Harald März
Das Erwachen des Phoenix
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Inhaltsverzeichnis
Titel Harald März Das Erwachen des Phoenix Dieses ebook wurde erstellt bei
Ein Wanderer der Nacht
Der Wächter des Steines
Ein harter Kampf
Eine brenzlige Situation
Das Ende einer Suche
Die Macht des Steines
Die Gefangene
Ein unverhofftes Wiedersehen
Das Begehren des Fürsten
Unter Freunden
Sucht ihn!
Rückkehr nach Tsorf
Der König von Tsorf
Genesung
Die schwarzen Jäger
Aufbruch nach Latípac
Die unerwünschte Eskorte
Drib
Finstere Experimente
Von Alkohol und Schuldgefühlen
Eine falsche Fährte
Auf Reisen
Langsamer Fortschritt
Überfall
Flammentanz
Das Ziel in Sicht
Ein Pferdedieb
Neue Witterung
Ein durchtrenntes Band
Erste Anhaltspunkte
Die letzte Etappe
Latípac – Zentrum des Hochkönigreiches
Ein Wink in die richtige Richtung
Das hochkönigliche Archiv
Finstere Pläne
Die Nadel im Heu
Süden
Aufbruch
Suche in Latípac
Erinnerungen
Ein glücklicher Zufall?
Der kleine Dieb schlägt wieder zu
Der Beute auf den Fersen
Der Schatten der Vergangenheit
Yllub
Die verwundenen Wege des Schicksals
Das volle Fass
Der schlimmste Gegner
Der Eindringling
Legenden und Geschichten
Sich kreuzende Wege
Zwiegespräche
In den Lüften
Spaziergänge und Gespräche
Stellung beziehen
Nahe dem Ziel
Der nächste Schritt
Hinterhalt
Ein unerwartetes Scharmützel
Wiedersehen mit den schwarzen Soldaten
Zorn
Ein Wiedersehen
Dneirfs Geschichte
Auf dem Weg nach Tsorf
Ein ungewöhnlicher Brief
Seltsame Emotionen
Ruobràh
Feuer und Eis
In den Fußstapfen eines Freundes
Der älteste der Feuerfalken
Blutige Fluchthilfe
Am Rande des Wahnsinns
Die Klauen der Finsternis
Am Eisweiher
Letzte Vorbereitungen
Enthüllung
Nos
Die Barriere der 100 Magier
Bittere Einsicht
Das zweite Herz
Hoher Besuch
Eine Idee
Harter Weckruf
Ein Trunkenbold zu Pferde
In der Haut der besten Freundin
Ein Freund in Not
Die Eiskneipe
Der dunkle Fleck der Vergangenheit
Kampf unter Freunden
Eine königliche Leihgabe
Das Fest im Eissaal
Tanz auf Eis
Überfall
Zeit zu handeln
Rücken an Rücken
Loyalität
Der wahre Angriff
Das wahre Gesicht des Dämons
Das Verhör
Der schwarze Bruder
Über die Grenze
Das Ende des Versteckspiels
Verzweifelte Rettungsaktion
In der Höhle des Löwen
Der Gebieter des Phönix
Trauriges Geständnis
Rückkehr
Weit abgeschlagen
Mentor und Schüler
Rückkehr
Der Verräter
Eriseds finsteres Aufgebot
Die wahre Form
Atempause
Die Ruhe vor dem Sturm
Der Anfang vom Ende
Ein schicksalhafter Kampf
Das Seelenschwert
Dem Horizont entgegen
Impressum neobooks
Erif wachte auf. Etwas hatte ihn geweckt. Sein Magen knurrte deutlich hörbar. Ja, dieses Geräusch hatte ihn geweckt, das und der Hunger. Erif kannte den Hunger nur zu gut. Er war ihm die letzten Monate ein ständiger Begleiter gewesen. Im Grunde hatte Erif sich schon an das ständige Hungergefühl gewöhnt, doch die letzten paar Tage war es besonders stark gewesen. Lange würde er das wohl nicht mehr aushalten.
Er richtete sich auf und blickte in den Himmel. Es war eine klare Nacht. Die Sterne funkelten besonders hell in dieser Nacht. Ihr kühler Glanz wurde nur vom weiß leuchtenden Vollmond überboten. Erif besah sich seiner Umgebung genauer. Er saß unter einer großen Weide im Graß. Der Baum stand mitten auf freiem Feld. Das nächste Waldstück lag mehrere Wegminuten entfernt, war aber aufgrund des Vollmondlichts gut erkennbar. Ursprünglich hatte er dort sein Lager aufschlagen wollen, doch am Abend war ihm jeder einzelne Schritt wie eine Qual erschienen.
Erif blickte nach Süden, von wo er gekommen war. Leise konnte er das sanfte Plätschern des Revir hören. Den seichten Fluss hatte Erif am Tage überquert. Bisher hatte er sich immer in dessen Nähe gehalten um wenigstens nicht an Durst leiden zu müssen. Doch da der Hunger die letzten Tage übermächtig zu werden schien, hatte er kurzerhand beschlossen den nahe gelegenen Wald aufzusuchen um sein Jagdglück auf die Probe zu stellen. Recht viele andere Möglichkeiten hatte er schließlich nicht mehr, wenn er überleben wollte, denn die nächste Stadt lag mehrere Tage entfernt. Er sollte wenigstens in der Lage sein ein paar Beeren oder Pilze zu finden.
Erif legte sich wieder in das kühle Gras und versuchte weiter zu schlafen. Doch kaum hatte er die Augen geschlossen, so meldete sich sogleich sein Magen wieder. Nein, er konnte nicht mehr schlafen. Wieder richtete er sich auf und ließ seinen Blick über die vom blassen Mondlicht erleuchtete Landschaft schweifen.
Plötzlich bemerkte er ein flackerndes Licht zwischen den Bäumen des Waldes. Ein Lagerfeuer. Irgendjemand musste sich dort für die Nacht niedergelassen haben.
Erif zögerte kurz, entschloss sich aber dann das Lagerfeuer aufzusuchen. Schlafen konnte er ohnehin nicht mehr und zu verlieren hatte er nichts. Selbst wenn er auf eine der berüchtigten Räuberbanden treffen würde, könnte die Situation nicht mehr sehr viel schlimmer werden, denn wenn er nicht bald etwas zu Essen fand, würde er auch nicht mehr sehr viel länger am Leben sein. Und wo es Lagerfeuer gab, gab es meist auch etwas Essbares.
Den Blick noch immer auf das flackernde Licht gerichtet, tastete er mit seiner Hand im Gras nach seinen Sachen. Nach wenigen Augenblicken hatte seine Hand gefunden wonach sie suchte. Erif hielt den Gürtel gegen den Mond. Es war ein lederner Waffengurt an dem sich ein Schwert samt Scheide und ein kleiner Lederbeutel zur Aufbewahrung von Geld befanden. Letzterer war schon seit zwei Monate leer, eine leere Zierde des Gürtels. Erif hatte überlegt ihn einfach wegzuwerfen, da er nun vollkommen nutzlos war und geldgierige Wegelagerer im schlimmsten Falle noch zu einem Überfall verleiten konnte. Dennoch hatte er den Lederbeutel behalten. Er schüttelte den Kopf. Es war komisch, aber je weniger man hatte, desto mehr schätzte man seinen Besitz und wenn er noch so nutzlos war.
Erif legte sich den Gurt an und zurrte ihn fest. Seine rechte Hand umschloss den Griff des Schwertes und zog es mit einem singenden Geräusch aus der Scheide. Er betrachtete die geschliffene Klinge. Das Schwert war etwas weniger als drei Ellen lang und Maß an seiner breitesten Stelle nahe dem Heft drei Daumenbreit. Von dieser Stelle aus verlief die zweischneidige Klinge gerade und verjüngte sich am Ende zu einer tödlichen Spitze. Die Parierstange des Schwertes war schmucklos, bot jedoch genug Schutz um die Finger zu schützen.
Als Erif das Schwert im Mondlicht drehte, konnte er kleine dunkle Flecken auf dem Metall erkennen. Rost. Kein Wunder, schließlich war es schon eine Weile her, dass das Schwert mit Waffenöl behandelt worden war. Obendrein war das Metall von niedriger Qualität, dafür hatte es bei seinem Kauf wenig gekostet, so hatte man ihm jedenfalls gesagt. Er verzog die Meine und schob unliebsame Erinnerungen zur Seite.
Langsam schloss Erif die Augen und schöpfte in seinem Inneren nach Kraft. Nachdem er mit seinem Geist die Energie erfasst hatte, leitete er sie durch seine Hände in die Waffe. Er öffnete währenddessen die Augen und starrte auf die Klinge. Langsam bildeten sich die dunklen Rostflecken zurück, bis sie schließlich vollends verschwunden waren. Mit einem kaum merkbaren Lächeln ließ er den Energiefluss wieder zur Ruhe kommen und schlussendlich versiegen.
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