Hans Rath - Und Gott sprach wir müssen reden

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Und Gott sprach wir müssen reden: краткое содержание, описание и аннотация

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Jakob Jakobi hat das Glück verlassen. Geschieden, pleite, beruflich gescheitert und mit einer blutige Nase vom Neuen seiner Ex: So gebeutelt trifft Jakobi auf Abel Baumann, einen ebenfalls glücklosen Zirkusclown. Der leidet offenbar an einer kuriosen Persönlichkeitsstörung, denn er hält sich für Gott. Und sucht einen Therapeuten. Jakob ist fasziniert von den vielfältigen, aber seiner Meinung nach komplett irdischen Talenten des sympathischen Spinners. Doch bald ist der Psychologe nicht mehr so sicher, mit wem er es wirklich zu tun hat. Und wer hier eigentlich wem hilft…

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«Mit kleinen Pausen», erwidert Abel. «Wobei ich nicht ausschließen will, dass ich da auch wieder ein paar Sachen vergessen habe.»

«Und wie muss ich mir das vorstellen? Im alten Ägypten warst du Steineschlepper an den Pyramiden von Gizeh? Im revolutionären Frankreich bist du mit dem Mob zur Bastille gezogen? Und als die Titanic sank, da hast du den Leuten in die Rettungsboote geholfen? Oder wie?»

Abel wiegt den Kopf hin und her. «Also. Im alten Ägypten war ich beispielsweise ein Schoßhündchen, dann noch ein Schreiber und später eine mehrfache Mutter. Und als die Bastille gestürmt wurde, da habe ich als Dienstmädchen bei einer Familie in Manchester gearbeitet. Der Herr des Hauses war übrigens fürchterlich zudringlich. Wo ich gewesen bin, als die Titanic gesunken ist, da muss ich mal überlegen.» Er denkt angestrengt nach. «Vergessen», stellt er schließlich fest und schüttelt fassungslos den Kopf, als könne er selbst nicht glauben, dass er sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern kann, was er in irgendeiner Aprilnacht vor rund hundert Jahren gemacht hat.

«Aber prinzipiell liegst du richtig», fährt er fort. «Ich habe mich ein paar hunderttausend Jahre durch die Menschheitsgeschichte gehangelt wie ein Affe, der sich von Ast zu Ast schwingt. Hat viel Spaß gemacht. Leider habe ich dabei übersehen, dass irgendetwas aus dem Ruder läuft.» Abel will sich erneut nachgießen, hält plötzlich inne, stellt die Flasche zurück und schiebt sie dann mitsamt dem leeren Glas von sich. «Ich könnte jetzt ganz gut ’nen Kaffee vertragen. Was ist mit dir?»

Ich zucke mit den Schultern. «Ja. Wär schon toll. Allerdings ist es mitten in der Nacht. Ich fürchte, dass die hier .»

Ein Klopfen unterbricht mich. Dass uns gleich darauf ein Servicemitarbeiter der Bahn unaufgefordert zwei Tassen Kaffee serviert, müsste mich eigentlich wundern. Aber inzwischen weiß ich ja, dass Abel einen Hang zu Showeinlagen hat. Ich vermute, er hat den Bahnmitarbeiter bestochen und ihm gerade eben heimlich eine SMS zukommen lassen. So hätte ich es gemacht.

Ich lasse Abels kleine Showeinlage bewusst unkommentiert und nippe an meinem Kaffee. Rasch verfliegt die bleierne Müdigkeit. Ein Glück, denn ich will unsere Sitzung auf keinen Fall unterbrechen. Ich habe das Gefühl, wir sind an einem sehr wichtigen Punkt angelangt. Möglich, dass wir uns dem Trauma, das Abels Psychose ausgelöst haben könnte, mit großen Schritten nähern.

«Du sagtest eben, dass irgendetwas aus dem Ruder gelaufen ist. Was genau hast du damit gemeint?»

«Tja. Wenn ich das nur wüsste», entgegnet Abel. «Fakt ist, dass die Menschheit den falschen Weg eingeschlagen hat. Aber ich kann dir beim besten Willen nicht sagen, was genau schiefgelaufen ist. Und ich weiß auch nicht, wann es schiefgelaufen ist.»

«Manche behaupten, der Sündenfall hat die Menschen aus dem Paradies gekegelt.»

«Ach Quatsch!» Abel schüttelt energisch den Kopf. «Ich habe niemals irgendjemandem irgendetwas verboten. Schon gar nicht, Äpfel zu essen.»

«Der Sündenfall ist ja auch nur eine Metapher», erwidere ich. «Außerdem bist du nicht der Einzige, der glaubt, dass die Menschheit auf dem Holzweg ist. Es gibt eine Menge Organisationen, die Menschenrechtsverletzungen, Kriege, Umweltverschmutzung und andere Untaten anprangern und zu verhindern versuchen.»

«Ich weiß», erwidert Abel. «Ich hab oft genug solche Bewegungen unterstützt. Und zwar quer durch die ganze Menschheitsgeschichte. Leider ohne Erfolg. Und jetzt frage ich mich, ob es uns weiterbringen würde, wenn wir wüssten, wann genau der Mensch das Maß für die Dinge verloren hat.»

Er registriert mein fragendes Gesicht und ergänzt: «Ist dir das etwa noch nicht aufgefallen? Der Mensch weiß nie, wann er genug hat. Das gilt praktisch überall. Beim Essen, beim Arbeiten, beim Saufen, beim Geld. Wer ein gutes Leben hat, will ein besseres, und wer ein besseres bekommt, will ein noch besseres. Arme Schlucker wollen Millionäre werden. Und Millionäre Milliardäre. Und wer Milliardär ist, will unter den Milliardären derjenige sein, der am meisten Geld hat.» Er blickt in seine nun leere Kaffeetasse.

«Ich hab mal gelesen, dass man mit dem Geld der in New York lebenden Milliardäre alle Obdachlosen des Big Apple zu Millionären machen könnte. Witzig, oder?»

Auch ich nehme den letzten Schluck von meinem Kaffee. «Meinst du, wir kriegen noch so zwei Tassen?»

«Also, ich hab noch», antwortet Abel und zeigt mir seine randvolle Tasse. Er wirft einen Blick auf den Tisch und fügt hinzu: «Aber du doch auch.»

«Nein. Ich hab gerade ...» Ich will sagen: ausgetrunken, verstumme jedoch, weil auch meine Tasse wieder bis zum Rand gefüllt ist.

Abel nippt unschuldig an seinem Kaffee. Ich mustere ihn kritisch, was ihm nach einer Weile ein kleines Grinsen abringt.

«Ich hätte geschworen, eine wundersame Kaffeevermehrung haut jemanden wie dich bestimmt nicht aus den Socken», sagt er. «Dieser Trick ist zwar nicht ganz so simpel, aber für einen fortgeschrittenen Zauberer wie mich durchaus machbar.»

Er macht ein ernstes Gesicht und sieht mir nun direkt in die Augen. «Es besteht also weiterhin überhaupt kein Grund daran zu zweifeln, dass ich lediglich ein psychisches Problem habe, nicht wahr,

Dr. Jakobi?»

Seine Provokation schwebt im Raum. Schweigen.

«Okay», sage ich, leicht gereizt. «Reden wir Klartext.»

Abel nickt kampflustig, während ich fortfahre: «Wenn du wirklich Gott bist, warum änderst du dann nicht einfach all die Dinge, die dir gegen den Strich gehen? Du hast diese Welt doch angeblich erschaffen. Also muss es doch auch möglich sein, dass du sie ganz oder teilweise wieder abschaffst. Wo also ist dein Problem?»

«Oh. Darf ich das als zarten Hinweis darauf verstehen, dass wir uns langsam mal meinen tatsächlichen Problemen zuwenden?», fragt Abel spitz.

«Ich dachte, das tun wir schon die ganze Zeit», erwidere ich in etwas entspannterem Tonfall, um die Situation nicht weiter aufzuladen.

«Mitnichten», entgegnet Abel sachlich. «Dazu müsstest du nämlich zumindest in Erwägung ziehen, dass ich die Wahrheit sage. Ich fürchte, du wirst mir nicht helfen können, wenn du meine Geschichte weiterhin nur als Teil einer Psychose begreifst.»

Intelligenten Psychotikern ist praktisch jedes Mittel recht, ihrem Weltbild Geltung zu verschaffen. Ich hab das schon in anderen Fällen erlebt. Insofern kommt Abels Bitte für mich nicht völlig überraschend.

Er lehnt sich zurück und schaut aus dem Fenster. Ich folge seinem Blick, nippe an meinem Kaffee und betrachte die umherwirbelnden Flocken. Der Schneefall ist stärker geworden.

Wir schweigen eine Weile.

«Ich soll also ernsthaft glauben, dass du Gott bist», stelle ich fest.

«Du sollst es nur in Erwägung ziehen. Mehr nicht», antwortet Abel. «Ich meine, da draußen gibt es eine Menge Leute, die an mich glauben, obwohl sie deutlich weniger Indizien für meine Existenz haben als du.»

«Ich bin Wissenschaftler», erwidere ich. Der Satz war als wirksame Verteidigung gedacht, klingt jedoch wie eine faule Ausrede.

Abel bemerkt es. «Wissenschaftler», wiederholt er süffisant. «Soso. Und was weiß man als Wissenschaftler so alles?»

«Zum Beispiel, dass man nicht alles glauben darf», sage ich.

Abels Blick fällt auf meine leere Tasse. «Noch Kaffee?» Es klingt freundlich, und doch ist da ein Hauch von Provokation in seiner Stimme.

Ich beuge mich vor. Ohne meine Tasse aus den Augen zu lassen, sage ich lauernd: «Ja, sehr gern.»

Angespanntes Schweigen.

Obwohl ich mich konzentriere, verpasse ich den entscheidenden Augenblick. Plötzlich, als hätte ich für einen Moment nicht hingesehen, ist meine Tasse ein weiteres Mal mit duftendem und dampfendem Kaffee gefüllt.

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