile kann ich kleine tanzende Wesen in unserem Schlafzimmer umher-fliegen sehen. Sie summen und singen dabei. Ich meine, den Text ihres Gesangs hören zu können: „ Morgen kommst du, morgen bist du hier, morgen verweilst du bei uns.“ Sie singen melodisch, rhythmisch. Der Text prägt sich in meinem Kopf ein, die Melodie beruhigt mich und ich singe innerlich mit.
Ich habe mich noch nie so sehr auf einen Urlaub gefreut.
An Schlaf ist nicht mehr zu denken. Ich sehe mich in unserem Schlafzimmer ganz genau um, damit mir nichts entgeht. Oriana! Was für ein Name! Oriana? Da kommt mir eine Idee! Hastig krame ich im Dunkeln nach meinem Handy, das wie immer auf dem Nachtkästchen liegt. Phil schimpft mich deshalb oft: Lege es nicht an deinen Kopf! Nimm es überhaupt nicht mit ins Schlafzimmer! Er hat natürlich Recht. Zu Sina und Raphael sage ich dasselbe. Aber gerade jetzt bin ich froh, das Handy in der Nähe liegen zu haben. Ich ziehe mir die Bettdecke über den Kopf, um Phil mit dem Handylicht nicht zu wecken. Dann gebe ich „Oriana“ in die Suchleiste des Webbrowsers ein. Interessant: „Oro“ kommt aus dem Spanischen und heißt Gold, goldige, goldene. Wenn man das Hebräische zugrunde legt, besteht ein Zusammenhang zu Sonne und Licht, und am allerbesten gefällt mir die lateinische Bedeutung „aufgehende Sonne“. Zufrieden lege ich mein Handy wieder auf mein Nachtkästchen und überlege, ob dieser Name eine Bedeutung für mein Leben hat. Wenn ja, welche? Aufgehende Sonne! Für wen? Für die Feen? Ich muss über das ganze Gesicht grinsen. Bücher mit Feen habe ich meiner Tochter vorgelesen: Da war sie fünf. Ich liege hier als 35-jährige Frau und überlege mir, ob ein mir absolut neuer und unbekannter Name eine Bedeutung haben könnte für die Feen aus meinen Träumen.
Anne und meine Mama haben recht: Ich bin sowas von urlaubsreif!
Weit nach Mitternacht schaue ich das letzte Mal auf die Uhr meines Handys. Voller Vorfreude sinke ich dann endlich in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
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