Robert Silverberg - Das Buch der Veränderungen
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- Название:Das Buch der Veränderungen
- Автор:
- Издательство:Piper
- Жанр:
- Год:2005
- Город:München
- ISBN:3-492-26616-9
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
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»Und hier lebe ich nun seitdem«, schloss er seine Erzählung. »Ich habe mit meiner Familie nichts mehr zu tun und ebenso wenig mit dem Pontifex oder dem Coronal. Ich bin mein eigener Herr und der meines kleinen Königreichs, und wer mein Gebiet durchwandert, muss den Preis dafür bezahlen. Noch etwas Wein, Furvain?«
»Nein, danke.«
Er schenkte ein, als habe er nicht gehört. Furvain wollte schon nach seiner Hand fassen, dann hielt er jedoch inne und ließ Kasinibon die Schale nachfüllen.
»Ich mag Euch, Furvain. Ich kenne Euch kaum, doch ich bin ein ausgezeichneter Menschenkenner und sehe Eure Größe und Tiefe.«
Und ich sehe deinen Rausch, dachte Furvain, doch er hielt den Mund.
»Wenn sie die Gebühr bezahlt haben, dann muss ich Euch wohl ziehen lassen, denn ich bin ein ehrenwerter Mann. Aber ich werde es bedauern. Ich habe hier nur wenig geistige Zerstreuung. Ich habe überhaupt sehr wenig Gesellschaft. Das liegt natürlich daran, dass ich mich selbst für dieses Leben entschieden habe. Dennoch…«
»Ihr müsst sehr einsam sein.«
Furvain fiel auf, dass er in der ganzen Festung bisher noch keine einzige Frau und nicht einmal die Spur einer Frau gesehen hatte. Hier gab es offenbar nur die Hjort-Diener und einige Gefolgsleute Kasinibons, die allesamt Männer waren. Gehörte Kasinibon zu jenen seltenen Männern, die nur eine einzige Frau im Leben lieben konnten? Und war die Frau in Kekkinork, die sein Bruder ihm weggenommen hatte, diese Eine gewesen? Es musste schlimm für ihn sein, hier in dieser Einöde in seiner Festung zu hocken. Kein Wunder, dass er Trost in der Dichtung suchte. Kein Wunder, dass er in seinem fortgeschrittenen Alter immer noch so viel Bewundernswertes in den albernen, kindischen Absonderungen eines Dammiunde oder eines Tuminok Laskil fand.
»Allerdings, ich bin hier sehr einsam. Einsamkeit… die Einsamkeit…« Kasinibon richtete die blutunterlaufenen Augen auf Furvain. Die Augen schimmerten bereits so rot wie die Wasser des Barbirike-Sees. »Aber man lernt, mit der Einsamkeit umzugehen. Man trifft Entscheidungen im Leben, nicht wahr, und auch wenn sie nicht immer die richtigen sind, so sind es doch immerhin die eigenen. Letzten Endes wählen wir, was wir wählen, weil wir… weil…«
Kasinobons Stimme wurde leiser, und schließlich war nur noch ein unverständliches Murmeln zu hören. Furvain glaubte schon, er sei eingeschlafen, doch nein, Kasinibons Augen waren offen, und die Lippen bewegten sich langsam. Er suchte immer noch nach den richtigen Worten, um zu erklären, was er hatte sagen wollen. Furvain wartete, bis klar war, dass der Banditenhauptmann sie heute nicht mehr finden würde. Dann berührte er Kasinibon leicht am Arm. »Ihr müsst mir verzeihen«, sagte er. »Aber es ist schon spät.« Kasinibon nickte nur unbestimmt. Ein livrierter Hjort führte Furvain in seine Gemächer.
In der folgenden Nacht hatte Furvain einen so eindrucksvollen, klaren Traum, dass ihm schon im Schlaf der Gedanke kam, es müsse sich um eine Aussendung der Lady der Insel handeln, die Nacht für Nacht Millionen von Schläfern auf Majipoor besucht, um ihnen Anleitung zu geben und Trost zu spenden. Falls es wirklich eine Aussendung war, dann war es seine erste. Die Herrin der Insel besuchte die Prinzen der Burg nicht sehr häufig im Schlaf, und noch unwahrscheinlicher schien es, dass sie Furvain besuchen sollte, denn es war von Alters her der Brauch, dass die Mutter des jeweiligen Coronals zur Lady der Insel ernannt wurde, und so war während des größten Teils seines bisherigen Lebens seine eigene Großmutter die Herrin der Insel gewesen. Sofern es nicht um eine Angelegenheit von höchster Wichtigkeit ging, drang die Lady niemals in den Geist eines Familienmitglieds ein. Seit Lord Sangamor umgezogen und zu Sangamor Pontifex geworden war, gab es zwar einen neuen Coronal auf der Burg und eine neue Lady auf der Insel des Schlafs, aber trotzdem — eine Aussendung? Ausgerechnet für ihn? Während er sich an diesem Ort befand? Warum?
Als der Traum vorbei war und er langsam wieder einschlief, überlegte er, dass es sich vielleicht doch um keine Aussendung gehandelt hatte, sondern nur um den Ausfluss seines überreizten Bewusstseins, das nach dem Abend mit Master Kasinibon geradezu rastlos arbeitete. Die Vision war viel zu persönlich, viel zu vertraulich gewesen, um das Werk der Fremden zu sein, die jetzt als Herrin der Insel diente. Doch Furvain wusste auch, dass es kein gewöhnlicher Traum war, sondern einer jener eigenartigen Träume, in denen sich manchmal die ganze Zukunft eines Menschen entschied.
Denn im Traum war sein schlafendes Bewusstsein aus Kasinibons tristem Zufluchtsort herausgehoben und über die nächtlichen Ebenen des Ostens getragen worden, weit hinüber bis zu den blauen Klippen von Kekkinork, wo das Große Meer begann, das sich über unendliche und schier unvorstellbare Entfernungen von Alhanroel bis zum Kontinent Zimroel, eine halbe Welt entfernt, erstreckte. Dort, weiter östlich, als er je gewesen war, konnte er das Licht des neuen Tages über dem weiten Meer schimmern sehen — ein warmes Rosa am sandigen Ufer, dann hellgrün und weiter draußen dunkelgrün, bis nur noch das bläuliche Grau unendlicher Tiefen zu sehen war.
Furvain sah den Geist des Göttlichen hoch über dem gewaltigen Ozean schweben: unpersönlich, unergründlich, unendlich, allwissend. Den Geist bestimmte weder Form noch Zeitmaß, doch Furvain erkannte ihn als das, was er war, und der Geist erkannte auch ihn, berührte ihn, nahm Furvain in sich auf, verband sich mit ihm und zeigte dem Dichter einen kleinen Augenblick lang seine eigene ungeheure Größe. In diesem unendlich langen Augenblick wurde ihm das größte aller Gedichte geschenkt.
In einer gewaltigen Kaskade ergoss es sich in ihn. Ein Gedicht, das nur ein Gott erschaffen konnte, ein Werk, das die Bedeutung des Lebens und des Todes, des Schicksals aller Welten und aller Geschöpfe, die auf ihnen lebten, umfassen mochte. So kam es Furvain jedenfalls später vor, als er erwachte und schaudernd, fiebernd und benommen im Bett lag und über die Vision nachdachte, die ihm zuteil geworden war.
Kein Stückchen dieser Vision blieb erhalten. Kein Hinweis, mit dessen Hilfe er sie wiederbeleben konnte. Sie zerplatzte wie eine Seifenblase und verschwand in der Dunkelheit. Wieder hatte er ein wundervolles Gedicht von größter Schönheit und Tiefe gesehen, und wieder war es ihm entrissen worden.
Doch der Traum dieser Nacht erwies sich in seinem Kern ganz anders als der Traum der vergangenen. Jener erste war ein trauriger, grausamer Scherz gewesen, eine bloße Verhöhnung. Er hatte ihn mit einem Gedicht verlockt, ohne ihm wirklich den Zugang zu gewähren — nur die demütigende Erkenntnis, dass irgendwo in ihm irgendeine große Dichtung herumgeisterte, die sich jedoch ewig seinem Zugriff entziehen würde. Dieses Mal aber hatte er das Gedicht selbst gesehen. Er hatte es Vers für Vers und Strophe für Strophe und Gesang für Gesang durchlebt und die ganze Großartigkeit des Werks erfassen können. Der erste Traum hatte ihm gesagt: Deine Gabe ist hohl, und du bist zu nichts weiter fähig, als Belanglosigkeiten zu erschaffen. Der zweite aber gab ihm zu verstehen: Du hast eine gottähnliche Größe in dir, und jetzt musst du streben und einen Weg suchen, um sie ans Licht zu bringen.
Der Inhalt der großartigen Vision war verschwunden, doch Furvain erkannte am folgenden Morgen, dass ein einziger Aspekt geblieben war, als habe er sich unwiderruflich in seinen Geist eingebrannt: der Rahmen oder das Behältnis für das gewaltige Werk war noch vorhanden — die Metrik, das Reimschema, die Art und Weise, wie mit Versen die Strophen und wie aus Strophen die Gesänge gebildet wurden. Ein leeres Behältnis, ja. Doch wenn ihm nun wenigstens die Form blieb, dann bestand noch Hoffnung, das Ehrfurcht gebietende Werk wieder zu entdecken, das sie ausgefüllt hatte.
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