Hans Rath - Und Gott sprach wir müssen reden

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Und Gott sprach wir müssen reden: краткое содержание, описание и аннотация

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Jakob Jakobi hat das Glück verlassen. Geschieden, pleite, beruflich gescheitert und mit einer blutige Nase vom Neuen seiner Ex: So gebeutelt trifft Jakobi auf Abel Baumann, einen ebenfalls glücklosen Zirkusclown. Der leidet offenbar an einer kuriosen Persönlichkeitsstörung, denn er hält sich für Gott. Und sucht einen Therapeuten. Jakob ist fasziniert von den vielfältigen, aber seiner Meinung nach komplett irdischen Talenten des sympathischen Spinners. Doch bald ist der Psychologe nicht mehr so sicher, mit wem er es wirklich zu tun hat. Und wer hier eigentlich wem hilft…

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«Es würde mich sehr freuen, wenn Sie alle an unseren Gebeten teilnehmen könnten.»

Feierlich schreitet Christian von dannen. Heinz und ich sehen ihm nach.

«Was für ein eitler Pinsel», stößt Heinz zwischen den Zähnen hervor. «Es ist kaum zu glauben, dass er in gewisser Weise Gottes Sohn ist.»

«Ich finde es irgendwie tröstlich, dass selbst Gott Probleme mit seinen Kindern hat», sage ich und mache mich auf den Weg zu Abel.

Das Krankenzimmer ist in trübes Licht getaucht. Als ich die Tür schließe, herrscht augenblicklich Ruhe. Ein leichter Geruch von Desinfektionsmitteln hängt in der Luft. Leise versehen die Diagnosegeräte ihren Dienst. Das monotone Blinken ist irgendwie beruhigend. Noch schlägt Abels Herz also.

«Bist du es, Jakob?», fragt er mit schwacher Stimme.

Das goldene Schwert, das in seiner Brust steckt, zittert ein wenig.

«Ja, ich bin es», sage ich und füge rasch hinzu: «Beweg dich nicht, ich komme zu dir.» Ich habe große Angst, dass sein Herz kollabieren könnte.

Er erinnert an einen Feldherrn, der seine letzte Schlacht geschlagen hat. Ich erschrecke, als ich sein aschgraues Gesicht sehe. Er bemerkt es.

«Ich bin selbst erstaunt, Jakob. Aber die schlichte Wahrheit lautet: Es ist vorbei. Ich habe eine halbe Sekunde lang nicht aufgepasst, und jetzt werde ich sterben.»

«Sie können dir hier helfen, Abel. Du musst es nur ...»

Mit einer winzigen Handbewegung bringt er mich zum Schweigen.

«Es ist vorbei, Jakob. Ich wurstele seit Jahrtausenden hier vor mich hin, ohne irgendetwas zu erreichen. Das Schwert hier ist nur das Tüpfelchen auf dem i. Sehen wir der Wahrheit ins Gesicht! Ich bin erledigt. Das war ich schon, lange bevor wir uns getroffen haben, ich wollte es nur nicht wahr haben.» Er atmet flach.

«Hast du deswegen Christian angelogen?», frage ich. «Weil du aufgeben willst?»

«Nein. Weil ich den dreien nicht noch länger das Leben schwer machen will. Wenn sie unbedingt an einen perfekten Gott glauben möchten, dann sollen sie das tun. Ich kann es ihnen nicht mal verdenken. Es ist wirklich ein bisschen viel verlangt, an einen Gott zu glauben, der ständig Fehler macht.» Sein Mund verzieht sich zu einem schiefen Lächeln. «Genau deshalb glaubt ja auch niemand an mich.»

Ich kann nicht verhindern, dass mir Tränen in die Augen treten, und versuche, sie herunterzuschlucken. «Heinz glaubt an dich. Das hat er mir eben selbst gesagt.» Wieder muss ich schlucken. «Und ich glaube an dich.»

Für einen kurzen Moment ist ein schwacher Glanz in seinen Augen zu sehen. «Dann hoffe ich mal, dass zwei Gläubige ausreichen, um mich vor dem Nirwana zu bewahren.»

«Es gibt hier noch viel für dich zu tun», wende ich ein.

Er lächelt matt. «Ich hab alles versucht, Jakob. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass ich mich jetzt mal eine kleine Ewigkeit lang ausruhe. Das Nirwana scheint mir ein passender Ort für einen ausgedienten Gott zu sein.»

«Du hast nicht ausgedient, Abel. Du darfst nur nicht aufgeben. Du könntest noch viele Menschen überzeugen. Aber dazu musst du erst wieder auf die Beine kommen ...»

«Lass gut sein, Jakob. Falls die Menschen mich eines Tages wieder brauchen, dann können sie mich ja rufen. Sofern ich dann nicht allzu sehr damit beschäftigt bin, tot zu sein, komme ich gern.»

Ich muss lächeln, obwohl sich meine Augen wieder mit Tränen füllen. «Was ist mit denen, die dich jetzt brauchen?», frage ich mit belegter Stimme.

«Ich bin sicher, du kommst ganz gut allein zurecht.» Er kann ein kurzes Husten nicht unterdrücken. Das Schwert in seiner Brust zittert.

«Vorsicht, Abel! Beweg dich nicht!», bitte ich.

«Zu spät», haucht er. Ich sehe, dass seine Augenlider flattern.

«Abel. Warte! Bitte! Bleib hier!»

Langsam schüttelt er den Kopf und flüstert: «Danke für alles, Jakob.»

Ich sehe, dass Blut aus der klaffenden Wunde unter seinem Herzen quillt und springe auf, um Hilfe zu holen, da ertönt ein schriller Sinuston. Entsetzt starre ich auf die ohrenbetäubend pfeifenden Geräte.

Die Tür wird aufgerissen. Krankenhauspersonal stürmt herein. Eine Schwester befreit Abels leblosen Körper von den Elektroden, eine andere stellt das enervierende Fiepen ab.

«Wir brauchen sofort einen OP!», ruft ein blutjunger Arzt mit raspelkurzen Haaren. «Und jemand soll Dr. Kessels holen! Los, los! Beeilung!»

Es dauert nur Sekunden, bis die Klinikmitarbeiter Abels Bett auf den Flur geschoben haben. Als die Tür ins Schloss fällt, herrscht augenblicklich Stille. Erschöpft und verzweifelt lasse ich mich auf einen Stuhl sinken.

Wenn ich könnte, würde ich jetzt beten. Aber zu wem? Bis heute war ich ein Ungläubiger, der Gott an seiner Seite hatte. Jetzt bin ich ein gottloser Gläubiger.

Gott geht

Gott ist tot. Er verstarb am Nachmittag des 28. Dezembers, weil sein Herz kollabierte. Während die Ärzte noch um sein Leben kämpften, hatte Gott selbst diesen Kampf bereits aufgegeben. Zuletzt wirkte er müde, mutlos und am Ende seiner Kräfte. Enttäuscht von seiner Schöpfung und im Stich gelassen von seinen Geschöpfen verließ Gott die Welt, und vermutlich verließ er sie für immer.

Ich habe nicht glauben wollen, dass er tot ist, und ich kann es auch jetzt noch nicht fassen. Nachdem die Ärzte die Wiederbelebungsmaßnahmen eingestellt hatten, verfrachtete man Gottes leblosen Körper in einen Kühlraum. Der Bestatter entkleidete und wusch ihn, vernähte die Wunde unter seinem Herzen und puderte das Gesicht, um die Leichenblässe zu überschminken. Dann streifte man Gott ein weißes Hemd und einen dunklen Anzug über und legte ihn in einen schlichten Sarg aus Kiefernholz. Er wurde zur Friedhofskapelle gebracht, wo man den Leichnam auf Wunsch der Angehörigen aufbahrte.

Als Gott dort lag, wich ich nicht von seiner Seite, denn ich glaubte fest daran, dass er plötzlich die Augen öffnen und mich überrascht ansehen würde, als wäre nichts geschehen. Ich glaubte an dieses Wunder, weil ich verstanden hatte, dass die Welt einen Gott braucht. Selbst dann, wenn dieser Gott so unvollkommen ist, dass man ihn kaum von einem begabten Zirkusartisten unterscheiden kann. Am Ende ist nämlich ein zwar ohnmächtiger, aber gütiger Gott immer noch besser als gar kein Gott.

Ganz nebenbei spekulierte ich natürlich auch auf Gottes Talent für große Auftritte. Eine Auferstehung von den Toten hätte die Liste seiner bisherigen Wundertaten um eine echte Attraktion erweitert. Schon deshalb war ich davon überzeugt, dass Gott es nicht zur Beerdigung von Abel Baumann kommen lassen würde.

Doch ich habe mich geirrt. Ich sah, wie der Sargdeckel sich über dem leblosen Körper schloss. Ich hörte das Weinen und Wehklagen der Angehörigen und Freunde, die frommen Worte des Zeremonienmeisters Christian und den trägen Trauermarsch, gespielt von schwerblütigen Zirkusmusikern. Und dann sah ich, wie der Sarg sich langsam in die Erde senkte, wie die Trauernden Blumen auf den Sargdeckel warfen, der Familie kondolierten und schließlich nach und nach den Friedhof verließen.

Jetzt sitze ich immer noch auf einer Bank an seinem Grab. Selbst Maria, Josef und Christian sind schon vor Stunden gegangen. Die Totengräber haben inzwischen eine dicke Schicht Erde auf die sterblichen Überreste Gottes gewälzt. Sie mussten den gefrorenen Boden zertrümmern und mit einem kleinen Bagger auf den Sarg kippen. Fast sah es so aus, als würde die Erde sich dagegen wehren, Gott zu begraben.

Jetzt ist Stille eingekehrt. Es dämmert bald. Die Luft ist kalt und klar. Von Ferne hört man ab und zu das Explodieren einzelner Feuerwerkskörper, obwohl das neue Jahr erst in ein paar Stunden beginnen wird. Die Menschen scheinen voller Ungeduld darauf zu warten, das alte ablegen und das neue begrüßen zu können.

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