Hans Rath - Und Gott sprach wir müssen reden

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Und Gott sprach wir müssen reden: краткое содержание, описание и аннотация

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Jakob Jakobi hat das Glück verlassen. Geschieden, pleite, beruflich gescheitert und mit einer blutige Nase vom Neuen seiner Ex: So gebeutelt trifft Jakobi auf Abel Baumann, einen ebenfalls glücklosen Zirkusclown. Der leidet offenbar an einer kuriosen Persönlichkeitsstörung, denn er hält sich für Gott. Und sucht einen Therapeuten. Jakob ist fasziniert von den vielfältigen, aber seiner Meinung nach komplett irdischen Talenten des sympathischen Spinners. Doch bald ist der Psychologe nicht mehr so sicher, mit wem er es wirklich zu tun hat. Und wer hier eigentlich wem hilft…

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Guter Plan. Ich bin einverstanden.

Zwanzig Minuten später sind die Vorbereitungen für den Heiligabend erledigt. Abel hat eine Flasche Wein entkorkt und dekantiert, eine zweite holt schon mal Luft. Ich habe mich inzwischen um die Käseplatte gekümmert. Ein Brett, groß wie ein Wagenrad, steht nun auf dem Couchtisch vor dem Fernseher. Man muss aufpassen, dass man nicht schon vom bloßen Hinsehen satt wird. Mutter hat wieder einmal zu viel eingekauft. Auch das ist eine ihrer Angewohnheiten. Als mir bewusst wird, dass der Käse im Kühlschrank keine sichtbare Lücke hinterlassen hat, frage ich mich, wer diesen Berg von Lebensmitteln eigentlich essen soll. Das meiste wird wohl vergammeln. Wirklich schade drum.

Der Glockenschlag von Big Ben ertönt. Es ist die Türklingel. Mutter hat keinen besonderen Bezug zu London. Sie findet es einfach nur originell, bekannte Melodien zu missbrauchen. So ähnlich hat sie auch die Klingeltöne für ihr Handy ausgesucht. Wenn Jonas anruft, spielt das Ding We are the champions. Im Falle meines Anrufs hört man Hit the road, Jack.

Mutter findet so was lustig.

«Das ist die Türklingel», rufe ich Abel zu, der gerade im Wohnzimmer beschäftigt ist. «Ich schau mal kurz nach, wer das ist.»

«Alles klar», antwortet Abel.

An der Tür erwarten mich drei Herren mit Violinen. Bevor ich verstehe, was vor sich geht, beginnen die Instrumente I’m dreaming of a white Christmas zu schluchzen. Ich höre eine Version des Evergreens, die so zuckersüß ist, dass man Karies davon bekommen könnte. Immerhin passt die Darbietung gut zu diesem idyllischen, winterlichen Villenviertel.

Während ich noch überlege, wo Mutter für solche Fälle das Kleingeld aufbewahrt, verstummen die Violinen mit einem letzten, langen Seufzer. Der mittlere der Musiker nimmt den Hut vom Kopf und tritt vor.

«Frohe Weihnachten, der Herr», wünscht er in einem leichten osteuropäischen Akzent. Ich vermute, dass ich drei original ungarische Teufelsgeiger vor mir habe.

«Meine Brüder und ich müssen eine sehr große Familie ernähren. Wenn Sie also für uns eine Kleinigkeit erübrigen könnten, dann wären wir Ihnen sehr verbunden. Wir nehmen übrigens alle gängigen Kreditkarten.» Er entblößt eine Reihe Goldzähne. «Nur ein kleiner Scherz, der Herr.»

Ich nicke und bedeute den dreien, zu warten. Auf dem Weg zu Mutters Groschengrab begegnet mir Abel, der offenbar mitgehört hat.

«Warum gibst du ihnen nicht einfach was von unseren Vorräten?», fragt er. «Wäre doch schade drum. Und wir können sowieso nicht alles essen.»

«Sehr gute Idee. Ich frag die drei», antworte ich und bin schon wieder auf dem Weg zur Tür.

«Ich pack dann schon mal was zusammen», ruft Abel mir hinterher.

«Nehmen Sie auch Lebensmittel?», frage ich die Musiker.

Die Teufelsgeiger tauschen skeptische Blicke. Ihr Sprecher deutet eine Verbeugung an, dann räuspert er sich. «Guter Herr, es ist so: Manche Ihrer Landsleute erwarten, dass wir für ein altes Stück Brot mit Schmierwurst vor Dankbarkeit auf die Knie fallen. Ich hoffe, Sie nehmen es mir deshalb nicht übel, wenn ich höflich frage: Was haben Sie denn so anzubieten?»

Der Kerl gefällt mir. «Durch gewisse Umstände wird das heutige Festessen in diesem Haus kleiner ausfallen als geplant», erkläre ich. «Deshalb haben wir noch frische Austern, Garnelen und Lachs im Angebot. Außerdem Pasteten, Schinken, Braten und natürlich ganz frisches Brot.»

Ich schaue in die zweifelnden Gesichter der Teufelsgeiger.

«Kein Witz», sage ich. «Können Sie alles haben.»

Das ungläubige Schweigen hält noch eine kurze Weile an.

«Sehr gern», antwortet dann der Sprecher der drei und zeigt hocherfreut seine Goldzähne.

In der Küche treffe ich Abel. Er hat drei große Pappkisten aufgetrieben und prall mit Lebensmitteln gefüllt. Auf den ersten Blick ist klar, dass der Inhalt der Kisten unmöglich im Kühlschrank gewesen sein kann. Das ist rein physikalisch ein Ding der Unmöglichkeit.

Abel bemerkt meine Verwunderung. Rasch schließt er die Kühlschranktür. «Du kannst das nicht wissen, aber die drei müssen zusammen über zwanzig Leute versorgen», erklärt er. «Das hier reicht für die Feiertage. Dann müssen sie nicht noch mal raus bei dem Sauwetter.»

«Na ja. Ist ja schließlich Weihnachten», erwidere ich, als wäre das ein Freibrief für wundersame Essensvermehrungen außer der Reihe. Was ich eigentlich meine, ist: Ich werde mir an Heiligabend nicht darüber den Kopf zerbrechen, wie Abel jetzt schon wieder die Sache mit den Lebensmitteln gedeichselt hat. Das muss Zeit haben bis morgen.

«Genau», sagt Abel beschwingt.

Als wir den Musikern die Kisten reichen, lasse ich meinen Blick über die Lebensmittel wandern und stelle fest, dass noch etwas fehlt: der Wein, den Mutter gekauft hat.

«Moment», sage ich und verschwinde nochmals in der Küche.

Als ich dem Sprecher zwei Flaschen in die Lebensmittelkiste lege, wirft der einen Blick darauf und nickt anerkennend. «Oh. Ein Pouilly-Fuisse. Toller Wein, vielleicht ein bisschen überteuert, verglichen mit einigen anderen nicht ganz so berühmten Burgundern. Aber trotzdem, ich bin beeindruckt.»

Ich ebenfalls. Es wundert mich, dass ein Straßenmusiker mit abgewetztem Mantel ein solcher Weinkenner ist.

Er sieht mir an, was ich denke. «Wir haben nicht immer auf der Straße gespielt», sagt er. «Als es den eisernen Vorhang noch gab, da waren wir in den Konzertsälen Osteuropas bekannt wie bunte Hunde. Ein paar Jahre lang haben wir gelebt wie die Könige.» Ein letztes Mal lässt er die Goldzähne blitzen. «Tja. So ändern sich die Zeiten. Frohe Weihnachten.»

«Frohe Weihnachten», wünsche ich.

Gemächlich und zufrieden ziehen die drei mit ihren Gaben davon.

«Das hast du arrangiert», sage ich zu Abel, als wir wenig später im Wohnzimmer bei schwerem Wein, edlem Käse und John Hustons bescheuertem Bibelfilm zusammensitzen.

Abel schüttelt den Kopf. «Nein. Ausnahmsweise nicht.»

Ich nippe an meinem Wein und schweige. Unauffällig beobachte ich, wie mein Patient das Abendprogramm genießt. Er hat es sich an seinem Ende des Sofas bequem gemacht. Die Füße liegen auf einem Hocker, die Hände sind vor dem Bauch gefaltet. Den Wein hat er auf einem Beistelltisch geparkt. Der Film amüsiert ihn sichtlich.

Ich denke gerade, dass ich ihm gerne glauben würde. Ganz nebenbei hätte es wohl für uns beide Vorteile, wenn ich ihn für Gott hielte. Er wäre überzeugt, dass ich ihm helfen könnte. Und ich wäre im Handumdrehen ein religiöser Mensch. Plötzlich hätte ich nicht nur eine spirituelle Heimat, sondern auch eine klare Moral und als Zugabe eine daraus resultierende Lebensaufgabe. Als Diener Gottes würde ich mich dazu aufraffen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Klingt anstrengend, aber auch reizvoll.

«Woran denkst du gerade?», fragt Abel.

«An nichts», antworte ich ertappt.

Abel nickt zufrieden. «Das ist gut. Lass uns heute Abend einfach nur hier sitzen und nichts tun.»

Fast gleichzeitig schauen wir zum Fernseher. Noah steht gerade an der riesigen Eingangsluke seiner Arche und betrachtet die an ihm vorbeiziehenden Tiere. Er wirkt wie ein Türsteher, der den Überblick verloren hat.

Keine Ahnung, was einschläfernder ist: der Bordeaux meines Bruders oder der Bibelfilm von John Huston. Als ich die Augen aufschlage und ein anderes Programm läuft, weiß ich jedenfalls, dass ich eingenickt sein muss. Abel hat das gleiche Schicksal ereilt. Sein Kopf ist zur Seite gekippt und ruht nun auf der Sofalehne.

Der Raum ist überheizt. Ich öffne ein Fenster, um zu lüften, schließe es jedoch sofort wieder, weil mich klirrende Kälte anspringt. Die Außentemperatur ist binnen kürzester Zeit rapide abgesackt. Ich drehe die Heizung herunter, setze mich aufs Sofa, nehme einen Schluck Wein und zappe gelangweilt durch die Kanäle. Dabei fallen mir schon wieder die Augen zu.

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