Benedikt XVI. et alii, Otto-Uwe Kramer, Sherif Moukhtar
Zurück zu Gott
Der Weckruf von Notre-Dame. Schriften zum Zeitalter der Gottvergessenheit
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Inhaltsverzeichnis
Titel Benedikt XVI. et alii, Otto-Uwe Kramer, Sherif Moukhtar Zurück zu Gott Der Weckruf von Notre-Dame. Schriften zum Zeitalter der Gottvergessenheit Dieses ebook wurde erstellt bei
Zu diesem Buch Zu diesem Buch Sexueller Missbrauch, Experimente mit Ehe und Familie, Massenvernichtung menschlicher Embryonen – es mehren sich die Anzeichen dafür, dass sich die Zivilisationen des Westens in einer Ära der sittlichen Rezession befinden. Gott und Glaube scheinen ausgedient zu haben. Aber Zufriedenheit und Glück haben sich damit nicht eingestellt. Mehr Ehescheidungen, mehr psychische Erkrankungen, mehr sozialer Sprengstoff denn je offenbaren Europas geistige und geistliche Not. Und dann steht plötzlich in der bedeutendsten Stadt des christlich-abendländischen Kulturraums die berühmteste Kathedrale der Welt in Flammen. Es wirkt wie ein Fanal, das die vorliegende Schrift in besonders hellem Licht erstrahlen lässt. Denn wenige Tage vor dem spektakulären Brand hat er sich noch einmal zu Wort gemeldet, mit einem flammenden Appell vor allem an diejenigen, denen er sich durch dieselbe Muttersprache besonders verbunden fühlt: Benedikt XVI., der deutsche Papst, eine der wichtigsten Stimmen dieses Zeitalters, sendet einen Bußruf hinaus in die Welt: Kehrt um zu Gott! Die Stimmen anderer Theologen, die sich Benedikt durch den christlichen Glauben verbunden wissen, verleihen den mahnenden Worten des ehemaligen Oberhaupts der katholischen Kirche den nötigen Nachdruck: Dietmar Mehrens setzt sich ausführlich mit der umstrittenen »Ehe für alle« auseinander, Otto-Uwe Kramer wirbt dafür, Jesus Christus, den auf unsere Welt gekommenen Menschensohn, wieder stärker in den Blick zu nehmen. Eine lehrhafte Gleichniserzählung rundet den Band ab. Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht. Jesaja
Als Notre-Dame in Flammen stand
Die Kirche und der Skandal des sexuellen Missbrauchs
Zum Geleit
I. Die sexuelle Revolution und die Krise der Moraltheologie
II. Erste kirchliche Reaktionen
III. Konsequenzen: Gott muss wieder Mittelpunkt werden
Die Verirrung der »Ehe für alle«
I. Blick ins Grundgesetz
II. Das Ja zur »Ehe für alle« beruht nicht auf Fakten, sondern auf Propaganda
III. Die wissenschaftliche Forschung liefert keine Legitimation für die »Ehe für alle«
IV. Neomarxismus und Hedonismus – die neue Leitkultur des Westens
V. Die Haltung der katholischen Kirche
VI. Fazit
Solus Christus – Christus allein
Der Letzte seines Geschlechts
Impressum neobooks
Sexueller Missbrauch, Experimente mit Ehe und Familie, Massenvernichtung menschlicher Embryonen – es mehren sich die Anzeichen dafür, dass sich die Zivilisationen des Westens in einer Ära der sittlichen Rezession befinden. Gott und Glaube scheinen ausgedient zu haben. Aber Zufriedenheit und Glück haben sich damit nicht eingestellt. Mehr Ehescheidungen, mehr psychische Erkrankungen, mehr sozialer Sprengstoff denn je offenbaren Europas geistige und geistliche Not. Und dann steht plötzlich in der bedeutendsten Stadt des christlich-abendländischen Kulturraums die berühmteste Kathedrale der Welt in Flammen. Es wirkt wie ein Fanal, das die vorliegende Schrift in besonders hellem Licht erstrahlen lässt.
Denn wenige Tage vor dem spektakulären Brand hat er sich noch einmal zu Wort gemeldet, mit einem flammenden Appell vor allem an diejenigen, denen er sich durch dieselbe Muttersprache besonders verbunden fühlt: Benedikt XVI., der deutsche Papst, eine der wichtigsten Stimmen dieses Zeitalters, sendet einen Bußruf hinaus in die Welt: Kehrt um zu Gott!
Die Stimmen anderer Theologen, die sich Benedikt durch den christlichen Glauben verbunden wissen, verleihen den mahnenden Worten des ehemaligen Oberhaupts der katholischen Kirche den nötigen Nachdruck: Dietmar Mehrens setzt sich ausführlich mit der umstrittenen »Ehe für alle« auseinander, Otto-Uwe Kramer wirbt dafür, Jesus Christus, den auf unsere Welt gekommenen Menschensohn, wieder stärker in den Blick zu nehmen. Eine lehrhafte Gleichniserzählung rundet den Band ab.
Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.
Jesaja
Als Notre-Dame in Flammen stand
Vorrede des Herausgebers
Als 2019 mitten in Paris auf einmal die berühmteste Kathedrale der Welt in Flammen stand, konnte die französische Hauptstadt sich der Anteilnahme einer respektvoll erschütterten Welt gewiss sein. Als etwa zur gleichen Zeit der Vorgänger des amtierenden Papstes eine neue Schrift veröffentlichte, wenige Tage vor seinem 92. Geburtstag, nahm dieselbe Welt davon kaum Notiz. Würde ich es wagen, diese beiden Ereignisse in Beziehung zueinander zu setzen, weil die brennende Kathedrale fast schon aufdringlich wie ein Fanal wirkt, ein Leuchtfeuer, das den vier Tage zuvor veröffentlichten Bußruf, mit dem sich Benedikt XVI. aus der klösterlichen Abgeschiedenheit von Mater Ecclesiae zurückmeldete, besonders hell erstrahlen lässt, dann würden dieselben Menschen, die mit maximaler Ergriffenheit um das weltbekannte Bauwerk bangten, jedenfalls viele von ihnen, mich mit Spott, Tadel und so manchem Scheltwort bedenken. Sie würden über mich den Kopf schütteln, die Nase rümpfen und mein vermeintlich mittelalterliches Weltbild geißeln. Denn wenn wir eines aus den Schriften des Alten und Neuen Testament lernen können, dann das: Von Buße will die Welt nichts wissen. Und auch nichts hören.
Wenn ich an die Amtszeit von Papst Benedikt XVI. denke, dann stellt sich unweigerlich das biblische Bild von der Stimme eines Rufers in der Wüste ein und dazu der berühmte Vers aus dem Prolog des Evangeliums nach Johannes: »Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht ergriffen.« Vieles spricht dafür, dass dieser Papst ein letzter göttlicher Sendbote war, um die Menschheit und namentlich die Deutschen zur Buße, zur Umkehr zu Gott, zu rufen. Er glich dem Sämann aus dem berühmten Gleichnis. Doch seine Saat fiel auf dürres Land, auf ausgedörrtes Gelände, in dem vor allem Vipern überleben, Schlangen, deren Einflüsterungen die Menschen, wie im Schöpfungsbericht des Alten Testaments demonstriert, eher zu lauschen geneigt sind, auf die sie bereitwillig hereinfallen, wenn diese gebetsmühlenhaft immer wieder die verführerische Frage wiederholen: »Sollte Gott gesagt haben ...?«
Was Gott den Menschen zu sagen hat, das war Benedikt wichtig, das lag ihm am Herzen. Er wollte Jesus verkündigen, den in die Welt zu ihrer Rettung gekommenen Menschensohn. Um Jesus von Nazareth ging es in seinem gleichnamigen dreiteiligen Hauptwerk. Es eroberte die Bestsellerlisten, doch die Finsternis hat's nicht ergriffen. Sie verwickelte die Öffentlichkeit in von der biblischen Botschaft wegführende Debatten, versperrte die Sicht auf das Wesentliche durch fruchtlose Diskussionen, führte die öffentliche Meinung auf Nebenschauplätze: Man las und hörte statt von Jesus, dem Nazarener, von einem Bischof namens Williamson und einer kleinen Bruderschaft, die beide nie zuvor die Aufmerksamkeit der Medien erregt hatten und es auch danach nie wieder tun sollten. Doch beide wurden damals in den Fokus gerückt, damit die Gesellschaft nur nicht etwa auf die Idee käme, der Stimme des Rufers zu lauschen, der nur eines wollte: Jesus verkündigen. Büchner-Preisträger Martin Mosebach ist es zu verdanken, dass die Öffentlichkeit wenigstens noch eine Chance bekam, die Dinge einmal aus anderer Warte, der des Gläubigen, zu betrachten. Der Schriftsteller und bekennende Katholik betonte in einem Essay (SPIEGEL 7/2009), eine Exkommunikation sei kein »Parteiausschluss« und ihre Aufhebung auch nicht die Aufhebung der Suspendierung des umstrittenen Bischofs von seinem Amt. Auch der bis heute anhaltende Skandal um sexuellen Missbrauch durch katholische Geistliche begann damals die Öffentlichkeit vom Kern der kirchlichen Verkündigung abzulenken. Er steigerte sich zu einer gewaltigen Last für Kirche und Kurie. Papst Franziskus ist nun dabei, dieser Last ein wenig von ihrer Schwere zu nehmen. Seinen Vorgänger hat er in den schmerzlichen Prozess der Aufarbeitung ganz bewusst mit hineingenommen. Das Ergebnis ist der hier veröffentlichte Aufsatz, der nach seinem ersten Erscheinen im
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