Berndt Guben - Der Erbe des Radscha

Здесь есть возможность читать онлайн «Berndt Guben - Der Erbe des Radscha» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Исторические приключения, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Erbe des Radscha: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Erbe des Radscha»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

font2 Indien heißt das neue Ziel der Abenteurer. Hier treten sie in die Dienste der berüchtigten Ostindien-Kompanie und geraten mitten in die politischen Wirren des hart heimgesuchten Landes. Tscham, ein junger Eingeborener, will den unterdrückten Bauern helfen: sein Mordpfeil gilt dem reichen Radscha von Bihar. Doch dann erfährt er am eigenen Leibe, wer die eigentlichen Unterdrücker im Lande sind und daß es gegen sie kein Aufkommen gibt. Zusammen mit seinem Freund, dem Pfeifer, flieht er aus dem brennenden Palast, mit dem die Freiheit Bihars in Schutt und Asche versinkt.

Der Erbe des Radscha — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Erbe des Radscha», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Nennt mich nicht maestro. Sagt einfach Senor. Ich möchte Euch einige Fragen stellen. Was

habt Ihr noch in Euerm Leben getan außer Sprachen zu studieren?«

»Eigentlich nicht viel.«

»Versteht Ihr Euch auf praktische Dinge?«

»Das ist schwer zu beantworten, wenn man nicht weiß, worum es sich handelt. Daß ich als Stallbursche nicht ungeschickt war, habe ich Euch bewiesen, Senor.«

»Ja. Und schnelles Laden beim Schießen habe ich Euch beigebracht. Die Frage ist nun, ob Ihr über genügend Mut verfügt und unter Umständen große Strapazen aus halten könnt.« »Oh, ich bin genug strapaziert worden als Sklave«, sagte Horuk bitter. »Ich bin dem Sklavenhändler dreimal davongelaufen. Aber sie haben mich immer wieder eingefangen. Glaubt mir, Senor, es gibt nichts Furchtbareres für mich als die Unfreiheit. Meine Männlichkeit haben sie mir genommen und in ihrer Brutalität meine Seele geknickt. Ihr, maestro, wart eine Ausnahme, wie man sie im ganzen Orient nicht mehr finden wird.«

»Laßt den maestro weg, Horuk. Seid Ihr bereit, noch einmal etwas für Eure Freiheit zu wagen und eventuell den Tod zu erleiden, wenn man Euch doch wieder ergreifen sollte?« »Ihr wollt mich jetzt freigeben, Senor?«

»Nein«, sagte Michel, »das wäre doch zwecklos hier. Man würde Euch in spätestens einer Woche wieder Eurer Freiheit beraubt haben. Ich möchte Euch mitnehmen bei dem, was ich vorhabe, wenn ich Euch vertrauen kann. Allein auf das Vertrauen kommt es an. Unser Weg soll uns dorthin führen, wo es keine Sklaverei gibt.«

»Ich gehe mit Euch in die Hölle, Senor. Ihr könnt Euch voll und ganz auf mich verlassen. Nur gestattet mir noch eine Frage.«

»Bitte.«

Horuk zögerte etwas. Doch dann meinte er:

»Ich habe Euch schon einmal für einen Christen gehalten. Seid mir nicht böse, wenn ich diese Frage wiederhole. Euer Verhalten gegen einen Sklaven ist aber für einen Moslem unmöglich.« Michel lächelte. Dann wandte er sich an Ojo. »Sag du es ihm, taubstummer Diaz.«

Diaz Ojo lachte breit. Er war heilfroh, daß er sich von nun ab auch vor dem Reitknecht keinen Zwang mehr aufzuerlegen brauchte.»Si, Horuk, du hast nicht ganz unrecht. Wir sind beide aus Frankistan. Und der Senor Doktor ist so wenig ein Mohammedaner wie du. Was wir hier gespielt haben, war alles Theater. Aber es hatte seinen Zweck. Und vorläufig müssen wir noch eine Weile weiterspielen.«

Horuk fiel aus allen Wolken, als er des vermeintlichen Stummen mächtige Stimme vernahm, die wie das Grollen des Donners durch den Raum klang.

»Großer Gott, ich danke dir«, sagte er inbrünstig. »Welch eine Fügung, daß mich Achmed Serdar gerade Euch schenkte.«

Tränen standen in seinen Augen. Seine Hände zitterten vor Glück. »Vater unser, der du bist im Himmel...«, murmelten seine Lippen.

Marina hatte nebenan Ojos Baß gehört. Man hatte dem Sklaven also Vertrauen geschenkt. Bueno, da brauchte auch sie sich nicht mehr zurückzuhalten. Sie öffnete die Tür und meinte: »Ist nun alles in Ordnung, Miguel?« Michel nickte schweigend und deutete auf Horuk.

Marina sah die Erschütterung in des Mannes Gesicht. Sie senkte den Blick. » ... denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen«, drangen die letzten Worte eines glücklichen, gläubigen Menschen an ihr Ohr.

»Ich möchte Euch eine alte Bekannte von uns vorstellen, Horuk«, nahm jetzt Michel das Wort. »Eure bisherige Mitsklavin Marina ist die Gräfin de Andalusia, auf allen Meeren bekannt als verwegene Kapitänin. Ihr habt Ihr es zu verdanken, daß wir überhaupt hierher gekommen sind.« »Mir habt Ihr gar nichts zu verdanken«, ereiferte sich Marina. »Dankt es dem Doktor. Ich habe wirklich nichts dazu getan.« Es kam jetzt hin und wieder vor, daß selbst Marina sich beschämt fühlte.

Horuk sprang auf und küßte ihr mit griechischer Grandezza die Hand. O ja, Horuk hatte Erziehung.

»Bueno«, meinte Ojo trocken, »so weit wäre ja nun alles geklärt. Ich bin der Meinung, wir sollten uns jetzt mit den Möglichkeiten für unsere Großaktion auseinandersetzen. Viel Zeit haben wir nicht mehr zu verlieren.« Marina und Michel nickten zustimmend.

Dann nahm Michel nach einer Weile des Überlegens das Wort und erläuterte die Einzelheiten eines Plans, wie sie in seinem Kopf Gestalt anzunehmen begannen.

9

Schon früh am nächsten Morgen — in den Karawansereien regte sich das erste Leben — ließen sich Ojo und Horuk, der jetzt ebenfalls türkische Kleidung trug, mit einem Segelboot nach Skutari übersetzen.

Als auf den primitiven Docks die ersten Arbeiter erschienen, schlenderten die beiden an der Reede entlang. Ihre Augen suchten und fanden die »Trueno«. Schiffszimmerleute und andere Handwerker arbeiteten bereits auf dem Deck der Galeone. Sie arbeiteten mit Hochdruck. Sie sangen nicht dabei.

»Verwunderlich«, sagte Ojo leise, »wenn man sich das betrachtet, hat man den Eindruck, als würde hier einmal mit spanischem Tempo gearbeitet. Sonst sind die Handwerker doch faul wie die Sünde!«Sie gingen eine halbe Stunde lang auf und ab. Aber außer dem Schlagen der Hämmer und dem Surren der Leinen, dem Kreischen der Sägen und den Kommandos der Vorarbeiter war nichts zu hören.

Und was das Seltsamste war: die Vorarbeiter gaben wohl in scharfem Ton ihre Anweisungen, aber sie ließen Allah und den Propheten dabei aus dem Spiel, fluchten und gestikulierten nicht wie wild und benahmen sich recht europäisch. »Unglaublich«, murmelte Ojo.

»Sehen wir mal zu, ob wir mit einem ins Gespräch kommen können«, sagte Horuk achselzuckend. »Ich werde aus dem sonderbaren Benehmen auch nicht klug. Es ist, als ob die Arbeiter zu müde zum Singen und zum Fluchen wären.«

Als sollten die beiden die Bestätigung für Horuks letzten Satz erhalten, schwiegen plötzlich die Hämmer und Sägen.

»Schluß!« rief ein Kerl mit einem mächtigen Brustkasten. »Die anderen werden gleich kommen. Beeilt euch mit dem Schlafen und findet euch pünktlich nach dem Abendgebet wieder ein.« In diesem Augenblick kam eine andere Gruppe von Männern zum Hafen. Schreiend und gestikulierend kletterten sie über die Docks.

Ojo und Horuk, die in den Strom gerieten, ließen sich mit auf das Schiff ziehen. Für Ojo war es ein eigenartiges Gefühl, plötzlich wieder auf den Planken der »Trueno« zu stehen. Ein Tischler drückte ihm einen Hammer in die Hand und schrie ihm etwas zu. »Wir sollen am Mast arbeiten«, flüsterte Horuk auf spanisch.

Die schweigenden Arbeiter, die sie vorgefunden hatten, als sie an den Docks herumlungerten, waren verschwunden. Jetzt herrschte anderes Leben an Bord.

»Die müssen es aber eilig haben mit der Wiederinstandsetzung«, sagte Ojo zu Horuk. Der gab ihm einen Wink zu schweigen und lauschte dem Gespräch zweier Segelmacher. »Wir werden zwei Tage vor dem Fest fertig«, meinte der eine.

»Beim Schejtan«, erwiderte der andere, »so habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gearbeitet. Aber für zweihundert Piaster lohnt sich das schon. Ich werde mir eine zweite Frau kaufen. Sie kostet fünfzig Piaster. Ich weiß nur nicht, was Fatima dazu sagen wird. Sie ist so eifersüchtig.«

»Verstoße die Alte einfach, wenn sie schimpft. Was soll man mit einer Frau anfangen, wenn sie alt und häßlich wird? Sie frißt mit ihren verfaulten Zähnen das letzte Brot aus dem Korb und wird vom türkischen Honig immer fetter. Und wenn du noch ein paar Jahre wartest, kann sie nicht einmal mehr einen Krug mit Wasser von der Zisterne schleppen.«

»Aber meine Fatima ist ja noch gar nicht so alt. Sie schleppt zwei Krüge Wasser, und verfaulte Zähne hat sie auch nicht. Nur, man möchte ja mal wieder etwas Junges haben für sein Geld.« »Das wäre mir auf die Dauer zu teuer. Es ist nicht nur, daß man sich eine kauft, man muß sie auch füttern. Und zwei essen doppelt soviel wie eine. Und dann kommen die Söhne und Töchter. Nein, ich werde mir neues Werkzeug kaufen und einen Schuhbazar aufmachen. Mein Weib ist Ledernäherin. Sie kann dann auch etwas verdienen.« Sie arbeiteten emsig an den Segeln.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Erbe des Radscha»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Erbe des Radscha» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Erbe des Radscha»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Erbe des Radscha» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x