Bens Penis war auch wiederaufgestanden, doch Isabelle kümmerte sich nicht darum. Sie kuschelte sich fest an Ben und streichelte ihn zärtlich am ganzen Körper. Nur die Penisregion liess sie aus.
Eine Stunde später erschien tatsächlich Tanja. Sie war gekleidet wie am Morgen. Also bordeauxfarbenes Angorakleid und die schwarze Angorastrickjacke. Sie setzte sich zu den zweien auf die Matratze und fragte: „Was ist nun? Sollen wir schon gehen?“
„Wie spät ist es denn?“, fragte Isabelle.
„Es ist schon fast sieben Uhr abends.“
„Was!“, fuhr Ben auf. „Sieben Uhr abends. Das ist ja verrückt. So lange bin ich schon hier?“
„Ja, mein lieber Ben“, antwortete Tanja. „Zeit, nach Hause zu gehen.“
Isabelle stand auf und half Ben aufzustehen. Es ging nicht so gut, aber bald stand Ben auf wackeligen Beinen da.
Sie halfen ihm in seine Kleider und machten sich dann auf den Weg zur nächsten Tramstation.
Es war nun recht kalt geworden und Ben, der doch ein wenig angeschlagen war, fror ein wenig. Die zwei Frauen nahmen ihn in die Mitte, hielten ihn je an einem Arm und gaben ihm so viel Wärme, dass er nicht zu frieren brauchte.
Sie mussten nicht lange warten, so kam ein Tram der Linie, die Tom direkt zu sich nach Hause bringen würde. Sie stiegen ein und setzten sich auf eine Dreierbank, Ben schön in die Mitte nehmend. Nach gut einer halben Stunde erreichten sie Bens Wohnung. Sie brachten ihn in die Wohnung und legten ihn aufs Bett.
Isabelle zog den ziemlich fertigen Ben aus. Nackt lag er auf seinem Bett, hatte die Augen geschlossen.
„Warum ist er so müde“, wollte Tanja wissen.
„Das sind die Nachwirkungen des Sedativums. Vermutlich habe ich ein bisschen zu viel genommen davon. Aber keine Angst, er wird wieder“, beruhigte Isabelle Tanja. „Am besten wird sein, er bleibt morgen zuhause und erholt sich von uns.“ Sie musste lachen.
Tanja suchte in der Wohnung nach einem Zettel, fand ihn und schrieb die Zeilen auf, die Ben am anderen Morgen fand.
In der Zwischenzeit deckte Isabelle Ben zu. Er erwachte kurz und schaute sie an. Isabelle griff in die Manteltasche, zog eine kleine Ampulle hervor, entfernte den Deckel und flösste die Flüssigkeit Ben in den Mund. Ben schluckte automatisch. Er bekam gar nicht wirklich mit, dass er etwas getrunken hatte, schloss die Augen und schlief augenblicklich wieder ein. Isabelle blieb bei ihm am Bett sitzen und betrachtete ihn liebevoll. Tanja kam rein und sagte: „Der hat ja eine riesige Spielwiese. Da haben wir doch auch noch Platz.“
„Wie meinst du das?“
„Komm“, sagte statt einer Antwort Tanja und setzte sich auf die eine Betthälfte. Isabelle erhob sich und setzte sich zu Tanja. Sie hatte verstanden. Zuerst schauten sie sich in die Augen, dann umarmten und liebkosten sie sich, bis sie sich engumschlungen küssten.
Tanja zog Isabelles Pullover hoch, um an deren Brüste zu gelangen. Sie hatte schon lange gesehen, wie Isabelles Nippel hervorstanden. Sie nahm je einen zwischen Daumen und Mittelfinger und drückte sie leicht. Mit dem Zeigefingernagel kratzte sie leicht die harten Brustwarzen, bevor sie sie abwechslungsweise in den Mund nahm und lutschte. Isabelle liess sich aufs Bett sinken und zog ihren Pullover über Tanjas Rücken und liess ihre Brüste verwöhnen. Tanja rutschte höher und streckte ihren Kopf durch den Kragen und suchte Isabelles Lippen. Tanja rutschte unter dem Pullover wieder weg und bahnte sich, Isabelle küssend, immer tiefer, bis sie zu ihrem Venushügel gelangte. Sanft und zärtlich küsste und streichelte sie Isabelles Vulva. Isabelle stöhnte leise, liess es geschehen und genoss die zärtlichen Berührungen ihrer Freundin.
Isabelle drehte sich auf dem Rücken, so dass sie bald die Beine Tanjas zu sehen bekam. Beide Frauen legten sich seitlich, hoben je ein Bein ein wenig empor, so dass sie sich gegenseitig mit den Händen und dem Mund verwöhnen konnten. Beide wussten so gut, was eine Frau braucht, dass es nicht sehr lange dauerte bis beide gemeinsam ihren ersten gemeinsamen Orgasmus erfahren durften. Sie liebten sich noch ziemlich lange, ehe sie sich entschlossen, Ben, der nur geschlafen und nichts mitbekommen hatte, zu verlassen und jeder zu sich nach Hause zu gehen.
Ben erinnerte sich, dass die zwei Frauen bei ihm auf dem Bett gewesen waren. Doch er war zu fertig, als dass er sich irgendwie beteiligen hätte können. Er kratzte sich am Kopf und dachte: „Du meine Güte, muss ich breit gewesen sein. Schön, hat Tanja einen freien Tag für mich rausholen können. Das muss ich irgendwie wieder gut machen.“
Ben wollte sich zuerst mal unter der Dusche erfrischen, als das Telefon klingelte.
„Ich habe ihn gesehen, ich weiss, wo er wohnt!“, rief Kala begeistert, als sie zur Wohnungstüre rein kam. Sie war ganz ausser Atem.
„Wen hast du gesehen?“, fragte Leila, von einer Zeitschrift aufsehend.
„Na, den geilen Typen, der für uns in Frage kommt.“
„Aha“, sagte Leila lakonisch und widmete sich wieder ihrer Zeitschrift.
„Aha, aha. Ist das alles was dir dazu einfällt? Deine Mutter organisiert uns Nachschub und du kannst nichts anderes sagen als aha!“
„Wir müssen ihn auch zuerst haben. Vorher breche ich nicht in Begeisterungsstürme aus.“
„Den zu kriegen wird, vor allem für dich, kein Problem sein. Ich weiss, wo er wohnt und ich bin sicher, dass er für uns in Frage kommt.“
„Wie hast du denn das rausgefunden?“
„Nun, das war so“, begann Kala.
Kala verliess ihr Stammkaffee, um nach Hause zu gehen. Es waren nur ein paar Schritte bis zu ihrem Haus, welches sie mit Leila teilte. Eigentlich war es ja Leilas Haus, welches sie mit ihrer Mutter teilte, aber darauf kommt es ja gar nicht an, war Kalas Devise.
Wie sie so gedankenverloren an der Tramhaltestelle, die in der Nähe ihres Hauses steht, vorbei schlendert, sieht sie plötzlich drei junge Menschen. Zwei Frauen und ein Mann.
„Den Kerl kenne ich doch“, dachte sie bei sich. „Das ist doch der Kerl aus dem Tram, der so auf meinen Mantel abfuhr. Dem gehe ich nach.“
Die zwei Frauen führten den Mann in der Mitte. Er schien ein wenig angeschlagen zu sein, denn er wurde von den zwei Frauen gestützt. Die Frauen trugen Wollsachen. Das fiel Kala sofort auf. Die eine, die mit den langen, braunen Haaren trug einen besonders schönen, schwarzen Wollmantel. So einer würde Kala auch noch gefallen. Die andere trug ein schönes Angorakleid und eine sehr schöne, schwarze Angorastrickjacke. Sie war eine Schwarze.
„Was die wohl mit dem Kerl anstellen? Ist das etwa Konkurrenz?“ Kala beeilte sich, den dreien nachzugehen, denn das Tram fuhr soeben ein.
Kala schaffte es gerade noch, zuhinterst in die Strassenbahn einzusteigen, währenddessen das Trio zu vorderst im Tram sass. Sie konnte von ihrer Position aus die drei beobachten. Die waren so mit sich beschäftigt, dass sie sich nicht um ihr Umfeld kümmerten. Also fiel ihnen die ältere blonde Frau mit den stechend grünen Augen nicht auf.
Kala war so in ihre Gedanken vertieft, was sie mit dem jungen Mann alles anstellen wollte, dass sie fast die Haltestelle verpasste, als die drei ausstiegen.
Sie folgte ihnen bis in die Nähe des Hauses. Dort wartete sie und beobachtete die Fenster. Es war ein Mehrfamilienhaus mit 8 Stockwerken. In der Mitte war der Hausflur. Bei ein paar Wohnungen leuchteten Fenster. Viele waren dunkel. Sie wartete, bis in irgendeinem Stockwerk Licht anging.
Da, im 6. Stockwerk leuchtete ein Fenster auf und dann noch eines. Das musste es sein. Sie ging zum Haus und betrachtete die Klingelknöpfe. Zwei…vier…sechs: Ben stand da, weiter nichts. Das wird er sein.
Sie notierte sich die Adresse und zog sich ein wenig zurück, unter einen Baum auf eine Parkbank, wo sie schön den Eingang zum Haus beobachten konnte.
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