Hans Rath - Und Gott sprach wir müssen reden

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Und Gott sprach wir müssen reden: краткое содержание, описание и аннотация

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Jakob Jakobi hat das Glück verlassen. Geschieden, pleite, beruflich gescheitert und mit einer blutige Nase vom Neuen seiner Ex: So gebeutelt trifft Jakobi auf Abel Baumann, einen ebenfalls glücklosen Zirkusclown. Der leidet offenbar an einer kuriosen Persönlichkeitsstörung, denn er hält sich für Gott. Und sucht einen Therapeuten. Jakob ist fasziniert von den vielfältigen, aber seiner Meinung nach komplett irdischen Talenten des sympathischen Spinners. Doch bald ist der Psychologe nicht mehr so sicher, mit wem er es wirklich zu tun hat. Und wer hier eigentlich wem hilft…

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«Jemand, der sich für Gott hält, ist naturgemäß extrem beratungsresistent», entgegnet Christian. «Seine Krankheit bedingt also, dass er nicht will, dass man sich um ihn kümmert. Leider. Mutter und ich haben mehrmals versucht, ihn zu einer Therapie zu bewegen, aber bislang ohne Erfolg.»

«Abel selbst hat mich um Hilfe gebeten. Ihre Bemühungen waren also letztlich nicht umsonst», gebe ich zu bedenken.

«Weil wir den Kontakt zu ihm abgebrochen haben. Schon vor Monaten. Er wusste also, wenn er nichts ändert, dann wird er uns nie wiedersehen», sagt Christian, während er das schlichte Holzkreuz an der Wand betrachtet, als wäre es ein rätselhaftes modernes Kunstwerk.

Schweigen.

«Haben Sie sich jemals gefragt, ob an der Geschichte Ihres Vaters was dran sein könnte?», frage ich.

Christian sieht mich erstaunt an. «Was meinen Sie? Doch nicht etwa, ob ich glaube, dass mein Vater wirklich Gott ist, oder?»

Ich zucke mit den Schultern. «Es könnte ja auch sein, dass er mit Gott in einem besonderen Kontakt steht. Ich meine, dieses Kloster wurde zu Ehren einer Frau errichtet, die offenbar auch ein besonderes Verhältnis zu Gott hatte. Vielleicht verhält es sich bei Ihrem Vater ganz ähnlich.»

«Ist das wirklich Ihr Ernst? Ich soll in Erwägung ziehen, dass gerade eine Art Heiliger in unserem Empfangszimmer sitzt? Der als Zirkusclown arbeitet? Und obendrein mein leiblicher Vater ist?»

«Warum nicht? Sie und Ihre Ordensbrüder glauben daran, dass eine Frau vor rund fünfhundert Jahren in dieser Gegend Tote zum Leben erweckt hat. Offenbar haben Sie also eine gewisse Routine darin, Dinge zu glauben, die andere Menschen unglaublich finden.»

«Sie wollen mich auf den Arm nehmen», konstatiert er.

«Nein. Ich frage mich nur, ob der Geisteszustand Ihres Vaters mehr als allein psychologische Gründe haben könnte. Es ist lediglich eine Hypothese.»

Er mustert mich. «Okay. Was schlagen Sie vor?», fragt er belustigt. «Sollen wir ihn nach Rom schicken, damit der Papst sich persönlich ein Bild machen kann? Wir könnten ihn auch gleich hier an Ort und Stelle heiligsprechen. Für alle Fälle, meine ich. Oder glauben Sie, es reicht, wenn wir ihn erst mal nur anbeten? Vielleicht wäre es auch klug .»

«Danke», unterbreche ich. «Sie müssen Ihren Witz auch nicht weiter ausbauen. Ich habe ihn ebenfalls verstanden.»

Sein Gesicht wird schlagartig wieder ernst. «Sie haben die dritte Möglichkeit nicht in Betracht gezogen, Dr. Jakobi. Denn rein logisch betrachtet, könnte es sich bei meinem Vater auch um einen Mann handeln, der weder psychische Probleme hat, ...» Er macht eine Kunstpause. «... noch ein Heiliger ist.»

Zufrieden stellt er fest, dass ich verwundert bin.

«Haben Sie diese dritte Möglichkeit etwa noch nicht in Erwägung gezogen, Dr. Jakobi? Dass es sich bei meinem Vater schlicht um einen Zyniker handelt, der sich grundsätzlich über alles und jeden lustig macht?»

Ich bin sprachlos. Diese Variante ist mir tatsächlich noch nicht in den Sinn gekommen. Dabei ist die Diagnose naheliegend: Abel könnte an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leiden. Ich frage mich, warum mir das bislang nicht eingefallen ist.

Christian scheint meine Gedanken zu erraten. «Mein Vater hat das zweifelhafte Talent, andere Menschen manipulieren zu können. Das Leben ist für ihn eine Zirkusnummer. Ein Spaß hier. Eine Illusion da. Und das Publikum applaudiert. Meistens wenigstens. Leider fehlt ihm völlig die Bodenhaftung. Wenn es um die Lösung echter Probleme geht, dann hat er sich bislang immer aus dem Staub gemacht.»

Christian lässt sich auf einen der Stühle sinken, faltet die Hände und legt sie in den Schoß. Er lächelt nachsichtig. «Womit hat er Sie zum Zweifeln gebracht? Mit der wundersamen Getränkevermehrung? Die Es-passiert-beim-Blinzeln-Nummer? Oder mit dem Höhepunkt-des-Lebens-Trick?»

Er registriert meine entgleisenden Gesichtszüge. «Oh. Habe ich ins Schwarze getroffen? Das ging schnell. Ansonsten wäre da noch die Fähigkeit, Gedanken zu lesen. Oder die Kunst, Kranke durch Handauflegen zu heilen. Und wussten Sie, dass mein Vater jedes Casino der Welt sprengen könnte, wenn er nur wollte? Will er aber nicht, weil er Wichtigeres zu tun hat, als die Probleme der Welt mit Geld zu lösen - obwohl es ja Leute geben soll, die die Ansicht vertreten, dass man mit viel Geld auch viel Elend auf der Welt beseitigen kann. Doch das nur am Rande.» Er schweigt und lässt seine Worte wirken. «Ich habe übrigens alle Zeitungsartikel über meinen Vater gesammelt, die ich finden konnte», fügt er nach einer Weile hinzu. «Er hätte ein zweiter Houdini werden können, wenn er sich nicht dem komischen Fach verschrieben hätte. Wenn Sie möchten, dann zeige ich Ihnen das Material. Sie werden sehen, dass mein Vater ein großer Taschenspieler ist, aber mehr leider auch nicht.»

Ein langes Schweigen.

«Tja. Das ist ...» Ich suche nach dem passenden Wort.

«Ernüchternd?», rät Christian.

«Irgendwie schon», gebe ich zu. «Ich habe ihn zwar nicht für einen Heiligen gehalten, und erst recht nicht für Gott selbst. Aber manchmal geht so eine besondere Energie von Abel aus. Er hat dann so ein inneres Leuchten, das man nur bei wenigen Menschen verspürt.» Ich merke, dass Christian diese Wahrnehmung nicht teilt. «Aber vielleicht ist das auch pure Einbildung», füge ich hinzu. «Wir Menschen wünschen uns ja ständig irgendwelche Zeichen, die auf eine andere Welt hindeuten.»

Er nickt verständig. «Ja, es ist kein Vergnügen, seiner Illusionen beraubt zu werden, Dr. Jakobi. Aber manchmal ist das leider bitter nötig.»

Ich lasse mich ebenfalls auf einen Stuhl sinken und schaue nachdenklich nach draußen. Eine Eiche, dick mit Schnee bepackt, verdunkelt das Fenster.

Das Geräusch schneller Schritte auf dem Steinfußboden im Gang reißt mich aus meinen Gedanken. Auch Christian blickt verwundert zur geöffneten Tür. Mit wehender Kutte rauscht ein Ordensbruder vorbei. Die Schritte entfernen sich rasch, bis sie fast gänzlich verstummen. Dann hört man das Öffnen einer Tür, die wenig später wieder geschlossen wird. Und schließlich kommen die schnellen Schritte erneut näher.

Christian erhebt sich, faltet die Hände vor der Brust und wartet. Als der eilige Mönch zum zweiten Mal an der Tür vorbeirauscht, schallt Christians kräftige Stimme durch das alte Gemäuer: «Bruder Benjamin?

Seid Ihr das?»

Man hört ein Stolpern, gefolgt von einem dumpfen Aufprall, zugleich ein Klirren und Prasseln, als habe jemand sein Sparschwein geschlachtet.

Neugierig betreten Christian und ich den Gang, wo ein sehr junger Ordensbruder eilig sein Kleingeld einsammelt. Beim Sturz hat Bruder Benjamin seine Ersparnisse über den Boden verteilt. Das Tongefäß, in dem er sie aufbewahrt hat, ist zerbrochen.

«Entschuldige bitte meine Eile», sagt der junge Mönch. «Aber Bruder Demetrius hat ein Jahrhundertblatt. Und jetzt werfen wir alle zusammen.»

«Ein Jahrhundertblatt», wiederholt Christian tonlos.

«Ja. Wir spielen Poker. Mit deinem Vater. Das heißt, eigentlich spielt nur noch Bruder Demetrius. Und jetzt hat er deinen Vater endlich so weit.»

«Mit einem Jahrhundertblatt», wiederholt Christian. In seinem Mundwinkel ist wieder das nervöse Zucken zu sehen. «Und du sprichst von Bruder Demetrius, dem Gott, der Herr, im letzten Sommer die Gnade erwiesen hat, neunundneunzig Jahre alt zu werden?»

Ich ahne, dass Demetrius jener Pater ist, den ich auf dem Foto im Klosterprospekt für scheintot gehalten habe.

Der junge Mönch nickt eifrig. «Bruder Jesse glaubt, dass Gott in seiner grenzenlosen Güte uns auf diesem verschlungenen Wege einen neuen Kastenwagen spendieren möchte.» Mit unverminderter Eile kratzt Benjamin sein Kleingeld zusammen. «Könntest du mir vielleicht helfen, Bruder?»

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