Beate Morgenstern - Lieber Liebe

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Liebe hat sich Lena anders vorgestellt.
Sie lebt im Ostberlin der achtziger Jahre zwischen zwei Männern. Für den einen fühlt sie sich verantwortlich, dem anderen, verheirateten Mann ist sie sexuell verfallen. Noch fürchtet sie, von ihrem Geliebten verlassen zu werden wie all die anderen Frauen vor ihr. Allmählich wünscht sie sich, dass das Warten auf einen Anruf von ihm, auf sein plötzliches Erscheinen aufhört. Dann greift die Wende in ihr Leben ein, macht manches schwerer, anderes leichter.

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Jo kam, ging. Bescheid sagte er nicht. Eines Morgens machte er sich ein großes Frühstück in der Küche, kochte viel mehr Kaffee als sonst, stellte alles auf ein Tablett und dazu Geschirr zweimal. Was soll das, Jo?, fragte sie, ahnungslos lachend. - Was du kannst, kann ich schon lange!, antwortete Jo. Es ist schließlich meine Wohnung. Da bekam sie mit, dass er eine Frau bei sich hatte. Erst am Nachmittag wagte sie sich durch das große Wohnzimmer nach draußen. Der Nachteil der Wohnung wurde erst recht deutlich. Dass Jo nun öfter eine Frau bei sich hatte, nahm sie hin als gerechte Erwiderung auf ihr Verhalten. Doch für seine wiederholten Mitteilungen, welch guter Liebhaber er sei, hätte sie ihn schlagen mögen. Zu sehr hatte sie unter seinem abnehmenden Verlangen, seiner Unfähigkeit gelitten und wusste inzwischen, was sie in besten Zeiten nicht an ihm gehabt hatte.

Von Jo in seiner Wohnung scheinbar nur noch geduldet, nahm der Gedanke an ein eigenes Zuhause zu, so dass sie sich im Verband bildender Künstler meldete. Man verwies sie an den Magistrat. Sie geriet auf eine Liste für dringende Fälle. Wohl war sie sich dieser Bevorzugung ihres Berufsstandes bewusst, hatten sonst nicht mal geschiedene Ehemänner in absehbarer Zeit Aussicht auf eigene Wohnung. Zogen die nicht zu ihren Geliebten oder wussten anderweitig Unterkunft, hockten sie noch lange bei ihrer Ehemaligen und den gemeinsamen Kindern. Dennoch quälte sie die Aussicht, in eines der gerade am Stadtrand entstehenden Neubaugebiete abgeschoben zu werden. Nie würde Harald sie dort besuchen, und für sich selbst konnte sie sich ein Leben Tag und Nacht in einer Satellitenstadt auch nicht vorstellen. Und über Tausch eine Stadtwohnung zu finden, war heute schwierig. Die Komfortwohnungen draußen schienen den in der Stadt Verbliebenen nicht mehr so anziehend wie vor Jahren. Auf einer Verbandssitzung traf sie Irene. Die wohnte in nächster Nachbarschaft, woraus sich so etwas wie eine Freundschaft ergeben hatte. In letzter Zeit hatten sie sich allerdings wenig gesehen. Kaum fragte Irene, wie es ihr gehe, erzählte sie los auf Teufel komm raus. Du glaubst nicht, wie mir vor diesem Marzahn graut! Ich bin dort vollkommen abgeschnitten! Irene lächelte, was sie sehr hübsch konnte. War überhaupt eine hübsche Person, sehr zierlich, die feinen Haare kurz geschnitten, stark gekraust. Du könntest meine Wohnung haben!, sagte sie. - Deine Wohnung?! - Wir ziehen aufs Land. Sie erfuhr, Irenes Freund war ein Bauernhof im Oderbruch angeboten. Sie wollten den Absprung aus der Stadt wagen, die Wohnung des Freundes allerdings behalten. (Die Miete ja zum Lachen.) Sie dachte an Irenes Wohnung: im fünften Stock gelegen, ein Balkon gegen die Straße hin. Die Straße stiller, abgeschiedener als jede andere im Stadtbezirk. Irene behauptete sogar, es gäbe über die Balkone der Straße hinweg nachbarliche Kontakte. Irene!, sagte sie nach langem Aufatmen. Also wenn ich die Wohnung kriegen würde! Bekam gesagt, sie solle doch noch mal alles in Augenschein nehmen.

Die Besichtigung fiel so aus, wie sie es sich schon im Vorhinein gedacht hatte. Besseres nicht vorstellbar: Ein schmales Zimmer zur dunkleren Hofseite hin. Der Hof klein, die Kastanie reichte bis zum Fenster. Ein sehr großes Zimmer zur Straßenseite. Die Küche bot noch Platz zum Sitzen. Das Bad würde - neu gestrichen - einen nicht ganz so trübseligen Eindruck machen. Also, wenn du da mitmachen würdest, sagte sie zu Irene und meinte das Spiel mit den Ämtern. - Wenn man helfen kann, erwiderte die Freundin-Kollegin mit ihrem hübschen Lächeln. Aber morgen zieh ich natürlich noch nicht. - Ach, Irene! Wenn ich ne Aussicht habe. Sie ließ sich vom Bauernhof im Oderbruch berichten, nahm allerdings nicht nur freundschaftlichen Anteil. Je weiter der Ausbau gedieh, umso näher rückte der Einzug in eine eigene Wohnung mitten in der Stadt. Sie tranken heftig Kaffee, bedienten sich an dem mitgebrachten Kuchen, bedienten sich mit selbsthergestelltem Eierlikör und luden sich - fröhlichster Laune - schon jetzt in ihre zukünftigen Behausungen ein. Das wird meine erste eigene Wohnung, dachte sie. Ich fange ganz neu an und muss auf niemanden Rücksicht nehmen. Nicht mal den Bäcker musste sie wechseln, blieb in der Gegend, in der Nähe des Friedhofs, der sich über den Berg hinzog, von dem der Stadtbezirk seinen Namen hatte. Eine Kirche an der oberen Allee, nicht zwischen Häuser eingebaut wie viele in der Gegend. Der Alex zwei Straßenbahnstationen weiter, bis zu Haralds Wohnung am Hackeschen Markt noch einmal fünf Minuten Straßenbahnfahrt. Das alles war gut für sie. Wäre am liebsten schon morgen wiedergekommen, um die Tapeten abzureißen und mit dem Renovieren zu beginnen. Wie nimmt Jo es auf?, fragte Irene mitten in schönste Vorstellungen hinein. - Weiß nicht. War mit einem Mal unsicher, ob Jo ihren Auszug wirklich gutheißen würde. Ich zieh ja bloß um die Ecke, beruhigte sie sich und Irene. Die Freundinnen gingen, um nötige Formalitäten gleich zu erledigen. Im Erdgeschoß öffnete ihnen eine schlampig aussehende dicke Frau. Die Wohnung düster. Zwei kleinere Kinder - eigene oder schon Kindeskinder - krochen durch die Räume. Sie trug sich im Hausbuch als Irenes Untermieterin ein. Die Frau keine von der Sorte, die sich als Hüterin der Ordnung bestimmt sah, was nur gutzuheißen war, kümmerte sich jedoch nach Irenes Aussage um den Hof, zog Pflanzen, die trotz starken Schattens der Kastanie und Nährstoffarmut aushielten. Zur Besiegelung des Akts beklebten sie Irenes Briefkasten mit einem Heftpflaster, auf den sie ihren Namen schrieb, wurde so nach außen hin dokumentiert, Irenes Wohnung hatte Untermieterin. War das nur noch der Meldestelle bei der Polizei mitzuteilen.

War Jo zu Hause, kriegte er Mittagessen. Jo war zu Hause. Also kriegte er ein Mittagessen. Sie schälte Kartoffeln, ließ sie durch die Maschine laufen. Wer wird sich dann um Jo kümmern?, dachte sie. Frauen hatte er neuerdings, aber immer andere. (Möglicherweise brauchte er Abwechslung, war die Lust an Neuem ein ermunternder Faktor für liebesmüden Mann.) Noch säuberte sie die Wohnung, wusch die Wäsche, nahm alle ihre Pflichten wahr wie bisher. Ich muss es ihm sagen, dachte sie. Es wird ihm die Laune verderben, aber ich muss es ihm sagen. Angehäuft Kartoffelpuffer. Sie rief Jo. Sah dann auf zufrieden gabelnden Mann. Ich muss es ihm sagen. Jetzt!, dachte sie, öffnete den Mund. Ich hab eine Wohnung in Aussicht. Jo kaute und dann nicht mehr. Wieso?, fragte er endlich. Das ist deine Wohnung, Jo, sagte sie geduldig. Ich hab hier die ganzen Jahre mit dir gelebt. Aber jetzt geht das nicht mehr. Du bringst Frauen mit. Und ich hab einen anderen Mann. – Darauf läuft das also hinaus. Jo nickte. - Wir können uns treffen, wir können gute Freunde sein, Jo, alles. Und vielleicht fängst du ganz neu an. - Wie denn? Jo schrie. Zum dritten Mal?! Sie buk weiter, setzte sich mal hin, um nun auch zu essen. Die fünfzehn Jahre waren also nichts, sagte er nach langer Pause. - Wir sind an einem Punkt angekommen, Jo! - Mein Gott, du hast eine Affäre. Und ich habe Affären. Aber was hat das mit uns zu tun! Jo schrie wieder. Ich liebe dich! Also! Ich sag nichts mehr, dachte sie.

In der folgenden Zeit tat sie alles, um Jo zu beruhigen, umsorgte ihn, versicherte ihm, im Grunde trennten sie sich gar nicht. Sie brauche nur ihre eigenen vier Wände und mehr Platz zum Arbeiten. Seine Wohnung sei zwar groß, aber ungünstig für zwei, die zu Hause arbeiteten. Und er könne dann Frauen mitbringen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

Harald rief an. Gegen elf! Hatte schon wieder aufgelegt, ehe sie ihn hatte fragen können, auf wie viel oder wenig Zeit sie sich einzurichten hätte. Zog sich in größter Geschwindigkeit um, stellte da inzwischen Rekorde auf. Ging an Jo im Wohnzimmer vorbei. Die Stimme ihres Herrn!, sagte Jo. - He? - Du musst dir die Werbung für »Grammophon« vorstellen, einer Plattenfirma. Ein Grammophonkasten, ein Trichter. Und mit Schnauze und Ohren in den Trichter hinein lauscht ein Hund. »Die Stimme seines Herrn« steht darunter. »His masters's voice«. Lächelte sie nun über sich böse: Jo hatte recht. Fand sie ja keine Ruhe, bis es Harald einfiel, sie anzurufen. Er bestellte sie irgendwann am Tag, irgendwann in der Woche. Kaum noch am Abend. Es ist unwürdig, sagte Jo. - Es ist unwürdig, wiederholte sie. Was soll ich machen? Rannte die Treppe hinunter, zur Straßenbahn, die so häufig nicht kam. Grämte sich schon, wenn sie fünf Minuten später da war, als Harald ihr angegeben hatte. Glaubte, das ginge von ihrer Zeit ab. Manchmal allerdings dachte sie, er entließ sie sowieso nach einer gewissen Zeit, gleichgültig, wie früh, wie spät sie kam. Wochen war sie in seine Wohnung geschlichen in Erwartung des Schlimmsten: dass er sie für immer wegschicken würde. Wenigstens diese Angst hatte sich verloren. Fiel dem Duftenden, Honigfarbenen um den Hals. Na, na, ich dächte, wir hätten uns in dem Monat schon mal gesehen, scherzte der Gottgleiche. Waren ihre Hände flink inzwischen schon sonst wo und schnell lose der leichte Mantel. Führte, getreuesten Knecht im Griff, zur Lagerstatt, war inzwischen eine Zeremonie, und wenn, dann Tee danach verlangt. Bestand er nicht mehr auf der Berührung durch ihre Hände, war das Pendel der Uhr wieder in Gang gebracht. Er setzte sich auf: das nächste deutliche Zeichen. Eine Stunde nur!, sagte sie. - War es nicht eine schöne Stunde? (Hatte eine Art, immer im Recht zu sein!) - Ja. - Ich versichere dir, wir haben ein Pensum hinter uns, was die Paare in der Straße in drei Monaten abarbeiten. - Aber warum sagst du mir nicht vorher, dass ich nur so kurz bleiben kann? - Du wärst enttäuscht. Das möchte ich nicht. - Sehen wir uns die Woche noch mal? - Kann sein. - Also sehen wir uns nicht? - Doch. Kann durchaus sein, dass wir uns sehen. Gab ihr die Antwort ungewisse Hoffnung. Wie haben es deine Freundinnen vor mir ausgehalten? - Gar nicht! Seine Lippen zogen sich über die Zähne. Viel Freundlichkeit und ein wenig Zynismus dabei. Klärte sie auf: Lediglich auf seinen Fahrten durch das Land oder früher auf Dienstreisen im Ausland hätte er mit allzu bereitwilligen Frauen was gehabt. Seien mal welche aus der Stadt darunter gewesen, hätten die höchstens drei Monate ausgehalten. Sie haben sich wie du beklagt, ich wäre mit meiner Arbeit verheiratet, sagte er. Die Wahrheit ist, ich hab das Interesse verloren. Das wollte sie nun gar nicht glauben. Ein solcher Mann, einer, der den Hals ebenso wenig voll kriegte wie sie, der seit wie viel (vielleicht zehn?) Jahren nichts mehr mit eigener Frau hatte und hatte nie eine feste Freundin gehabt? Ich hab dir doch gesagt, es ist mir immer langweilig geworden. Aber nun geh, mein Schatz. Ich muss noch was tun! Auf der Straße wurde sie ganz froh. Er wollte sie, weiter zählte nichts. Sollte sie ihm vielleicht wirklich glauben, dass ihr Herr Harald doch ein Geschmäckler war, abhing von Kleinigkeiten, die ihn ermunterten oder im Gegenteil, dass er ganz von Frauen abließ.

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