Hans Rath - Und Gott sprach wir müssen reden

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Und Gott sprach wir müssen reden: краткое содержание, описание и аннотация

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Jakob Jakobi hat das Glück verlassen. Geschieden, pleite, beruflich gescheitert und mit einer blutige Nase vom Neuen seiner Ex: So gebeutelt trifft Jakobi auf Abel Baumann, einen ebenfalls glücklosen Zirkusclown. Der leidet offenbar an einer kuriosen Persönlichkeitsstörung, denn er hält sich für Gott. Und sucht einen Therapeuten. Jakob ist fasziniert von den vielfältigen, aber seiner Meinung nach komplett irdischen Talenten des sympathischen Spinners. Doch bald ist der Psychologe nicht mehr so sicher, mit wem er es wirklich zu tun hat. Und wer hier eigentlich wem hilft…

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Ein kurzes Schweigen. Wieder hoffe ich, dass es ein längeres wird.

«Für Leute, die lediglich plaudern möchten, gibt es auf diesem Schiff übrigens recht hübsche Liegestühle», sagt nun die Dame mit der Zigarettenspitze in ausgesucht höflichem Tonfall. Ein Lächeln huscht über Frantiseks Gesicht. Immer noch wartet er darauf, dass Albert Reiter sich endlich wieder auf das Spiel konzentriert. Lässig tippt der Wiener Werwolf nun auf den Tisch.

«Twenty-five. Sorry, too much», stellt Frantisek fest. Tatsächlich tut es ihm kein bisschen leid. Reiter hatte stolze achtzehn Punkte. Man sieht dem Croupier an, dass er kein Verständnis dafür hat, wenn man dann noch eine Karte zieht.

Der Mann aus Wien erhebt sich, krempelt die Hemdsärmel herunter und greift nach seinem über dem Hocker hängenden Sakko. «Wollen wir vielleicht irgendwo noch einen Drink nehmen?», fragt er mich.

«So war das jetzt aber nicht gemeint», wirft die alte Dame ein. «Ich wollte Sie nicht vertreiben.»

Reiter winkt ab. «Haben Sie nicht, gnädige Frau. Ich hätte sowieso jetzt Schluss gemacht.» Er haucht ihr einen angedeuteten Kuss auf die Hand. «Habe die Ehre.» Dann wendet er sich wieder mir zu. «Also. Noch ein letztes Glas, Herr Kollege?»

«Danke. Aber lieber ein anderes Mal», erwidere ich und erhebe mich ebenfalls. Meine fünfzig Dollar haben sich schneller als erwartet in Luft aufgelöst. Da ich aber gerade auch keine Lust verspüre, mit Albert Reiter zu fachsimpeln, beschließe ich, mich zur Nachtruhe zu begeben. Es ist dafür zwar noch ein bisschen früh, aber vielleicht kann ich meiner Bettschwere mit einem Nightcap nachhelfen.

Frantisek und die alte Dame wechseln einen Blick. Er zuckt bedauernd mit den Schultern. «Sorry,

M’am. Minimum two players.»

Der Croupier scheint nicht unglücklich darüber zu sein, dass er den Tisch jetzt schließen muss, weil nicht genug Spieler da sind.

«Dann kann ich ja jetzt endlich meine Abendzigarette rauchen», sagt die alte Dame und zieht ein silbernes Etui hervor, dem sie eine filterlose Zigarette entnimmt, die sie nun vorsichtig in ihre Zigarettenspitze dreht. Sie nickt Reiter und mir zu. «Danke für Ihre Gesellschaft, meine Herren», sagt sie und schreitet galant davon.

«Ja. Ich fand es auch nett. Vielleicht sieht man sich mal wieder», sagt Reiter und reicht mir die Hand.

«Würde mich freuen», lüge ich und schlage ein.

Als ich wenig später in meine Kabine komme, finde ich auf dem Bett eine Sonderausgabe der schiffseigenen Zeitung. Auf der Titelseite prangt ein großformatiges Schwarzweißfoto von Albert Reiter. Zumindest glaube ich das auf den ersten Blick. Tatsächlich handelt es sich um das Konterfei von Joseph Buatier, der unter dem Künstlernamen Buatier de Kolta zu einem der wichtigsten Zauberer des 19. Jahrhunderts avancierte. Die Sonderpostille erwähnt sogar, dass man von einigen Kunststücken des Meisters bis heute nicht weiß, wie sie funktionieren.

Zu Ehren des ungewöhnlichen Namenspatrons der MS Buatier wird es morgen Abend jedenfalls nicht nur eine, sondern gleich zwei große Zaubershows im Schiffstheater geben. Die Zusatzvorstellung wurde laut Postille kurzfristig aufgrund der starken Nachfrage angesetzt. Das Management bittet dennoch um Reservierung, da auch der zweite Termin rasch ausgebucht sein dürfte.

Ich setze mich auf die Bettkante, nippe nachdenklich an einem doppelten Scotch, den ich mir auf dem Weg in die Kabine in einem der Bistros besorgt habe, und genieße das Rauschen des Meeres. Ich kann mein winziges Kabinenfenster leider nur einen mikroskopisch kleinen Spalt öffnen, weil der Raum sonst binnen Minuten auskühlt. Aber immerhin genügt das, um den inspirierenden Klang der Wellen zu hören.

Ich merke, dass meine Gedanken jene Frage umkreisen, die mich nicht erst seit dem Lesen der Schiffspostille umtreibt: Hat Gott hier seine Finger im Spiel? Ist er entgegen eigener Befürchtungen doch noch am Leben? Hat er also Abel Baumanns Körper verlassen und sich einen neuen gesucht, um sein Werk fortzusetzen? Und ist dieser Mensch, der eigentlich Gott ist, hier an Bord? Bin ich ihm womöglich schon begegnet? Ich muss lächeln.

Anders gefragt: Glaubt Gott wirklich, dass ich so blöd bin, ihn nicht in Gestalt eines Wiener Psychologieprofessors zu erkennen, der zufällig die Physiognomie des vielleicht größten Zauberers aller Zeiten hat?

Die Handschrift ist jedenfalls eindeutig. Gott mag Glücksspiele. Albert Reiter ebenfalls. Gott mag Zauberei. Reiter könnte die Wiedergeburt von Buatier de Kolta sein. Und dass er zufällig Psychologe ist, obendrein in Wien, wo einer der größten Psychologen aller Zeiten wirkte, und meinen Vater verehrt, ist ziemlich typisch für Gottes Humor. Nebenbei hat Reiter offensichtlich meine Nähe gesucht, zumindest ging das Gespräch von ihm aus.

Ich beschließe deshalb, Gott in Gestalt von Albert Reiter aus der Reserve zu locken. Ich werde dem Wiener Psychologen anbieten, dass wir morgen nach einem langen, gemeinsamen Essen zusammen in die Zaubershow gehen und danach noch ins Casino. Das Angebot ist bewusst aufdringlich. Reiter müsste allein deshalb ablehnen, weil zu befürchten ist, dass ich für den Rest der Reise wie eine Klette an ihm hänge. Wenn er dem Plan also zustimmt, spricht das für meine Theorie, dass ich einen alten Bekannten vor mir habe, der sich einen Spaß daraus macht, mich an der Nase herumzuführen. Gott nämlich. Der Gedanke daran, dass er am Leben ist, vertreibt mit einem Schlag die leise Melancholie, mit der ich diese Reise angetreten habe.

«Großartiger Plan!», tönt Reiter, als ich ihm am nächsten Tag meinen völlig übergriffigen Vorschlag unterbreite. «Danach spendiere ich uns dann aber auch noch eine Cohiba und einen schönen großen Brandy in der Smoker’s Lounge.»

Reiter spricht beim Essen über seine fast drei Jahrzehnte währende Ehe, die seiner Meinung nach nur deshalb glücklich und beständig ist, weil die beiden sich möglichst selten sehen. Seine Frau ist Galeristin und hat viel in New York zu tun. Zum gemeinsamen Urlaub wird sie in Miami zusteigen.

«Wie heißt Ihre Frau?», frage ich. «Nicht zufällig ... Maria?»

Er wirkt verwundert. «Nein. Aber Magdalene. Wie kommen Sie denn auf Maria?»

«Nur so», lüge ich.

Irritiert nippt er an seinem Wein.

Vor dem Eingang des Theaters ist ein Plakat mit dem Bild von Buatier de Kolta zu sehen. Reiter bleibt stehen und mustert es. Ich warte geduldig. Unmöglich, dass meinem Wiener Kollegen die Ähnlichkeit nicht auffallen könnte.

«Hässlicher Kerl», urteilt Reiter schließlich und stapft ins Theater.

Die Zaubershow ist ein bisschen langweilig, vor allem wenn man bedenkt, dass sie einem der größten Zauberer aller Zeiten gewidmet ist. Ich sehe jedenfalls in der ersten Hälfte der Show keinen einzigen Trick, der mich aus den Socken haut.

Mein Begleiter urteilt noch viel gnadenloser. «Diesen Amateur würde ich ja nicht mal beim Kindergeburtstag auftreten lassen», wettert Reiter und nippt an seinem Pausenbrandy. «Wollen wir nicht gleich ins Casino gehen und uns die zweite Hälfte einfach sparen?»

Ich nicke erfreut. Mir steht auch nicht der Sinn nach noch mehr lahmen Zaubernummern, außerdem habe ich längst erfahren, was ich wollte: Albert Reiter hat allerhöchste Ansprüche, wenn es um professionelle Zauberei geht. Fast so, als wäre er selbst mal ein Zauberprofi gewesen, denke ich und folge ihm ins Casino.

Wir treffen dort alte Bekannte. Frantisek steht am Black-Jack-Tisch und teilt aus. Vor ihm sitzt die Dame mit der leeren Zigarettenspitze, neben ihr der dauermüde Barmann.

«Ich habe Sie beide schon sehnsüchtig erwartet», sagt die Lady mit einem vornehmen Lächeln. Sie trägt ein ebenso extravagantes Kleid wie gestern, die schmalen Lippen sind dezent geschminkt. Wahrscheinlich ist sie bereits über siebzig, aber man sieht ihr immer noch an, dass sie einmal atemberaubend schön gewesen ist.

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