Hans Rath - Und Gott sprach wir müssen reden

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Und Gott sprach wir müssen reden: краткое содержание, описание и аннотация

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Jakob Jakobi hat das Glück verlassen. Geschieden, pleite, beruflich gescheitert und mit einer blutige Nase vom Neuen seiner Ex: So gebeutelt trifft Jakobi auf Abel Baumann, einen ebenfalls glücklosen Zirkusclown. Der leidet offenbar an einer kuriosen Persönlichkeitsstörung, denn er hält sich für Gott. Und sucht einen Therapeuten. Jakob ist fasziniert von den vielfältigen, aber seiner Meinung nach komplett irdischen Talenten des sympathischen Spinners. Doch bald ist der Psychologe nicht mehr so sicher, mit wem er es wirklich zu tun hat. Und wer hier eigentlich wem hilft…

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Ich starre ihn an, wie ich wohl auch Abel Baumann angestarrt habe, als der mir sagte, dass ich Gott höchstpersönlich vor mir habe.

«Ich weiß schon, was Sie sagen wollen», fährt der Arzt fort. «Aber Ihr Patient weigert sich, an irgendwelche Apparate angeschlossen zu werden. Ein Kunstherz will er deshalb auch nicht. Er hat gesagt, dann stirbt er lieber.»

Ich bin noch immer sprachlos. Nicht allein, weil Abel medizinische Hilfe verweigert, sondern auch weil ich mich frage, wie es dazu kommen konnte, dass ein Schwert in seiner Brust steckt.

Erneut meldet sich Dr. Kessels’ Piepser. Er wirft einen weiteren Blick auf das Gerät und macht sich nun endgültig auf den Weg. «Entschuldigung!», ruft er im Gehen. «Ich muss jetzt wirklich los. Fragen Sie den Kerl mit dem Irokesenschnitt. Der kann Ihnen alles erklären.»

Es dauert eine ganze Weile, bis ich Gelegenheit habe, ungestört mit Eisen-Heinz zu sprechen. Nachdem er Maria, Josef und Christian zu Abel gebracht hat, bestürmen ihn die Wartenden mit Fragen. Heinz nimmt sich Zeit, um alle geduldig zu beantworten. Dann setzt er sich neben mich.

«Haben Sie schon mit dem Arzt gesprochen?»

«Nur kurz», erwidere ich. «Er hatte einen weiteren Notfall. Aber immerhin weiß ich jetzt, dass in Abels Brust ein Schwert steckt. Und dass er nach Lage der Dinge daran sterben wird.»

Heinz nickt nachdenklich. «Wissen Sie denn auch schon, dass es sich um das Schwert des Erzengels Michael handelt?»

Mein ungläubiges Schweigen ist ihm Antwort genug. «Verstehe. Sie wissen es also noch nicht. Sehen Sie diese Typen dahinten?» Heinz deutet auf ein paar kantige Kerle in dunklen Anzügen, die etwas versteckt hinter der Artistentruppe an einem Kaffeeautomaten herumstehen. «Das sind Sicherheitsleute.

Die sind hier, um das Schwert zu bewachen. Es soll angeblich aus purem Gold sein. Sie werden es wohl mitnehmen, wenn ...» Er unterbricht sich, blickt nachdenklich zu Boden und verharrt in dieser Haltung.

Ich schweige und warte geduldig darauf, dass Heinz mit seiner Erzählung fortfährt, doch der sitzt weiterhin stumm da und scheint sich gerade in seinen Gedanken zu verlieren.

«Heinz?»

Er sieht mich an, als hätte ich ihn aus einer tiefen Trance geholt.

«Entschuldigung, wo waren wir stehengeblieben?»

«Sie wollten mir erklären, wie das goldene Erzengelschwert in Abels Brust gelandet ist, vermute ich.»

Er nickt und sammelt sich. «Es gibt da doch diese Wanderausstellung, vielleicht haben Sie davon gehört. Zwölf Skulpturen aus dem Mittelalter, die lange Zeit als verschollen galten. Zusammen bilden sie einen Zyklus zum Tag des Jüngsten Gerichts. Der gesamte Zyklus konnte erst vor ein paar Jahren vollständig rekonstruiert werden. Und jetzt wird das Ergebnis in allen großen Städten gezeigt.»

«Und was hat das mit Abels Verletzung zu tun?»

«Eine dieser zwölf Einzelstatuen stellt den Erzengel Michael dar, der mit seinem goldenen Schwert den Drachen tötet.»

«Abel ist von einer Skulptur erdolcht worden?», rutscht es mir raus.

«Ja. Leider. So ähnlich zumindest», erwidert Eisen-Heinz. «Diese besagte Skulptur steht auf einem mannshohen Sockel, in den Bibeltexte eingemeißelt sind. Die Besucher, insbesondere die Schulklassen, ziehen bei den Besichtigungen deshalb gewöhnlich an diesem Sockel vorbei.»

Jetzt ahne ich, was passiert ist. «Und dem Erzengel ist das Schwert aus der Hand gefallen. Ich glaube, das nennt man Materialermüdung.»

«Stimmt», sagt Heinz. «Um die tausend Jahre haben der Skulptur tatsächlich stark zugesetzt. Aber es war alles noch viel schlimmer. Nicht nur das Schwert ist runtergekommen, sondern der ganze Erzengel. Abel war zufällig im Ausstellungsraum, als plötzlich kleine Stücke aus dem Sockel bröselten und der Engel nach vorn kippte. Die Skulptur wäre wohl geradewegs in eine Schulklasse gestürzt, wenn Abel sich nicht blitzschnell dazwischengeworfen und die Kinder zur Seite gejagt hätte. Die Statue selbst hat Abel dann verfehlt, sonst wäre er auch wohl auf der Stelle tot gewesen. Aber leider hat ihn das Schwert des Erzengels erwischt.» Heinz lacht bitter auf. «Ist das nicht eine merkwürdige Ironie des Schicksals?», fragt er. «Gott höchstpersönlich wird ausgerechnet von jenem Engel zur Strecke gebracht, der ihm von all seinen himmlischen Heerscharen am nächsten steht.»

Überrascht blicke ich ihn an. «Gott?»

Jetzt ist auch Heinz überrascht. «Sie sind sein Therapeut. Hat Abel Ihnen denn nicht erzählt, dass er Gott ist?»

«Doch, das hat er», sage ich. «Aber ich habe bislang noch niemanden getroffen, der ihm das auch geglaubt hat.»

«Selbstverständlich glaube ich ihm», erwidert Heinz. «Und ich habe nie an seiner Geschichte gezweifelt.»

«Und warum sind Sie sich so sicher?», will ich wissen.

Heinz zuckt mit den Schultern. «Ich habe Ihnen doch erzählt, dass ich als junger Mensch eine Menge Unfug angestellt habe. Ich war auf der Suche nach Antworten auf die elementaren Fragen. Wer bin ich?

Wo komme ich her? Und wo gehe ich hin? Was ist der Sinn des Lebens? Ich habe fünfzehn Jahre investiert, um die Antworten auf diese Fragen zu finden. Und ich habe auf allen Kontinenten danach gesucht.» Er hält kurz inne und scheint seinen Erlebnissen in aller Welt nachzuschmecken. «Wissen Sie, mir sind viele weise Menschen auf meinem Weg begegnet, und ich glaube sogar, dass man einige von ihnen als Heilige bezeichnen könnte. Aber so jemanden wie Abel Baumann habe ich noch nie getroffen. Ich spüre, dass er ein Leuchten in sich trägt, das nicht von dieser Welt ist.»

«Sie verlassen sich ganz allein auf Ihr Gefühl?», frage ich erstaunt.

Heinz sieht mich irritiert an. «Ja. Was denn sonst? Es gibt nichts, das konkreter wäre als Gefühle. Das ist der Grund, warum die Menschen sich nicht nach Erkenntnissen sehnen, sondern nach Liebe, Glück und Freundschaft.»

Ich schweige nachdenklich.

Bevor ich etwas erwidern kann, wird am Ende des Flures eine Tür geöffnet und die in Tränen aufgelöste Maria erscheint. Josef hat einen Arm um sie gelegt. Mit der freien Hand tätschelt er seiner Ehefrau behutsam die Schulter. Christian folgt den beiden. Er wirkt nicht nur gefasst, sondern beinahe beglückt, obwohl er abgekämpft aussieht.

Während Josef Maria langsam zum Ausgang geleitet, überbringt Christian mir die Nachricht, dass Abel nun gerne mich sehen würde.

«War es sehr schwer für Ihre Mutter?», frage ich und schaue der von Weinkrämpfen geschüttelten Maria hinterher.

«Es war ein schmerzliches, aber auch ein reinigendes Gespräch», erwidert Christian und faltet fromm die Hände vor der Brust. «Wie letztlich alle armen Sünder hat auch mein Vater auf dem Totenbett seine Verfehlungen bereut und Abbitte geleistet.»

Heinz und ich wechseln einen kurzen Blick. Wahrscheinlich fragen wir uns beide, was Abels überraschendes Geständnis ausgelöst haben könnte.

«Vater hat zugegeben, dass seine gotteslästerlichen Geschichten nur Erfindungen waren», fährt Christian fort. «Wie wir alle schon lange vermutet haben, wollte er sich damit lediglich vor der Verantwortung für seine Familie drücken. Das ist zwar eine nicht eben rühmliche, aber eine durchaus menschliche Reaktion. Er hätte nur früher die Wahrheit ans Licht bringen müssen. Dann wären seinen Angehörigen und besonders meiner Mutter viele Sorgen erspart geblieben.»

Christian nickt sachte und erhaben. Man weiß nicht, ob er nachdenkt oder mit stiller Begeisterung seinen eigenen Erkenntnissen zustimmt. Er wirkt gerade jedenfalls derart hochmütig und selbstzufrieden, dass mir bei seinem Anblick fast schlecht wird.

«Leider wollte Vater nicht, dass ich ihm die Beichte abnehme. Hoffen wir, dass Gott ihm dennoch seine schweren Sünden verzeiht. Ich werde gleich eine heilige Messe in der Krankenhauskapelle lesen, um die Gnade Gottes für meinen Vater zu erbitten. Sie beide sind herzlich eingeladen, ebenso natürlich auch die übrigen Weggefährten meines Vaters.» Er schaut kurz zu den Artisten, dann nickt er uns aufmunternd zu.

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